Artikel Herbert Schachter - Hannes Androsch
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498<br />
Anhang<br />
Steuerverfahrens gegen Dr. <strong>Androsch</strong> zu bewirken. Im Bundesministerium für Finanzen<br />
wird zusätzlich ab September 1981 ein Steuerakt <strong>Androsch</strong> angelegt.<br />
5.<br />
Im März 1982 wird ÖVP-Rechtsanwalt Dr. Graff als Nachfolger Lanners neuer ÖVP-<br />
Generalsekretär.<br />
Am 23.3.1982 wird vom FA für den 22. und 21. Bezirk ein Prüfungsauftrag betreffend<br />
Dr. <strong>Hannes</strong> <strong>Androsch</strong>, Steuerberater, für die Jahre 1978 bis 1980 vorzunehmen erteilt.<br />
In diesem Zusammenhang ist auch darauf zu verweisen, daß Dr. <strong>Hannes</strong> <strong>Androsch</strong><br />
aufgrund seiner Tätigkeit als Abgeordneter und später als Bundesminister mit der Wahrnehmung<br />
seiner steuerlichen Agenden Steuerberater bestellt hat, und aus Eigenem keine<br />
Handlungen gesetzt hat. Alle Unterlagen wurden vom Steuerberater bearbeitet und den<br />
Prüfungsorganen übergeben.<br />
Dieser Umstand ist deswegen von Bedeutung, da er zu einer rechtlichen Auseinandersetzung<br />
im späteren Verfahren gegen Dr. <strong>Androsch</strong> führen sollte.<br />
Im Bundesministerium für Finanzen war Mag. Eduard Heiligensetzer Sektretär von<br />
Finanzminister Dr. Salcher und Ministerialrat Dr. Weiss für den Verschlußakt Dr. <strong>Androsch</strong><br />
zuständig.<br />
Dies ist von Bedeutung betreffend der verfälschten Aktenteile Dr. <strong>Androsch</strong>, die zu einem<br />
späteren Zeitpunkt veröffentlicht wurden (Untersuchungsergebnis des Jahres 1983<br />
durch das Sicherheitsbüro der Bundespolizeidirektion Wien).<br />
Im Oktober oder November 1982 erstattet Mag. Heiligensetzer nach Rücksprache mit<br />
Min.-Rat Weiss dem Finanzminister Salcher einen mündlichen Bericht über das Ergebnis<br />
seiner Akteneinsicht. Diese Einschau ergab, daß auch nach neuerlicher Aktenprüfung<br />
kein Anhaltspunkt gefunden werden konnte, wonach die Vorwürfe betreffend des Erwerbs<br />
der Liegenschaft Neustift am Wald 44 zu Recht bestehen.<br />
Diesbezüglich macht Min. Dr. Salcher Ausführungen in der Fragestunde des Parlaments<br />
am 20. 10. 983.<br />
Am 26. 12. 1983 veröffentlicht Profil eine Titelgeschichte »Die Verschlußakte <strong>Androsch</strong>«.<br />
Es werden an sich keine neuen Fakten berichtet, dafür aber Fotokopien aus dem<br />
Akt <strong>Androsch</strong>, den seinerzeit Min.-Rat Weiss aus dem Finanzministerium angelegt hat.<br />
Die dem Profil zugespielten Kopien des Steueraktes stimmen allerdings mit dem Originalakt<br />
nicht überein, sondern wurden durch Zusätze verändert.<br />
Hiezu wird noch gesondert Stellung genommen.<br />
Am 4. 10. 1983 erklärt Dr. Salcher in einem Pressegespräch: »Die gesamte Problematik<br />
rundum den Hauskauf des ehemaligen Finanzministers <strong>Androsch</strong> werden nochmals<br />
untersucht.«<br />
Am 5. 10. 1983 erklärt Min. Salcher gegenüber dem Kurier: »Schon im Herbst 1982<br />
sind mir eine Reihe konkreter Vorwürfe zu Ohren gekommen, die besten Beamten ha-