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Untersuchungen der Strukturstabilität von Ni-(Fe) - JUWEL ...

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Umschmelzverhalten <br />

Schmiedbarkeit<br />

Experimente<br />

Kriechfestigkeit <br />

Gefügestabilität <br />

Kriechrisswi<strong>der</strong>stand<br />

- 0 + + +<br />

Tabelle 3.3: Zusammenfassung <strong>der</strong> Ergebnisse aus <strong>der</strong> ersten Phase des DT-5<br />

Projektes für Waspaloy („+“: gut; „0“: akzeptabel; „-“: ungenügend)<br />

Allerdings haben Ti-reiche Legierungen eine Neigung zur Frecklebildung<br />

(Makroseigerungen) beim Umschmelzen, was zur Zeit den Durchmesser <strong>der</strong><br />

Umschmelzblöcke limitiert. Für Superlegierungen mit hohen γ’-Volumenanteil ist das<br />

optimale Temperaturfenster zum Schmieden zwischen <strong>der</strong> γ’- Solvustemperatur und <strong>der</strong><br />

Solidustemperatur sehr schmal und die Solidustemperatur darf beim Schmieden <strong>der</strong><br />

Legierungen nicht überschritten werden. Deshalb werden die Legierungen im γ+γ’ Bereich<br />

geschmiedet, wozu hohe Verformungskräfte während des Schmiedeprozesses notwendig sind.<br />

Das Mikrogefüge <strong>von</strong> Waspaloy und die Standardwärmebehandlung sind in Abbildung 3.7<br />

dargestellt.<br />

Abbildung 3.7: Standardwärmebehandlung <strong>von</strong> Waspaloy (links) und<br />

typisches Mikrogefüge nach <strong>der</strong> Wärmebehandlung (rechts)<br />

Die Standardwärmebehandlung besteht aus Lösungsglühung bei 1080 °C über 4 h, gefolgt<br />

<strong>von</strong> einer Zweistufenausscheidungsglühung (2 h bei 850 °C und 16 h bei 760 °C). Das<br />

Ergebnis nach dieser Wärmebehandlung ist ein bimodales Mikrogefüge. Das bedeutet, dass<br />

das Mikrogefüge aus großen, primären γ’p–Teilchen mit einem Volumenanteil <strong>von</strong> etwa<br />

18 Vol.% und etwa 5 Vol.% kleinen, sekundären γ’s-Teilchen besteht. Außerdem befinden<br />

sich in <strong>der</strong> Legierung globulare M23C6-Carbide an den Korngrenzen, die die Kriech- und<br />

Kriechrisseigenschaften verbessern. Abhängig vom N- und C-Gehalt werden auch MC- und<br />

M(C,N)-Ausscheidungen gefunden [3.10, 3.11].<br />

Um die Frecklebildung zu vermeiden und die Herstellbarkeit großer Blöcke zu ermöglichen,<br />

wurde mit Hilfe <strong>der</strong> genannten Berechnungsprogramme <strong>der</strong> neue Werkstoff DT750 als<br />

Modifikation <strong>von</strong> Waspaloy entwickelt. Wie aus Abbildung 3.8 deutlich wird, weist <strong>von</strong> den<br />

im Projekt untersuchten Legierungen nur Waspaloy eine positive Freckle-Zahl auf.<br />

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