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Agenda 21 - Nachhaltige Entwicklung in Kommunen - 21 gute ...

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Ausblick<br />

Diese <strong>21</strong> Beispiele zeigen die vielfältigen Ansatzpunkte, die Städte und Geme<strong>in</strong>den für die<br />

Kommunale <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong> haben. Meistens werden auf dem Weg zur Bürgerkommune Schwer-<br />

punkte gebildet, um die verfügbaren Ressourcen zielgerichtet e<strong>in</strong>zusetzen. Bei der Nutzung<br />

der Handlungsspielräume erleben <strong>Kommunen</strong> gleichermaßen restriktive wie auch förder-<br />

liche E<strong>in</strong>flüsse. Als E<strong>in</strong>schränkung wurden <strong>in</strong> den Qualitätszirkeln formale Bestimmungen<br />

gesetzlicher oder technischer Art diskutiert, aber auch Grenzen, die aus Informationsdefizi-<br />

ten sowie eigennützigen oder e<strong>in</strong>gefahrenen Denkmustern resultieren. Positiv wurde e<strong>in</strong>e<br />

größere Offenheit für nachhaltige Lösungen vermerkt, <strong>in</strong>sbesondere die E<strong>in</strong>sicht <strong>in</strong> notwen-<br />

dige strategische und kooperative Handlungsansätze. Ebenfalls zu den Erfolgen zählt, dass<br />

es vielerorts gelungen ist, e<strong>in</strong> Wir-Gefühl zu schaffen und die Akteure für die Bürgerkommu-<br />

ne zu gew<strong>in</strong>nen.<br />

Die Kommunale <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong> ist e<strong>in</strong>e Bildungsaufgabe<br />

64<br />

Charakteristisch im Projekt „<strong>21</strong> <strong>Kommunen</strong>“<br />

war, dass die Handlungsfelder aus der Perspektive<br />

der Umsetzung diskutiert wurden.<br />

Das Zusammenspiel der Beteiligten und<br />

die Rolle der Bürgermeister wurden besonders<br />

betont. Mehr Kooperation erfordert<br />

allerd<strong>in</strong>gs, dass sich die Menschen auf die<br />

veränderten Anforderungen e<strong>in</strong>er Bürgerkommune<br />

e<strong>in</strong>stellen können und wollen.<br />

Lernbereitschaft, Kompetenzen und Erfahrungswissen<br />

werden so neben geeigneten<br />

Strukturen zum Dreh- und Angelpunkt<br />

aktiver <strong>Kommunen</strong>.<br />

Diese speziellen Anforderungen an die<br />

Handelnden wurden bei der Auswertung<br />

des Modellvorhabens unter dem Begriff<br />

der „Gestaltungskompetenz“ zusammen<br />

gefasst. Gestaltungskompetenz ist auch der<br />

Schlüsselbegriff <strong>in</strong> der UN-Dekade „Bildung<br />

für nachhaltige <strong>Entwicklung</strong>“ <strong>in</strong> den Jahren<br />

2005 bis 2014. Er steht für e<strong>in</strong> Bündel an<br />

Fähigkeiten, das notwendig ist, um <strong>Nachhaltige</strong><br />

<strong>Entwicklung</strong> <strong>in</strong> die Praxis umzusetzen.<br />

Dass die Teilnehmer immer wieder zu solchen<br />

Überlegungen zurück kamen, macht<br />

deutlich, wie sehr die Kommunale <strong>Agenda</strong><br />

<strong>21</strong> im Kern e<strong>in</strong>e Bildungsaufgabe ist. Übertragen<br />

auf die Bürgerkommune und die<br />

Idee e<strong>in</strong>es „Local Good Governance“,<br />

hat die TU München Gestaltungskompetenz<br />

mit drei zentralen Herausforderungen<br />

verknüpft:<br />

1. Ganzheitliche Sichtweise<br />

Entscheider stärken ihre Position, wenn sie<br />

langfristig und strategisch denken. Dazu<br />

brauchen sie e<strong>in</strong> Maß oder e<strong>in</strong>e Orientierung<br />

über das Tagesgeschäft h<strong>in</strong>aus. Sie<br />

sollen langfristige Trends berücksichtigen<br />

und auch vor den großen Themen nicht<br />

Halt machen. E<strong>in</strong>e derartige ganzheitliche<br />

Sichtweise kann während e<strong>in</strong>es Leitbildprozesses<br />

angestoßen und gestärkt werden.<br />

2. Offenheit für Bürgermitwirkung<br />

Offenheit für Bürgermitwirkung wird von<br />

vielen Aspekten bee<strong>in</strong>flusst: der Bereitschaft,<br />

anderen Verantwortung zu übertragen,<br />

Dialog- und Kommunikationsfähigkeit,<br />

Vertrauen und e<strong>in</strong>em positiven Menschenbild,<br />

der E<strong>in</strong>sicht, dass Zuarbeit <strong>in</strong> der Entscheidungsf<strong>in</strong>dung<br />

unterstützend ist, oder<br />

auch von der Konsequenz, Verantwortlichkeit<br />

letztlich e<strong>in</strong>zufordern.<br />

3. Bereitschaft zu Qualifizierung<br />

Zur Gestaltungskompetenz wurde schließlich<br />

auch die Lernbereitschaft gerechnet.<br />

Information und Qualifizierung stärken das<br />

Ehrenamt, sei es im gewählten Mandat<br />

oder <strong>in</strong> Vere<strong>in</strong>en, Initiativen und Projekten.<br />

Neben Fach<strong>in</strong>formationen oder Handwerkszeug<br />

geht es auch um Selbstverständnis<br />

und Rollen der aktiven Menschen <strong>in</strong> der<br />

<strong>Nachhaltige</strong>n Bürgerkommune.

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