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August 2018 - coolibri Dortmund

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INTERVIEW<br />

Ruhrtriennale<br />

9.8.-23.9.,<br />

verschiendene<br />

Orte,<br />

Ruhrgebiet<br />

„The Head andthe Load“<br />

Foto: Stella Olivier /Ruhrtriennale<br />

Bleibt alles anders –Tipps zur Ruhrtriennale<br />

Miteinem Intendantenwechsel ändert sich nichtzwangläufig alles.<br />

StefanieCarphat vonihrem VorgängerJohan Simonszum Beispiel die<br />

Idee übernommen,den Vorplatz derJahrhunderthalleBochummit einem<br />

kreativenFestivalzentrumzubespielen. „Third Space“ derinsolchenKontexten<br />

ungemein oftgebuchtenGruppeRaumlaborberlin soll aussehen<br />

wieein bruchgelandetesFlugzeugoderein öffentlicher Reparaturbetrieb<br />

undöffnetwährend desFestivals mittwochsbis sonntags.<br />

Ebenfalls aufJohan Simonsgeht<br />

dieTradition derEröffnungsrede zurück:<br />

Am 9.8. in derGebläsehalle<br />

Duisburg hältsie VandanaShiva.Die<br />

Inderin istAtomphysikerin,Aktivistin,<br />

Trägerin desAlternativen Nobelpreisesund<br />

eine derwichtigsten<br />

Gegnerinnen derKommerzialisierung<br />

vonNahrungsmitteln.Als der<br />

Wald,indem sieihre Kindheitverbrachte,<br />

einerApfelplantage weichen<br />

musste, wurde siezueiner dergrößtenKritikerinnen<br />

derGrünenRevolution.Inder<br />

Festivalrede „Earth DemocracyNow“entwirftsie<br />

ihre Vision<br />

für dieglobaleGesellschaftdes 21.<br />

Jahrhunderts.<br />

VandanaShiva<br />

Dassdie RuhrtriennalediesesJahrbereits so früh im <strong>August</strong> beginnt,<br />

liegtdaran,dassIntendantin StefanieCarpunbedingt densüdafrikanischenKünstlerWilliam<br />

Kentridge dabeihaben wollte.Seine Kreationaus<br />

Musiktheater,Tanzund BildenderKunst „The Head andthe Load“ folgtam<br />

Foto: Navadanya /Ruhrtriennale<br />

9.8. aufdie Festrede undfindetinder KraftzentraleDuisburg statt. Dieinstallativeund<br />

szenischeArbeitsetztsichmit einemkaumerforschten Kapitelder<br />

Geschichte auseinander:der RolleAfrikas im ErstenWeltkrieg.<br />

Zwei Millionen Menschen wurdendamals vonden Kolonialmächten gezwungen,<br />

für sieinden Krieg zu ziehen.<br />

Flucht- undMigrationsbewegungen sind ThemainvielenProduktionen<br />

desFestivals.Explizitmit demThema auseinandergesetzthat sich die<br />

ChoreographinSasha Waltz, vonder StefanieCarpsagt: „Ich konnte gar<br />

nichtglauben,dasssie noch niebei derRuhrtriennale war.“Inihrer Choreographie<br />

ohne Bühnenabgrenzunguntersuchen Waltzund ihre Kompanieabdem<br />

15.9.inder Bochumer Jahrhunderthalledie Bedeutungsebene<br />

desneugriechischen Worts „Exodos“,das<br />

einerseits dasAusgehen<br />

insNachtleben, in Bars undClubs,<br />

aber auch Fluchtsowie denkonkretenAusgang,auf<br />

deneineFluchtzusteuert,bedeutenkann.<br />

EinSchauspiel-Kultstückist ab<br />

dem30.8. im Musiktheater im Revier<br />

Gelsenkirchen zu erleben: „Bekannte<br />

Gefühle, gemischteGesichter“ hat<br />

Christoph Marthalerals Abschied von<br />

derCastorf-Ära an derBerliner Volksbühneinszeniert.<br />

Es suchtmit vielen<br />

Liedernund wenigenWortennach<br />

derVergänglichkeit im Theaterund<br />

demVerhältnis vonKunst und<br />

Kunstbetrieb.<br />

ChristophMarthaler<br />

Foto: Edi Szekely /Ruhrtriennale<br />

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