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5. - IPP - Universität Bremen

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Ergebnisse:<br />

� Die unterschiedlichen Modelltypen (integriert, integrativ, generalistisch) führen<br />

gleichermaßen zu hohen beruflichen Handlungskompetenzen im Vergleich<br />

zu traditionell Ausgebildeten: Die Modellabsolventen/innen verfügen<br />

über gut ausgebildete Basiskompetenzen, hohe Analyse- und Reflexionsfähigkeit<br />

sowie über eine hohe Flexibilität und Motivation zum lebenslangen<br />

Lernen. (vgl. Kap. <strong>5.</strong>3).<br />

� Entwicklungspotenziale wurden modellübergreifend im Bereich der Fachkompetenz<br />

im instrumentellen Sinne gesehen, die sich aber durch ein gutes<br />

Praxiscurriculum und zukünftig verstärkt angelegte arbeitsplatzbezogene<br />

Lernangebote bereits in der Ausbildung bzw. nach der einheitlichen Pflegeausbildung<br />

in punktuellen Fort- und Weiterbildungsqualifizierungen kompensieren<br />

ließen.<br />

� Das erreichte Kompetenzspektrum der Absolventen/innen bestätigte trotz<br />

der o. a. Entwicklungspotenziale deren Arbeitsmarktfähigkeit: Die erworbenen<br />

Kompetenzen der Absolventen/innen decken sich fast ausnahmslos mit<br />

dem ermittelten zukünftigen Kompetenzbedarf der befragten Praxisvertreter/innen.<br />

Schaffung einer einheitlichen Berufsbezeichnung und Ausbildungsfinanzierung<br />

Begründung:<br />

Im Rahmen einer neu gestalteten generalistischen Pflegeausbildung gilt es,<br />

eine hohe Akzeptanz in der Pflegepraxis bzw. auf dem Pflegearbeitsmarkt herzustellen.<br />

Die Voraussetzung hierfür wird in der Vereinheitlichung der Berufsbezeichnung<br />

und der Ausbildungsfinanzierung gesehen. In diesem Zusammenhang<br />

sind die beiden Berufsgesetze, die derzeit die Pflegeausbildungen nach<br />

Altersklientel separieren, auf der gesetzgeberischen Ebene zusammenzuführen.<br />

Damit wäre die Voraussetzung für einen einheitlichen Berufsabschluss mit<br />

uneingeschränkter Berufszulassung und Möglichkeit der Berufsausübung innerhalb<br />

der EU gegeben (Stöcker 2002; DBR 2007; BMFSFJ 2008). Zudem<br />

ermöglicht ein „generalistischer“ Berufsabschluss die Forcierung eines Perspektivenwechsels<br />

in den Praxiseinrichtungen, indem die Differenzierung des Pflegewissens<br />

und des berufspraktischen Könnens nach den bislang originären<br />

Berufsfeldern bzw. -abschlüssen abgelöst wird durch eine Sichtweise, die sich<br />

in erster Linie an den individuellen Bedürfnissen des Pflegeempfängers orientiert.<br />

Aus dem Auge zu verlieren ist allerdings nicht die zu erwartende Zunahme<br />

von Pflegebedürftigkeit und Multimorbidität im Alter.<br />

Ergebnisse:<br />

� Die bestehenden gesetzlichen Vorgaben erschweren einen zeitlich befristeten<br />

Transfer von bewährten Modellen in den Regelbetrieb. Dies bestätigen<br />

die Ergebnisse der Befragungen der Schulen bzw. Ausbildungseinrichtungen<br />

(vgl. Kap. <strong>5.</strong>6).<br />

� Die Voraussetzung für eine erfolgreiche Überleitung und Verstetigung der<br />

Modelle in die reguläre Pflegeausbildung wird nach Ansicht der Befragten<br />

insbesondere in der Schaffung gesetzlicher Grundlagen, die eine einheitli-<br />

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