Untersuchungen der Strukturstabilität von Ni-(Fe) - JUWEL ...
Untersuchungen der Strukturstabilität von Ni-(Fe) - JUWEL ...
Untersuchungen der Strukturstabilität von Ni-(Fe) - JUWEL ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
4.2 Legierung DT 750<br />
Ergebnisse und Diskussion<br />
Im Rahmen des DT5-Projektes wurden vier Chargen (Charge 001, Charge 842, Charge 843<br />
und Charge 844) bei <strong>der</strong> Saarschmiede hergestellt. Die Charge 001 war ein vorlaufendes<br />
Versuchsmaterial, das zur <strong>Fe</strong>stlegung <strong>der</strong> chemischen Zusammensetzung und<br />
Wärmebehandlung diente.<br />
<strong>Untersuchungen</strong> zur Gefügestabilität des modifizierten Werkstoffes DT 750 wurden an<br />
Chargen 001 und 844 durchgeführt.<br />
4.2.1 Wärmebehandlung<br />
Die Langzeitfestigkeiten <strong>von</strong> Rotorwerkstoffen mo<strong>der</strong>ner Dampfturbinen sind stark <strong>von</strong> <strong>der</strong><br />
Gefügestabilität beeinflusst. Für DT 750 wurde eine einstufige Wärmebehandlung<br />
vorgeschlagen, die als Resultat ein stabiles Mikrogefüge mit monomodal verteilten<br />
γ’-Ausscheidungen anstelle <strong>der</strong> bimodal verteilten γ’-Phase <strong>von</strong> Waspaloy aufweist. Für die<br />
bei <strong>der</strong> Saarschmiede hergestellte Charge 001 wurden zwei Arten <strong>von</strong> Wärmebehandlungen<br />
in einem Laborofen im IWV-2 erprobt. Beim Typ A (Abbildung 4.23 links) wurde nach dem<br />
Lösungsglühen bei 1080 °C/4 h bis auf Raumtemperatur abgekühlt und dann 16 Stunden bei<br />
800 °C ausscheidungsgeglüht. Beim Typ B (Abbildung 4.23 rechts) war <strong>der</strong> ganze Zyklus<br />
ohne Zwischenabkühlung auf Raumtemperatur durchfahren. Die Lösungsglühung bei<br />
1080°C/4h folgte eine Abkühlung im Ofen mit einer Abkühlgeschwindigkeit 4 K/ min bis auf<br />
800 °C, dort 16 Stunden gehalten und dann bis auf Raumtemperatur abgekühlt.<br />
Die Abkühlung nach dem Lösungsglühen beim Typ A erfolgte an Luft ohne vorgegebene<br />
Abkühlrate. Die Abkühlung nach dem Ausscheidungsglühen bei beiden Arten <strong>von</strong><br />
Wärmebehandlungen erfolgte ebenfalls an Luft.<br />
Abbildung 4.23: An <strong>der</strong> Charge 001 erprobte Wärmebehandlungen: Typ A mit<br />
Abkühlung bis auf Raumtemperatur nach dem Lösungsglühung und<br />
Typ B als endgültige Wärmebehandlung für alle üblichen Chargen<br />
<strong>von</strong> DT 750<br />
Vor und nach beiden Typen <strong>von</strong> Wärmebehandlungen wurden MC-Carbide bzw. Carbonitride<br />
und M23C6-Carbide an den Korngrenzen und in Korninnern im Gefüge <strong>der</strong> Charge 001<br />
beobachtet (Abbildung 4.24). Die Korngröße für beide Typen <strong>der</strong> Wärmebehandlung betrug<br />
nach DIN 50601 etwa ASTM 5.<br />
65