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Sozialisten spannen UNO gegen die FPÖ ein!

Sozialistische UNO-Kommissarin lässt Schutz von Migranten in Österreich prüfen

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Nr. 37 Donnerstag, 13. September 2018<br />

g<br />

edendemokraten<br />

achtstrukturen<br />

ch Bürgerliche <strong>ein</strong>e Regierungsmehrheit<br />

Schweden. Nur <strong>ein</strong>e „Große Koalition“ oder das Ausscheren der Liberalen<br />

eteiligung (Duldung <strong>ein</strong>er Minderheitsregierung) verhindern.<br />

ren am Wahlabend noch <strong>ein</strong>mal <strong>die</strong><br />

Grenze abgesteckt.<br />

Liberale Umfaller?<br />

Damit liegt <strong>die</strong> Entscheidung bei<br />

den Moderaten und ihren bürgerlichen<br />

Koalitionären. „Wir sind <strong>die</strong><br />

Gewinner. Die Moderaten müssen<br />

sich entscheiden: Wollen sie Stefan<br />

Löfven weitermachen lassen<br />

oder mit Jimmie Akesson regieren!<br />

Wir sind bereit, Verantwortung zu<br />

übernehmen!“, hatte der Chef der<br />

Schwedendemokraten, Jimmie<br />

Akesson, am Wahlabend <strong>ein</strong>e konstruktive<br />

Mitarbeit an <strong>ein</strong>er Wende<br />

kabular, „der Nazi-Partei“ (Schwen<br />

<strong>die</strong> Niederlage nicht verhindern.<br />

Foto: SD.se<br />

in der schwedischen Politik in Aussicht<br />

gestellt.<br />

Dem könnten nur <strong>die</strong> liberalen<br />

Wackelkandidaten aus der Zentrumspartei<br />

und der Liberalen Partei<br />

<strong>ein</strong>en Strich durch <strong>die</strong> Rechnung<br />

machen. Denn Annie Lööf, Chefin<br />

der Zentrumspartei, hatte sich im<br />

Wahlkampf den Sozialdemokraten<br />

als Koalitionspartner angeboten,<br />

wenn man ihr den Ministerpräsidentenposten<br />

überlasse. Zudem haben<br />

<strong>die</strong> beiden liberalen Lager <strong>ein</strong>e<br />

Zusammenarbeit mit Akesson und<br />

den Schwedendemokraten ebenso<br />

bestimmt ausgeschlossen wie <strong>die</strong><br />

Sozialdemokraten.<br />

Schweden stehen wohl lange<br />

Wochen des Machtpokers um <strong>ein</strong>e<br />

neue Regierung bevor.<br />

HINTERGRÜNDE<br />

Bei <strong>ein</strong>er Wahlbeteiligung von fast<br />

87 Prozent erhielten bei der Parlamentswahl<br />

in Schweden <strong>die</strong><br />

Sozialdemokraten 31,7 Prozent<br />

der Stimmen, gefolgt von den<br />

Moderaten (17,84%), den Schwedendemokraten<br />

mit 16,47%, der<br />

liberalen Zentrumspartei (8,8%),<br />

der sozialistischen Linkspartei<br />

(8,15%), den Christdemokraten<br />

(6,88%), den Liberalen (4,98%)<br />

und den Grünen mit 4,13 Prozent.<br />

KURZ UND BÜNDIG<br />

Außenpolitik 9<br />

Brüssel will Frontex aufrüsten<br />

Für den Schutz der Außengrenzen will<br />

Brüssel zwischen 2021 und 2027 insgesamt<br />

35 Milliarden Euro ausgeben – dreimal mehr<br />

als bisher. Gleichzeitig soll <strong>die</strong> Grenzschutzagentur<br />

Frontex von derzeit 1.500 auf 10.000<br />

Mann aufgestockt und deren Aufgaben erweitert<br />

werden, etwa <strong>die</strong> Rückführung abgelehnter<br />

Asylwerber. Denn derzeit wird von den<br />

Mitgliedsländern nur jeder dritte abgelehnte<br />

Asylwerber auch abgeschoben. Dafür soll <strong>die</strong><br />

Ausrüstung von Frontex mit Waffen, Flugzeugen<br />

und Logistik deutlich verbessert werden.<br />

Neu ist zudem, dass EU-Grenzschützer künftig auch in Drittstaaten<br />

mit Zustimmung der jeweiligen Regierung Illegale zurückführen dürfen.<br />

„Wir schaffen das nicht!“<br />

Foto: Frontex<br />

Die Deutschen stellen Kanzlerin Angela<br />

Merkels „Willkommenspolitik“ <strong>ein</strong> verheerendes<br />

Zeugnis aus. Nicht „Wir schaffen<br />

das“, sondern „Wir schaffen das nicht“ lautet<br />

das Urteil der Bürger gemäß <strong>ein</strong>er im Auftrag<br />

der ARD gemachten Umfrage: 83 Prozent<br />

der Bevölkerung etwa halten <strong>die</strong> Abschiebung<br />

abgelehnter Asylbewerber für eher oder<br />

sehr schlecht gelungen. Jeweils 69 Prozent<br />

sagen das auch über <strong>die</strong> allgem<strong>ein</strong>e Integration<br />

von Migranten, ihre Eingliederung in den<br />

Arbeitsmarkt sowie auch zur Sicherheitspolitik bei der Vorbeugung von<br />

Gewalt und Kriminalität von Zuwanderern <strong>gegen</strong>über den „Gastgebern“.<br />

Italien warnt vor Einwanderungswelle<br />

aus Libyen<br />

Foto: eu2018<br />

Von den 144 von dem Schiff<br />

„Diciotti“ in Italien an Land gegangenen<br />

Flüchtlingen sind nach<br />

Angaben des italienischen Innenministers<br />

Matteo Salvini 50 untergetaucht.<br />

Sie seien spurlos<br />

aus Aufnahme<strong>ein</strong>richtungen verschwunden,<br />

teilte Salvini am vergangenen<br />

Mittwoch mit.<br />

Die Flüchtlinge hätten „so sehr<br />

Bedarf an Schutz, <strong>ein</strong>em Dach über<br />

dem Kopf und <strong>ein</strong>er Decke gehabt,<br />

dass sie entschieden, zu gehen und<br />

zu verschwinden. Das ist <strong>die</strong> x-te<br />

Bestätigung, dass <strong>die</strong>jenigen, <strong>die</strong><br />

in Italien ankommen, k<strong>ein</strong>e Skelette<br />

sind, <strong>die</strong> vor Krieg und Hunger<br />

fliehen“, bemerkte der italienische<br />

Innenminister.<br />

Noch immer warten in Libyen<br />

500.000 Menschen, vorwiegend<br />

aus Schwarzafrika, auf ihre Chance,<br />

um über das Mittelmeer nach<br />

Italien zu fahren. Nach dem Pariser<br />

Gipfel im Mai hatten Kritiker vor<br />

Euphorie gewarnt, Libyen sei noch<br />

nicht stabil genug für demokratische<br />

Verhältnisse. Und <strong>die</strong> schweren<br />

Kämpfe der vergangenen Woche<br />

in Tripolis geben ihnen recht.<br />

Deshalb hat Italiens Regierung<br />

jetzt den Gastgeber der UN-Konferenz,<br />

Frankreichs Staatspräsident<br />

Macron, für das neuerliche Chaos<br />

in Libyen verantwortlich gemacht.<br />

„Wer Wahltermine festsetzt, ohne<br />

s<strong>ein</strong>e Alliierten, <strong>die</strong> <strong>UNO</strong> und nicht<br />

<strong>ein</strong>mal das libysche Volk zu befragen,<br />

riskiert aus selbstsüchtigen<br />

Gründen <strong>die</strong> Sicherheit in Nordafrika<br />

und auch <strong>die</strong> ganz Europas“,<br />

sagte Innenminister Salvini.<br />

Salvini warnt vor neuer Welle.<br />

Foto: EU

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