Trendguide Golf und Thermenland No 1 2011
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KULTUR<br />
heit, das zeitlose Design“, schwärmt Pichert. Nur<br />
351 mal gebaut hat Toyota mit dem 2000GT einen<br />
Mythos geschaffen, denn mit seinen 150 PS <strong>und</strong><br />
220 Km/h Spitzengeschwindigkeit gehörte er Ende<br />
der 60er Jahre zu den schnellsten Straßensportwägen<br />
überhaupt – ein Meisterstück japanischer Ingenieur-<br />
<strong>und</strong> Designkunst.<br />
sowie den wuchtigen LandCruisers <strong>und</strong> praktischen<br />
HiAce-Transportern gibt es hier auch Highlights wie<br />
den WRC Corolla, mit dem Carlos Sainz Rallye-Weltmeister<br />
wurde, den „geflügelten“ Toyota Sienna <strong>und</strong><br />
einen besonderen LandCruiser, dessen Vorbesitzer<br />
kein geringerer als James-Bond-Darsteller Roger<br />
Moore war.<br />
Museum mit Rennbahn-Tower<br />
Ein zweites Leben<br />
Heute ist der 2000GT das Sahnestück in Picherts<br />
Toyota-Museum, das er 1999 in Hartkirchen bei Pocking<br />
in einer ehemaligen Näherei eröffnen konnte.<br />
An die 120 Toyotas stehen hier <strong>und</strong> verdeutlichen<br />
die Erfolge aber auch die Probleme, die die japanische<br />
Marke mit ihren Modellen nach dem Markteintritt<br />
1971 bis etwa 1980 hatte. Aus einer Halle, an<br />
die Peter Pichert einen Aussichtsturm in Form eines<br />
Rennbahn-Towers angebaut hat, sind inzwischen<br />
drei Hallen mit angegliedertem Wirtshaus geworden.<br />
So ist seine Toyota-Sammlung inzwischen die<br />
größte außerhalb Japans. Der Hersteller selbst hat in<br />
ganz Europa kein so großes Museum seiner Modelle<br />
wie der Passauer Händler. Neben Corollas, Coronas<br />
<strong>und</strong> Celicas, Cressidas, Carinas <strong>und</strong> Crowns<br />
Das Herz seiner Sammlung aber ist jener Corolla,<br />
den er als ersten Toyota an die Familie Ebner verkauft<br />
hatte. Das gute Stück war Ende der 80er Jahre<br />
abgemeldet worden. „Es stand seit Jahren ungenutzt<br />
<strong>und</strong> der Witterung ausgesetzt im Schlamm.<br />
Ich habe es zufällig stehen gesehen <strong>und</strong> gleich<br />
wieder erkannt“, erzählt Peter Pichert. „Es regnete<br />
in Strömen, doch ich hatte zufällig rote Nummernschilder<br />
im Auto. Mein Sohn half mir sie anzubringen.<br />
Dann machten wir die Zündkerzen notdürftig<br />
sauber. Beim ersten Versuch sprang das alte Modell<br />
wieder an. Der Besitzer schenkte uns das Auto <strong>und</strong><br />
wir brachten es gleich nach Hause in die Werkstatt.<br />
Ich fing sofort an, es zu restaurieren. Manche leben<br />
eben zweimal.“ sam