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Untersuchungen der Strukturstabilität von Ni-(Fe) - JUWEL ...

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4 ERGEBNISSE UND DISKUSSION<br />

Ergebnisse und Diskussion<br />

An beiden untersuchten Werkstoffen DT 706 und DT 750 wurden Gefügeuntersuchungen<br />

mittels Lichtmikroskopie, REM und TEM an unter Laborbedingungen hergestellten<br />

Versuchwerkstoffen (Modellschmelzen) für einführende Versuche und an den bei <strong>der</strong><br />

Saarschmiede gefertigten Chargen durchgeführt.<br />

4.1 Legierung DT 706<br />

4.1.1 Wärmebehandlung<br />

In Vorabuntersuchungen zur endgültigen <strong>Fe</strong>stlegung <strong>der</strong> chemischen Zusammensetzung <strong>von</strong><br />

DT 706 wurden zwei Varianten (Tabelle 4.1) als Laborschmelzen <strong>der</strong><br />

TU-Braunschweig mit unterschiedlicher chemischer Zusammensetzung (Al und Ti variiert im<br />

Vergleich mit Inconel 706) experimentell untersucht. Letztlich wurde aus beiden Varianten<br />

eine mittlere chemische Zusammensetzung ermittelt und als endgültige Version <strong>der</strong><br />

DT 706-Legierung <strong>von</strong> <strong>der</strong> Saarschmiede hergestellt, wobei die Wärmebehandlung vor dem<br />

Herstellungsprozess bei <strong>der</strong> Saarschmiede durch <strong>Untersuchungen</strong> am IWV-2 im FZJ<br />

festgelegt wurde.<br />

<strong>Ni</strong> <strong>Fe</strong> Cr Nb Ti Al C<br />

Variante 1 Bal. 21,9 18,0 3,01 1,91 0,4 0,01<br />

Variante 2 Bal. 21,7 18,2 2,97 1,98 0,6 0,02<br />

DT 706 Bal. 22,2 17,7 3,0 1,93 0,55 0,01<br />

Inconel 706 Bal. 37,05 15,65 2,98 1,54 0,26 0,01<br />

Tabelle 4.1: Chemische Zusammensetzung <strong>der</strong> untersuchten Varianten <strong>der</strong> DT 706<br />

Legierung im Vergleich mit Inconel 706 in Massen-%<br />

Für beide Varianten erfolgte zunächst die Standartwärmebehandlung <strong>von</strong> Inconel 706 B.<br />

Nach Lösungsglühen bei 980 °C/ 3 h waren die Proben bis auf 820 °C mit einer Abkühlrate<br />

<strong>von</strong> 4 K/min abgekühlt, 10 Stunden bei dieser Temperatur geglüht und dann bis auf<br />

Raumtemperatur an Luft abgekühlt. Der nächste Schritt war eine<br />

Zweistufenausscheidungsglühung (720 °C/8 h und 620 °C/8 h).<br />

Nach <strong>der</strong> Wärmebehandlung wurde bei beiden Varianten η-Phase in zellularer Form an den<br />

Korngrenzen und homogen verteilt im Korninnern beobachtet (Abbildung 4.1). Der<br />

Volumenanteil <strong>der</strong> η-Phase im Korninnern, wodurch eine Min<strong>der</strong>ung <strong>der</strong><br />

<strong>Fe</strong>stigkeitseigenschaften (Streckgrenze, Kriechbeständigkeit) bewirkt werden kann, ist in <strong>der</strong><br />

Variante 1 (niedriger Al-Gehalt) höher. In den beiden Varianten ist <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong><br />

plattenförmigen η-Phase im Korninnern aber wesentlich niedriger als im Inconel 706, was<br />

auf die gewünschte Stabilisierung <strong>der</strong> η-Phase an den Korngrenzen im DT 706 hinweist.<br />

Lokal war in beiden Varianten eine erhöhte Konzentration <strong>von</strong> η Phase in <strong>der</strong> Umgebung <strong>von</strong><br />

Korngrenzen zu beobachten, die vermutlich auf Ti Seigerungen in den Laborschmelzen <strong>der</strong><br />

Legierung zurückzuführen ist.<br />

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