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Artikel Herbert Schachter - Hannes Androsch

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Anhang<br />

Mit Schreiben vom 13.6.1984 habe ich Dr. Salcher um Beantwortung meines Schreibens<br />

vom 4.6. gebeten und auch auf die Zitierung im Profil verwiesen.<br />

Über Ersuchen von Profilredakteur Alfred Worm findet in meiner Kanzlei am 15. 6.<br />

1984 eine Besprechung statt, der zu entnehmen ist, daß Ing. Worm den Akt beim BM f.<br />

Finanzen kennt.<br />

Am 15. 6. 1984 erscheint in der Kleinen Zeitung ein <strong>Artikel</strong> unter dem Titel<br />

„Steuerakt <strong>Androsch</strong>: Zahlungen vergessen!«. In diesem mit Unwahrheiten gespickten<br />

<strong>Artikel</strong> wird auf den der Amtsverschwiegenheit und dem Steuergeheimnis unterliegenden<br />

Akt Bezug genommen, der gerade von der Untersuchungskommission aus Kärnten<br />

bearbeitet wird.<br />

Mit Schreiben vom 15.6.1984 ersuche ich Minister Salcher um entsprechende Aufklärung.<br />

Feststellung: Keiner meiner drei Briefe an Dr. Salcher wird von diesem beantwortet.<br />

Am 19. 6. 1984 erklärt Finanzminister Salcher in einer Pressekonferenz wahrheitswidrig,<br />

daß er über den Stand des Verfahrens gegen Dr. <strong>Androsch</strong> nicht informiert sei.<br />

Zwischenzeitlich habe ich öffentlich erklärt, daß es sich bei diesem Prüfungsmaßnahmen<br />

gegen Dr. <strong>Androsch</strong> in Wahrheit um ein Polittribunal handle.<br />

Reaktion des Dr. Salcher: Er droht Dr. <strong>Schachter</strong> eine Klage wegen übler Nachrede<br />

an und versucht auch ein Schiedsgerichtsverfahren innerhalb der SPÖ zu bewirken.<br />

Eine Klage wurde nie eingebracht, ein Schiedsgerichtsverfahren wurde nie eingeleitet.<br />

Es wird ein Ablehnungsantrag gegen das Prüfungsteam gestellt, die Gründe dargelegt.<br />

Jedoch wird dies nie einer Erledigung zugeführt.<br />

6.<br />

Am 17.7.1984 beraumt der Leiter des Finanzamtes für den 21. und 22. Bezirk Hofrat Dr.<br />

Granninger die steuerliche Schlußbesprechung für den 20.7.1984.<br />

Am 18./19. 7. werden die Steuerprüfer aus Kärnten von hohen Beamten des Finanzministeriums,<br />

nicht zu verifizieren ist, ob auch von Min. Salcher empfangen.<br />

Die Folge dieses Gespräches ist, daß der formal zuständige Leiter des FA f. den 22.<br />

und 21. Bezirk, Hofrat Dr. Granninger in das BM für Finanzen bestellt wird.<br />

Anläßlich dieser Bestellung erklärt Hofrat Dr. Granninger, daß er keinen Grund für<br />

eine Wiederaufnahme des Steuerverfahrens sieht.<br />

Min.-Rat Elinger legt in diesem Zusammenhang Dr. Granninger nahe, sich für befangen<br />

zu erklären und zwar mit dem Hinweis, es sei amtsbekannt, daß Bilder, die Dr.<br />

Granninger höchstpersönlich gemalt habe, sich in den Firmenräumlichkeiten der Consultatio<br />

befänden.<br />

Dr. Granninger ist über diese Mitteilung verwundert und erklärt, daß er seit seiner<br />

Matura kein Zeichenblatt in Händen gehabt habe, geschweige denn je ein Bild gemalt<br />

habe. Der Vorwurf entbehre daher jeder Grundlage.

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