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SEITE 14<br />

WEINREISE LOIRETAL<br />

Ein Reisebericht von Stammkundin<br />

Gabriele Schmidt-Tukay<br />

Meine wundervolle<br />

Weinreise<br />

■ Abendlicher Einkauf bei Volker Klein<br />

in Osdorf. Ich streife durch die Weinabteilung<br />

und lege zwei Flaschen Bouvet<br />

Ladubay in den Einkaufswagen.<br />

Sofort kommen Erinnerungen an<br />

die wunderbare Weinreise vor ein<br />

paar Wochen. …morgendlicher<br />

Nebel liegt über dem Loiretal und<br />

lässt die Ufer dieses geschichtsträchtigen<br />

Flusses erahnen. Dann<br />

bahnt sich die Sonne ihren Weg<br />

und gibt den Blick auf prachtvolle<br />

Schlösser und Herrenhäuser<br />

frei. Dahinter riesige Felder mit<br />

Rebstöcken.<br />

Wir, vier fröhliche Food-Journal<strong>ist</strong>innen,<br />

besuchen Saumur, zwei<br />

Zugstunden von Paris entfernt,<br />

Geburtsort von Coco Chanel,<br />

Mittelpunkt eines der berühmtesten<br />

Weingebiete der Welt. Schon<br />

die alten Römer wussten um die<br />

Qualität des Bodens aus Lehm<br />

und Tuffstein, seit dem 15. Jahrhundert<br />

wird hier die Cabernet-<br />

Traube angebaut. Damit beginnt<br />

der Siegeszug des Loire-Weines<br />

durch ganz Europa. Besonders<br />

begehrt <strong>ist</strong> der Cremant, ein schäumender<br />

Wein aus den Sorten<br />

Chenin Blanc und Cabernet<br />

Franc, etwas weniger säurehaltig<br />

als der Champagner, aber nicht<br />

weniger elegant. Bedeutendster<br />

Produzent <strong>ist</strong> das Haus Bouvet<br />

Ladubay. Dessen Patron Pierre<br />

Monmousseau begrüßt uns jetzt<br />

im Foyer des Stammhauses. Ein<br />

echter Grandseigneur, humorvoll,<br />

mit edler Hornbrille auf der Nase,<br />

Oben: EDEKA-Volker<br />

Klein-Kundin Gabriele<br />

Schmidt-Tukay vor den<br />

Bouvet-Höhlen.<br />

Rechts: H<strong>ist</strong>orische Etiketten<br />

liegen geordnet in<br />

riesigen Drehschränken.<br />

dem man ansieht, dass er gern gut<br />

trinkt und isst. Seine ältere Tochter<br />

serviert uns ein Glas eiskalten<br />

Crement Rosé. Dann geht’s in den<br />

Weinkeller. Mit einer Grubenlampe<br />

auf dem Kopf steigen wir auf<br />

Fahrräder und radeln durch acht<br />

Kilometer lange, weit verzweigte<br />

Höhlen unter dem Meerespiegel.<br />

Glücklicherweise haben wir einen<br />

Guide dabei, denn man würde sich<br />

hier verfahren. Mönche haben im<br />

Mittelalter dreißig Meter unter<br />

der Erde den Tuffstein abgetragen,<br />

um daraus eine Kirche zu bauen.<br />

Vorbei an hunderten Weinfässern,<br />

an tausenden von grünen Flaschen<br />

in hölzernen Rüttelregalen und<br />

kunstvollen Skulpturen, die an<br />

den Gründer Etienne Bouvet<br />

erinnern sollen. Es riecht nach<br />

Hefepilzen und Moder. Sechs<br />

Millionen Flaschen produziert,<br />

lagert und verkauft Bouet Ladubay<br />

pro Jahr in 40 Ländern. 1,5 Millionen<br />

davon allein nach Deutschland.<br />

Seine „Bulles“ (Blasen), wie<br />

M. Monmousseau die prickelnden<br />

Perlen im Getränk liebevoll nennt,<br />

entstehen nach traditioneller<br />

Methode aus Flaschengärung,<br />

wie in der Champagne. Zurück<br />

aus den Kellern besichtigen wir<br />

das Bouvet-Museum. Besonders<br />

ins Auge fallen mir die riesigen<br />

Holzregale mit tausenden Etiketten<br />

mit Familienwappen, Ornamenten<br />

und Namen von Europas<br />

Adel. Bouvet hatte schon vor über<br />

hundert Jahren das kundenorientierte<br />

Marketing erfunden und für<br />

jeden Großabnehmer ein eigenes<br />

Label produziert. Die jüngere<br />

Tochter vom Chef <strong>ist</strong> eine hochdotierte<br />

Köchin in Frankreich und<br />

wir essen in ihrem Restaurant „La<br />

Route du Sel“ am Ufer der Loire<br />

fürstlich: Foie gras, frittierter<br />

Aal und Apfeltarte mit Nusseis.<br />

Hmm, apropos, ich muss weiter<br />

einkaufen, die Familie wartet auf<br />

das Abendessen. Übrigens, wer<br />

sich für Loireweine interessiert –<br />

Axel Schneider aus der Weinabteilung<br />

hier hat mir geschworen, dass<br />

er jeden Tropfen besorgen kann.

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