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KÖBES DE COLOGNE<br />
In der Oktoherausgahe des BB brachten wir eine Vorbesprechung über das Divertissementchen für<br />
das nächste Jahr, „Köbes de Cologne", ein Spielchen um den Komponisten Jaques Ojfenbadj, der im<br />
Jahre 1819 in Köln geboren wurde.<br />
Redakteur Winfried Honert war bei einer der ersten Proben dabei und berichtet im Kölner Stadt-<br />
Anzeiger darüber wie folgt:<br />
Im Winter soll Köln was zu lachen haben<br />
Cäcilia Wolkenburg begann mit ersten Proben<br />
Weil Köln im Winter etwas zu lachen haben<br />
soll, machten 20 Männer sich jetzt an die Ar<br />
beit — Cäcilia Wolkenburg, die Bühnenspielgemeinschaft<br />
des Kölner Männergesangver<br />
eins (KMGV), begann mit den Proben für ein<br />
neues Divertissementchen. In diesem Jahr<br />
holte „et Zillche" die Hunnen auf die Bühne,<br />
in der nächsten Session wird es sein Spiel<br />
einem berühmten Pariser aus Köln widmen:<br />
Jaques Offenbach, dem vor 150 Jahren gebo<br />
renen Meister der leichten Muse. Am 25. Ja<br />
nuar ist im Opernhaus Premiere.<br />
Für Cäcilia Wolkenburg lag das Thema Jac<br />
ques Offenbach auf der Hand. Nicht nur, daß<br />
Köln und die Kölner Anlaß hatten, den Operet<br />
tenkomponisten zu ehren. Für den Kölner<br />
Männergesangverein gibt es einen ganz be<br />
stimmten Grund, Offenbach auch in eigener<br />
Regie zu gedenken: Er war Ehrenmitglied der<br />
Sängergemeinschaft.<br />
So wird Köln in der närrischen Session 1970<br />
erleben, was alles sich in einer Woche des<br />
Jahres 1860 tat, als Offenbach zur Aufführung<br />
eines seiner Werke nach Köln kam. Die Cäcilianer<br />
glauben, schon heute dafür garantieren<br />
zu können, daß es für die Besucher ein Diver<br />
tissementchen im ursprünglichsten Sinne des<br />
Wortes geben wird.<br />
Die Geschichte jener Woche ließ Klaus Rohr<br />
sich einfallen. Um den geschichtlichen Kern<br />
der Begebenheit — Offenbach soll in jenem<br />
Jahr tatsächlich in Köln gewesen sein — arran<br />
gierte er Verwicklungen, wie sie sich so ver<br />
wickeln (und erheiternd) nach Kölner Selbst<br />
verständnis nur in Köln ereignen können.<br />
Köln wird den Emigranten Jacques Offenbach<br />
auf der Bühne mühelos verstehen; denn Offen<br />
bach wird kölsch sprechen.<br />
Gustav Funcke, seit fast 50 Jahren Cäcilianer<br />
und Vorsitzender der Spielgemeinschaft, hat<br />
die Rolle übernommen.<br />
Das Offenbach-Divertissementchen wird am<br />
25. Januar nächsten Jahres im Großen Haus<br />
(Opernhaus) Premiere haben. Die Regie hat<br />
ebenfalls Klaus Rohr, die Musik schrieb Chri<br />
stoph Klöver und das Bühnenbild baut Erich<br />
Metzoldt, ehemals Bühnenbildner der städti<br />
schen Theater.<br />
Karten sind — bei schriftlicher Vorbestellung<br />
— im Vorverkauf bereits ab Weihnachten zu<br />
haben. Sie erwiesen sich in diesem Jahr als<br />
außerordentlich begehrt: Alle zehn Vorstellun<br />
gen der Cäcilia Wolkenburg waren praktisch<br />
ausverkauft. Für „et Ziiche" war das wirksame<br />
Hilfe in finanzieller Not — es konnte sich mit<br />
dem Eintritt, den mehr als 12 000 Besucher<br />
zahlten, aus den roten Zahlen retten.<br />
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