5. - IPP - Universität Bremen
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tin/en entschieden. Für 7 Personen (36,8%) war die Modellausbildung kein besonderes<br />
Einstellungskriterium. Als Gründe für die bewusste Auswahl der Modellabsolventen/innen<br />
wurden insbesondere das Vorhandensein breiter Basiskompetenzen,<br />
die hohe interaktive sowie analytische Kompetenz und die<br />
Schwerpunktsetzungen und deren Kombination (z. B. Kinder und alte Menschen)<br />
genannt.<br />
• Entwicklungspotenziale der Modellabsolventen/innen im Vergleich zu<br />
herkömmlich Ausgebildeten<br />
Im Vergleich zu den herkömmlich Ausgebildeten stellten die Vertreter/innen der<br />
Bildungseinrichtungen nur sehr vereinzelt (10,5% = 4 Befragte) schwächer ausgebildete<br />
Kompetenzen bei den Modellabsolventen/innen fest. Der Entwicklungsbedarf<br />
bezog sich vor allem auf das spezialisierte Wissen und auf die<br />
Ausübung pflegerischer Fertigkeiten (Routinehandlungen). Auch die Aussagen<br />
der Absolventen/innen (n=38) bezüglich ihrer tendenziell schwächer ausgeprägten<br />
Kompetenzen betrafen vor allem die Bereiche spezielles Wissen (71,0% =<br />
27 Befragte) sowie praktisch-technische Fähigkeiten im Sinne von Routine, Erfahrung<br />
und Sicherheit im pflegerischen Handeln (47,3% = 18 Befragte). Die<br />
Arbeitgeber/innen (n=6) sahen die Entwicklungspotenziale der Modellabsolventen/innen<br />
ebenfalls in der fehlenden praktisch-technischen Routine (83,3% = 5<br />
Befragte) sowie im Bereich fachspezifischen Wissens (66,6% = 4 Befragte).<br />
� Einschätzung der beruflichen Handlungskompetenz der Modellabsolventen/innen<br />
zur Bewältigung der aktuellen Anforderungen<br />
Etwa die Hälfte der befragten Arbeitgeber/innen (47,4% = 9 befragte Einrichtungen)<br />
hielten die Absolventen/innen mit ihren beruflichen Handlungskompetenzen<br />
für geeignet, um den aktuellen Anforderungen des pflegeberuflichen<br />
Alltags gerecht zu werden 35 . Insbesondere kamen die Absolventen/innen mit<br />
der zunehmenden Komplexität und der geforderten Flexibilität im Pflegealltag<br />
gut zurecht. Zudem berücksichtigten sie das Prinzip des lebenslangen Lernens<br />
durch ihr großes Bemühen, sich fortzubilden. 3 der befragten Arbeitgeber/innen<br />
(15,8%) beurteilten die berufliche Handlungskompetenz hingegen als nicht ausreichend,<br />
um auf die aktuellen pflegeberuflichen Anforderungen zu reagieren.<br />
Begründet wurde dies von einer Person mit der zu schwach ausgebildeten pflegediagnostischen<br />
Kompetenz und der fehlenden Vorbereitung auf die Übernahme<br />
ärztlicher Aufgaben, die scheinbar aktuell bereits im pflegeberuflichen<br />
Alltag gefordert wird. Darüber hinaus wurde von 2 Befragten die zu wenig ausgebildete<br />
praktisch-technische Routine bemängelt.<br />
� Einschätzung von zukünftig benötigten pflegerischen Kompetenzen<br />
Zukünftig benötigen die Arbeitgeber/innen nach eigener Einschätzung Pflegekräfte<br />
mit hoher Fachkompetenz (umfassend, analytisch-reflexiv, spezialisiert)<br />
(42,1% = 8 Befragte), Koordinierungs- und Vernetzungsfähigkeiten (7 Nennungen)<br />
sowie personalen und sozial-kommunikativen Kompetenzen (jeweils<br />
36,8% = 7 Befragte), z. B. Flexibilität und Teamfähigkeit. Ferner sollten angehende<br />
Pflegende situationsorientiert arbeiten, Kompetenzen im Bereich Fallver-<br />
35 keine Angabe: 7 Befragte (36,8%); n=19.<br />
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