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O+P Fluidtechnik 7-8/2018

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STEUERUNGEN UND REGELUNGEN I VENTILE<br />

EX-SCHUTZ AUF HOHER SEE<br />

SPECIAL SMM<br />

Wo gashaltige Gemische aus einem Bohrloch auf<br />

hoher See austreten, besteht Gefahr. Das Gas<br />

verflüchtigt sich, sobald das Gemisch in die<br />

Umwelt gelangt. Rund um das Bohrloch ist das<br />

nicht zu vermeiden. Auch wo das Gemisch oder<br />

Gas durch Leitungen fließt, mit Schiffen<br />

transportiert wird, kann um Füllstutzen und<br />

Kupplungen Gas in die umgebende Luft<br />

austreten. Ganz zu schweigen von Lecks.<br />

Austretendes Gas und Sauerstoff in der Luft<br />

können eine explosive Mischung bilden, die sich<br />

entzünden kann, falls eine Zündquelle<br />

vorhanden ist - mit oft verheerenden Folgen.<br />

Für eine Zündung müssen die Anteile an Gas und Sauerstoff in<br />

einem bestimmten Verhältnis zueinander sein. Auch die<br />

Temperatur oder die Energie der Zündquelle ist entscheidend.<br />

Da es verschiedene Gase mit unterschiedlichen Zündtemperaturen<br />

gibt, werden sie in entsprechende Temperaturklassen<br />

(T1 bis T6) eingeteilt. Die Gase werden zudem in Gruppen<br />

IIA bis IIC eingeordnet, entsprechend ihrer Fähigkeit, bei einer<br />

Zündung einen Spalt zu überwinden. Die Temperaturklassen und<br />

Gasgruppen sind wichtig, wenn es um die Auswahl der geeigneten<br />

Ausrüstung geht. Dabei kann es sich um Lampen, Funkgeräte oder<br />

z. B. Hydraulikventile handeln. Um Gefahren für die Mannschaft,<br />

Installation und Umwelt zu verhüten, ist es wichtig, das<br />

Gefahrenpoten tial zu erkennen. Dies ist Aufgabe des Anwenders,<br />

die Gefahren bereiche in folgende Zonen einzuteilen:<br />

n Zone 0: Ständige oder langzeitige Präsenz explosionsfähiger<br />

Gemische. Sehr hohe Gefährdung.<br />

n Zone 1: Zeitweise sind bei Normalbetrieb zündfähige Gemische<br />

vorhanden. Hohe Gefährdung.<br />

n Zone 2: Zündfähige Gemische sind selten und nur kurzzeitig<br />

vorhanden. Kleine Gefährdung.<br />

HOHE ANSPRÜCHE AN DIE HYDRAULIK<br />

Die Gewährleistung der Funktion und eine lange Lebensdauer sind<br />

bei der Unfallverhütung enorm wichtig. Einen guten Korrosionsschutz<br />

bieten bspw. rostfreie Stähle mit hohem Chromgehalt. Diese<br />

sind jedoch sehr kostenintensiv, weswegen oftmals günstigere<br />

Materialien mit einer zusätzlichen Beschichtung eingesetzt werden.<br />

So z.B. mit niedriglegiertem Stahl mit einer zusätzlichen Zink-<br />

Nickel-Beschichtung.<br />

Die weltweit tätige Schweizer Firma Wandfluh AG hat sich diesen<br />

Problemkreisen angenommen und ein Hydraulikventil-Programm<br />

geschaffen, welches sowohl dem Explosions- als auch dem Korrosionsschutz<br />

Rechnung trägt.<br />

Die Hydraulik auf und unter Deck eines Schiffes oder einer Plattform<br />

hat vielfältige Aufgaben zu erfüllen. Dabei geht es stets um die<br />

Übertragung von Energie mithilfe einer Flüssigkeit, damit eine<br />

Bewegung ausgelöst oder eine Kraft ausgeübt werden kann. Als Beispiel<br />

sei das Betätigen von Butterfly-Ventilen für flüssige Medien,<br />

das Lösen eines Schiffes von einem Mooring-System im Notfall<br />

oder die Steuerventile in einem Topdrive erwähnt.<br />

Die Oberflächentemperatur der eingesetzten Komponenten darf<br />

einen bestimmten Wert nicht überschreiten, um eine Zündung<br />

möglicher Gasgemische zu verhindern. Dies kann bei Hydraulikventilen<br />

gerade dann, wenn die Umgebungstemperatur sehr hoch<br />

ist, wie z.B. in den Tropen, zu einer großen Herausforderung<br />

34 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 7-8/<strong>2018</strong>

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