Berliner Kurier 10.12.2018
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26 SPORT BERLINER KURIER, Montag, 10. Dezember 2018*<br />
Sancho, der<br />
traurigste<br />
Derby-Sieger<br />
Dortmunds Youngster<br />
weint nach seinem Tor<br />
gegen Schalke um seine<br />
verstorbene Großmutter<br />
So litt Teenager Sancho<br />
nach seinem Tor, jubeln<br />
ließ er lieber andere.<br />
Fotos: Imago<br />
Borussias Jadon Sancho<br />
trifft in der 74.Minute<br />
eiskalt zum 2:1 gegen<br />
Schalke.<br />
Gelsenkirchen – Siegtorschütze<br />
beim Revierderby zwischen<br />
Schalke und Dortmund.<br />
Viel mehr an Jubelpotenzial<br />
gibt es für einen BVB-<br />
Profi eigentlich nicht. Doch<br />
Jadon Sancho (18) war nach<br />
seinem Treffer zum 2:1 nicht<br />
zum Feiern zumute. Er trauerte<br />
noch immer um seine geliebte<br />
Oma.<br />
Die Dortmunder Fans jubelten<br />
in der Schalke-Arena, die Mitspieler<br />
umarmten Sancho erst<br />
freudig und ahnten dann, dass<br />
dem jungen Spieler nicht nach<br />
Party war. Er wischte sich mit<br />
dem Trikot ein paar Tränen<br />
weg und zeigte mit beiden Händen<br />
Richtung Himmel.<br />
„Dieses Tor widme ich meiner<br />
Großmutter, sie ist kürzlich<br />
gestorben“, sagte Sancho nach<br />
dem bisher wohl wichtigsten<br />
Tor seiner noch jungen Karriere.<br />
„Ich werde sie immer lieben<br />
und ich weiß, dass sie mit einem<br />
Lachen auf mich blicken<br />
wird.“<br />
Das Dortmunder Sturmjuwel<br />
war in den vergangenen Tagen<br />
wegen des Trauerfalls nach<br />
London gereist und spielte<br />
trotzdem. BVB-Trainer Lucien<br />
Favre: „Für ihn war es eine spezielle<br />
Woche. Aber er wollte<br />
unbedingt spielen und hat ein<br />
Super-Tor gemacht.“ Auch<br />
Sportdirektor Michael Zorc<br />
war beeindruckt: „Man kann<br />
nur den Hut ziehen. Das war eine<br />
Ausnahmeleistung.“<br />
Dank Sanchos Treffer in der<br />
74. Minute kann Borussia<br />
nächste Woche im Heimspiel<br />
gegen Bremen die Herbstmeisterschaft<br />
klarmachen.<br />
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Bei Bayern belügen sich alle –auch Kalle<br />
„Stimmung<br />
könnte nicht<br />
schöner sein!“<br />
Foto: AFP<br />
Am 25.12. und 26.12. erscheint kein <strong>Berliner</strong> <strong>Kurier</strong><br />
Erscheinungstag: Donnerstag,27.12.2018<br />
Anzeigenschluss: Freitag, 21.12.2018 16.00 Uhr<br />
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Der vonhier<br />
München – Muss man sich<br />
um den FC Bayern so langsam<br />
ernsthafte Sorgen machen?<br />
Neun Punkte Rückstand auf<br />
Dortmund, doch die bisher<br />
enttäuschende Hinrunde wird<br />
schöngeredet. Bei Bayern belügen<br />
sich alle –auch Kalle.<br />
Nach dem 3:0 im Derby gegen<br />
Nürnberg ging es zur internen<br />
Weihnachtsfeier ins<br />
edle Palais Lenbach. Normalerweise<br />
stoßen da die Profis<br />
schon vor der Winterpause<br />
auf die frühzeitig gewonnene<br />
Herbstmeisterschaft an. Geht<br />
diese Saison nicht. Eigentlich<br />
müsste die kleine Zwischenparty<br />
eher ganz ruhig sein.<br />
Doch Vorstandsboss Karl-<br />
Heinz Rummenigge hatte eine<br />
ganz andere Empfindung.<br />
„Die weihnachtliche Stimmung<br />
könnte nicht schöner<br />
sein“, hob er zu seiner Festrede<br />
an. Bayern ist nach dem<br />
Derby-Sieg zwar aus dem<br />
Gröbsten raus. Doch zufrieden<br />
kann keiner sein.<br />
Rummenigge wollte allen<br />
Mut machen: „Wir haben jetzt<br />
noch zwei Wochen. Hört gut<br />
zu, Burschen! Vier Spiele, idealerweise<br />
gewinnt ihr alle vier!<br />
Dann haben wir schöne Weihnachten,<br />
einen guten Rutsch<br />
ins neue Jahr – und dann<br />
schauen wir mal, was im<br />
nächsten Jahr noch alles möglich<br />
ist.“