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Sozialisten spannen UNO gegen die FPÖ ein!

Sozialistische UNO-Kommissarin lässt Schutz von Migranten in Österreich prüfen

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Nr. 37 Donnerstag, 13. September 2018<br />

g<br />

Blitzlicht<br />

Blitzlicht 15<br />

Traumatische Witze über <strong>die</strong> Shoa<br />

Das Akademiethater versucht sich an David Grossmans Roman „Kommt <strong>ein</strong> Pferd in <strong>die</strong> Bar“<br />

„Wollt ihr wirklich was zum Lachen?“<br />

Ja. Hat man gedacht. Denn<br />

so fangen doch <strong>die</strong> Witze an. „Trifft<br />

der Bobby den Rudi.“ Oder eben:<br />

„Kommt <strong>ein</strong> Pferd in <strong>die</strong> Bar.“<br />

Wer sich aber <strong>ein</strong>en Resetarits-Abend<br />

erwartet hat, wird<br />

schwer enttäuscht. Denn hier tritt<br />

Dav Grinst<strong>ein</strong> als All<strong>ein</strong>unterhalter<br />

und, wie man heutzutage sagt, Comedian<br />

auf.<br />

Er gibt s<strong>ein</strong>e letzte Vorstellung,<br />

und zwar zwischen Haifa und Tel<br />

Aviv, und er tut das sehr intensiv.<br />

Nicht unbedingt zur Freude des –<br />

gedachten – Publikums. Denn s<strong>ein</strong>e<br />

Possen sind unter der Gürtellinie<br />

angesiedelt, s<strong>ein</strong>e Witze sind zwar<br />

meist geistreich, jedoch vulgär, ordinär,<br />

zwischendurch wieder unschuldig.<br />

Dabei spielt <strong>die</strong> Shoa, <strong>ein</strong> Unternehmen,<br />

das <strong>die</strong> Nationalsozialisten<br />

als „Endlösung der Judenfrage“ bezeichneten,<br />

<strong>ein</strong>e dominierende Rolle.<br />

Shoa - lustig<br />

Dav Grinst<strong>ein</strong> wählt <strong>die</strong>se Shoa<br />

genauso als Stoff für s<strong>ein</strong>e „humorvoll“<br />

dargebotenen Erzählungen<br />

wie <strong>die</strong> Politik Israels in den Palästinensergebieten.<br />

Er wirbt um <strong>die</strong><br />

Aufmerkamkeit s<strong>ein</strong>er Zuschauer,<br />

k<strong>ein</strong>er darf ihm dabei wegen <strong>ein</strong>er<br />

anderen Gesinnung durch <strong>die</strong> Lappen<br />

gehen.<br />

S<strong>ein</strong> seltsamer Humor hat ihn bisher<br />

durch alle miserablen Stationen<br />

s<strong>ein</strong>es Lebens durchkommen lassen,<br />

und jetzt setzt er ihn schonungslos<br />

<strong>ein</strong>, um <strong>ein</strong>e Show abzuziehen. Eine<br />

über s<strong>ein</strong> Leben. In s<strong>ein</strong>er Not spielt<br />

<strong>die</strong> Mutter <strong>ein</strong>e wichtige Rolle.<br />

Auch der Vater ist <strong>ein</strong>e ihn geformt<br />

habende Figur, er liebt und hasst ihn<br />

gleichermaßen. Gegen ihn lernt er,<br />

auf den Händen zu gehen, was ihm<br />

<strong>ein</strong> Maß von Duldsamkeit s<strong>ein</strong>es<br />

Erzeugers <strong>ein</strong>bringt.<br />

Vergangenheitsbewältigung<br />

Als ihn an der Front <strong>die</strong> Nachricht<br />

erreicht, <strong>ein</strong> Elternteil sei gestorben,<br />

fährt er zur Beerdigung, ohne zu wissen,<br />

ob er nun am Grab der Mutter<br />

oder jenem des Vaters stehen werde,<br />

das hat man ihm zu sagen vergessen.<br />

Foto: Bernd Uhlig<br />

Samuel Finzi als All<strong>ein</strong>unterhalter Grinst<strong>ein</strong> – mit seltsamem Humor.<br />

Und er fragt sich selber, was ihm lieber<br />

wäre.<br />

Er erkennt <strong>ein</strong>e Bekannte aus<br />

s<strong>ein</strong>er Kindheit im Publikum, zerrt<br />

sie zu sich auf <strong>die</strong> Bühne. Da werden<br />

Erinnerungen wach, sie werden<br />

verfälscht, von Pitz, dem unverhofft<br />

aufgetauchten Mädchen, zu korrigieren<br />

versucht, doch s<strong>ein</strong>e Show geht<br />

weiter.<br />

Aber leider. Das Burgtheater und<br />

s<strong>ein</strong>e Dependance sind nicht mehr,<br />

was sie waren. Samuel Finzi als<br />

Grinst<strong>ein</strong> legt dafür <strong>ein</strong> Zeugnis ab.<br />

Nicht nur, dass s<strong>ein</strong> Norddeutsch<br />

irritiert, nuschelt er und macht manches,<br />

was s<strong>ein</strong>e schauspielerische<br />

Leistung nicht schmälert, unverständlich.<br />

Mavie Hörbiger als Pitz ist<br />

in ihrer kl<strong>ein</strong>en Rolle hervorragend.<br />

Das „Bühnenbild“, lediglich <strong>die</strong><br />

hässliche Hinterwand des Theaters,<br />

hat sich hin<strong>gegen</strong> wenig Applaus<br />

ver<strong>die</strong>nt. Herbert Pirker<br />

KULTURRING BRIGITTENAU<br />

Erster Brigittenauer Kulturspaziergang<br />

Der Kulturring Brigittenau und <strong>die</strong> IFF Brigittenau laden Sie am<br />

Samstag, 15. September 2018, um 15 Uhr<br />

sehr herzlich dazu <strong>ein</strong>.<br />

Treffpunkt ist am Wallenst<strong>ein</strong>platz 5-6 vor der Pizzeria Osteria Allora,<br />

der Kulturspaziergang wird 1,5 bis 2 Stunden dauern.<br />

Anschließend findet <strong>ein</strong> gemütlicher Ausklang in der Pizzeria Osteria Allora statt<br />

Wir freuen uns auf Ihr Kommen!<br />

IFF und Wiener Seniorenring der Brigittenau und Josefstadt<br />

laden zum Oktoberfest<br />

28. September 2018<br />

im Gasthaus „Zur Alm“<br />

(Innstraße 16, 1200 Wien)<br />

Beginn: 16 Uhr<br />

Musik: Die Schloßkogler<br />

Unkostenbeitrag: 7 Euro<br />

(Kinder bis 14 frei)<br />

Über zahlreiche Teilnahme freuen sich<br />

Birgit Kopschar (KR Brigittenau) 0676 915 80 50<br />

Erika Landegger (IFF Brigittenau) 0676 841 88 53 28

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