Agenda 21 - Nachhaltige Entwicklung in Kommunen - 21 gute ...
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Verkehr<br />
Das Rathaus war<br />
früher e<strong>in</strong> Sommersitz<br />
der Regensburger<br />
Bischöfe<br />
Die Bürger führen Regie beim Straßenumbau<br />
34<br />
Geme<strong>in</strong>de Barb<strong>in</strong>g<br />
Bei der Straßene<strong>in</strong>weihung<br />
nahmen<br />
die Bürger ihren<br />
neuen Rathausplatz<br />
<strong>in</strong> Besitz<br />
Barb<strong>in</strong>g liegt mit se<strong>in</strong>en acht Ortsteilen<br />
etwas unterhalb von Regensburg auf der<br />
l<strong>in</strong>ken Donauseite. Die Gewerbestandorte<br />
im Gürtel der Domstadt bieten den 4.700<br />
E<strong>in</strong>wohnern reichlich Arbeitsplätze.<br />
Herausforderung<br />
Noch zu Beg<strong>in</strong>n der 1990er-Jahre verlief die<br />
Bundesstraße 8 mitten durch Barb<strong>in</strong>g. Auf<br />
e<strong>in</strong>e<strong>in</strong>halb Kilometern Länge trennte e<strong>in</strong><br />
täglicher Verkehrsstrom von 22.000 Fahrzeugen<br />
den Ort <strong>in</strong> zwei Teile. Als schließlich<br />
e<strong>in</strong>e Umgehungsstraße gebaut worden war,<br />
sollte auch die Ortsdurchfahrt neu gestaltet<br />
und noch weiter von dem verbliebenen<br />
Durchgangsverkehr entlastet werden.<br />
Lebenswerte Dorfstraße<br />
Der Umbau der Ortsdurchfahrt wurde<br />
zunächst nicht vom Straßenbauamt oder<br />
e<strong>in</strong>em Ingenieurbüro geplant, sondern von<br />
den Bürgern Barb<strong>in</strong>gs selbst. Dazu gründete<br />
sich im Zuge e<strong>in</strong>er Bürgerversammlung<br />
der Arbeitskreis „Lebenswerte Dorfstraße“;<br />
entscheidend sollten dar<strong>in</strong> möglichst alle<br />
Bevölkerungsgruppen und Interessenslagen<br />
vertreten se<strong>in</strong>. Der Arbeitskreis sammelte<br />
zu Beg<strong>in</strong>n die Wünsche und Vorstellungen<br />
der Bürger und entwickelte daraus erste<br />
Maßnahmenvorschläge für die Straßenumgestaltung.<br />
Die Ideen wurden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />
Bürgerversammlung zur Diskussion gestellt,<br />
dann weiter bearbeitet und schließlich<br />
erneut präsentiert. Auf dieser Grundlage<br />
und ab diesem Zeitpunkt waren dann auch<br />
Architekten und Ingenieure e<strong>in</strong>geschaltet,<br />
die mit dem Arbeitskreis den Plan für den<br />
Umbau fertigten.<br />
Dieses abgestufte und kooperative Verfahren<br />
hat bewirkt, dass die Bürger die Umgestaltung<br />
als ihr eigenes Werk verstanden<br />
und angenommen haben. Aufreibende<br />
Ause<strong>in</strong>andersetzungen über die Planung<br />
oder während der Baumaßnahmen blieben<br />
den Beteiligten erspart. Aufgrund dieser<br />
Erfahrung beschloss der Geme<strong>in</strong>derat von<br />
Barb<strong>in</strong>g damals, die gesamte weitere Geme<strong>in</strong>deentwicklung<br />
<strong>in</strong> enger Abstimmung<br />
mit den Bürgern zu planen.<br />
Fortschreibung des Leitbilds<br />
Vor diesem H<strong>in</strong>tergrund hat die Geme<strong>in</strong>de<br />
e<strong>in</strong>en Ortsentwicklungsprozess gestartet<br />
und die Ziele für Barb<strong>in</strong>g mit den Bürgern<br />
erarbeitet und <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Leitbild festgeschrieben.<br />
Dazu wurden zunächst Arbeits-