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Untersuchungen der Strukturstabilität von Ni-(Fe) - JUWEL ...

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Zusammenfassung<br />

Legierung DT 706 im Vergleich mit Inconel 706 voraus, was die Auslagerungsversuche und<br />

Mikrogefügeuntersuchungen bestätigt hatten.<br />

Die Härte <strong>von</strong> DT 706 war im Anlieferungszustand deutlich niedriger als die <strong>von</strong> Inconel 706,<br />

dessen Härte während <strong>der</strong> Auslagerungen wesentlich schneller als bei DT 706 abfiel. Nach<br />

5000 h bei 750 °C zeigte DT 706 deutlich höhere Härtewerte als Inconel 706.<br />

Die Modifikation <strong>der</strong> chemischen Zusammensetzung hat die dynamische Rekristallisation <strong>der</strong><br />

Legierung DT 706 beeinflusst, was zu einer Erhöhung <strong>der</strong> Fließspannung in Stauchversuchen<br />

mit hohen Verformungsgeschwindigkeiten bei 900 °C führte.<br />

Die untersuchte Legierung DT 750 wies im Anlieferungszustand eine leichte Inhomogenität<br />

in <strong>der</strong> Korngröße und einen gegenüber <strong>der</strong> erarbeiteten Spezifikation zu geringen C- bzw. zu<br />

hohen N-Gehalt auf und zeigte im metallographischen Schliff größere Cluster <strong>von</strong><br />

(Ti,Nb)(C,N)-Ausscheidungen, jedoch keine M23C6-Carbide.<br />

Eine durchgeführte Homogenisierungsglühung bei 1250 °C/ 2,5 h, die die Nb-haltigen<br />

Carbide auflösen und damit eine spätere M23C6-Ausscheidungen ermöglichen sollte, hat sich<br />

als ineffektiv und erfolglos erwiesen. Die Carbide bzw. Carbonitride stabilisierten sich<br />

während <strong>der</strong> Homogenisierung, es kam zum Carbidwachstum und an den Korngrenzen zur<br />

Filmbildung.<br />

Als Folge einer geän<strong>der</strong>ten Wärmebehandlung trat bei DT 750 nur noch eine monomodale<br />

Größenverteilung <strong>der</strong> ausgeschiedenen sphärischen γ’-Teilchen mit einem Anteil <strong>von</strong> etwa<br />

14 Vol.% auf. Die Größe <strong>der</strong> γ’-Ausscheidungen hing sehr stark <strong>von</strong> <strong>der</strong> Art <strong>der</strong><br />

Wärmebehandlung ab.<br />

Die thermische Alterung des Werkstoffs bewirkte eine Vergröberung <strong>der</strong> γ’-Teilchen, die<br />

abhängig <strong>von</strong> <strong>der</strong> Wärmebehandlung war. Diese Vergröberung <strong>der</strong> γ’-Teilchen war in<br />

Übereinstimmung mit <strong>der</strong> LSW-Theorie. In Auslagerungsexperimenten bei 750 °C traten<br />

nach <strong>der</strong> Wärmebehandlung B zwar kurzzeitig sekundäre γ’-Teilchen auf, die sich jedoch<br />

nach 500 bis 1000 h wie<strong>der</strong> auflösten. Nach 5000 h bei 750 °C ergab sich ein stabiles Gefüge<br />

mit etwa 18 Vol% monomodal verteilten γ’-Teilchen. Jedoch scheint es möglich, dass sich im<br />

Gefüge <strong>von</strong> DT 750 nach längeren Auslagerungszeiten bei 700 und 750 °C Carbidfilme<br />

ausscheiden bzw. bilden können.<br />

Experimente mit Neutronenkleinwinkelstreuung an größeren Volumen <strong>von</strong> DT 750 ergaben<br />

deutlich unterschiedliche Teilchengrößen (Faktor 2) <strong>der</strong> γ’-Phase im Vergleich zu TEM- und<br />

REM-Beobachtungen. Die Wachstumsrate <strong>der</strong> γ’-Teilchen war in Übereinstimmung mit den<br />

Ergebnisse aus <strong>der</strong> Bildanalyse.<br />

Die Steigerung des γ’-Volumenanteils bewirkte eine Zunahme <strong>der</strong> Härte <strong>von</strong> 290 HV 10 nach<br />

<strong>der</strong> Wärmebehandlung auf 325 HV 10 nach Auslagerung und erreichte die Härtewerte <strong>von</strong><br />

Waspaloy.<br />

Die Bruchflächenfärbungen <strong>der</strong> Oxidschichten des DT 750 aus den Warmzug-, Kriech- und<br />

Kriechrisswachstumsversuchen wiesen auf eine sehr geringe Schichtdicke hin, die in etwa mit<br />

<strong>der</strong> Wellenlänge des reflektierten Lichtes übereinstimmte. Der Effekt <strong>der</strong> unterschiedlichen<br />

Färbung hatte seinen Ursprung nicht in unterschiedlichen Zusammensetzung <strong>der</strong> Oxide,<br />

son<strong>der</strong>n in <strong>der</strong> <strong>von</strong> <strong>der</strong> Prüftemperatur und -dauer variierten Dicke <strong>der</strong> Oxidschicht.<br />

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