Berliner Kurier 10.12.2018

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12 BERLIN BERLINER KURIER, Montag, 10. Dezember 2018* Plakate und Parolen: Der Hauseingang zu den Jugendclubs Drugstoreund Potse Mieten-Irrsinn: Wieder schließen zwei Jugendclubs Potse und Drugstoresind Berlins älteste Clubs. Doch der Bezirk kann die neue Miete nicht mehr zahlen Von STEFAN STRAUSS Schöneberg – Der Eintritt ist frei, ein Bier kostet 50 Cent, auf dem Tresen steht eine Spendendose. Denn in Drugstore und Potse spielen Bands ohne Gage. Unkommerziell und unangepasst, links und selbstverwaltet – so lauten die Grundsätze. „Wir sind vom Punk geprägt“, sagt Domi, die seit elf Jahren zum Kollektiv gehört. Drugstore öffnete 1972, Potse sieben Jahre später. In den Clubs an der Potsdamer Straße 180 verbringen Jugendliche und junge Erwachsene ihre Zeit. Sie arbeiten in Werkstätten, es gibt ein Fotolabor, ein Aufnahmestudio und Proberäume. Regelmäßig finden Disco und Konzerte statt, Spiel- und Filmabende. „Wir bieten einen Freiraum für Menschen, die ihren Weg noch nicht gefunden haben“, sagt Domi. Das Jugendamt Tempelhof-Schöneberg finanziert die Clubs. Doch nun müssen sie schließen. Am 3. Januar 2019 endet ihre Geschichte an diesem Ort. „Der Hauseigentümer und die neuen Mieter wollen uns hier weghaben“, sagt Domi vom Drugstore-Kollektiv. Dem Bezirk ist es nicht gelungen, einen neuen Mietvertrag mit den Eigentümern auszuhandeln. „Potse und Drugstore haben jungen Menschen, die sich sonst nicht aufgehoben fühlen, eine kulturelle Nische geboten“, sagt Jugendstadtrat Oliver Schworck (SPD). „Jetzt geht dieser Ort mit Geschichte und Tradition kaputt.“ Das Gebäude gehört der Intown Property Management GmbH. Robert Döring von der Hausverwaltung sagt, es gehe um „langfristige Vermietungen zu marktüblichen Konditionen“. Solche Preise kann der Bezirk nicht zahlen. Stadtrat Schworck sucht neue Räume. In eine ehemalige Postfiliale könnten die Clubs ziehen. Dort darf es aber keine Konzerte geben. Im Gespräch waren auch Räume einer Bank. Doch diese Fläche braucht Berlin für seine Verwaltung. Dort wird die Finanzschule einziehen. Der Quartiersrat Schöneberger Norden fordert in einem offenen Brief an Finanzsenator Matthias Kollatz (SPD), die Verhandlungen über neue Räume „unverzüglich“ weiterzuführen. Denn „Potse und Drugstore müssen bleiben!“ Foto: Stefan Strauß Eines der Gebäude in Reinickendorf: die Gustav-Dreyer-Schule Reinickendorfstoppt Schulbauoffensive Foto: zvg Gegenwind für Senatsplan: Bezirk will Vertragmit Howoge nicht unterzeichnen Von MARTIN KLESMANN Reinickendorf –Die groß angekündigte „Schulbauoffensive“ des Senats gerät erneut ins Stocken. Als erster <strong>Berliner</strong> Bezirk weigert sich Reinickendorf, den dafür nötigen Rahmenvertrag mit der landeseigenen Wohnungsbaugesellschaft Howoge zu unterschreiben. „Das Ganze ist einfach unkalkulierbar“, sagte Baustadträtin Katrin Schultze-Berndt (CDU). Die Beteiligung der Howoge schaffe einen dubiosen Schat- tenhaushalt, mit dem Berlin die ab 2020 greifende Schuldenbremse umgehen wolle. Gemeinsam mit Bezirksbürgermeister Frank Balzer (CDU) hat Schultze-Berndt einen Brief an Finanzsenator Matthias Kollatz (SPD) geschrieben, in dem die schwerwiegenden Bedenken mitgeteilt werden. Den Rahmenvertrag werde man in seiner vorliegenden Form nicht unterschreiben, heißt es in dem Brief, der der KURIER vorliegt. „Schon das gesamte Konstrukt der Finanzierung über die Howoge ist zweifelhaft.“ Die Howoge will etwa 29 Schulen neu bauen und zahlreiche Großsanierungen übernehmen. Dafür wird sie mindestens 1,5 Milliarden Euro Kredite aufnehmen. Um diese abzusichern, erhält die Howoge jene Immobilien im Erbpachtrecht für etwa drei Jahrzehnte übertragen. Die Bezirke als Schulträger müssen so lange Miete an die Howoge zahlen und erhalten die Grundstücke dann zurück. Und genau dafür ist es zwingend, dass jeder betroffene Bezirk den zwischen Senat und Howoge ausgehandelten Rahmenvertrag unterzeichnet.
* BERLIN 13 Hinter dieser Tür hauste der Killer Mord in Zehlendorf: Täter (32) war der Polizei seit Jahren als Stalker bekannt Von P. DEBIONNE und K. OBERST Berlin – Nelson B. wollte nicht akzeptieren, dass seine Freundin ihn verlassen hatte. Und fasste einen mörderischen Plan. Mit einem Messer lauerte er seiner Ex Nancy M.(Name geändert) vorder Wohnung ihrer älteren Schwester auf. Und tötete sie im Morgengrauen (KURIER berichtete). Hinter dieser Tür in einer Ein-Zimmer- Wohnung im Bötzowkiez lebte der Killer. Foto: Oberst Am Sonnabend wardie Polizei gegen sechs Uhr in den Lupsteiner Weg nach Zehlendorf gerufen worden, nachdem hier eine 32-Jährige vonihrem gleichaltrigen Ex-Freund erstochen worden war (KURIER berichtete). Bereits zwei Stunden später stürmten Polizisten eine kleine Ein-Zimmer- Wohnung in der Pasteurstraße im Mama-Kiez Prenzlauer Berg. Die Einsatzkräfte waren auf der Suche nach Nelson B., dem Ex-Freund des Opfers. Und zu dem Zeitpunkt bereits Hauptverdächtiger im Mordfall vonZehlendorf. Wie der KURIER erfuhr, kam die Polizei nicht zum ersten Mal. Bereits vor drei Jahren, hieß es gestern, seien die Beamtenbei B. gewesen, weil er eine Ex-Freundin massiv gestalkt haben soll. Ob es sich damals bereits umdie jetzt getötete Nancy M.handelte, ist unklar. Von der Staatsanwaltschaft wurde lediglich bestätigt, dass esimaktuellen Fall „eine Vorgeschichte“ gegeben hätte. In jedem Fall sind sich die Ermittler jetzt sicher, dass siemit Nelson B. den Richtigen haben: Der 32-Jährige hatte sich wenige Stunden nach dem Mord bei der Wache der Bundespolizei am Ostbahnhof gestellt. Gestern wurde gegen den Stalker, der zum Killer wurde, Haftbefehl erlassen. Foto: Ponizak Kriminalität Berlin bekommt zwanzig neue Staatsanwälte Berlin –ImKampf gegen die Kriminalität will die <strong>Berliner</strong> Justiz im kommenden Jahr noch mehr neue Staatsanwälte einstellen als bisher vorgesehen. Statt der geplanten 15 neuen Stellen wird es 20 geben, teilt ein Sprecher der Senatsjustizverwaltung mit. Das sei im Nachtragshaushalt so vereinbart und vom Hauptausschuss abgesegnet worden. Die neuen Staatsanwälte sollen so schnell wie möglich im neuen Jahr mit ihrer Arbeit beginnen, sagt der Sprecher. Die Auswahlverfahren für die ersten 15 seien bereits erfolgreich absolviert. Der Haushalt wird kommende Woche beschlossen. ANZEIGE Gesichtsrötungen Experten entwickeln Spezialcreme mit 3-fach-Effekt Etwa vier Millionen Deutsche leiden unter dauerhaften Rötungen auf Wangen und Nase. Eine Spezialcreme mit einzigartigem 3-fach-Effekt lässt Betroffene aufatmen. Wie Gesichtsrötungen entstehen Unschöne Hautrötungen auf Nase und Wangen sind meist kosmetischer Natur, können jedoch die Lebensqualität der Betroffenen stark einschränken. Falsche Pflege, Veranlagung, UV-Strahlung, Stress, extreme Temperaturschwankungen oder eine ungesunde Lebensweise: All das kann dazu beitragen, dass die Äderchen im Gesicht stärker durchblu- vorher tet werden und rötlich durch die Haut schimmern. Mit zunehmendem Alter wird die Haut dünner, die Gefäße dadurch noch sichtbarer. Was tun? Effektive Hilfe kommt aus der Dermo-Kosmetik: Experten haben für nachher Betroffene, die unter Hautrötungen leiden, eine Spezialcreme namens Deruba entwickelt (Apotheke). Spezialcreme mit 3-fach-Effekt Deruba verspricht mit einem einzigartigen 3-fach- Effekt Hoffnung. Sofort-Effekt: Die mikroverkapselten Pigmente in Deruba geben direkt bei Hautkontakt feinste Farbpigmente frei, die Rötungen sofort kaschieren. L angzeit - Effekt: Die Formulierung mit dem Aktivstoff α-Bisabolol wirkt hautberuhigend und reduziert Hautrötungen sichtbar. Schutz-Effekt: Die speziell entwickelte Lichtschutzfilter- Kombination blockt bis zu 98 % der gefährlichen UVB-Strahlung und einen Großteil der UVA-Strahlung. So wird der Entstehung neuer Gesichtsrötungen entgegengewirkt. Begeisterte Anwender berichten Zahlreiche Betroffene vertrauen auf die Spezialcreme. So berichtet z. B. die zufriedene Anwenderin Ulla M.: „Ich wende seit einigen Wochen Deruba an. Die lästigen Hautrötungen im Für Ihren Apotheker: Deruba (PZN 11008068) Abbildungen Betroffenen nachempfunden, Name geändert • www.deruba.de Gesicht verschwinden im Nu. Ich fühle mich befreit von einem sehr nervigen Problem. Danke dem Forschungsteam von Deruba für dieses sensationelle Produkt.“ Stark bei Gesichtsrötungen ✓ Ka ANZEIGE
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