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Untersuchungen der Strukturstabilität von Ni-(Fe) - JUWEL ...

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Ergebnisse und Diskussion<br />

In <strong>der</strong> Nähe <strong>von</strong> η-Platten in <strong>der</strong> Mikrostruktur <strong>von</strong> DT 706 sind Zonen ohne γ’- und<br />

γ’’- Ausscheidungen, „denuded“ o<strong>der</strong> „depleted“ Zonen zu sehen. Diese Zonen entstehen bei<br />

<strong>der</strong> Diffusion <strong>der</strong> γ’- und γ’’-bildenden Elemente, die sich nach <strong>der</strong> Auflösung in <strong>der</strong> Matrix<br />

befinden, zur stabilen η-Phase hin, wo sie dann zur η-Bildung gebraucht werden. In <strong>der</strong> Zone<br />

befinden sich keine Ausscheidungen, die die Legierung verfestigen. Die<br />

Versetzungsbewegungen können folglich in <strong>der</strong> 111-Ebene (parallel zur η-Platten) ohne<br />

irgendeine Behin<strong>der</strong>ung erfolgen und die Legierung verliert deutlich an Kriechfestigkeit. Die<br />

Größe <strong>der</strong> Zone ist stark <strong>von</strong> <strong>der</strong> Auslagerungszeit und -temperatur abhängig.<br />

Zwar wurden auch Än<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> γ’-Phase während <strong>der</strong> Auslagerungsexperimente<br />

beobachtet, eine Beschreibung und<br />

Validierung des γ’-Wachstums und <strong>der</strong><br />

γ’-Ausscheidungsgröße war jedoch wegen<br />

verschiedener γ’-Teilchengrößen und<br />

-morphologien nicht möglich. In den<br />

Regionen, in denen nur kleeblattförmige<br />

γ’-Ausscheidungen nach <strong>der</strong><br />

Wärmebehandlung vorherrschten, wurden<br />

nach kurzzeitigen Auslagerungen<br />

(Abbildung 4.15 zeigt die sekundären<br />

γ’-Teilchen nach 200 h bei 750 °C) neben den<br />

kleeblattförmigen γ’-Ausscheidungen und<br />

plattenförmigen γ’’-Teilchen auch feine<br />

sekundäre γ’-Teichen im Gefüge gefunden, die<br />

sich aus <strong>der</strong> übersättigten Matrix<br />

ausgeschieden hatten. Eine Ausscheidung<br />

solcher sekundärer γ’-Teichen wurde in<br />

Inconel 706 nicht beobachtet. Die Ursache<br />

dafür, dass die Matrix des DT 706 nach<br />

Wärmebehandlung übersättigten war, könnte<br />

das <strong>Fe</strong>hlen einer zweiten Ausscheidungsglühung<br />

im Wärmebehandlungszyklus sein.<br />

a<br />

200 nm<br />

γ’s<br />

200 nm<br />

Abbildung 4.15: Sekundäre γ’-Teilchen<br />

im Gefüge <strong>von</strong><br />

DT 706 nach 200 h bei<br />

750 °C<br />

Abbildung 4.16: γ’-Anordnungen im Gefüge des DT 706 nach 1000 h bei 700 °C (a) und<br />

750 °C (b). Das rechte Bild stellt die η-Bildung an diesen<br />

Ausscheidungen dar.<br />

57<br />

b<br />

1 µm

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