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Berliner Kurier 05.11.2018

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*<br />

PANORAMA 31<br />

Nicht nur Satelliten,<br />

auch 166 Millionenn<br />

Schrottteile kreisen im<br />

Erdorbit.<br />

Fabian Hambüchen<br />

zeigt seine Freundin<br />

Frankfurt/M. – -Ex-Turnstar<br />

Fabian Hambüchen<br />

hat seine neue Freundin<br />

Nina erstmals bei einem<br />

öffentlichem Auftritt auf<br />

dem roten Teppich präsentiert.<br />

Der Reck-Olympiasieger<br />

von 2016 erschien<br />

am Sonnabend<br />

zum Sportpresseball in<br />

Frankfurt amMain in Begleitung<br />

der Sportstudentin<br />

aus Köln, mit der er bereits<br />

seit einigen Monaten<br />

liiert ist. „Ich bin ganz entspannt.<br />

Für mich ist es ja<br />

nichts Besonderes“, sagte<br />

Hambüchen zum Rummel<br />

um seine Person undlobte<br />

seine neue Lebenspartnerin:<br />

„Für sie könnten es zu<br />

viele Eindrücke sein, aber<br />

Foto: dpa<br />

sie macht das ganz souverän.“<br />

Fabian Hambüchen hat<br />

während seiner aktiven<br />

Zeit einige Titel gesammelt.Sowurde<br />

er auch Europameister<br />

und Weltmeister<br />

am Reck. ImDezember<br />

2017 hatte der<br />

heute 31-Jährige seine<br />

Karriereoffiziell beendet.<br />

Miteinem Netz<br />

auf Fang nach<br />

Weltraumschrott<br />

So könnte die Jagd nach Müll im All funktionieren<br />

Bremen –Ein<br />

kleiner Satellit<br />

schwirrt durchs All, ein sternfliegt<br />

ihm entge-<br />

förmiges Netz<br />

gen, fängt ihn und zieht sich um<br />

ihn herum zu. Möglich machen<br />

das kleine Motoren an den<br />

sechs Enden. „Damit der Fisch,<br />

den man gefangen hat, nicht<br />

mehr entwischt“, sagt Projekt-<br />

vom Raum-<br />

leiter Ingo Retat<br />

fahrtkonzern Airbus Defence<br />

and Space in Bremen. Gerade<br />

haben er und<br />

seine Kollegen<br />

das Fangnetz zum ersten Mal<br />

erfolgreich im<br />

Weltraum geteskönnten<br />

Satelliten<br />

tet. Künftig<br />

damit auf Jagd<br />

nach Weltraum-<br />

Abgebrannte<br />

Raketenstufen,<br />

schrott gehen.<br />

alte Satelliten,bei Außeneinsät-<br />

Werkzeug,<br />

zen verlorenes<br />

Trümmerstücke –166 Millio-<br />

verschiedens-<br />

nen Schrotteile<br />

ter Größe kreisen um die Erde.<br />

Bereits ein ein Zentimeter grokann<br />

durch die<br />

ßes Stück<br />

Schlagkraft einen Satelliten<br />

komplett zerstören. Zwei- bis<br />

dreimal pro Jahr müssen Satel-<br />

fliegen.<br />

liten Ausweichmanöver<br />

Auch die Internationale Raummusste<br />

schon mehr-<br />

station ISS<br />

mals ihre Bahn geringfügig än-<br />

vom Müll ge-<br />

dern, um nicht<br />

troffen zu werden.<br />

Jahrzehntelang haben die<br />

Raumfahrtnationen<br />

Raketen,<br />

Sonden und<br />

Satelliten ins All<br />

geschossen,<br />

ohne sich Gedanken<br />

um die Überbleibsel zu ma-<br />

sich. „Die Dis-<br />

chen. Das ändert<br />

kussion über die Entsorgung<br />

hat Fahrt aufgenommen“, sagt<br />

der Esa-Ex<br />

Experte Helmut Krag.<br />

„Man muss sich darauf einstellen,<br />

dass es künftig einen regulativen<br />

Zwang geben wird, Müll<br />

im Weltraum zu beseitigen.“<br />

Wie das funktionieren könnte,<br />

will die von der EU geförderte<br />

Mission „RemoveDEBRIS“<br />

demonstrieren. Im Sommer<br />

startete dafür ein Forschungs-<br />

Fotos: dpa<br />

satellit von der ISS ins All, der –<br />

inspiriert vom Fischfang –mit<br />

Netz und Harpune Objekte einfangen<br />

soll. Sechs Jahre haben<br />

die Airbus-Experten das Netz<br />

im Labor und bei Flügen in<br />

Schwerelosigkeit getestet. „Das<br />

Netz ist einem Spinnennetz<br />

nachempfunden“, sagt Raumfahrtingenieur<br />

Robert Axthelm<br />

und zeigt ein Modell in Originalmaßen.<br />

Darin befindet sich<br />

ein scheinbar heilloses Durcheinander<br />

von Schnüren. Mit<br />

Kollegen breitet er dieses zu einem<br />

mehrere Meter großen<br />

Netz aus zarten Fäden aus.<br />

Doch der Eindruck täuscht: Die<br />

künstlichen Fasern sind stabiler<br />

als Stahl.<br />

Dass das Netz im Prinzip<br />

funktioniert, hat der Test im All<br />

jüngst bewiesen. Doch danach<br />

ist es samt Beute einfach in die<br />

unendliche Weite davongetrudelt.<br />

Bei einer echten Mission<br />

würde die Raumsonde den eingefangenen<br />

Schrott über eine<br />

Leine einholen und zusammen<br />

mit ihm später in der Erdatmosphäre<br />

verglühen.<br />

Die Ingenieurezeigen, wie das Netz<br />

ausgebreitet aussieht.<br />

Die Motoren an den Netzenden

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