MAV 03.2018
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TRENDAusbildung<br />
Attraktivität der dualen Ausbildung steigern und Nachwuchskräfte gewinnen<br />
Bildung und Wettbewerb<br />
vereint<br />
Eine Deutschlandfahnen schwenkende Menge jubelt unablässig einem<br />
jungen Wettkämpfer zu. Das Ziel ist zum Greifen nahe. 10, 9,<br />
8 … Der Schweiß tropft ihm von der Stirn. Schafft er es? Der<br />
Schlusspfiff ertönt und ein eben noch unter höchster Anspannung<br />
und Konzentration stehender Körper sackt völlig in sich zusammen.<br />
Erleichtert umarmt der junge Mann seinen Trainer, Freunde und Familie<br />
am Rande der Wettkampffläche.<br />
■■■■■■ Was nach einer Sportveranstaltung<br />
klingt, ist tatsächlich ein beruflicher<br />
Wettbewerb. Ob CNC-Fräser, Maurer, Florist,<br />
Mechatroniker oder Konditor – bei regionalen,<br />
nationalen und internationalen<br />
Berufswettbewerben zeigen junge Fachkräfte<br />
aus dualen Ausbildungsberufen, dass sich<br />
Leistung lohnt und Höchstleistungen in allen<br />
Berufen möglich sind. Berufswettbewerbe<br />
vereinen in beeindruckender Weise, was<br />
vielen Kulturen immanent ist: Bildung und<br />
Wettbewerb. Sich mit anderen spielerischund<br />
dem Dienstleistungsbereich angetreten.<br />
Die Deutsche Nationalmannschaft war mit<br />
42 jungen Frauen und Männern dabei und<br />
holte Silber-, Bronze- und zahlreiche Excellenzmedaillen.<br />
Immer wieder werden vor allem Teilnehmer<br />
an internationalen Berufswettkämpfen<br />
Vorbilder für die eigene Generation. Bereits<br />
vor, aber vor allem auch nach den Welt- und<br />
Europameisterschaften erhalten sie in den<br />
Medien viel Aufmerksamkeit. Nathanael<br />
Liebergeld, Weltmeister in der Disziplin Anlagemechaniker<br />
Sanitär, Heizung und Klima,<br />
reist seit seiner Teilnahme an den<br />
World-Skills Sao Paulo 2015 immer wieder<br />
quer durch Deutschland, macht Werbung<br />
für seinen Beruf und wurde sogar Teil der<br />
Imagekampagne „So geht sächsisch“ des<br />
Freistaates Sachsen.<br />
Liebergeld ist dabei nur eines von vielen<br />
Beispielen, wie Champions ihre Berufe in<br />
der Öffentlichkeit präsentieren, von Verbänden<br />
auf Messen eingeladen werden und bei<br />
Berufsorientierungsmaßnahmen Schülern<br />
Einblicke in ihre Ausbildung geben. Sie machen<br />
Werbung für die berufliche Bildung<br />
und zeigen, wie modern, spannend und abwechslungsreich<br />
diese Berufe sein können.<br />
Einmarsch der Nationen bei der Eröffnungsfeier der<br />
World-Skills Abu Dhabi 2017. Bild: World-Skills<br />
sportlich zu messen, sich dabei selbstmotiviert<br />
in seinem eigenen Beruf weiterzubilden<br />
und im Wettkampf über sich hinauszuwachsen<br />
– all das ermöglichen berufliche Wettbewerbe.<br />
Bei der letzten Weltmeisterschaft, den<br />
World-Skills Abu Dhabi 2017, waren 1300<br />
Teilnehmer aus 59 Ländern in 51 verschiedenen<br />
Disziplinen aus Industrie, Handwerk<br />
Unternehmen profitieren von<br />
Berufswettbewerben<br />
Ob Medaillenträger oder nicht, für viele<br />
Teilnehmer ist nach dem Wettkampf noch<br />
lange nicht Schluss. „Das rings um den<br />
Wettbewerb Gelernte und Angeeignete, also<br />
Handgriffe, Arbeitsabläufe, Fachkenntnisse,<br />
Teamwork, mentale Dinge und fachlicher<br />
Austausch mit Gleichaltrigen prägen die<br />
weitere berufliche Karriere“, fasst Hubert<br />
24 März 2018