FM 07 - fin
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EUROPAs BESTE<br />
13 SPITZENKÖCHE MIT<br />
GEMEINSAM 21 STERNEN<br />
Eine bunte Vielfalt an kleinen, feinen Speisen<br />
waren geboten, so dass es spannend<br />
blieb, sich vom ersten bis zum letzten<br />
Schmaus überraschen zu lassen. So gab<br />
es bei Jan Hartwig beispielsweise „Jakobsmuscheln<br />
mit Essigkarotten, Eiskraut,<br />
Sesam- & Dashi-Schnittlauchbutter“.<br />
„Zander- Zitronen- Ceviche, Kurkuma und<br />
Fenchel“ inszenierte Tanja Grandits.<br />
Neben Tillman Fischer und Dieter Müller,<br />
die beide für die MS EUROPA kochen,<br />
hatte gewissermaßen auch Kevin Fehling<br />
einen Heimvorteil. Er war auch schon<br />
Küchenchef auf der EUROPA, jedoch zu<br />
Beginn seiner Karriere als Koch, und präsentierte<br />
vor den begeisterten Gästen<br />
„Glasierten Aal mit Dashi, Reisschaum,<br />
Wasabi & Forellen-Kaviar“. Bekannt als<br />
jüngster 3-Sterne-Koch Deutschlands<br />
machte er sich 2015 in Hamburg mit THE<br />
TABLE selbstständig, einer Location, die<br />
gleich zu Beginn für Furore sorgte: An<br />
einem langen geschwungenen Tisch, an<br />
dem bis zu 20 Personen Platz <strong>fin</strong>den, präsentiert<br />
Kevin Fehling dort allabendlich<br />
seine Kochkünste. Dabei konzentriert er<br />
sich gerne auf klassische Gerichte, die<br />
er modern und ideenreich interpretiert.<br />
Eine Art und Weise des Kochens, das ihm<br />
schnell drei Michelin-Sterne sicherte.<br />
Gespannt waren die Gäste aber auch<br />
auf die diesjährigen Newcomer: Martin<br />
Klein vom Restaurant IKARUS in Österreich,<br />
Hendrik Otto vom Lorenz Adlon<br />
Esszimmer in Berlin, Tristan Brandt vom<br />
Mannheimer OPUS V, Sven Wassmer vom<br />
Schweizer Restaurant 7132 Silver und<br />
Dennis Kuipers vom Amsterdamer Restaurant<br />
Vinkeles. Sie waren zum ersten<br />
Mal im Rahmen der EUROPAs Besten an<br />
Bord.<br />
Hendrik Otto nennt seit 2010 das feine<br />
Lorenz Adlon Esszimmer sein Zuhause.<br />
Dank seiner Fähigkeit, aus den besten<br />
Produkten die prägnanten Aromen herauszuarbeiten<br />
und Speisen von allerhöchster<br />
Kreativität und Qualität zu<br />
kreieren, konnte er 2011 zwei Michelin-<br />
Sterne gewinnen und seitdem standhaft<br />
verteidigen. Bei Gault&Millau wurde er<br />
mit 18 Punkten ausgezeichnet, im Feinschmecker<br />
mit 4 F sowie im Gusto mit<br />
10 Pfannen.<br />
Mit Spannung schauten viele auch auf<br />
Dennis Kuipers, den Vertreter der Spitzenköche<br />
aus Amsterdam. Sein Kochstil<br />
ist modern-französisch, kühn, gewagt<br />
einzuordnen. In seinem Restaurant Vinkeles<br />
im Hotel The Dylan in Amsterdam<br />
fällt er mit extravaganten, aber ausgewogenen<br />
Geschmackserlebnissen auf. Das<br />
für ihn bekannteste Spektakel ist wohl<br />
das Hamachi-Crudo. Er pflegt es mit Erdbeeren,<br />
Yuzu, Jalapeño, Kokos, Pistazien<br />
und Lavendel in Szene zu setzen – nur<br />
ein Beispiel seiner grenzenlosen Kreativität.<br />
Im Gault&Millau wurde das Vinkeles<br />
dadurch mit 18 Punkten bewertet.<br />
Im niederländischen Kochmagazin „Lekker“<br />
be<strong>fin</strong>det es sich unter den Top 30.<br />
NASCHEINHEITEN<br />
IN JEDER ECKE<br />
Was aber wäre ein Gourmetfestival ohne<br />
Winzer und dem ein oder anderen Chocolatier,<br />
Pâtissier oder Fromager? Sie<br />
machen das bunte Angebot von exklusiven<br />
Speisen und Snacks perfekt. Der<br />
belgische Chocolatier Nicolas Vanaise<br />
war einer der geladenen Meister. Kein<br />
Witz: Er ist gelernter Archäologe und<br />
Kunsthistoriker! Sein Abenteuerdrang<br />
führte ihn zunächst in ferne Länder.<br />
Erst als er wieder zurückkehrte, besann<br />
er sich auf seine Familiengeschichte,<br />
ließ die Tradition wieder aufleben und<br />
gründete 2003 wie schon sein Ururgroßvater<br />
eine Chocolaterie. Heute hat<br />
er Geschäft, Feinschmeckernase und<br />
Reiseerfahrungen miteinander vermengt.<br />
Nicolas Vanaise liebt es, Schokoladensorten<br />
zu er<strong>fin</strong>den. Besonders<br />
gerne kreiert er mit Geschmacksnoten<br />
aus Japan und dem Nahen Osten. Aber<br />
auch optisch lässt er sich gerne etwas<br />
einfallen. Er „schmiedet“ außergewöhnliche<br />
Schokoladenfiguren, bei denen<br />
er sich von der Mode, der Schmuckwelt<br />
oder der Kunst inspirieren lässt.<br />
Als Meister des „Weißen Goldes“, dem<br />
Käse, war Bernard Antony von der Fromagerie<br />
Antony aus Vieux-Ferrette geladen.<br />
Auch ihn markiert eine interessante<br />
Geschichte. Er war ursprünglich als fahrender<br />
Lebensmittelhändler tätig und<br />
belieferte abgelegene Dörfer mit Butter,<br />
Zucker, Kaffee, sogar mit Kleidungsstücken.<br />
1979 trafen Bernard und Jeanine<br />
Antony auf Maître Pierre Androuët, dem<br />
damaligen Propheten der Fromagerie. Er<br />
überzeugte das Paar, seine Träume einer<br />
Fromagerie zu erfüllen, was wohl eine<br />
mutige, aber auch richtige Entscheidung<br />
war. So startete Antony 1983 mit einem<br />
ersten Reifekeller, 1986 mit einem ersten<br />
Verkostungskeller. Heute zählt der<br />
Franzose selbst zu den Propheten des<br />
Weißen Goldes und beliefert 16 zum Teil<br />
mit 3 Michelin-Sternen ausgezeichnete<br />
Spitzenrestaurants mit seinem Käse.<br />
Darüber hinaus wurde EUROPAs Beste<br />
Genussmeile auch mit Ständen vom Altonaer<br />
Kaviar Import Haus, BOS FOOD,<br />
Becking Kaffee, YUZU Chocolate Shop,<br />
dem Curtain Club, der Privatbrennerei<br />
Gebhard Hämmerle, L´Olio Secondo<br />
Veronelli und einer Nordischen Eismanufaktur<br />
sowie von Delta Fleisch bereichert.<br />
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Ausgabe <strong>07</strong> FINEST MANUFACTURERS 9