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Musik versteht jeder Mensch, ob jung ob alt.<br />
Hier gibt es keine Sprachenverwirrung. Wert<br />
voile Musik erhebt uns in die höheren Sphä<br />
ren wahren Menschentums.<br />
Man hat oft die Wiener Philharmoniker und<br />
die Wiener Sängerknaben als die besten Di<br />
plomaten Österreichs bezeichnet. An solchem<br />
Wort ist sicher etwas Wahres dran. Wo die<br />
herkömmliche Diplomatie nicht mehr weiter<br />
kommt, da kann die echte Kunst die Herzen<br />
öffnen und Wege ebnen. Das weiß die Weit<br />
und die Österreicher wissen es nicht erst seit<br />
dem Wiener Kongreß. Neulich las ich in einer<br />
Cner Tageszeitung über den berühmten Gei-<br />
Henryk Szeryng folgendes:<br />
„.. .Aber Szeryng hat einen Diplomaten<br />
paß in der Tasche. Die mexikanische Re<br />
gierung verlieh ihn ihm als dem kulturel<br />
len Sonderbotschafter des Landes. Was<br />
er denn für die internationalen Beziehun<br />
gen Mexikos tun könne, wollte der frischbestailte<br />
Botschafter damals wissen.<br />
„Spielen Sie Geige, das reicht vollkom<br />
men, war die Antwort..."<br />
Unsere beiden Männerchöre, die nun jeder<br />
125 Jahre alt sind, haben seit jeher die oft<br />
stiefmütterlich behandelte Männerchorliteratur<br />
weit über die Grenzen der Heimat und über<br />
die Staatsgrenzen hinaus getragen. Unsere<br />
Vereine wollen Botschafter des Schönen und<br />
ungetrübter Kunst sein und diese Botschaft<br />
allen jenen Menschen bringen, die dafür noch<br />
einen Sinn haben. Was nützen uns die schön<br />
sten Kompositipnen, wenn es keine Menschen<br />
mehr geben sollte, die sie aufführen und die<br />
sie hören wollten? In diesem Sinne haben<br />
wir wertvollstes Erbe zu erhalten. Und wel<br />
ches reiche Erbe dürfen wir verwalten! So<br />
lange es Kultur auf Erden geben wird, wird<br />
eine gute Musik der materiell eingestellten<br />
Welt zeigen, daß es auch andere und höhere<br />
Werte als Geld und irdischen Besitz gibt. Die<br />
Werke etwa von Bruckner, Beethoven, Mozart<br />
und Schubert führen uns an jene Nahtstelle<br />
menschlichen Daseins, wo Himmel und Erde<br />
sich berühren. Gott schenkte der ganzen<br />
Menschheit solche Genies. Behalten wir die<br />
Ehrfurcht vor ihnen und ihren Werken. Dieses<br />
Erbe zu pflegen, ist eine hohe Aufgabe unse<br />
rer beiden Männergesangvereine, wobei aber<br />
auch die Pflege guter moderner Chormusik<br />
keineswegs vernachlässigt werden soll.<br />
'Jiaus WolkenOurg<br />
an Sonntagen ab 12 Uhr mittags geöffnet<br />
(<br />
Gutbürgerliche Küche<br />
Wir freuen uns auf Ihren Besuch.<br />
KÖLNER GASTSTÄTTEN<br />
Service-Betriebsgesellschaft mbH.<br />
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