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KEM Konstruktion Kollaborative Robotik 2018

Trendschwerpunkt: Kollaborative Robotik; Messe Automatica 2018; KEM Porträt: Helmut Schmid, Geschäftsführer bei Universal Robots; KEM Perspektiven: Robotik in der Landwirtschaft

Trendschwerpunkt: Kollaborative Robotik; Messe Automatica 2018; KEM Porträt: Helmut Schmid, Geschäftsführer bei Universal Robots; KEM Perspektiven: Robotik in der Landwirtschaft

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AUTOMATISIERUNG<br />

MESSTECHNIK & SENSOREN<br />

Kalibrierbare Vision-Sensoren vereinfachen die Einrichtung von Pick-and-Place-Anwendungen<br />

Direkte Kommunikation mit dem Roboter<br />

Anstelle mechanischer Zuführungssysteme kommen in Handling- und Montageanwendungen zunehmend<br />

sensorgesteuerte Lösungen zum Einsatz, die sich flexibel an wechselnde Teilegeometrien anpassen<br />

lassen. Damit die von einem Vision-Sensor ermittelten Positionsdaten für den Roboter verwertbar<br />

sind, ist allerdings eine Transformation von relativen Sensor- in absolute Roboterkoordinaten erforderlich.<br />

Diese lässt sich über eine Kalibrierfunktion im Sensor einfach vornehmen.<br />

Bernd Eckenfels, Leiter Marketing Kommunikation bei SensoPart in Gottenheim<br />

Vision-Sensor statt Mechanik<br />

Flexibler ist in dieser Hinsicht eine optisch kontrollierte Teilezuführung.<br />

Werden die Schikanen am Rütteltopf durch einen bildverarbeitenden<br />

Vision-Sensor ersetzt, lassen sich die Rüstzeiten bei Produktwechseln<br />

signifikant reduzieren. Zur Vereinzelung der als<br />

Schüttgut angelieferten Teile bietet sich der Einsatz eines Vibrationsfeeders<br />

an, bei dem die Vereinzelung teileschonend auf einer ebenen,<br />

vibrierenden Plattform stattfindet. Der Sensor erkennt – z.B.<br />

mit Hilfe eines Blob-Detektores – die Position und Ausrichtung jedes<br />

Teils und liefert diese Daten an den Roboter; auch die gleichzeitige<br />

Detektion mehrerer Teile mit einer Bildaufnahme ist möglich. Verbliebene<br />

Agglomerate sowie andere nicht aufnehmbare Teile werden<br />

ebenfalls erkannt und entsprechende Signale an die übergeordnete<br />

Steuerung gesandt, die den Feeder entsprechend „nachrütteln“<br />

lässt.<br />

Damit die Datenübermittlung vom Vision-Sensor zum Roboter reibungslos<br />

klappt, müssen die von der Kamera gelieferten Bildkoordinaten<br />

zuerst in Roboterkoordinaten umgerechnet werden. Dies war<br />

bisher mit einem nicht unerheblichen Programmieraufwand in der<br />

Steuerungssoftware des Roboters verbunden. Effizienter lässt sich<br />

Auf einem Vibrationsfeeder lassen sich Teile effektiv und ohne mechanische<br />

Schikanen vereinzeln. Ein Vision-Sensor der Reihe Visor Robotic von<br />

SensoPart liefert dem Handling-Roboter die exakte Teileposition in Roboterkoordinaten<br />

Bild: SensoPart<br />

Das Handling von Bauteilen und Werkstücken ist ein Standardprozess<br />

bei der Herstellung komplexer Produkte. Dabei liegt<br />

die Herausforderung in der positions- und lagerichtigen Teilebereitstellung:<br />

So müssen bei der Zuführung über einen Vibrationswendelförderer<br />

bei jeder Änderung der Teilegeometrie mechanische<br />

Führungshilfen – sogenannte Schikanen – angepasst werden, wodurch<br />

zusätzliche <strong>Konstruktion</strong>s- und Rüstzeiten anfallen. Zudem<br />

sind solche Vorrichtungen erfahrungsgemäß störanfällig, wodurch<br />

es immer wieder zu Maschinenstillständen kommt.<br />

Bild: SensoPart<br />

Sensor und Roboter arbeiten mit verschiedenen Koordinatensystemen und<br />

Maßeinheiten. Der Ursprung (0,0) der Sensorkoodinaten liegt z.B. in der<br />

Bildmitte und Längenangaben werden in Bildpixeln ausgegeben; der Roboter<br />

hingegen benötigt alle Angaben in Millimetern und bezogen auf einen<br />

realen Ort in der Welt, zum Beispiel seinen Fußpunkt<br />

50 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> KOLLABORATIVE ROBOTIK <strong>2018</strong>

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