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Berliner Kurier 10.12.2018

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*<br />

POLITIK<br />

Die Bahn hat<br />

sich verfahren<br />

AmSonntag war Fahrplanwechsel<br />

bei der<br />

Bahn. Das bedeutet traditionell:<br />

höhere Preise und mehr<br />

Züge auf den Prestigestrecken.<br />

So war es dieses Jahr<br />

auch. Doch jetzt kommt auch<br />

noch ein Streik hinzu. Welche<br />

Züge von den Warnstreiks<br />

der Gewerkschaft<br />

EVG betroffen sind, erfahren<br />

die Kunden wie üblich erst<br />

am Morgen.Der Ausstand<br />

trifft die Bahn in einer<br />

schlimmenPhase. Das<br />

Unternehmen leidet –auf allen<br />

Ebenen. Immer mehr<br />

Pendler, immer mehr Fahrgäste<br />

im ICE, immer mehr<br />

Sonderangebote, um dieFlixbus-Konkurrenz<br />

auf Abstand<br />

zu halten –und immer mehr<br />

Pannen. Nur noch 70 Prozent<br />

aller Fernverkehrszüge waren<br />

im November pünktlich,<br />

Tendenz fallend.<br />

Die Bahn istdas Verkehrsmittel<br />

der Zukunft. In einer<br />

Welt der Sharing-Mobilität<br />

wäre sie unschlagbar –wenn<br />

Bund und Bahnvorstandendlich<br />

an einem Strang ziehen<br />

würden. Die Bahn muss Priorität<br />

bekommen. Sonst<br />

wächst der Ärger weiter.<br />

Und die Pendler steigen lieber<br />

ins Auto, auch wenn sie<br />

dann im Stau stehen. So wie<br />

an diesem Montag –notgedrungen.<br />

FRAU DESTAGES<br />

Katarina Barley<br />

99 Prozent der abgegebenen<br />

Stimmen: Mit diesem<br />

Traumergebnis kürte die<br />

SPD die rheinland-pfälzische<br />

Bundestagsabgeordnete<br />

und Bundesjustizministerin<br />

Katarina<br />

Barley<br />

(50) zur<br />

nationalen<br />

Spitzenkandidatin<br />

für<br />

die Europawahl<br />

am<br />

26. Mai. Barley erhielt 192<br />

von 194 gültigen Stimmen.<br />

Sie will nach der Europawahl<br />

nach Brüssel wechseln. Bei<br />

der letzten Europawahl 2014<br />

landete die SPD bei 27,3 Prozent<br />

der Stimmen.<br />

Foto: JörgCarstensen/dpa<br />

MEINE<br />

MEINUNG<br />

Von<br />

Jan<br />

Sternberg<br />

Foto: Omar Martínez/dpa<br />

Ein Mann hebt ein Kind über den<br />

US-Grenzzaun nahe der mexikanischen<br />

Stadt Tijuana. Er möchte in<br />

den USAAsyl beantragen.<br />

Warnstreiks: Heute<br />

droht Bahn-Chaos!<br />

Tarifverhandlungen am Wochenende geplatzt –Reisenden drohen jetzt Zugausfälle in der Adventszeit<br />

Berlin – Ärger wegen defekter<br />

Züge und Verspätungen,<br />

höhere Preise mit dem neuen<br />

Winterfahrplan –und nun<br />

auch noch ein drohender<br />

Streik in der Adventszeit:<br />

Die Bahn bleibt in den<br />

Schlagzeilen. Nach den gescheiterten<br />

Tarifgesprächen<br />

sollen bereits am heutigen<br />

Montag die ersten Warnstreiks<br />

beginnen.<br />

Schwerpunkt der Warnstreiks<br />

soll Nordrhein-Westfalen<br />

werden. Welche Bahnhöfetatsächlich<br />

vom Streik betroffen<br />

sein werden, wird meist erst<br />

kurzfristig bekannt gegeben,<br />

allerdings sei laut Deutscher<br />

Bahn Duisburg betroffen.<br />

Auch der Bahnhof Mainz in<br />

Rheinland-Pfalz wurde vorab<br />

genannt.<br />

Hintergrund des Warnstreiks<br />

sind gescheiterte Tarifgespräche<br />

zwischen der Eisenbahn-<br />

und Verkehrsgewerkschaft<br />

(EVG) und der Deutschen<br />

Bahn. Die Bahn hatte<br />

zwei Erhöhungsstufen für das<br />

Gehalt angeboten – einmal<br />

2,5 Prozent und einmal<br />

2,6 Prozent bei einer<br />

Vertragslaufzeit von<br />

29 Monaten. „Die<br />

Laufzeit ist zu<br />

Foto: G. Czepluch/dpa<br />

lang, die Prozente sind daran<br />

gemessenzuniedrig“,sagte die<br />

Verhandlungsführerin der<br />

EVG, Regina Rusch-Ziemba.<br />

Aus Gewerkschaftskreisen<br />

hieß es weiter, vor allem in<br />

Stellwerken und Werkstätten<br />

solleab5.30Uhr die Arbeit niedergelegtwerden.<br />

Unabhängig von den gescheiterten<br />

Tarifverhandlungen<br />

und den streikbedingten<br />

Behinderungen stoßen die<br />

Preiserhöhungender Bahn mit<br />

Beginn des neuen Winterfahrplans<br />

auf Kritik. „Schlechte<br />

Leistungen und die Anhebung<br />

der Fahrpreise passen nicht

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