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Der Burgbote 1969 (Jahrgang 49)

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Besteht noch ein Bedürfnis nach Chorgesang?<br />

Bielefeld. Auf Einladung des Ravensber<br />

ger Sängerkreises sprach im Gemeindehaus<br />

der reformierten Gemeinde in Bielefeld Pro<br />

fessor Hermannjosef Rübben, Dozent an der<br />

Kölner Musikhochschule und Bundeschorleiter<br />

von NRW, über das Thema „Besteht heute<br />

noch ein Bedürfnis nach Chorgesang?" Ver<br />

treter des Sängerkreises Emsland, der Kreise<br />

Halle und Gütersloh nahmen an dieser gut<br />

besuchten Veranstaltung teil.<br />

'''^h Professor Rübben ist die aufgeworfene<br />

^Pgestellung nicht einseitig mit einem Ja<br />

oder Nein zu beantworten. <strong>Der</strong> Jugendliche<br />

steht heute auch den Chören vielfach kritisch<br />

gegenüber. Zu den Texten musikalischer Wer<br />

ke finde er häufig keine Einstellung mehr. Er<br />

fühle sich mehr von Liedern, die vom Arbeits<br />

rhythmus geprägt seien, angezogen, ebenso<br />

aber auch von der Folklore anderer Länder.<br />

Die Chöre hätten der Gegenwart Rechnung<br />

zu tragen. Ein gewisser Teil der modernen<br />

Chorliteratur sei als gut zu bezeichnen, ein<br />

anderer Teil dagegen sei indiskutabel. Pro<br />

fessor Rübben empfahl eine Literatur, deren<br />

Klangbild „schlank" sei, die eine klare Spra<br />

che aufweisen, rhythmisch profiliert und dy<br />

namisch nicht überladen sei.<br />

Ausführlich befaßte sich der Referent mit dem<br />

Problem des Laienchordirigenten. Von ihm<br />

würde außerordentlich viel verlangt. Er müsse<br />

über pädagogische wie über handwerkliche<br />

Fähigkeiten verfügen, sich in der Musiklitera<br />

tur gut auskennen und eine gute Dirigiertech<br />

nik besitzen. Früher sei auf die musikpädago<br />

gische Ausbildung der Lehrer großer Wert ge<br />

legt worden, heute sei Musik an den pädago<br />

gischen Hochschulen nur noch Wahlfach.<br />

Knapp zwei Prozent der Junglehrer betrie<br />

ben noch Musik. Hilfe gegen diese Erschei<br />

nung können nur vom Kultusminister kom<br />

men. Es fehle außerdem der Nachwuchs. Eine<br />

schwierige Frage, ebenso bedeutungsvoil wie<br />

das Problem, die Jugend für die Chorarbeit<br />

zu gewinnen.<br />

Professor Rübben ist davon überzeugt, daß<br />

im Chorsingen echte Bildungswerte vermittelt<br />

werden. Er schloß seine Ausführung mit ei<br />

nem Wort des ehemaligen Hochschuldirektors<br />

Schünemann: „In uns lebt ein Teil des Ewi<br />

gen. Um das geistige Gut zu wahren, singen<br />

wir. Die Musik hält beeinanderj hält zusam<br />

men, gibt uns vielleicht einmal Einigkeit und<br />

inneren Frieden."

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