Untersuchungen der Strukturstabilität von Ni-(Fe) - JUWEL ...
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Literaturübersicht<br />
Ausscheidungsphasen in entsprechende Atomprozente <strong>der</strong> betreffenden Elemente<br />
umgerechnet und den Aktivitäten in einem ersten Berechnungsschritt gleichgesetzt. Die auf<br />
diese Weise ermittelte vorläufige stöchiometrische Formel <strong>der</strong> Ausscheidungen wird mit Hilfe<br />
<strong>der</strong> in den Vorgaben festgelegten minimalen und maximalen stöchiometrischen Anteile<br />
korrigiert [2.5.16].<br />
In das Model fließen weiter <strong>der</strong> Nv- und Md-Wert ein, die zur Abschätzung <strong>der</strong> Anfälligkeit<br />
einer Legierung für die Ausscheidung <strong>von</strong> TCP-Phasen dienen. Beide Werte berechnen sich<br />
für die Übergangselemente nach <strong>der</strong> einfachen Formel:<br />
= ∑ Ai ⋅ Ai bzw. Nv c Nv = ∑ Ai ⋅ Ai Md c Md (2.5.2)<br />
Nv-Wert: mittlere Elektronenleerstellenzahl, Kriterium für TCP-Bildung<br />
Md-Wert: basiert auf <strong>der</strong> Berechnung <strong>der</strong> d-Orbitalenergie (DV-Xα molekular orbital<br />
Methode) eines Legierungselementes M bezogen auf das Basiselement X (<strong>Ni</strong> in<br />
einer <strong>Ni</strong>-Basissuperlegierung). Diese Energie korreliert mit <strong>der</strong> Elektronegativität<br />
und dem Atomradius des Legierungselementes und ist ein Kriterium für<br />
TCP-Bildung [2.5.17].<br />
Die berechneten Werte sind<br />
Vergleichswerte, die einem<br />
kritischen Wert Nvkrit bzw Mdkrit<br />
gegenübergestellt werden. Sind die<br />
Vergleichswerte größer als ihr<br />
kritischer Wert, so werden nach<br />
längerer Auslagerung TCP-Phasen<br />
entstehen. Sind sie umgekehrt<br />
deutlich niedriger, so entstehen<br />
keine TCP-Phasen.<br />
Das nebenstehende Bild zeigt den<br />
Berechnungsablauf. Die Rechnung<br />
verlangt die Eingabe <strong>der</strong><br />
Legierungszusammensetzung (in<br />
Massen- o<strong>der</strong> Atom%). Phascalc<br />
verfügt über einen Standard-Datensatz,<br />
den <strong>der</strong> Benutzer jedoch auch<br />
als Grundlage zur Erstellung neuer<br />
Datensätze verwenden kann. Vor<br />
dem Start <strong>der</strong> Rechnung besteht die<br />
Möglichkeit, die berechneten<br />
Phasen und Temperatur zu wählen.<br />
Außer den Phasen, <strong>der</strong>en<br />
Zusammensetzung, Phasenanteil<br />
werden im Programm γ- und γ’-<br />
Gitterparameter, γ/γ’-Misfit,<br />
Solidus-, Liquidus- und γ’-Solvus-<br />
Temperatur sowie <strong>der</strong> Nv- und Md-<br />
Wert berechnet [2.5.18, 2.5.19].<br />
Vorgaben<br />
V<br />
V<br />
- Liste zu berechnen<strong>der</strong><br />
Phasen<br />
- Temperatur<br />
V<br />
V<br />
Legierung<br />
Überprüfung <strong>der</strong> Zusammensetzung<br />
und <strong>Fe</strong>stlegung <strong>von</strong><br />
Regeln zur Phasenberechnung<br />
Berechnung <strong>der</strong> Phasen:<br />
- Menge<br />
- Zusammensetzung<br />
- Solvustemperatur<br />
- Restmatrix<br />
alle<br />
Phasen ?<br />
ja<br />
Berechnung <strong>von</strong>:<br />
nein<br />
- Nv- und Md-Werte<br />
- Gitterparameter und<br />
γ'-Misfit<br />
- Solidus- und Liquidustemperatur<br />
Ausgabe:<br />
Bildschirm, Drucker<br />
nächste<br />
Phase<br />
Abbildung 2.15: Schema <strong>der</strong> Einzelrechnung mit dem<br />
Programm PHASCALC [2.5.14]<br />
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