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WLZ 60 | Nov 2018

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Aktuell<br />

Gibt es DAS Wechselland-Dirndl?<br />

Das Köck Mode&Tracht Team findet die Antwort auf diese Frage: Gemeinsam mit Gexi Tostmann, der Meisterin<br />

der österreichischen Tracht, ist das Team aus Niederösterreich dieser Antwort auf der Spur.<br />

Ein klares Ja/Nein gibt es aber nicht:<br />

Denn, sagt Gexi Tostmann: „Das<br />

Dirndl aus dem Wechselgebiet<br />

gibt’s in vielen Varianten. Oft<br />

ist ein und dieselbe Variante<br />

unter verschiedenen Bezeichnungen<br />

bekannt: Wechselgauer,<br />

Wechselland, Feistritzer, Scheuchenstein<br />

und mehr hören wir<br />

und sind verwirrt. Tatsache ist,<br />

dass es unzählige Varianten von<br />

dem schlichten Leiberl mit dem<br />

sogenannten Türl gibt: Dirndlmieder,<br />

die ursprünglich aus<br />

praktischen Gründen vor allem<br />

von stillenden Müttern bevorzugt<br />

wurden: Mit angenähtem<br />

oder auch abknopfelbarem<br />

„Türl“, manchmal glatt gearbeitet,<br />

oder in Falten gelegt, verziert<br />

mit bunten Stickereien oder<br />

andersfärbigen Einfassungen.<br />

Unzählige kleine Details, die<br />

eine entfesselte und doch auch<br />

durch die vorgegebenen Formen<br />

gefesselte Phantasie verraten.<br />

Die überlieferten und in manchen<br />

Heimatmuseen gezeigten<br />

Leiberln – gestückelt, geflickt –<br />

zeugen von der Sparsamkeit, ja<br />

Armut der Trägerinnen. Überaus<br />

praktisch die Verarbeitung als<br />

Einzeloberteil – kombiniert mit<br />

einem bunten Baumwoll- oder<br />

Leinenrock ergab sich das praktische<br />

sommerliche Arbeitsgewand,<br />

mit einem dunklen Clothoder<br />

Wollstoffrock kombiniert<br />

mit Seidentüchlein und festlicher<br />

Schürze war man auch für Kirche<br />

und Tanzboden bestens gekleidet.<br />

Heute wird das klassische Türlmieder-<br />

man bezeichnet es auch<br />

als Wechsellanddirndl – meistens<br />

mit dem Rock zusammengenäht<br />

angeboten. Allerdings ist mit der<br />

Renaissance der Bauernröcke bei<br />

den jungen Mädchen wieder der<br />

Trend zum separaten Oberteil<br />

zu beobachten: Das „Wunder<br />

der ewigen Wiederkehr“ und die<br />

„Vielfalt in der Einheit“ – Merkmale<br />

einer lebendigen Tracht –<br />

spiegelt sich im Türlleiberl aus<br />

dem Wechselland wider.“<br />

Eine unveränderliche Uniform<br />

gibt es nicht, aber viele zeitlose<br />

Muster und Schnitte, die nach<br />

wie vor verwendet werden. Die<br />

typischen, klassischen Merkmale<br />

des Wechselland-Dirndls wird<br />

trotz Veränderung und Moderne<br />

immer für die spezielle Identität<br />

dieser Kleidungstücke sorgen.<br />

Regionstypisch ist nicht zuletzt<br />

die handwerklich hochwertige<br />

Umsetzung von Tostmann. ❏<br />

Zwei klassische Dirndl- Interpretationen aus dem Wechselland. Hergestellt<br />

von Tostmann, erhältlich bei Köck Mode & Tracht Kirchberg.<br />

HTL Pinkafeld bildet Zukunft von 1.350 Schülerinnen und Schülern.<br />

NEU: IT-Security und Stahlbau<br />

„Ingenieur NEU“ wertet<br />

HTL-Ausbildung weiter auf<br />

Seit 1. Mai 2017 ist der Ingenieur-Titel<br />

eine „Qualifikation“ auf<br />

dem selben Niveau wie der akademische<br />

Bachelor.<br />

Die vier Abteilungen Bautechnik,<br />

Elektronik, Gebäudetechnik<br />

und Informatik bieten mit fünfjährigen<br />

Höheren Lehranstalten,<br />

vierjährigen Fachschulen, einem<br />

Tageskolleg und berufsbegleitend<br />

in Abendkollegs ein breitgefächertes<br />

Ausbildungsangebot<br />

für alle technikinteressierten Jugendlichen<br />

und Erwachsenen.<br />

Neue Ausbildungsschwerpunkte<br />

wie „IT-Security“ und „Stahlbau“<br />

oder das „Future Lab“ sind Beispiele<br />

dafür, dass die Ausbildung<br />

an der HTL Pinkafeld topaktuell<br />

ist und am Puls der Zeit erfolgt.<br />

Entrepreneurship und MINT<br />

<strong>2018</strong> wurde die HTL Pinkafeld<br />

als „Entrepreneurship“-Schule<br />

zertifiziert. In einer Übungsfirma<br />

und einer „Junior Company“<br />

erleben die Schüler alle Facetten<br />

des unternehmerischen Denkens<br />

und Handelns.<br />

Die Zertifizierung als „MINT“-<br />

Schule bestätigt das große Bemühen,<br />

innovatives und begeisterndes<br />

Lernen in Mathematik,<br />

Informatik, Naturwissenschaften<br />

und Technik („MINT“) zu fördern.<br />

Tag der offenen Tür:<br />

7. Dez., 13:30–19:00 Uhr<br />

Lange Nacht d. Schulen:<br />

25. Jän., 17-20 Uhr<br />

Individuelle Schnuppertage<br />

nach Vereinbarung<br />

HTL Pinkafeld, 03357/42491<br />

office@htlpinkafeld.at, www.htlpinkafeld.at<br />

Wechselland Zeitung | Dezember <strong>2018</strong><br />

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