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Der Burgbote 1969 (Jahrgang 49)

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KÖBES DE COLOGNE<br />

In der Oktoherausgahe des BB brachten wir eine Vorbesprechung über das Divertissementchen für<br />

das nächste Jahr, „Köbes de Cologne", ein Spielchen um den Komponisten Jaques Ojfenbadj, der im<br />

Jahre 1819 in Köln geboren wurde.<br />

Redakteur Winfried Honert war bei einer der ersten Proben dabei und berichtet im Kölner Stadt-<br />

Anzeiger darüber wie folgt:<br />

Im Winter soll Köln was zu lachen haben<br />

Cäcilia Wolkenburg begann mit ersten Proben<br />

Weil Köln im Winter etwas zu lachen haben<br />

soll, machten 20 Männer sich jetzt an die Ar<br />

beit — Cäcilia Wolkenburg, die Bühnenspielgemeinschaft<br />

des Kölner Männergesangver<br />

eins (KMGV), begann mit den Proben für ein<br />

neues Divertissementchen. In diesem Jahr<br />

holte „et Zillche" die Hunnen auf die Bühne,<br />

in der nächsten Session wird es sein Spiel<br />

einem berühmten Pariser aus Köln widmen:<br />

Jaques Offenbach, dem vor 150 Jahren gebo<br />

renen Meister der leichten Muse. Am 25. Ja<br />

nuar ist im Opernhaus Premiere.<br />

Für Cäcilia Wolkenburg lag das Thema Jac<br />

ques Offenbach auf der Hand. Nicht nur, daß<br />

Köln und die Kölner Anlaß hatten, den Operet<br />

tenkomponisten zu ehren. Für den Kölner<br />

Männergesangverein gibt es einen ganz be<br />

stimmten Grund, Offenbach auch in eigener<br />

Regie zu gedenken: Er war Ehrenmitglied der<br />

Sängergemeinschaft.<br />

So wird Köln in der närrischen Session 1970<br />

erleben, was alles sich in einer Woche des<br />

Jahres 1860 tat, als Offenbach zur Aufführung<br />

eines seiner Werke nach Köln kam. Die Cäcilianer<br />

glauben, schon heute dafür garantieren<br />

zu können, daß es für die Besucher ein Diver<br />

tissementchen im ursprünglichsten Sinne des<br />

Wortes geben wird.<br />

Die Geschichte jener Woche ließ Klaus Rohr<br />

sich einfallen. Um den geschichtlichen Kern<br />

der Begebenheit — Offenbach soll in jenem<br />

Jahr tatsächlich in Köln gewesen sein — arran<br />

gierte er Verwicklungen, wie sie sich so ver<br />

wickeln (und erheiternd) nach Kölner Selbst<br />

verständnis nur in Köln ereignen können.<br />

Köln wird den Emigranten Jacques Offenbach<br />

auf der Bühne mühelos verstehen; denn Offen<br />

bach wird kölsch sprechen.<br />

Gustav Funcke, seit fast 50 Jahren Cäcilianer<br />

und Vorsitzender der Spielgemeinschaft, hat<br />

die Rolle übernommen.<br />

Das Offenbach-Divertissementchen wird am<br />

25. Januar nächsten Jahres im Großen Haus<br />

(Opernhaus) Premiere haben. Die Regie hat<br />

ebenfalls Klaus Rohr, die Musik schrieb Chri<br />

stoph Klöver und das Bühnenbild baut Erich<br />

Metzoldt, ehemals Bühnenbildner der städti<br />

schen Theater.<br />

Karten sind — bei schriftlicher Vorbestellung<br />

— im Vorverkauf bereits ab Weihnachten zu<br />

haben. Sie erwiesen sich in diesem Jahr als<br />

außerordentlich begehrt: Alle zehn Vorstellun<br />

gen der Cäcilia Wolkenburg waren praktisch<br />

ausverkauft. Für „et Ziiche" war das wirksame<br />

Hilfe in finanzieller Not — es konnte sich mit<br />

dem Eintritt, den mehr als 12 000 Besucher<br />

zahlten, aus den roten Zahlen retten.<br />

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