August 2018 - coolibri Dortmund
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EDITORIAL<br />
W I R<br />
WIE<br />
S I N D<br />
D I E<br />
NICHT<br />
A N D E R E N<br />
Wiesiehstdudich? EinFrage,die mir gernespontan zu Smalltalk-Zwecken<br />
gestellt wird, wenn jemand hört, dass ichnicht in Deutschlandgeborenwurde.Die<br />
Antwort bleibe ichden Meisten schuldig.Zum einem, weil<br />
ichsie nichtgut genugkenne,als dass es sieetwas angehenwürde.Zum<br />
anderen, weil ichmichfrage,obich dasüberhauptsogenau definieren<br />
will,kann undmuss. Vielleichthabeich auch deshalbdie letztenzwölf Monate<br />
lang unsere Europakolumnegespanntverfolgt. Menschen mitausländischenWurzeln<br />
haben unsnicht nurihre Ansichtenzum EuropäischenGedanken<br />
verraten,sondern auch erzählt,wie sieDeutschland<br />
wahrnehmen.Die Autorin ChantalStauder fasstinihrerletzten Europakolumnenocheinmal<br />
zusammen,was siebesonders bewegthat.<br />
MitBewegung–dieseÜberleitung istein Elfmeter, denich nichtliegen<br />
lassen kann –hat dieses Malauch unserBlickpunkt zu tun. Fitness-Apps,<br />
YouTube-Videosund Smart-Watcheszeigen,wie schöneinfachesdochist,<br />
abzunehmen,Muskelnzudefinieren undmodelmäßigfit zu sein.Nur bewegenmusssichder<br />
angehende Sportenthusiastebendochnochselbst.<br />
Undgenau da liegtdas Problem: Denn dieAnleitungen zeigen,was gemacht<br />
werden soll,abernur unzureichend,wie.Und –wohlkaumeiner hat<br />
vonseinerApp je eine Fehlermeldungbekommen,weilereineÜbung<br />
falsch ausführt.Schnell schön sportlich –das war auch AnnasZiel. Das<br />
ginggut,bis sieeines Morgensaufwachte undihre Beinenicht mehr spürenkonnte.<br />
Auch jahrelanges Balletttrainingund dieentsprechende Körperbeherrschungkonnten<br />
dasnicht verhindern.<br />
Weresmit demSport grundsätzlich nichtübertreiben möchte,kannin<br />
unseremOutdoor-Special übrigens theoretischeErfahrungen damitmachen.Außerdemverratenwir<br />
in dieser Ausgabe, wieesumdie Innenstädte<br />
im Ruhrgebiet steht, warum Bochum in einemAtemzug mitPoint-and-<br />
Click-Adventureserwähntwirdund wasesmit demSlogan„Komm nach<br />
Hagen, werdePopstar,machdeinGlück!“auf sich hat.<br />
Aufdie Frage„Wiesiehstdudich?“habeich es übrigens auch ein- oder<br />
zweimalmit derAntwort „im Spiegel“ versucht –eigentlich peinlichplatt,<br />
aber wirkungsvoll gegenweitere Nachfragen.Das war‘smir wert.<br />
Irmine Estermann<br />
Chefredakteurin<br />
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