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dei die ernährungsindustrie 03.2017

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MECHANISCHE VERFAHREN<br />

Barcodescanner schaffen Sicherheit<br />

Der Be<strong>die</strong>ner bekommt zentral alle Informationen<br />

zur Verfügung gestellt. Er wird<br />

über das System angeleitet <strong>die</strong> Zutaten des<br />

entsprechenden Rezepts mithilfe der vor<br />

Ort installierten Barcodescanner zu identifizieren,<br />

sie zu wägen und sie zu einem fertigen<br />

Kneterbatch vorzubereiten. Da alle<br />

Knetschalen eine eigene Barcodekennung<br />

haben und auch <strong>die</strong> Reinigungsschritte wie<br />

<strong>die</strong> anderen Prozessschritte behandelt werden,<br />

bildet das System im Status stets deren<br />

Zustand und Inhalte ab. Durch den Einsatz<br />

von Barcodescannern ist das unbeabsichtigte<br />

Vertauschen von Produkten nahezu<br />

ausgeschlossen. Außerdem werden<br />

sämtliche Zutaten lückenlos erfasst sowie<br />

alle Be<strong>die</strong>nungsschritte und Wägeergebnisse<br />

dokumentiert.<br />

Beide Mandos-Systeme können von einem Bäcker<br />

be<strong>die</strong>nt werden. Die Handzutaten können<br />

parallel zur automatischen Mehleinwaage<br />

vorbereitet und zugegeben werden. Vor- und<br />

Sauerteige werden als weitere Zutat über eine<br />

optimierte Leitungsführung direkt in <strong>die</strong> Knetschalen<br />

dosiert und über spezielle Bodenwaagen<br />

registriert. Wenn sich alle Rezepturkomponenten<br />

in der Knetschale befinden, bringt<br />

der Anlagenfahrer sie zum Kneter.<br />

Auf <strong>die</strong> wirtschaftlichen Vorteile der Wägelösung<br />

angesprochen, antwortet Klaus Torsten<br />

Müller, Prokurist und Leiter der Produktion bei<br />

Gillen der Bäcker: „Dank der Tandemanlage<br />

kann ein Bäcker in der gleichen Zeit das Doppelte<br />

produzieren, wobei alle Zutaten lückenlos<br />

dokumentiert werden.“<br />

Nachdem sich alle Rezepturkomponenten in der<br />

Knetschale befinden, trägt der Bäcker sie zum Kneter,<br />

in dem der Teig hergestellt wird<br />

Transparente Prozessdarstellung<br />

Sämtliche Vorgänge innerhalb der Rohstoffzuführung<br />

– von der Rohstoffannahme über <strong>die</strong><br />

automatische Dosierung bis hin zur manuellen<br />

Einwaage der Handzutaten – werden über<br />

das AZO-Leitsystem verwaltet, überwacht und<br />

protokolliert. Moderne Industrie-PCs in den<br />

Produktionsbereichen sowie Zentralrechner<br />

im Produktionsbüro, zeigen eine transparente<br />

Darstellung der laufenden Prozesse und ermöglichen<br />

eine komfortable Be<strong>die</strong>nung und<br />

Auswertung durch das Produktionspersonal.<br />

Die vorausschauende Produktionsplanung<br />

durch den Produktionsleiter erfolgt dabei nach<br />

Übergabe der Aufträge aus dem Warenwirtschaftssystem<br />

an das AZO-Leitsystem. Diese<br />

Planung wird kontrolliert und auf den Mandos-Produktionsrechnern<br />

freigegeben. Dort<br />

werden <strong>die</strong> Aufträge abgearbeitet und als fertig<br />

zurückgemeldet.<br />

Ein Punkt, der bei der Umsetzung der dargestellten<br />

Aufgaben leider oft vernachlässigt<br />

und unterschätzt wird, ist <strong>die</strong> Anbindung an<br />

das betriebseigene Warenwirtschaftssystem.<br />

Dabei ist <strong>die</strong>se Schnittstelle <strong>die</strong> Grundlage für<br />

Effizienz und hohe Produktivität, für eine zuverlässige<br />

Lagerhaltung und für <strong>die</strong> Sicherstellung<br />

der Anforderungen aus dem Bestellwesen.<br />

Hierauf lag ein besonderes Augenmerk,<br />

da es zwar ein etabliertes Warenwirtschaftssystem<br />

gab, <strong>die</strong>ses jedoch bis dato nicht kompatibel<br />

zu den Produktionsprozessen war.<br />

Schnittstellen definiert<br />

Zur Anbindung des Systems wurden Schnittstellen<br />

definiert und Datenbanken angelegt<br />

und so letztlich <strong>die</strong> gewünschte Funktionalität<br />

und Kommunikation durch AZO Controls umgesetzt.<br />

Dies führte zu einer für <strong>die</strong> Produktionsplanung<br />

enorm wichtigen konstanteren<br />

Auslastung. Das Unternehmen ist nun in der<br />

Lage, während der Produktion, bei gleichzeitiger<br />

Nachverfolgbarkeit, flexibler zu reagieren.<br />

Mit der Installation des manuellen Wägezentrums<br />

Mandos hat Gillen den entscheidenden<br />

Schritt zu einer modernen und effizienten Produktionsanlage<br />

gemacht. Durch <strong>die</strong> computergestützte<br />

Mitarbeiterführung werden Fehler<br />

vermieden und gleichzeitig <strong>die</strong> Produktion<br />

dokumentiert sowie eine Chargenrückverfolgung<br />

ermöglicht. Somit können Verluste oder<br />

Fehlchargen reduziert werden.<br />

» www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>dei</strong>0317azo<br />

Autor<br />

Klaus Minnaert<br />

Vertriebsbeauftragter,<br />

AZO<br />

Das in der Teigherstellung von Gillen installierte<br />

Mandos-System in Tandemausführung<br />

ist von einem Bäcker be<strong>die</strong>nbar.<br />

Die Handzutaten können parallel zur automatischen<br />

Mehleinwaage vorbereitet<br />

und zugegeben werden.<br />

<strong>dei</strong> 3 · 2017 43

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