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Quintessenz 03 | 2018 - quintessenz_3_18_1118_web_red.pdf

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22 TRANSGOURMET VONATUR QUINTESSENZ <strong>03</strong>|<strong>18</strong><br />

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VIEL ZEIT FÜR WENIGE<br />

Bis Gottfried vier bis fünf Mal jährlich<br />

maximal 500 Wildhendl hier einstallt, können<br />

es sich seine Küken in einem ganz speziellen<br />

Wintergarten erst einmal bei Temperaturen<br />

zwischen 22 und 30 Grad gemütlich<br />

machen. Innerhalb von zehn bis 14<br />

Tagen sollten sich die Kleinen an die Umgebungstemperatur<br />

gewöhnt haben, und sobald<br />

sie ihr typisches weißes Federkleid ausgebildet<br />

haben, dürfen sie in den Weidestall.<br />

Mindestens acht Wochen zieht Gottfried seine<br />

Tiere auf – doppelt so lange wie normale<br />

Masthühner –, bis sie ein Gewicht von etwa<br />

zwei Kilogramm haben.<br />

„Das sind echte Teenager!“, betont Gottfried,<br />

als uns die Hendln beim Öffnen der<br />

Stalltüre mit einem hellen Fiepen begrüßen.<br />

„Selbst bei schönstem Wetter muss man ihnen<br />

Beine machen, damit sie raus auf die<br />

Wiese gehen!“ Zur Verteidigung der Stubenhocker<br />

muss man sagen: In dem 200 Quadratmeter<br />

großen, lichtdurchfluteten Stall<br />

mit jeder Menge Platz zum Scharren und<br />

Auslaufklappen lässt es sich aushalten. Würde<br />

er konventionelle Hühnerzucht betreiben,<br />

erklärt Gottfried, dürfte er auf dieser Stallfläche<br />

3000 Tiere halten. Aber das käme für ihn,<br />

der in seinem Zweitberuf Tierhaltungsbeauftragter<br />

bei Waldland ist, niemals infrage. Sogar<br />

eine eigene Futtermischung aus Weizen<br />

und Gerste aus der Region sowie gentechnikfreiem<br />

Donausoja lässt er für seine Hendln<br />

herstellen. Wem wirklich etwas an seinen<br />

Tieren liege, findet Gottfried, dem sei kein<br />

Weg zu steinig oder schwer.<br />

„Es gibt für<br />

mich nichts<br />

Schöneres,<br />

als Küken<br />

aufzuziehen.“<br />

Gottfried Pichler,<br />

Hendlbauer

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