Berliner Kurier 21.11.2018
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6 I JOBMEDI<br />
MITTWOCH, 21. NOVEMBER 2018 I ANZEIGEN-SONDERVERÖFFENTLICHUNG<br />
Die „Häusliche Krankenpflege<br />
Rosenkranz“ ist Aussteller<br />
auf der JOBMEDI-Messe.<br />
Achim Langrehr ist Inhaber und<br />
Geschäftsführer des mittelständischen<br />
ambulanten Pflegedienstes<br />
in Berlin-Spandau. Langrehr berichtet,<br />
wie der Alltag in der Pflege<br />
aussieht und warum erindiesem<br />
Jahr erstmals Aussteller auf der<br />
JOBMEDI ist.<br />
Wo sieht man als Berufsanfänger<br />
oder Quereinsteiger in der Pflege<br />
seine Zukunft?<br />
Ambulante Pflege bedeutet<br />
stets eigenverantwortlich und<br />
selbstbestimmt zu arbeiten. Trotzdem<br />
erfolgt – bei Dienst- und<br />
Fallbesprechungen sowie bei den<br />
persönlichen Übergaben – eine<br />
Abstimmung und ein regelmäßiger<br />
Erfahrungsaustausch zwischen<br />
den Kollegen. Zur fachlichen<br />
Rückversicherung kann jederzeit<br />
die Pflegedienstleitung angesprochen<br />
werden.<br />
Ein großer Vorteil der ambulanten<br />
Pflege ist, dass ein Gleichgewicht<br />
zwischen dem Pflegebedarf<br />
der Klienten und der Arbeitskapazität<br />
der Pflegekräfte gewährleistet<br />
werden kann. Ist die Pflegekraft<br />
bei einem Klienten, ist sie<br />
ausschließlich für ihn da. Trotz<br />
zeitlicher Rahmenbedingungen<br />
steht der Klient im Mittelpunkt<br />
und erfährt die volle Aufmerksamkeit<br />
und Zuwendung. Das trägt zur<br />
Zufriedenheit von Klient und Pflegekraft<br />
bei.<br />
GETTYIMAGES/KATARZYNABIALASIEWICZ<br />
In der häuslichen Krankenpflege helfen Altenpflegerinnen und -pfleger den Menschen vor Ort.<br />
„Eigenverantwortlich arbeiten“<br />
JOBMEDI-Aussteller Achim Langrehr berichtet aus der Praxis der Krankenpflege<br />
Welche Vorteile hat die Tätigkeit in<br />
einem mittelständischen ambulanten<br />
Pflegedienst?<br />
Jeder dieser privaten Pflegedienste<br />
ist ein individueller Mikrokosmos,<br />
eine kleine eigene Welt.<br />
Und diese Welt funktioniert.<br />
Hier herrscht Menschlichkeit<br />
und echter Teamgeist. Es gibt<br />
Regeln zur Gewährleistung reibungsloser<br />
Abläufe und Übergaben,<br />
aber keinen Formalismus.<br />
Es besteht die Möglichkeit im<br />
persönlichen Gespräch auf Probleme<br />
einzugehen.<br />
Es herrschen kurze Entscheidungswege.<br />
Bei den zumeist<br />
inhabergeführten mittelständischen<br />
ambulanten Pflegediensten<br />
ist eine Zusage eine Zusage.<br />
Es gibt kein Warten auf Entscheider<br />
und Entscheidungen.<br />
Ist der Mitarbeiter erst einmal<br />
im Unternehmen kann man als<br />
Chef täglich dafür antreten, eine<br />
gute Arbeitsatmosphäre anzubieten.<br />
Die Zutaten für diese Komposition<br />
sind respektvoller Umgang,<br />
Zuhören, faire verlässliche Dienstpläne,<br />
Anerkennung, eine angemessene<br />
Bezahlung mit attraktiven<br />
Zusatzleistungen. Wichtig ist auch<br />
die Förderung von Weiterbildungen,<br />
zum Beispiel zum Praxisanleiter<br />
oder zum Qualitätsbeauftragten.<br />
Als Chef eines kleineren mittelständischen<br />
Unternehmens sage<br />
ich an dieser Stelle: Das macht<br />
mir Spaß, das kriege ich hin, wenn<br />
man die richtigen Leute hat. Ich<br />
bin mit unserem Team sehr zufrieden<br />
und bewerbe mich jeden Tag<br />
darum, dass die Kollegen es genauso<br />
sehen.<br />
Die Frage ist aber, wie findet man<br />
weitere Kolleginnen und Kollegen,<br />
die ins Team passen?<br />
Das Recruiting über Stellenanzeigen<br />
ist der Standard, es fehlt<br />
aber die frühe Interaktion im Bewerbungsprozess.<br />
Plattformen<br />
und Messen, die branchenfremde<br />
Interessenten ansprechen, haben<br />
viel zu hohe Streuverluste<br />
Daher bin ich auf die JOBME-<br />
DI gestoßen. Ich verspreche mir<br />
von der JOBMEDI einen direkten<br />
Austausch mit Pflegekräften und<br />
Auszubildenden. Das spontane,<br />
unverbindliche Gespräch (ohne<br />
Terminvereinbarungen und Zwänge)<br />
bietet für beide Partner eine<br />
große Chance, die ich gemeinsam<br />
mit meinem Team nutzen möchte.<br />
Wir wollen auf der Jobmedi folgendes<br />
vermitteln: Für die Tätigkeit<br />
als ambulante Pflegefachkraft<br />
und als ambulanter Pflegehelfer<br />
ist jeweils eine sehr gute Fachkenntnis<br />
und ein hohes Maß an<br />
Empathie erforderlich. Jede einzelne<br />
Kollegin und jeder einzelne<br />
Kollege, muss sich täglich aufs<br />
Neue auf die aktuelle Verfassung<br />
des Klienten und seine Bedürfnisse<br />
einstellen.<br />
Derjenige der Empathie hat<br />
und Fachkenntnis mitbringt oder<br />
im Rahmen einer Ausbildung erlernt,<br />
den erwartet mit der Tätigkeit<br />
als Pflegefachkraft und Pflegehelfer<br />
in der ambulanten Pflege<br />
in einem inhabergeführten mittelständischen<br />
Pflegedienst ein<br />
verantwortungsvoller und selbstbestimmter<br />
Beruf, der zufrieden<br />
macht. Trotz des anspruchsvollen<br />
Arbeitsalltags ist es möglich,<br />
dass Kollegialität und Respekt<br />
und auch Humor den täglichen<br />
Umgang bestimmen.<br />
Wie sehen Sie die Ausbildung in<br />
der Pflege?<br />
Die Ausbildung zur examinierten<br />
Altenpflegerin/zum examinierten<br />
Altenpfleger (und künftig<br />
die Ausbildung zur Pflegefachfrau<br />
bzw. zum Pflegefachmann) ist zukunftsweisend.<br />
Und es macht sowohl<br />
für Berufsanfänger als auch<br />
für bereits seit mehreren Jahren/<br />
Jahrzehnten in der Arbeitswelt Tätige<br />
Sinn, die Ausbildung,die auch<br />
berufsbegleitend möglich ist, zu<br />
machen, um in der ambulanten<br />
Pflege tätig zu sein.<br />
Mehr Informationen unter<br />
www.hkr-pflegedienst.de<br />
Besuchen Sie uns<br />
auf der JOBMEDI<br />
am Stand 75<br />
Job in<br />
der Pflege<br />
#machtSinn<br />
www.machtsinn.berlin<br />
Ab 2020 werden Altenpfleger/<br />
innen, Krankenpfleger/innen<br />
und Kinderkrankenpfleger/innen<br />
in Deutschland eine einheitliche<br />
Ausbildung machen.<br />
Der Grund für die Reform sind<br />
die gestiegenen Ansprüche an<br />
Pflegekräfte. Immer mehr Menschen<br />
benötigen Hilfe im Alter.<br />
Eine Pflegekraft im Krankenhaus<br />
benötigt neben ihren medizinischen<br />
Kenntnissen solche in<br />
der Versorgung Demenzkranker.<br />
NEUE AUSBILDUNG AB 2018<br />
Die Berufe sind nicht mehr klar<br />
voneinander zu trennen. Außerdem<br />
sollen Menschen die Möglichkeit<br />
haben, von einer Tätigkeit<br />
zur anderen zu wechseln.<br />
Die Ausbildung wird an Pflegeschulen<br />
angeboten. Diese beinhaltet<br />
Praxisphasen bei einem<br />
Ausbildungsträger.<br />
Drei Jahre dauert die neue Ausbildung<br />
und führt zur Berufsbezeichnung<br />
Pflegefachmann oder<br />
Pflegefachfrau.<br />
Die Ausbildung ist kostenfrei.<br />
Azubis sollen zudem eine Ausbildungsvergütung<br />
von rund<br />
1000 Euro erhalten.<br />
Eine staatlich anerkannte Abschlussprüfung<br />
an einer Pflegefachschule<br />
ist zum Abschluss<br />
der Ausbildung erforderlich.<br />
Wer eine Ausbildung zum<br />
Kranken- oder Altenpflegehelfer<br />
erfolgreich absolviert hat, kann<br />
die Ausbildungszeit umein<br />
Jahr verkürzen.