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Trendguide Golf und Thermenland No 1 2011

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WINTER & WEIHNACHTEN<br />

Schmuckes Recycling mit Wertzuwachs<br />

Goldkettchen, Ringe mit <strong>und</strong> ohne Stein, goldgefasster<br />

Perlenanhänger Goldkettchen, Ringe mit<br />

<strong>und</strong> ohne Stein, goldgefasster Perlenanhänger –<br />

über die Jahre sammelt sich so einiges an Schmuck<br />

an. Das eine war beim Kauf verführerisch modern,<br />

anderes kam über Erbschaften hinzu, doch nichts<br />

davon kann man mehr tragen. Das Gold im Schmuck<br />

mag beständig sein, die Mode aber schreitet fort.<br />

Aus dieser altbekannten Problemsituation heraus<br />

hat Raim<strong>und</strong> Niederhofer, Goldschmiedemeister<br />

in Fürstenzell, einen neuen Weg gef<strong>und</strong>en: Er arbeitet<br />

nicht mehr zeitgemäßen Schmuck in neues<br />

Geschmeide um.<br />

In der Regel werden Metall <strong>und</strong> Steine getrennt,<br />

das Metall eingeschmolzen <strong>und</strong> in einem neuen<br />

Schmuckstück wiedervereint. Schmuck-Recycling<br />

im Standardverfahren. Weit interessanter aber sind<br />

die Fälle, in denen nichts recycled, sondern vielmehr<br />

erhalten bleiben soll. „Neulich war ein Pärchen bei<br />

mir, das brachte mir die Eheringe der Großmutter“,<br />

erzählt Raim<strong>und</strong> Niederhofer. „Die jungen Leute hatten<br />

sie in so gutem Andenken, dass sie das Gold<br />

aus ihren Ringen in ihren Trauringen verarbeitet<br />

haben wollten.“ Mag also Metall auch etwas Kaltes<br />

sein, so ist es doch nicht seelenlos. „Oft lassen sich<br />

Paare zur Silberhochzeit die dünn gewordenen Ringe<br />

in neue Ringe einarbeiten“, so der Goldschmied,<br />

„weil in ihnen der Segen der Trauung geb<strong>und</strong>en ist,<br />

der auch in den neuen weiterwirken soll.“<br />

Oft werden mit Schmuckstücken wertvolle Andenken,<br />

Erinnerungen, Traditionen verb<strong>und</strong>en <strong>und</strong><br />

doch immer unter Verschluss gehalten, weil sie<br />

optisch nicht mehr in die Zeit passen. „Dabei geht<br />

am Wert des Schmuckes ja durch die Umarbeitung<br />

normalerweise nichts verloren“, betont Niederhofer.<br />

Im Gegenteil erfahre das Gold durch die individuelle<br />

Fertigung des Meisters eine zusätzliche Wertschöpfung.<br />

„Gerade wenn markante Steine wieder<br />

verwendet werden, kommt es etwa bei Erbstücken<br />

durch die Verbindung von Erinnerung <strong>und</strong> aktuellem<br />

Schmuckdesign zu einem nicht nur ideellen<br />

Wertzuwachs.“

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