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Kulturfenster Nr. 02|2018 - April 2018

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Vorweg<br />

Blasmusik<br />

Unsere Zeitung „KulturFenster“ –<br />

noch aktuell?<br />

Verbandsobmann<br />

Pepi Fauster<br />

Mit den schriftlichen<br />

Mitteilungen<br />

ist es heutzutage<br />

so eine<br />

Sache! Fast jeden Tag stecken im Postkasten<br />

zusätzlich zu den abonnierten<br />

Schriften auch Zeitungen, Nachrichten,<br />

Werbebroschüren, Aufrufe, … die man<br />

nicht bestellt hat. Schrecklich! Und was<br />

macht man meistens? Man ärgert sich<br />

und schmeißt alles in den Papiercontainer.<br />

Werden Zeitungen neben PC und<br />

Handy überhaupt noch gelesen?<br />

Unsere Zeitung „KulturFenster“, ein Mitteilungsblatt<br />

für Blasmusik, Chorwesen<br />

und Heimatpflege in Südtirol, kommt<br />

alle zwei Monate in einer Auflage von ca.<br />

3.500 Stück zu den Mitgliedskapellen,<br />

zu Chören, zu Heimatpfl egern, Tänzern<br />

und zu privaten Abonnenten.<br />

Das „KulturFenster“ greift in allen drei<br />

großen Bereichen wichtige Themen der<br />

Volkskultur auf, berichtet von Aktivitäten<br />

und Veranstaltungen aus den Verbänden<br />

und Bezirken und gibt den Vereinen einen<br />

Platz für kleine Berichte. Es stellt besondere<br />

Persönlichkeiten in das Rampenlicht,<br />

lenkt den Fokus auf spezielle Literatur oder<br />

Baulichkeiten und gibt im Vorweg den Verantwortungsträgern<br />

Platz für ihre Meinung.<br />

Interessiert das die Mitglieder und Abonnenten?<br />

Ist das Layout ansprechend? Entsprechen<br />

die Ausgaben im Zweimonats-<br />

Rhythmus dem Leserbedürfnis?<br />

Viele Autoren, die Pressereferenten der<br />

Verbände und der Schriftleiter geben<br />

sich dankenswerter Weise große<br />

Mühe, um aktuelle Beiträge<br />

und die redaktionelle Arbeit.<br />

Am 1.Dezember<br />

<strong>2018</strong> feiert das „KulturFenster“,<br />

ursprünglich „Die Volksmusik“,<br />

dann „Die Volkskultur“, das 70-Jahr-Jubiläum.<br />

Den Herausgebern und Partnern<br />

der Zeitung liegt die Verbreitung des Mitteilungsblattes<br />

sehr am Herzen. Es besteht<br />

der große Wunsch, noch besser wie<br />

bisher dem Leserwunsch zu entsprechen<br />

und die Aufl age zu steigern. Dazu sollen<br />

in den nächsten Wochen unsere Leser<br />

in einer Umfrage um ihre Meinung und<br />

um nützliche Vorschläge gebeten werden.<br />

Ich bitte jetzt schon alle um ihre<br />

wertvolle Rückmeldung.<br />

Ein „ewiges“ Thema: das Kapellmeistergehalt<br />

Verbandskapellmeister<br />

Sigisbert Mutschlechner<br />

Es fasziniert mich jedes<br />

Mal aufs Neue,<br />

wie oft Totgesagte<br />

munter wieder auferstehen.<br />

Diesmal<br />

im siebten<br />

Leben erneut unterwegs:<br />

das Kapellmeistergehalt. Da hatten<br />

wir schon mal eine hübsche Diskussion<br />

vor einigen Jahren, eine anonyme<br />

Umfrage auf dem Blasmusikblog „Was<br />

verdienen denn Sie? Kann man davon<br />

leben?“ Ein wahrhaft schönes Thema.<br />

In der Politik würde man die ewigen Diskutierer<br />

als Populisten bezeichnen. Was<br />

kann ich dazu sagen? In Spitzenzeiten<br />

halte ich bis zu sieben Proben in der Woche.<br />

Meine Musikant/innen haben zwei<br />

davon, oder eine. Wahrscheinlich bin ich<br />

übermotiviert oder selber blöd. Ich leite<br />

die Bläserklasse und die Jugendkapelle,<br />

weil ich der Meinung bin, dass Kinder<br />

mit den besten Leuten arbeiten sollen. Nein,<br />

keiner zwingt mich dazu. Über meine Konzertprogramme<br />

mache ich mir viele Gedan-<br />

ken und beim Aussuchen derselben noch<br />

mehr Arbeit. Die mache ich mir übrigens<br />

auch vor „Bagatellauftritten“ wie Allerheiligen<br />

oder Erntedank. Nein, ich muss nicht,<br />

aber ich will. Von meiner Frau stammt der<br />

schöne Spruch: Nach dem Konzert ist vor<br />

dem Konzert. Tatsächlich habe ich schon<br />

wieder den Kopfhörer im Ohr, surfe im Internet<br />

und unterhalte mich angeregt mit meinen<br />

Kapellmeisterkolleg/inn/en. Und freue<br />

mich wie ein Weltmeister, wenn ich mal wieder<br />

was Feines gefunden habe. Was ich<br />

mache, mache ich nicht des Geldes wegen.<br />

Mein Kapellmeistergehalt ist nicht<br />

fürstlich, aber eine Spesenvergütung für<br />

meine Fahrtkosten, eine Anerkennung für<br />

meine Arbeit. In Sachen Verantwortung<br />

unterscheide ich mich vom dritten Klarinettisten.<br />

Den trifft keine Schuld, wenn<br />

ein Auftritt daneben geht. In Sachen Ausund<br />

Weiterbildung unterscheide ich mich<br />

auch. Ich habe eine Instrumental- und<br />

eine Kapellmeisterausbildung und Weiterbildungsstunden,<br />

so viele wie andere<br />

Leute nicht einmal in ihrem Beruf. Und<br />

den Willen und den Mut, ganz vorne zu<br />

stehen. Ich stecke auch die Lorbeeren<br />

ein. Und das Lob meiner Musikkapelle<br />

und meines Publikums. Und die Kritik.<br />

Und ich vermittle in Problemsituationen.<br />

Und nein, leben kann ich nicht davon. Ich<br />

bin nebenbei noch berufstätig<br />

<strong>Nr</strong>. 02 | <strong>April</strong> <strong>2018</strong> 31

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