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Untersuchungen der Strukturstabilität von Ni-(Fe) - JUWEL ...

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Ergebnisse und Diskussion<br />

Metallographische <strong>Untersuchungen</strong> an Proben, die bei 900 °C mit höchster Geschwindigkeit<br />

(10/s) verformt waren, zeigten, dass Inconel 706 in allen untersuchten Zonen 2 bis 2,5 mal<br />

größere Körner als die neu entwickelte Variante DT 706 (Abbildung 4.20 und Tabelle 4.3)<br />

hat. Außerdem hat Inconel 706 in Zone 2 (an <strong>der</strong> Diagonale des Querschnittes), die lokal stark<br />

verformt ist, eine deutlich mehrfache Verlängerung <strong>der</strong> ursprünglichen Körner in Richtung<br />

parallel zur Querschnittdiagonale. In <strong>der</strong> Zone 2 <strong>der</strong> Proben <strong>von</strong> Inconel 706 kam es an den<br />

ursprünglichen Korngrenzen zur dynamischen Rekristallisation. Eine Mehrzahl <strong>von</strong> feinen<br />

rekristallisierten Körnen hat sich während des Versuches dort gebildet (Abbildung 4.21).<br />

Die Modifikation in <strong>der</strong> chemischen Zusammensetzung <strong>der</strong> Legierung DT 706 hat die<br />

dynamische Rekristallisation bei 900 °C offensichtlich stark beeinflusst und sich bei hohen<br />

Verformungsgeschwindigkeiten deutlich verlangsamt. Mit steigen<strong>der</strong> Temperatur kommt es<br />

zu einer Beschleunigung <strong>der</strong> dynamischen Rekristallisation, was die Unterschiede bei<br />

steigen<strong>der</strong> Stauchtemperatur verringert. Ebenso kam es zur Verringerung des Unterschiedes in<br />

<strong>der</strong> Fließspannung mit sinken<strong>der</strong> Stauchrate, weil die daraus resultierenden höheren<br />

Verformungszeiten für eine verlangsamte Rekristallisation des DT 706 ausreichten.<br />

4.1.6 Phasenberechnungen mittels Thermo-Calc und Phascalc<br />

Für die Legierung Inconel 706 und ihre Modifikation DT 706 wurden Phasenmodellierungen<br />

mittels Thermo-Calc und Phascalc durchgeführt. Die Ergebnisse aus beiden<br />

Berechnungsprogrammen unterscheiden sich in Phasenanteilen (γ’-, γ’’- und η-Phase), haben<br />

aber eine gute Übereinstimmung in <strong>der</strong> chemischen Zusammensetzung <strong>der</strong> Phasen (Tabelle<br />

4.4). Im Vergleich zu Inconel 706 ist <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> γ’-Phase in <strong>der</strong> Legierung DT 706 höher<br />

und die γ’-Phase ist bis zu höheren Temperaturen stabil (Abbildung 4.22). Weiterhin zeigen<br />

die Rechnungen, dass die Legierung DT 706 weniger γ’’- und η-Phase im Intervall <strong>der</strong>en<br />

Existenz im Vergleich zu Inconel 706 aufweisen wird.<br />

Die Ergebnisse bei<strong>der</strong> Berechnungsmethoden sind in Abbildung 4.22 zusammengestellt.<br />

Beide Methoden sagen noch Auslagerung bei 750 °C (~1020K) im Gefüge <strong>von</strong> DT 706 die<br />

Existenz <strong>von</strong> γ’- und η-Ausscheidungen voraus. Die Berechnungen mittels Phascalc lässt<br />

zusätzlich noch eine geringe Menge an γ’’-Ausscheidungen vermuten.<br />

Diese für 750 °C berechneten Ergebnisse (in Abbildung 4.22 dargestellt als blaue Linie) aus<br />

den Phasenmodellierungen sind in guter Übereinstimmung mit den TEM-Beobachtungen.<br />

Nach Auslagerung bei 750 °C / 5000 h wurde im Gefüge <strong>von</strong> DT 706 neben η-Platten auch<br />

die γ’-Phase gefunden, was beide Methoden voraussagen. γ’’-Ausscheidungen, <strong>der</strong>en<br />

Existenz bei 750 °C <strong>von</strong> <strong>der</strong> Phascalc-Berechnung vorausgesagt wurde, konnte nach <strong>der</strong><br />

Auslagerung 750 °C/5000 h im Gefüge <strong>von</strong> DT 706 nicht gefunden werden.<br />

Die beiden Berechnungsmethoden sagen für Inconel 706 bei 750 °C die Existenz <strong>der</strong> η-Phase<br />

und einen kleinen Anteil <strong>der</strong> γ’’-Phase (Phascalc

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