Berliner Kurier 21.11.2018
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BERLINER KURIER, Mittwoch, 21. November 2018<br />
Verbrechens<br />
Ab sofortkann jeder mit nur wenigen Klicks im Internet sehen, wo,<br />
wann und wie oft in Berlin Straftaten begangen wurden. Dasdürfte<br />
am Ende auch für Makler und Versicherer von hohem Wert sein<br />
Pankow<br />
38 750<br />
(–1 053)<br />
Lichtenberg<br />
27 379<br />
(+1 761)<br />
Erfasste Fälle 2017,<br />
in Klammern Veränderung<br />
gegenüber 2014<br />
Grafik/Galanty; Quelle: Kriminalitätsatlas<br />
Berlin 2017<br />
Marzahn-<br />
Hellersdorf<br />
24 819<br />
(+534)<br />
iedrichshain-<br />
Kreuzberg<br />
54 849<br />
(–8 000)<br />
Treptow-<br />
Köpenick<br />
24 256<br />
(+1 006)<br />
Neukölln<br />
42 520<br />
(–2 458)<br />
Quelle: Berlin.de. Grafik:Galanty.<br />
Körperverletzungen, die Zahl<br />
der Angriffe auf Polizisten und<br />
Feuerwehrmänner sowie Sexualstraftaten<br />
sind dagegen gestiegen,<br />
Letztere sogar um satte<br />
32 Prozent gegenüber 2016.<br />
Vergleiche wie diese sind mit<br />
dem neuen Kriminalitätsatlas<br />
nun deutlich einfacher zu erstellen<br />
als bislang. Zudem erstreckt<br />
sich die Darstellung der<br />
einzelnen Werte jetzt über einen<br />
Vergleichszeitraum von<br />
sechs statt bisher nur zwei Jahren.<br />
Somit könnten „Entwicklungstendenzen<br />
besser veranschaulicht<br />
werden“, sagt die<br />
Polizei.<br />
Nicht die einzige Neuerung:<br />
Die einzelnen Daten lassen sich<br />
in Tabellen-Form herunterladen,<br />
zudem erfolgt „die Aktualisierung<br />
der Daten künftig im<br />
jährlichen Rhythmus statt wie<br />
bisher nur alle zwei Jahre“, so<br />
die Polizei weiter. Berlins Polizeipräsidentin<br />
Barbara Slowik<br />
lobte: „Mit diesem interaktiven<br />
Kriminalitätsatlas ist uns ein<br />
wichtiger Schritt zu mehr<br />
Transparenz und Bürgerfreundlichkeit<br />
gelungen.“<br />
Der neue Atlas ist aber nicht<br />
nur für Bürger interessant, die<br />
wissen wollen, wie sicher ihr<br />
Kiez ist. Auch bei der Wahl von<br />
Schulen für den Nachwuchs<br />
oder für Neu-<strong>Berliner</strong>, die lieber<br />
in einem sicheren als einem<br />
kriminalitätsbelasteten Bezirk<br />
wohnen möchten, dürfte die<br />
Datenoffenheit der <strong>Berliner</strong> Polizei<br />
eine Hilfe sein. Und auch<br />
Makler könnten sich künftig<br />
zuerst an dem neuen Kriminalitätsatlas<br />
orientieren, bevor sie<br />
den Wert von Immobilien beziffern.<br />
So kam die Verfasserin<br />
einer Diplomarbeit zum Thema<br />
„Einflussfaktoren auf <strong>Berliner</strong><br />
Immobilienpreise“ an der <strong>Berliner</strong><br />
Humboldt-Uni zu dem<br />
Schluss, dass „eine hohe Kriminalitätsrate“<br />
sich „wahrscheinlich<br />
negativ“ auf eine Kaufentscheidung<br />
auswirken würde.<br />
Die ganze Kartefinden Sie im Internet<br />
unter www.berlin.de/polizei/service/kriminalitaetsatlas