dei die ernährungsindustrie 03.2017
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FOOD-DESIGN UND GETRÄNKEKONZEPTE<br />
Unterstützt Verbraucher bei einer gesunden Ernährung<br />
Siegel zeigt Vollkornanteil an<br />
Im vergangenen Jahr hat Goodmills Innovations auf der Hi Europe den Vollkorn-Index<br />
vorgestellt. Das Siegel zeigt auf einen Blick an, wie hoch der Vollkornanteil in der<br />
jeweiligen Backware ist. Welche Idee hinter dem Label steckt und wie Bäckereien den<br />
Service nutzen können, erfahren Sie in <strong>die</strong>sem Beitrag.<br />
Trotz weltweiter Expertenempfehlungen,<br />
bei Backwaren überwiegend zu Vollkornprodukten<br />
zu greifen, ist <strong>die</strong> tatsächlich<br />
konsumierte Menge in der Regel zu gering.<br />
Laut GfK Consumer Scans liegt der Anteil von<br />
Vollkornbroten im deutschen Brotkorb bei lediglich<br />
10 %. Das ist jedoch nicht ausschließlich<br />
auf <strong>die</strong> Geschmacksvorlieben zurückzuführen:<br />
Viele Verbraucher gehen davon aus,<br />
dass sie Vollkornprodukte kaufen, wenn sie<br />
sich für dunkle Backwaren mit sichtbaren Körnern<br />
und Saaten entscheiden. In der Regel<br />
handelt es sich dabei aber um dunkel eingefärbte<br />
Mischbrote, <strong>die</strong> durch <strong>die</strong> Farbe und <strong>die</strong><br />
Körner Vollwertigkeit suggerieren. „Richtige“<br />
Vollkornbrote sind hingegen häufig relativ<br />
hell. Je nach Vermahlungsgrad und verwendeter<br />
Getreidesorte sind oft gar keine Kleiepartikel<br />
erkennbar.<br />
Label für besseren Überblick<br />
Goodmills Innovation hat es sich zum Ziel gesetzt,<br />
mehr Transparenz im Markt zu schaffen<br />
und Vollkorn insgesamt mehr in das Bewusstsein<br />
aller Verbraucher zu rücken. Dafür hat der<br />
Getreideexperte den Vollkorn-Index entwickelt.<br />
Dabei handelt es sich um ein Siegel, das<br />
auf einen Blick anzeigt, wie hoch der Vollkornanteil<br />
im Produkt ist.<br />
So funktioniert es: Unternehmen der Backbranche<br />
können den Vollkorngehalt ihrer Produkte<br />
ganz einfach mit dem Vollkornrechner –<br />
er steht im Internet unter http://vollkorn-index.de/de/Vollkorn-Index-Rechner<br />
zur Verfügung<br />
– für <strong>die</strong> jeweilige Rezeptur ermitteln.<br />
Danach kann das Label in Form einer druck -<br />
fähigen Grafik heruntergeladen werden und<br />
als Teil der Verpackung, als Banderole oder für<br />
sonstige Marketingmaterialien verwendet werden.<br />
Grundsätzlich lassen sich Vollkornanteile<br />
zwischen 15 und 100 % ausloben. Der Zugang<br />
zu <strong>die</strong>sem Service ist grundsätzlich für alle Interessierten<br />
möglich, bei Großunternehmen<br />
kann eine geringe Lizenzgebühr anfallen.<br />
„Es ist klar, dass wir mit dem Vollkorn-Index<br />
nicht den Vollkornmarkt revolutionieren. Aber<br />
wir sind uns sicher, dass es ein wichtiger<br />
Schritt ist, um den Absatz von Backwaren mit<br />
anteiligem Vollkornanteil zu steigern“, betont<br />
Michael Gusko, Geschäftsführer der<br />
Goodmills Innovation GmbH.<br />
Kleine Menge, großer Nutzen<br />
Ob Mischbrote, Frühstücksbrötchen, Croissants<br />
oder feines Hefegebäck – ein Vollkornanteil von<br />
15 bis 30 % verändert den sensorischen Charakter<br />
der Produkte kaum. Deshalb können solche<br />
Produkte gerade den Speiseplan für „Vollkorn-<br />
Verweigerer“ sinnvoll bereichern. Denn laut<br />
aid-Info<strong>die</strong>nst haben Stu<strong>die</strong>n gezeigt, dass selbst<br />
ein kleiner Mehrverzehr von Vollkorn gesundheitlich<br />
einen großen Nutzen haben kann.<br />
» www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>dei</strong>0317goodmills<br />
Autorin<br />
Valeska Kirchner<br />
Freie Journalistin<br />
1 Sieht wie ein klassisches helles Landbrot<br />
aus, ist aber aus 100 % Vollkorn, wie das<br />
Siegel zeigt<br />
2 Der Vollkorn-Index kann als druckfähige<br />
Grafik heruntergeladen und als Marketing -<br />
instrument genutzt werden<br />
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