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PostvertriebsstückA11916/Entgelt bezahlt<br />
10.Februar 2019 •Berlin/Brandenburg1,20 ¤•D/Auswärts 1,30 ¤ •NR. 40/2019 –A11916<br />
AM<br />
SONNTAG<br />
Union<br />
Sandhausen<br />
Dortmund<br />
Hoffenheim<br />
Leipzig<br />
Frankfurt<br />
Hannover<br />
Nürnberg<br />
Freiburg<br />
Wolfsburg<br />
Bayern<br />
Schalke<br />
SportabSEITE 22<br />
2:0<br />
3:3<br />
0:0<br />
2:0<br />
3:3<br />
3:1<br />
3:0 in Gladbach<br />
Hertha<br />
knackt die<br />
Fohlen-<br />
Festung!<br />
Fotos: Richard, City-Press<br />
Tödlicher Streit: Der Täter ist 60, sein Opfer 58<br />
Ererschoss<br />
Nachbarn<br />
seinen<br />
mitder<br />
Schrotflinte eskalierte der Streit.<br />
Blutdrama in Werder:<br />
Zwischen Andreas E. (60)<br />
und Christoph K. (58), die nur<br />
wenige Meter auseinander<br />
wohnen, soll es häufiger mal<br />
Stressgegeben haben. Jetzt<br />
SEITEN 6–7<br />
BERLIN MESSEN Dein Marktfür Ausbildung &Jobs,<br />
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Februar 2019<br />
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www.berlinmessen.de
*<br />
POLITIK<br />
MEINE<br />
MEINUNG<br />
Von<br />
Jörg<br />
Köpke<br />
Ein bisschen Distanz,<br />
ein bisschen Nähe<br />
Zuerwarten, Annegret<br />
Kramp-Karrenbauer<br />
würde die Flüchtlingspolitik<br />
der Kanzlerin abräumen, wäre<br />
falsch. Die Nachfolgerin<br />
Angela Merkels im Amt der<br />
CDU-Chefin würde sich<br />
selbst beschädigen –immerhin<br />
hat sie Merkels Politik<br />
mitgetragen. Das heutige<br />
„Werkstattgespräch“ verfolgt<br />
ein anderes Ziel. Es soll zeigen,<br />
dass Politik nicht alternativlos<br />
ist. Anders als Merkel<br />
lässt AKK viele Stimmen<br />
zum Spiel zu –Kritiker und<br />
Befürworter.<br />
Entscheidungen von 2015 wie<br />
das Offenhalten der Grenzen<br />
könnten mit dem „Werkstattgespräch“<br />
in ein neues Licht<br />
rücken –sie müssen es aber<br />
nicht. Gut möglich, dass die<br />
Mehrheit der Experten<br />
durchausdie Politik Merkels<br />
bestätigt. Geschickt wedelt<br />
Kramp-Karrenbauer wie eine<br />
Schlittschuhläuferin hin und<br />
her. Sie hält Balance zwischen<br />
Merkel-Kritik und<br />
Merkel-Bestätigung.AKK<br />
steht für Ausgleich –nicht<br />
für Spaltung. Dass diese Strategie<br />
aufgeht, zeigen die Umfragen.<br />
In der Beliebtheit hat<br />
AKK fast zu Merkel aufgeschlossen.<br />
Keine schlechte<br />
Bilanz für eine Parteichefin,<br />
die erst zwei Monate im Amt<br />
ist.<br />
MANN DESTAGES<br />
Uwe Hück<br />
Das bekannteste Betriebsratsmitglied<br />
Deutschlands,<br />
Uwe Hück, der demnächst<br />
als Betriebsratschef bei Porsche<br />
ausscheidet,<br />
geht in die<br />
Politik. Der<br />
56-Jährige<br />
wird Spitzenkandidat<br />
der Pforzheimer<br />
SPD<br />
für die Gemeinderatswahl.<br />
Er<br />
wurde auf Platz eins der<br />
SPD-Liste gewählt, wie der<br />
Landesverband Baden-Württemberg<br />
mitteilte.<br />
In Baden-Württemberg finden<br />
am 26. Mai Kommunalwahlen<br />
statt.<br />
Foto: PressefotoBaumann/imago<br />
Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa<br />
Flüchtlingspolitik:<br />
Merkel am Pranger<br />
Erstmals setzt sich die CDU kritisch mit den Entscheidungen der Kanzlerin von 2015 auseinander<br />
Berlin – Offene Grenzen, Willkommenskultur,<br />
Kontrollverlust:<br />
Heute setzt sich die<br />
CDU erstmals kritisch mit<br />
der Flüchtlingspolitik ihrer<br />
Kanzlerin auseinander.<br />
Nein, Risikobereitschaft zählte<br />
nie zu den herausragenden<br />
Eigenschaften von Angela Merkel.<br />
Zaudernd sei sie, nörgelten<br />
Kritiker. Abwartend bis zur<br />
Schmerzgrenze. Bis zum 31.<br />
August 2015: „Wir schaffen<br />
das!“, sagte die Kanzlerin. Hunderttausende<br />
Flüchtlinge<br />
strömten damals über Ungarn<br />
nach Deutschland. Erstmals<br />
setzte Merkel alles auf eine<br />
Karte. An ihrem „Wir schaffen<br />
das“ entzündet sich seither die<br />
Kritik. Heute setzt sich die<br />
CDU erstmals mit der Flüchtlingspolitik<br />
ihrer langjährigen<br />
Chefin auseinander – ohne<br />
Merkel selbst: Nachfolgerin<br />
Annegret Kramp-Karrenbauer<br />
lädt zum „Werkstattgespräch“.<br />
Was wird Merkel eigentlich<br />
vorgeworfen?<br />
▶ Die Grenzöffnung Die Ent-<br />
scheidung, die Grenzen nicht<br />
zu schließen, führte zu unversöhnlichem<br />
Streit mit dem damaligen<br />
CSU-Chef Horst<br />
Seehofer – und zu Widerstand<br />
aus höchsten Sicherheitskreisen.<br />
Inzwischen steht fest, dasss<br />
die Bundespolizei bereits Vor-<br />
kehrungen für eine Abriege-<br />
lung der Grenze nach Öster-<br />
reich getroffen hatte. Merkel<br />
entschied sich dagegen. Zu<br />
groß war ihre Angst vor Bildern<br />
deutscher Polizisten, die mit<br />
Gummiknüppeln auf Frauen<br />
und Kinder losgehen. In der<br />
Folge strömten Flüchtlinge un-<br />
kontrolliert ins Land –viele von<br />
ihnen weder Syrer noch Iraker.<br />
Konservative Staatsrechtler<br />
Foto: Michael Kappeler/dpa<br />
Ein Bild, das um die Welt ging:<br />
Angela Merkel, die<br />
Flüchtlingskanzlerin.<br />
warfen Merkel e vor, einen Teil<br />
deutscher Souveränität aufzu-<br />
nur an EU-<br />
geben. Sie habe sich<br />
Rechtgehalten, sagten andere.<br />
▶ Kontrollverlust<br />
Ohne<br />
Datenabgleich<br />
zwischen<br />
den Behörden<br />
wurden viele<br />
Flüchtlinge mehrfach re-<br />
gistriert. Der<br />
spätere Ber-<br />
lin-Attentäter<br />
Anis Amri<br />
wurde unter<br />
mindestens<br />
sieben Alias-Namen geführt.<br />
„Es kommen nicht nur En-<br />
Caffier<br />
gel“, warnte Lorenz<br />
(CDU), Innenminister in Meck-<br />
▶ „Pull-Effekt“ Das Selfie, das<br />
lenburg-Vorpommern.<br />
Merkel am 10. September 2015<br />
mit dem irakischen Flüchtling<br />
Shaker Kedida<br />
machen ließ,<br />
CDU-Chefin<br />
Annegret<br />
Kramp-<br />
Karrenbauer.
*<br />
SEITE3<br />
BERLINER KURIER, Sonntag, 10. Februar 2019<br />
ging um die Welt. Kritiker kreiden<br />
ihr an, damit signalisiert zu<br />
haben, Deutschland stehe jedem<br />
offen. Sie habe Flüchtlinge<br />
„angezogen“, vom „Pull-Effekt“<br />
war die Rede.<br />
„Zaudernd sei sie, nörgelten<br />
Kritiker.Abwartend<br />
bis zur Schmerzgrenze,<br />
sagen Merkel Kritiker“<br />
▶ EU-Türkei-Deal Hinter der<br />
Fassade der angeblichen Willkommenskultur<br />
leitete Merkel<br />
die Kehrtwende ein. Noch im<br />
Herbst 2015 wurde der EU-<br />
Türkei-Deal eingefädelt. Brüssel<br />
sicherte Ankara Milliardenzahlungen<br />
zu, auch zur Betreuung<br />
in der Türkei gestrandeter<br />
Flüchtlinge. Als Gegenleistung<br />
hinderte die Türkei Flüchtlinge<br />
daran, die Boote von Schleusern<br />
zu besteigen. Nach dem<br />
Deal kamen deutlich weniger<br />
Flüchtlinge. Jetzt hagelte es<br />
Kritik aus anderer Richtung:<br />
Sie paktiere mit Recep Tayyip<br />
Erdogan, der Menschenrechte<br />
verletze.<br />
▶ Die Obergrenze Auf einem<br />
CSU-Parteitag im November<br />
2015 ließ Seehofer Merkel 13<br />
Minuten wie ein Schulmädchen<br />
neben sich stehen. Danach<br />
war das Verhältnis der<br />
Schwesterparteien vergiftet.<br />
Seehofers Forderung einer<br />
Obergrenze lehnte Merkel ab.<br />
Erst nach der Bundestagswahl<br />
fand man einen Kompromiss:<br />
Jährlich 200000 Asylbewerber<br />
sollten kommen dürfen.<br />
Foto: Wu Hong/AP<br />
Nach Vorstoß aus NRW<br />
Bye-byeEngland,<br />
merhabaTürkiye<br />
DebatteumTürkisch-Unterricht für deutsche Grundschüler eskaliert<br />
Berlin –Der Vorsitzende des<br />
Integrationsrats von Nordrhein-Westfalen,<br />
Tayfun Keltek,<br />
fordert, Englisch an<br />
Grundschulen unter anderem<br />
durch Türkisch zu ersetzen.<br />
Begründung: Ein Drittel aller<br />
Schüler in NRW habe einen<br />
Migrationshintergrund.<br />
In Schleswig-Holstein ist<br />
Türkisch-Unterricht vielerorts<br />
schon Realität –unter anderem<br />
an sieben Lübecker<br />
Schulen. Das Schulamt der<br />
Stadt wollte jetzt wissen, wie<br />
viele Schüler teilnehmen. Ankara<br />
reagierte prompt. Das<br />
Erdogan-nahe Boulevardblatt<br />
„Sabah“ sprach von „Stasi-<br />
Methoden“. Wer bespitzelt<br />
hier wen? Kiels Bildungsministerin<br />
Karin Prien (CDU)<br />
kündigte an, das Ministerium<br />
selbst werde ab sofort genau<br />
untersuchen, was im Unterricht<br />
passiert, und nur noch in<br />
Schleswig-Holstein ausgebildete<br />
Lehrer einsetzen, sagte<br />
ein Sprecher dem RND.<br />
Für Sevim Dagdelen, Vizechefin<br />
der Linken im Bundestag,<br />
ist der Keltek-Vorschlag<br />
ohnehin „grober Unfug“. Den<br />
Unterricht in Weltsprachen<br />
wie Englisch oder Französisch<br />
durch Türkisch ersetzen<br />
zu wollen komme einer<br />
Provinzialisierung gleich.<br />
Lehrerin an einer Kölner Gesamtschule erteilt Türkisch-Unterricht.<br />
„Der Vorschlag ist eine Absage<br />
an eine weltoffene Orientierung<br />
und würde die Bildungschancen<br />
von Kindern<br />
deutlich vermindern“, so<br />
Dagdelenzum RND. „Die Alltagssprache<br />
der Kinder in<br />
Deutschland ist überwiegend<br />
Deutsch, auch in Familien, in<br />
denen die Herkunftssprache<br />
gesprochen wird.“ Dagdelen,<br />
Berlin –Die SPD forciert ihre<br />
„sozialpolitische Wende“ –<br />
und wird darin auch von Spitzengenossen<br />
unterstützt. Bei<br />
ihrem milliardenschweren<br />
Sozialprogramm und der Abkehr<br />
von Hartz IV kann Parteichefin<br />
Andrea Nahles auf<br />
Rückendeckung von Vizekanzler<br />
Olaf Scholz zählen.<br />
Die Zeit habe sich gewandelt,<br />
die SPD schlage deshalb gut 15<br />
Jahre nach den letzten grundlegenden<br />
Reformen „abermals<br />
eine Modernisierung des Sozialstaates<br />
vor“, sagte der Vizeparteichef<br />
der „Süddeut-<br />
die selbst kurdische Wurzeln<br />
hat, warnte vor einer „Türkisierung“<br />
und Diskriminierung<br />
kurdischsprachiger Familien.<br />
„Wir müssen uns<br />
mehr darauf konzentrieren,<br />
dass die Kinder fehlerfrei<br />
Deutsch können und Fremdsprachen<br />
erlernen, die sie<br />
weltweit auch weiterbringen.“<br />
Die SPD schreddertHartz IV<br />
VizekanzlerScholzunterstützt „Sozialoffensive“ von Parteichefin Andrea Nahles<br />
Unterstützt Andrea Nahles:<br />
Bundesfinanzminister Olaf Scholz<br />
schen Zeitung“. Ähnlich äußerte<br />
sich DGB-Chef Reiner<br />
Hoffmann im „Tagesspiegel“.<br />
Heute und morgen will der<br />
SPD-Vorstand auf einer zweitägigen<br />
Klausurtagung über<br />
konkrete Ideen beraten. Hintergrund<br />
für die Neuausrichtung<br />
sind die schlechten Umfragewerte.<br />
Ex-Parteichef Sigmar Gabriel<br />
warnte seine Partei dagegen<br />
davor, sich auf das Thema<br />
Soziales reduzieren zu lassen:<br />
„Wir müssen mehr sein<br />
wollen als der Betriebsrat der<br />
Nation.“<br />
Foto: Oliver Berg/dpa<br />
Foto: Iram Asim/dpa<br />
Foto: Vincent Yu/AP<br />
NACHRICHTEN<br />
Asia Bibi festgehalten<br />
Islamabad –Die in Pakistan<br />
zunächst zum Tode verurteilte<br />
und später freigesprochene<br />
Christin Asia Bibi ist nach<br />
Aussage eines Freundes von<br />
Sicherheitskräften in die pakistanische<br />
Stadt Karatschi<br />
gebracht worden. Bibi sei<br />
frustriert und ängstlich und<br />
wisse nicht, wann sie Pakistan<br />
verlassen dürfe.<br />
EU unter Atomschirm<br />
München –Wolfgang<br />
Ischinger, Chef der Münchner<br />
Sicherheitskonferenz,<br />
hat sich dafür ausgesprochen,<br />
den französischen<br />
Atomschirm über die gesamte<br />
EU auszudehnen. Die EU-<br />
Staaten müssten sich dann<br />
aber auch finanziell an den<br />
Kosten beteiligen.<br />
Prinzessin gibt auf<br />
Bangkok –InThailand steht<br />
die älteste Schwester des Königs,<br />
Prinzessin Ubolratana,<br />
mit ihrer Kandidatur für das<br />
Amt als Regierungschefin vor<br />
dem Aus. Nach einem Machtwort<br />
von König Maha Vajiralongkorn<br />
kündigte die Partei,<br />
die die 67-Jährige unterstützt,<br />
ein Umdenken an.<br />
Treffpunkt Hanoi<br />
Washington –Der zweite<br />
Gipfel zwischen dem US-<br />
Präsidenten und dem nordkoreanischen<br />
Machthaber<br />
Kim Jong Un findet in der vietnamesischen<br />
Hauptstadt<br />
Hanoi statt, teilte Donald<br />
Trump auf Twitter mit. Das<br />
Treffen ist für den 27. und 28.<br />
Februar geplant.<br />
Guaidó ruft Militär auf<br />
Caracas –Angesichtsder<br />
Krise in Venezuela hat der<br />
selbst ernannte Übergangspräsident<br />
Juan Guaidó das<br />
Militär aufgerufen,US-<br />
Hilfslieferungen ins Land zu<br />
lassen. PräsidentNicolás<br />
Maduro sprach indes von<br />
einer „Show“, um das venezolanische<br />
Volk zu demütigen.
BERL NALE<br />
Vonder Berlinale berichten<br />
KARIM MAHMOUD<br />
und<br />
ANNE-KATTRIN PALMER<br />
Fritz Honka (Jonas Dassler)steht vorder Wirtschaft „Der<br />
Goldene Handschuh“. Hier lernt er seine Opfer kennen.<br />
In der Kneipe macht sich Honka an Gerda, eines seiner Opfer,ran.<br />
Die zahnlose Trinkerin lässt sich einladen.<br />
Anschließend nimmt der Killer die ahnungslose Frau mit in<br />
seine Mansarde. Dortriecht es bereits nach Verwesung.<br />
Damit seinenächsten Opfer nicht durch den Geruchverschreckt<br />
werden, schafft Honka LeichenteileimKoffer weg.<br />
Auch auf diesen blonden Engel hat es der Killer abgesehen.<br />
DasMädchen ahnt nicht,dassesingroßer Gefahr ist ...<br />
Film des Tages<br />
„Der Goldene<br />
Handschuh“<br />
als Comic-Strip<br />
Wie schwer es ist,einen Menschen<br />
zu erdrosseln, zeigtuns<br />
das Kino nur selten. Schier<br />
endlos viele Sekunden dauert<br />
der Todeskampf,und es kommt<br />
nicht selten vor, dassdas letzte<br />
Röcheln erst nach zehn Minuten<br />
zu hören ist.Berlinale-Sieger<br />
Fatih Akin (kl. Foto)zeigt<br />
unsinseinem<br />
neuen Wettbewerbsbeitrag<br />
„Der Goldene<br />
Handschuh“<br />
genau<br />
das. Der Film<br />
über den Serienmörder<br />
Fritz Honka<br />
(1935-1998)ist in seinem brutalen<br />
und schmutzigen Realismus<br />
fast unerträglich. Dabeiist<br />
die Kameraperspektiveeigentlich<br />
expressionistisch: vonuntennachoben<br />
gerichtet und oft<br />
verzerrend. Honka(Jonas<br />
Dasslerspieltihn mit einer<br />
monstermäßigen Körperlichkeit)<br />
tötete in den 70er-Jahren<br />
in seiner schmierigen Hamburger<br />
Mansarde zahlreiche Frauen.<br />
Er trug dabei (was man im<br />
Film leider nicht sieht) SS-Uniform.<br />
Akin macht daraus und<br />
aus der Romanvorlage von<br />
HeinzStrunk einenbizarren,<br />
aber faszinierenden Genremix:<br />
eine rabenschwarze Komödie<br />
mit Horror-Elementen. Zur<br />
gestrigen Premiere sagte er:<br />
„Ich wünsche mir eine Welt ohne<br />
Serienmörder.“<br />
Fotos: Warner Bros./Comic-Effekt BK,BrauerPhotos /M.Nassfor HubertBurda Media/zVg, dpa<br />
Wenn Lars Eidinger<br />
auflegt,geht jährlich die<br />
Post ab. Josefine Preuß<br />
tanzte eifrig mit.Und sie<br />
ließ tief blicken:<br />
Schauspielerin Nilam<br />
Farooq –ebenfalls bei<br />
der Festival Night.<br />
Die Brecht-Darsteller<br />
Tom Schilling (l.) und<br />
Burghart Klaußner bei<br />
der Premiere.
SEITE5<br />
BERLINER KURIER, Sonntag, 10. Februar 2019<br />
Dichter,Denker und den<br />
Frauen nicht abgeneigt<br />
Heinrich Breloer drehte Doku-Drama über den privaten Bertolt Brecht.Gestern feierte das Werk Premiere<br />
Memoiren schrieb er<br />
Zeit seines Lebens<br />
nicht. Bertolt Brecht<br />
hielt sein privates Leben eher<br />
für uninteressant. Vielleicht lag<br />
es daran, weil alles, was ihm so<br />
widerfuhr, in seine Arbeit einfloss.<br />
Als junger Kerl, als er<br />
selbstbewusst verkündete, er<br />
komme gleich nach Goethe.<br />
Oderd alsl er einen von ihmh<br />
verlangten<br />
Schulaufsatz<br />
mit<br />
dem Motto<br />
„Es<br />
ist<br />
süß und ehrenvoll, fürs Vaterland<br />
zu sterben“ als lebensgefährlichen<br />
Unsinn verurteilte.<br />
Der Schüler Brecht entgegnete<br />
dem Lehrer: „Der Abschied<br />
vom Leben fällt immer schwer,<br />
im Bett wie auf dem Schlachtfeld.“<br />
Zu sehen ist das alles in<br />
dem ARD-Arte-Drama von<br />
Heinrich Breloer („Die<br />
Manns“), ) das gestern auff der<br />
Berlinale Premiere feierte. Mitte<br />
März ist der Zweiteiler im<br />
TV zu sehen. Das Drama<br />
zeigt einen von sich selbst<br />
überzeugten und zugleich<br />
zweifelnden Menschen voller<br />
Elan und Eifer. Voller Lebensgier<br />
und Verletzlichkeit. Und<br />
einen Schürzenjäger, der<br />
manch eine Frau vor den Kopf<br />
stieß. Bis hin zu Helene Weigel,<br />
seiner langjährigen Ehefrau.<br />
Anschaulich zeigt Breloer,<br />
wie Brechts Gedanken- und Arbeitswelt<br />
funktioniert, zeichh<br />
Augs-<br />
net seine Stationen nach:<br />
burg, seine Heimat, sein erster<br />
Erfolg „Trommeln in der<br />
Nacht“ an den Münchner Kammerspielen<br />
bis zum größten Hit<br />
der Weimarer Republik, „Die<br />
Dreigroschenoper“, mit der<br />
Musik von Kurt Weill. Es ist eine<br />
Reise vom Ersten Weltkrieg<br />
über die Weimarer Republik bis<br />
zur Flucht vor den Nazis und<br />
die Rückkehr nach Ostdeutschland.<br />
Tom Schilling (er spielt<br />
den jungen Brecht, Burghart<br />
Klaußner den alten): „Bert<br />
Brecht gab sich gerne betont<br />
stark und unverwundbar. Kühl<br />
und analytisch im Denken,<br />
martialisch und kompromisslos<br />
im Auftritt. Doch hinter diesem<br />
Schutzpanzer steckte ein sehr<br />
ängstlicher Mensch.“<br />
Iris Berben<br />
Tränenabschied<br />
der Lola-Chefin<br />
Hier lächelt sie fast schon<br />
wieder, das war bei ihrer<br />
Abschiedsrede noch ganz<br />
anders: Iris Berben (68, re.<br />
neben Monika Grütters)<br />
vergoss im Haus Ungarn an<br />
der Karl-Liebknecht-Straße<br />
etliche Tränen, als sie<br />
sich auf dem Podium von<br />
den Mitgliedern der Deutschen<br />
Filmakademie verabschiedete.<br />
Berben gibt ihren<br />
ehrenamtlichen Posten als<br />
Akademie-Präsidentin<br />
nach neun Jahren auf.<br />
US-Pop-Legende George McCrae gab<br />
im Gendarmerie-Keller ein Konzert.<br />
Hatten echt Spaß: AlexandraKamp<br />
und FreundMichael vonHassel.<br />
Festival Night & Medienboard<br />
Hans-Reiner Schröder vonBMW (l.), Berlins<br />
Regierender Michael Müller (m.) mit Robert<br />
Pölzer (Chefredakteur vonBunte).<br />
Bussis, Bierund Busenblitzer<br />
Michael Ostrowski, HeikeMakatsch,<br />
Katharina Thalbach, Philipp Stölzl<br />
und UweOchsenknecht kamen zur<br />
Medienboard-Party.<br />
Es gab Currywurst, Schnitzelchen<br />
oder Crème brûlée, Bussis,<br />
Bier und Busenblitzer. An Tag 2<br />
des Party-Marathons bei der Berlinale<br />
ging am Freitag die<br />
Post wieder so richtig<br />
ab! Und alles<br />
lief eigentlich wie jedes Jahr.<br />
Hopping warangesagt.<br />
Los ging es bei der ARD-Fete<br />
„Blue Hour“ im Kommunikations-<br />
(Leipziger Straße). Dort<br />
museum<br />
drehten die Promis gewohnt<br />
mehrere Runden, tauschten sich<br />
aus und wiederholten gebets-<br />
diesen wenig er-<br />
mühlenartig<br />
klecklichen Satz: „Ich habe ein<br />
neues Projekt,ich darfaber nicht<br />
darüber reden.“<br />
Nach zwei Stundenzogen vie-<br />
ihnen weiter.Dafür war-<br />
levon<br />
tete eigens ein Shuttle-Service<br />
von BMW vor der Tür. Nächs-<br />
Ziel wie immer: Die Bunte<br />
tes<br />
und BMW Festival Night im<br />
Restaurant Gendarmerie in der<br />
Behrenstraße.<br />
Schauspielstars<br />
wie Iris Berben, Veronica Ferres,<br />
Maria Furtwängler,Uwe Ochsen-<br />
und Axel Milberg knecht schritten<br />
dort über den Galateppich.<br />
Aber auch Mariella Ahrens, Saralisa<br />
Volm, Alina Levshin und Josefine<br />
Preuß, die später ausgelassen<br />
über die Tanzfläche rockte.<br />
Erst sang US-Pop-Legende<br />
George McCrae, späterlegte Lars<br />
Eidinger auf.<br />
Eine der aktuell meistgestellten<br />
Pärchen-Fragen blieb allerdings<br />
unbeantwortet. Schauspielerin<br />
Ruby O. Fee erschien mit zwei<br />
Freundinnen. Ihr Kommentar zu<br />
einerangeblichenneuen Partner-<br />
Konstellation: „Ich bin sehr glücklich,<br />
und Matthias Schweighöfer<br />
ist ein sehr cooler Mann.“ Gestern<br />
ging es selbstverständlich<br />
fröhlich weiter. Abends traf sich<br />
das Who-is-Who der Filmwelt im<br />
Hotel Ritz-Carlton am Potsdamer<br />
Platz –zur großen Medienboard-<br />
Party.
BERLIN<br />
DER<br />
ROTE<br />
TEPPICH<br />
Ehre, wemEhregebührt!<br />
Heike<br />
Schmitz,<br />
54 Jahrealt,<br />
hilft<br />
<strong>Berliner</strong>n am<br />
Küchentisch<br />
Fragen?<br />
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Redaktion: Tel. 030/63 33 11 456<br />
(Mo.–Fr. 10–18 Uhr)<br />
10969 Berlin, Alte Jakobstraße 105<br />
E-Mail: leser-bk@dumont.de<br />
Abo-Service: Tel. 030/232777<br />
Foto: Gerd Engelsmann<br />
AmKüchentisch sinke<br />
die Hemmschwelle<br />
eher als in einer gewöhnlichen<br />
Praxis, sagt Heike<br />
Schmitz aus Steglitz. Sie arbeitet<br />
als Heilpraktikerin<br />
für Psychotherapie, berät<br />
Menschen bei Beziehungsproblemen,<br />
Stress im Job<br />
und in Lebenskrisen. „Ich<br />
habe das Gefühl, dass in<br />
Berlin mehr Menschen alleine<br />
sind mit ihrem Kummer“,<br />
sagt sie. Deswegen sei<br />
ihr Job wichtig. Das Besondere:<br />
Die Besucher, die zu<br />
ihr kommen, legen sich<br />
nicht auf die Couch. Sie setzen<br />
sich in eine Küche. Das<br />
ist der Therapieraum von<br />
Heike Schmitz. So hat sie<br />
ihre Praxis in der Muthesiusstraße<br />
in Steglitz eingerichtet.<br />
„Bei Feten versammeln<br />
sich ja meistens auch<br />
alle in der Küche. Das ist ein<br />
Ort der Kommunikation<br />
und Geborgenheit“, so die<br />
gebürtige Bonnerin. Sie<br />
merke, dass die Besucher<br />
sich wohler fühlen. Seit drei<br />
Jahren arbeitet sie als Beraterin.<br />
Aber seit einem Jahr<br />
lädt sie in die Küche ein.<br />
Und kann helfen. „Ich spreche<br />
ja eher mit den leichten<br />
Fällen. Menschen mit<br />
schweren Erkrankungen<br />
vermittle ich weiter“, sagt<br />
Heike Schmitz. Und fragt :<br />
„Wenn Sie ein Problem besprechen,<br />
gießen Sie ja<br />
auch einen Kaffee auf. Das<br />
nimmt die Schwere, oder?“<br />
Junge Mädchen am See,<br />
Hunde und Kleinkinder:<br />
Sie sind Teil der<br />
Ausstellung geworden.<br />
Das Projekt<br />
Ein Bezirk und 267452 Einwohner: Angehende Fotografen zogen fast ein Jahr lang mit<br />
ihren Kameradurch die Straßen, um den Kiez und seine Menschen zu porträtieren<br />
TamaraEckhardt porträtierte<br />
junge Mütter und ihreBabys,<br />
die im Bezirk leben und<br />
aufwachsen.<br />
Marzahn-Hellersdorf – Es sind<br />
alltägliche Bilder, die das Auge<br />
des Betrachters fesseln.<br />
Eine spielende Katze, trocknende<br />
Wäsche oder Pfeiler<br />
einer Seilbahn. 20 junge, angehende<br />
Fotografen der Ostkreuzschule<br />
sind zum 40. Jubiläum<br />
von Marzahn-Hellersdorf<br />
in den Bezirk eingetaucht.<br />
Aufnahmen, die<br />
zeigen, wie lebenswert das<br />
Wohnen in dem immer noch<br />
von Vorurteilen geprägten<br />
Bezirk heute wirklich ist.<br />
„Fahrt dort hin und schaut, was<br />
ihr seht und was euch berührt“,<br />
hatte Karin Scheel den Studenten<br />
geraten. Die Chefin der<br />
kommunalen Galerie Schloss<br />
Biesdorf hatte das Fotoprojekt<br />
gemeinsam mit der Ostkreuzschule<br />
für Fotografie in Weißensee<br />
ins Leben gerufen. Der<br />
Titel „Fernwärme“ sei einerseits<br />
eine Anspielung auf die<br />
ersten Bewohner der Plattenbauten,<br />
die sich über die modernen<br />
Heizungen freuten.<br />
„Andererseits verstehen wir<br />
den Titel als Wortspiel: Etwas<br />
Unbekanntes, das aber gleichzeitig<br />
freundlich und warm ist.“<br />
Einige Künstler hatten den<br />
Bezirk nie zuvor betreten, so<br />
wie Tamara Eckhardt (23). Für<br />
ihre Serie suchte sie bei einem<br />
Müttertreff junge Mütter.<br />
„Mich hat fasziniert, wie man<br />
es schafft, ein Kind großzuziehen,<br />
wenn man selbst fast noch<br />
eines ist“, sagt sie.<br />
Robert Gemming (37) hatte<br />
vor, den Boxclub Eintracht Berlin<br />
zu porträtieren. Acht Wochen<br />
lang fuhr er regelmäßig in<br />
die Trainingshalle am Blumberger<br />
Damm, aus Neugier<br />
nahm er immer wieder unterschiedliche<br />
Wege. „Irgendwann<br />
ist mir aufgefallen: Ich fotografiere<br />
auf dem Weg dorthin<br />
mehr als im Boxclub“, sagt er.<br />
Er verabschiedete sich von den<br />
Boxern und wanderte fortan<br />
monatelang durch Marzahn-<br />
Hellersdorf. „Ich glaube, ich<br />
habe zwei Paar Schuhe durchgelaufen“,<br />
so Gemming. Er habe<br />
sich dort sehr wohlgefühlt:<br />
„Marzahn ist ein weitläufiger,<br />
grüner und friedlicher Ort.“ Besonders<br />
faszinierten ihn die Architektur<br />
und die Kontraste<br />
vom Plattenbau bis zum Einfamilienhaus.<br />
Natalia Kepesz (35) bemerkte,<br />
dass auf den Straßen auffallend<br />
wenig los war. „Die einzigen<br />
Menschen, die ich getroffen habe,<br />
waren Hundebesitzer“, sagt<br />
sie. Dass so viele Tiere in den<br />
Hochhäusern leben, habe sie<br />
überrascht, doch die vielen<br />
Grünflächen seien für Hunde<br />
optimal. Sie sagt: „Vielleicht hat<br />
es auch mit einer gewissen Anonymität<br />
in den großen Häusern<br />
zu tun, wo Menschen sich<br />
einsam fühlen und die Leere<br />
mit einem Haustier füllen.“<br />
Kristina Auer<br />
Die Ausstellung wird am 16. Februar,18Uhr,eröffnet<br />
und ist bis zum<br />
29. MärzimSchlossBiesdorfzu<br />
sehen. Der Eintritt ist frei.
SEITE7<br />
BERLINER KURIER, Sonntag, 10. Februar 2019<br />
Die Studenten<br />
fotografieren spannende<br />
Orte und auch Tänzer,<br />
die ihnen vordie<br />
Linse kamen.<br />
Marzahn<br />
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Dervon hier
8 BERLIN BERLINER KURIER, Sonntag, 10. Februar 2019*<br />
NACHRICHTEN<br />
Rassistische Übergriffe<br />
Berlin –Drei Menschen<br />
sind fremdenfeindlich beleidigt<br />
und attackiert worden.<br />
In Marzahn schlug ein<br />
bislang unbekannter Mann<br />
zwei jungen Syrerinnen (15,<br />
16) mit der Faust ins Gesicht,<br />
so die Polizei. Eine<br />
Frau versuchte in Neukölln<br />
einer 12-Jährigen das Kopftuch<br />
herunterzureißen und<br />
sie beleidigte das Mädchen<br />
fremdenfeindlich.<br />
Twitter-Gewitter<br />
Berlin –Morgen wollen<br />
bundesweit 41 Berufsfeuerwehren<br />
per Twitter über<br />
ihre Arbeit informieren.<br />
Zwölf Stunden lang<br />
(ab 8Uhr) macht auch<br />
Deutschlands größte Berufsfeuerwehr<br />
in Berlin per<br />
Twitter öffentlich, was sie<br />
gerade zu tun hat.<br />
Verbotenes Rennen<br />
Wedding –Nach einem<br />
verbotenen Autorennen im<br />
Wedding sind zwei Männer<br />
(25) ihren Führerschein los.<br />
Zivilpolizisten stoppten die<br />
beiden auf der Seestraße,<br />
wie die Polizei mitteilte.<br />
Um 18.03 Uhr griffer<br />
Getrocknetes Blut,<br />
Blumen und Kerzen vor<br />
der Wohnungstür des<br />
58-jährigen Opfers.<br />
Andreas E. tötete<br />
VonP.DEBIONNE<br />
und E. RICHARD<br />
Werder – Zufrieden grinst<br />
Andreas E. in die Kamera, dabei<br />
hält er eine leckere Eistüte<br />
fest. Doch am Freitag hatte<br />
der 60-Jährige statt einem<br />
nem Eis plötzlich eine<br />
Schrotflinte in der Hand. Mit<br />
der erschoss er seinen langjährigen<br />
Nachbarn Christoph<br />
K. Jetzt ermittelt die<br />
Polizei die Hintergründe der<br />
schockierenden Bluttat.<br />
Gegen 18 Uhr alarmieren aufgeregte<br />
Anwohner die Polizei in<br />
die Brandenburger Straße in<br />
Werder –sie hatten einen lautstarken<br />
Streit und dann mindestens<br />
zwei Schüsse gehört.<br />
Als die Einsatzkräfte wenig<br />
später eintreffen, finden sie den<br />
58-jährigen Christoph K. in ei-<br />
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zur Schrotflinte<br />
seinen Nachbarn wegen „persönlicher Differenzen“<br />
BERLIN 9<br />
Mit zufriedenem<br />
Gesichtsausdruck<br />
hält Andreas E. ein<br />
Eishörnchen in der<br />
linken Hand.<br />
ner Blutlache vor seiner Wohnung.<br />
Die Retter können ihm<br />
nicht mehr helfen: Trotz einer sofort<br />
eingeleiteter Reanimation<br />
stirbt der Mann.<br />
Zeugen bringen die Ermittler<br />
schnell auf die Spur von Andreas<br />
E., einem Nachbarn des Erschossenen.<br />
Weil er laut Augenzeugen<br />
mit einer Schrotflinte bewaffnet<br />
sein soll, holen die Einsatzkräfte<br />
ein Spezialeinsatzkommando<br />
(SEK) zur Unterstützung. Wenig<br />
später können die Elitepolizisten<br />
den Tatverdächtigen festnehmen,<br />
auch die Schrotflinte stellen die<br />
Einsatzkräfte sicher.<br />
In der anschließenden Vernehmung<br />
soll E. die Tat bereits gestanden<br />
haben. Als Motiv habe<br />
er „persönliche Differenzen“ mit<br />
dem Opfer angegeben, heißt es.<br />
Nachbarn von Täter und Opfer<br />
(beide wohnten nur wenige Meter<br />
voneinander entfernt) wollen<br />
von solch gewichtigen Differenzen<br />
jedoch nichts mitbekommen<br />
haben. Zwar habe es „öfter<br />
mal Knatsch gegeben“, weil<br />
Christoph K. sich immer wieder<br />
lautstark über die Hunde von<br />
E.’s Lebensgefährtin beschwert<br />
habe. Aber dass es deswegen „zu<br />
einem Mord kommt“, habe hier<br />
niemand geahnt. Zudem sei<br />
Andreas E. „eigentlich ein ganz<br />
lieber Kerl“, der immer freundlich<br />
grüße. Nur wenn er getrunken<br />
habe, sei er „dann doch ab<br />
und zu ein bisschen laut und ausfallend“<br />
geworden.<br />
Laut Polizei soll E. zur Tatzeit<br />
am Freitag ebenfalls stark betrunken<br />
gewesen sein. Die<br />
Schrotflinte soll der 60-Jährige<br />
nach derzeitigem Ermittlungsstand<br />
in den 90er Jahren illegal<br />
erworben haben. Jetzt sitzt er in<br />
Untersuchungshaft.<br />
Foto: Richard, Stähle<br />
Im<br />
Verborgenen<br />
Ein Ermittler der Spurensicherung kurz<br />
nach der Bluttat am Einsatzort.<br />
Beherzter Senior<br />
schlägt Räuber<br />
Charlottenburg –Mit einem<br />
Faustschlag ins Gesicht hat ein<br />
Mann (78) in der Lohmeyerstraße<br />
einen mutmaßlichen Räuber in<br />
die Flucht geschlagen. Der Verdächtige<br />
(32) hatte versucht, dem<br />
Senior das Schlüsselbund zu entreißen,<br />
so die Polizei. Der Senior<br />
zog sich dabei eine Schwellung an<br />
der Hand zu. Der Verdächtige,<br />
der noch mehr auf dem Kerbholz<br />
hatte, wurde festgenommen.<br />
Pazifisten gegen<br />
Garnisonkirche<br />
Potsdam –Ineinem öffentlichen<br />
Aufruf hat die pazifistische Martin-Niemöller-Stiftung<br />
einen<br />
Stopp des Wiederaufbaus der<br />
Potsdamer Garnisonkirche gefordert.<br />
Sie sei verbunden mit dem<br />
„Geist von Potsdam“, der für eine<br />
autoritäre Staatsform, für Nationalismus<br />
und Krieg gestanden habe,<br />
heißt es in einer Botschaft, die<br />
aus Weimar nach Potsdam ging.<br />
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10 BERLIN BERLINER KURIER, Sonntag, 10. Februar 2019<br />
Lichtenberg<br />
VW Passat geht<br />
in Flammen auf<br />
Der Rauch warkilometerweit<br />
zu sehen. Als der Fahrereines<br />
VW Passat kurz<br />
nach 9Uhr die Kreuzung<br />
Weißenseer Weg/Landsberger<br />
Allee erreicht,sieht<br />
er Rot. Nicht wegen der<br />
Ampel, sondern weil plötzlich<br />
Rauch unter der Motorhaube<br />
hervorquillt.Das<br />
Auto geht in Flammen auf,<br />
und der Fahrer springt in<br />
höchster Notaus seinem<br />
Wagen. Grund für das<br />
flammende Inferno: ein<br />
kapitaler Motorschaden.<br />
Foto: Christian Kuhnert<br />
Fünf Stunden Gewalt,zweiVerletzte<br />
Meuterei in der JVAHeidering<br />
Gefangener wird von Mithäftlingen beinahe totgeschlagen, auch JVA-Bedienstete werden unter „Allahu Akbar“-Rufen attackiert<br />
Von<br />
P. DEBIONNE<br />
Berlin – Eine beinahe tödliche<br />
Schlägerei in der JVA Heidering<br />
bringt Berlins Justizsenator<br />
Dirk Behrendt (Grüne)<br />
in Bedrängnis. Denn interne<br />
Einsatzdokumente (liegen<br />
dem KURIER vor) zeigen, wie<br />
gefährlich die von Behrendt<br />
als „Zwischenfall“ bezeichnete<br />
Situation wirklich war.<br />
Am Donnerstag gehen mehrere<br />
aus Russland, Kasachstan und<br />
Lettland stammende Häftlinge<br />
im Freistundenhof der Justizvollzugsanstalt<br />
Heidering in<br />
Großbeeren auf einenMitinsassen<br />
los. Als einer der anwesen-<br />
Foto: Ponizak,Wächter<br />
Berlins Justizsenator Dirk Behrendt<br />
gerät nach dem Vorfall unter Druck.<br />
den SchließerAlarm auslöst und<br />
dann versucht, die Kontrahenten<br />
zu trennen, wird auch er attackiert.<br />
Die Situation droht außer<br />
Kontrolle zu geraten.<br />
Als ein weiterer JVA-Angestellter<br />
hinzukommt, sieht er<br />
laut Einsatzbericht, wie „mehrere<br />
Gefangene auf den am Boden<br />
Die JVAHeidering: Hier kam es zu<br />
einem Gefangenenaufstand.<br />
liegenden Gefangenen M. eintraten“.<br />
Und weiter: „Um 15.45<br />
Uhr wurden (...) über die Alarmzentrale<br />
alle verfügbaren Kräfte<br />
angefordert“. Doch die Angreifer<br />
lassen nicht locker, zerren<br />
die Schließer weg und treten immer<br />
wieder auf ihr am Boden liegendes<br />
Opferein. Die Tritte sind<br />
so hart,dass der Mann lautEinsatzbericht<br />
„kurzzeitig das Bewusstsein<br />
verlor“.<br />
Zudem stachelt einer der<br />
Schläger die Mitgefangenen mit<br />
den Worten „Allahu Akbar“ auf.<br />
„Der Wortlaut wurde daraufhin<br />
auch von mehreren Gefangenen<br />
auf dem Freistundenhof lautstark<br />
wiederholt“, heißt in dem<br />
internen Bericht.<br />
Erst mit massiver weiterer Unterstützung<br />
gelingt es den<br />
Schließern,die Schlägerei zu beenden<br />
und die Häftlinge zurück<br />
in ihre Zellen zu bringen. Der attackierte<br />
Mann wird mit lebensgefährlichen<br />
Verletzungen in<br />
ein Krankenhaus gebracht und<br />
hier notoperiert.Erst um 21 Uhr<br />
wird der Alarm offiziell beendet.<br />
Während Innensenator Behrendt<br />
den „schwerwiegenden<br />
Zwischenfall“ über seinen Sprecher<br />
zunächst als „nicht alltäglich“<br />
einordnen ließ, spricht<br />
Sven Rissmann von der CDU offen<br />
von einer „Gefangenenrevolte“,<br />
die „viele Fragen offen“<br />
ließe. Zudem gelte es zu klären,<br />
wie die „Allahu Akbar“-Rufe zu<br />
bewerten seien.<br />
Gegenüber der „<strong>Berliner</strong> Morgenpost“<br />
hatte Justizsprecher<br />
Sebastian Brux einen islamistischen<br />
Hintergrund zwar ausgeschlossen.<br />
Die CDU will das<br />
Thema dennoch im Rechtsausschuss<br />
zur Sprache bringen. Die<br />
AfD geht noch einen Schritt<br />
weiter. Marc Vallendar, rechtspolitischer<br />
Sprecher: „Senator<br />
Behrendt muss sofort abgelöst<br />
werden“.<br />
trauer<br />
Aus unserem Leben bist Du gegangen,<br />
in unseren Gedanken lebst Duweiter.<br />
Wir nehmenAbschied von<br />
Karl-Ernst Bartels<br />
*3.3.1942 †26.1.2019<br />
In stillerTrauer<br />
Karin Bartels<br />
Berlin, im Februar 2019<br />
Bekanntschaften<br />
Ich möchte das Alleinsein beenden!<br />
Wolfgang, 73, graumell.,<br />
volles Haar, verw., stecke voller<br />
Lebenslust, stehe fin. gut da u.<br />
will nun wieder das Leben genießen.<br />
Suche symp. Frau, mit<br />
der ich viele schöne Jahre, die<br />
noch vor uns liegen, verbringen<br />
kann. Agt. Neue Liebe:<br />
t 2815055<br />
Theater- u. Klassikfreund, Mitte<br />
70, ausgegl., tolerant u. wünscht<br />
sich eine Partnerin mit der auch<br />
Cafébesuche gemeinsam wieder<br />
Spaß machen. Der Zufall ist<br />
selten, haben Sie bitte Mut!!<br />
Glücksbote: t 27596611<br />
Wünsche mir einen Partner mit<br />
Sonne im Herzen! Marina, 57,<br />
eine einfache Arbeiterin, lacht<br />
gern, möchte nicht mehr allein<br />
am Frühstückstisch sitzen, su.<br />
"Ihn", offen u. ehrlich! Singlecontact<br />
Berlin: t 2815055<br />
Einsamkeit tut weh! Veronika, 70,<br />
verw., eine liebenswerte Frau<br />
mit angen. Optik, möchte nicht<br />
der Familie zur Last fallen, fühlt<br />
sich zu jung, su. ehrl. Partner für<br />
Freizeit u. evtl. mehr. Agt. Neue<br />
Liebe: t 2815055<br />
Heidi, 72 J., finanz. abgesichert,<br />
junggebl. Witwe, ohne Anhang,<br />
sehnt sich nach herzl. Mann,<br />
gern älter, welcher e. gemütliches,<br />
schönes Zuhause schätzt,<br />
keine Angst vor e. Ärztin im Ruhestand<br />
hat, nicht allein bleiben<br />
möchte. Glücksbote: t 27596611<br />
Eine neue Liebe ist wie ein neues<br />
Leben! Kitschig? Aber wahr!<br />
Frank, 65/1,85, ein Mann mit<br />
angen. Äußerem, verw., sehr lebensfroh<br />
u. ehrlich, su. nach<br />
"Ihr"! Er stellt sich eine Frau vor,<br />
fröhlich u. familiär. Singlecontact<br />
Berlin: t 2815055<br />
Bärbel, 65, verw., Sekretärin, gepflegt<br />
mit immer noch schöner<br />
Figur, führt ein ruhiges Leben,<br />
traut sich dem Glück eine<br />
Chance zu geben, su. "Ihn", gern<br />
Witwer. Glücksbote: t 27596611<br />
Beate, 53/1,65, berufstätig, will<br />
nicht typisch Single werden,<br />
hat Freunde, Interessen, vermisst<br />
Zweisamkeit, su. "Ihn"<br />
zum Lachen, Lieben, Glückl.<br />
sein. Glücksbote: t 27596611
BERUF<br />
Der Stellenmarkt<br />
in Ihrem KURIER<br />
SEITE11<br />
BERLINER KURIER, Sonntag, 10. Februar 2019<br />
Kindererziehung istauch<br />
eine echteMännersache<br />
Wenn Fabian Salin bei der Arbeit<br />
ist, kann er auch mal zum<br />
Löwen, Einhorn oder Zoodirektor<br />
werden. Jungs und Mädchen<br />
im Dortmunder Kindergarten<br />
Rumpelwichte bauen<br />
begeistert Tiergehege aus<br />
Schaumstoffkissen. Dann singen<br />
alle zusammen.<br />
Erzieher Salin begleitet mit<br />
der Gitarre, die Drei- und Vierjährigen<br />
sind mit Rasseln und<br />
Trommeln ausgerüstet. Es wird<br />
gekichert und getanzt. Alltag<br />
für Fabian Salin (26). Aber<br />
nicht alltäglich. Auch im Jahr<br />
2019 noch nicht. Denn Männer<br />
in Kitas bleiben selten –trotz<br />
aller Programme von Bund und<br />
Ländern.<br />
Die Zahlen: Knapp 36 000<br />
männliche Erzieher gab es 2018<br />
bundesweit in den Kitas, ein<br />
Anteil von gut 6Prozent. Als<br />
Tagesväter sind aktuell 1600<br />
Männer tätig, das entspricht<br />
laut Statistischem Bundesamt<br />
einer Quote von 3,8 Prozent in<br />
der gesamten Tagespflege. Seit<br />
Jahren lautet die Mission: Mehr<br />
Männer in die Kitas. Nicht nur,<br />
weil man sie wegen des Fachkräftemangels<br />
brauche, erklärt<br />
ein Sprecher des Familienministeriums.<br />
„Kinder in Kindertageseinrichtungen,<br />
in denen nur<br />
Frauen beschäftigt sind, nehmen<br />
wahr und lernen, dass Erziehung,<br />
Betreuung und Bildung<br />
–also alles, was ,sich kümmern'<br />
bedeutet –Frauenarbeit<br />
ist.“ Geschlechterklischees sollten<br />
nicht weitergetragen werden.<br />
Botschaft: Erziehung ist<br />
auch Männersache.<br />
Doch die Vorstellung, dass<br />
Kinderbetreuung in Frauen-<br />
Hand gehöre, hält sich hartnäckig.<br />
Salin: „Wenn ich erzähle,<br />
dass ich Erzieher bin, höre ich<br />
oft: Was hat dich denn geritten?“<br />
Dabei sei der Beruf bereichernd.<br />
„Die Kinder kommen mit Bildungsinteresse,<br />
mit Stärken<br />
und Schwächen, die es zu entdecken<br />
und fördern gilt“, erzählt<br />
der 26-Jährige. „Sie lernen<br />
gerne. Es ist eine Freude zu<br />
sehen, wie sie sich entwickeln.“<br />
Warum sollte es mehr männliche<br />
Kollegen geben? „Als Vorbilder,<br />
fürs Rollenverständnis<br />
und zur Identifikation.“ Besonders<br />
wichtig, weil auch schon<br />
die Kleinsten oft ganztägig außerhalb<br />
betreut werden.<br />
Und: Noch immer sind es<br />
meist die Väter, die in Vollzeit<br />
arbeiten und kaum zu Hause<br />
sind. Umso mehr brauche es in<br />
Kita und Tagespflege männliche<br />
Ansprechpartner und Bezugspersonen.<br />
Doch die beißen nicht so recht<br />
an. Ein weiterer Grund dafür:<br />
Die Bezahlung ist vergleichsweise<br />
unattraktiv. Und, so sagt<br />
Fabian Salin: „Auch meine persönliche<br />
Berufsperspektive ist<br />
da sehr traurig. Ich träume von<br />
eigenen Kindern und einem<br />
Haus, aber das geht nicht mit einem<br />
Erzieher-Gehalt.“<br />
Foto: dpa<br />
Erzieher Fabian Salin (26)bespricht mit den Kleinen ein Buch über Zootiere.<br />
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JOURNAL<br />
ImRausch<br />
der<br />
Großstadt<br />
Berlin in den 20ern: Wenn es Nacht wird, feiert die Stadt,<br />
als gäb’s kein Morgen mehr. Ihr liebstes Laster ist Kokain<br />
Die Chronik eines Drogenrausches<br />
im Jahr<br />
1924 beginnt am frühen<br />
Nachmittag. An<br />
einem Dienstag im November<br />
verlässt Paul Z., Kaufmann, 32<br />
Jahre alt, gegen 15.30 Uhr seine<br />
Wohnung unweit der Friedrichstraße.<br />
Er ist schon angetrunken,<br />
weil er zuvor mit seinem<br />
Hauswart eine ganze Flasche<br />
Cognac getrunken hat.<br />
In den folgenden Stunden besucht<br />
Z. verschiedene Lokale.<br />
Am Alexanderplatz kehrt er ins<br />
Aschinger ein, am Oranienburger<br />
Tor geht er ins Gerold. Gegen<br />
20 Uhr kauft er im Lokal<br />
Goldelfe in der Besselstraße<br />
Kokain und schnupft sogleich<br />
eine beachtliche Menge davon:<br />
zwei Gramm.<br />
Eine weitere Ration des weißen<br />
Pulvers zieht er sich nach<br />
Rückkehr in seine Wohnung<br />
durch die Nase. Aus seiner Tasse<br />
trinkt er Cognac. Und er<br />
schreibt an seine Mutter: Seine<br />
Frau habe ihn verlassen, er wolle<br />
nicht mehr leben.<br />
Dann zieht er wieder los in irgendeine<br />
Bar, an die er sich später<br />
nicht mehr erinnern kann.<br />
Kurz vor Mitternacht wird er<br />
bewusstlos in die Nervenklinik<br />
der Charité eingeliefert. Diagnose:<br />
„Cocainismus“.<br />
So steht es in Paul Z.s Krankenakte,<br />
die heute, fast 100 Jahre<br />
später, noch immer im Archiv<br />
der Charité zu finden ist.<br />
Die Medizinhistorikerin Anne<br />
Gnausch hat sie und viele andere<br />
Patientenunterlagen aus der<br />
damaligen Zeit gelesen, um den<br />
Kokainkonsum im Berlin der<br />
20er-Jahre zu untersuchen.<br />
„Die Motive der Menschen, die<br />
Kokain nahmen, waren durchaus<br />
verschieden und leiten sich<br />
aus deren individuellen<br />
Lebens-<br />
Paul Z.s Tag<br />
endet in der<br />
Nervenklinik<br />
umständen ab“,<br />
sagt Gnausch, die<br />
am Institut für<br />
Geschichte der<br />
Medizin an der<br />
Charité forscht.<br />
Die Krankenakten enthalten<br />
außer den Dokumentationen<br />
der Ärzte auch Eigenberichte<br />
und wörtliche Zitate der Patienten<br />
sowie Briefe und Aussagen<br />
der Angehörigen über deren<br />
Lebenswandel. So hat Anne<br />
Gnausch viel über die Hintergründe<br />
der Menschen erfahren,<br />
die damals zu Süchtigen wurden.<br />
Berlin ist zu dieser Zeit die<br />
drittgrößte Metropole der<br />
Welt. Eine Stadt, in der fast vier<br />
Millionen Menschen<br />
leben, die<br />
den noch nicht<br />
lange zurückliegenden<br />
verlorenen<br />
Weltkrieg zu<br />
so gut es geht zu<br />
verdrängen suchen.<br />
Rund um den Kurfürstendamm<br />
und die Friedrichstraße<br />
boomen die Vergnügungsviertel.<br />
In den zahlreichen Lokalen,<br />
Tanzpalästen, Bars und Theatern,<br />
die bis zum frühen Morgen<br />
offen sind, bekommt man<br />
auch Kokain.<br />
„Nachts! Tauentzien! Kokain!<br />
Das ist Berlin!“, schreibt der<br />
russische Dichter Andrej Bely,<br />
der Anfang der 20er-Jahrehier<br />
lebt. Auf eine Litfaßsäule am<br />
Wittenbergplatz kritzeln<br />
Rauschgifthändler Zahlencodes,<br />
um ihren Kunden verdeckt<br />
mitzuteilen, wo und wann sie<br />
die Drogen kaufen können.<br />
An Kokain zu kommen, ist damals<br />
nicht schwer, berichtet<br />
der Schriftsteller Christian<br />
Bouchholtz. „Selbst auf offener<br />
Straße war es zu kaufen. Und<br />
zwar bei jedem erstbesten Zigarettenhändler,<br />
der an einer<br />
Straßenecke der Kurfürstendammgegend<br />
mit seinem Tabakkasten<br />
stand.“<br />
Solch ein dealender Zigarettenverkäufer<br />
ist auch der
<strong>Berliner</strong> Nachtleben an<br />
der Ecke Hardenbergstraße/Joachimsthaler<br />
Straße um 1920 mit den<br />
Wilhelmshallen und dem<br />
Ufa-Palast (heute steht<br />
hier der ZooPalast).<br />
Rund um den Kudamm<br />
ist es in jener Zeit leicht,<br />
Kokain zu bekommen.<br />
Koksfred &Co.<br />
Der Journalist Paul Marcus berichtet,was er in den<br />
20er-Jahren auf dem Kurfürstendamm erlebt: „,Koks<br />
gefällig?‘, flüsterten Händler,den Kragen hochgeschlagen,auf<br />
den abendlichen Straßen. Wollte man<br />
aus Neugier auch einmal koksen, bekam man für<br />
fünf Mark ein wie ein Arzneipülverchen verpacktes<br />
Etwasineinem Hausflur in die Hand gedrückt.Man<br />
schnupfte das weiße Zeug verstohlen. Oft verspürte<br />
man keinerlei Wirkung, weil das ,Koks‘, das auch<br />
,Schnee‘ hieß, nur Kartoffelmehl oder Kalk war.“<br />
Über die „Kokainhöhle“ des Willi Beckmann berichtet<br />
1921 die Vossische Zeitung. Der Kellner hortete am<br />
Waterloo-Ufer 12 in Kreuzbergineiner Kellerwohnung<br />
einen großen Vorrat Kokainpäckchen. Er habe<br />
„junge Burschen“ beauftragt,sie in Nachtlokalen an<br />
Angehörige aller Gesellschaftsklassen zu verkaufen.<br />
Auch Friedrich Hinrichsen,ebenfalls Kellner,bei seinen<br />
Kunden unter dem Namen „Koksfred“ bekannt,<br />
wird Mitte der 20er-Jahrefestgenommen.Erhandelt<br />
in Schönebergmit Kokain, das er in Verstecken aufbewahrt–zum<br />
Beispiel in einer Nische eines Firmenschilds<br />
an einer Haustür.<br />
Drogenhändler Stephan Bugaiski arbeitet als Portier<br />
in einem Nachtlokal in der Nürnberger Straße nahe<br />
dem Kurfürstendamm, als er 1933 festgenommen<br />
wird. Zeugen berichten, dass er regelmäßig mit Gästen<br />
auf der Toilette verschwindet oder nach Gesprächen<br />
am Telefon für einige Minuten auf die Straße<br />
eilt,woerwohl ein Drogenversteck habe. Beiseiner<br />
Verhaftung hatBugaiski mehrereKokainbriefchen<br />
dabei, die unterschiedlich gekennzeichnet sind.<br />
Stammkunden bekommen reineren Stoffals Gelegenheitskäufer.Händler<br />
strecken ihreWaremit Substanzen<br />
wie Borax, Natron und Salz.<br />
„Das Koksen warinmanchen Kreisen am Rande der Künstlerwelt große Mode“,<br />
schrieb der Schriftsteller Carl Zuckmayer. „Man hielt das Laster für interessant<br />
oder geniehaft,und manche, die dem verfallen waren, gingen daran zu Grunde.“<br />
Schriftsteller Carl Zuckmayer.<br />
1922 arbeitet er als Schlepper<br />
für Nachtlokale. Er spricht Leute<br />
auf der Straße an, um sie in<br />
die Bars zu locken. Nebenbei<br />
verkauft er Kokain vor dem<br />
KaDeWe.<br />
„Das Koksen war in manchen<br />
Kreisen am Rande der Künstlerwelt<br />
große Mode“, schreibt<br />
Zuckmayer über diese Zeit.<br />
„Man hielt das Laster für interessant<br />
oder geniehaft, und manche,<br />
die dem verfallen waren,<br />
gingen daran zu Grunde.“<br />
Der Schriftsteller wird allerdings<br />
nicht zum Drogenopfer.<br />
„Ich selbst habe mich, obwohl<br />
in meiner Umgebung das Kokain<br />
eimer-und mehlsackweise<br />
verschnupft wurde, nie damit<br />
eingelassen. Mir war das ekelhaft,<br />
schon wegen der entzündeten<br />
Nasenlöcher.“<br />
Andere sind weniger standhaft.<br />
Die damals berühmt-berüchtigte<br />
Tänzerin, Schauspielerin<br />
und Selbstdarstellerin<br />
Anita Berber ist kokainsüchtig;<br />
sie stirbt bereits im Alter von 29<br />
Jahren. Der Künstler Otto Dix<br />
hat sie mehrmals gemalt: nackt,<br />
lasziv, der Teint blass, die Lippen<br />
blutrot. Selbst ihre Tänze<br />
nennt die Berber „Kokain“ oder<br />
„Morphium“.<br />
„Das entspricht dem Bild der<br />
wilden 20er-Jahre, das wir<br />
heute haben“, sagt die Medizinhistorikerin<br />
Anne Gnausch.<br />
Und auch damals hieß es schon<br />
immer wieder: Menschen, die<br />
dem Rausch frönten, seien vor<br />
allem Akteure des Nachtlebens:<br />
Bohemiens und Prostituierte,<br />
Musiker und Kellner. Die historischen<br />
Krankenakten der<br />
Charité zeigen jedoch eine andere<br />
Seite. „Die Patienten der<br />
Nervenklinik kamen aus allen<br />
möglichen Berufsgruppen und<br />
sozialen Schichten“, sagt<br />
Gnausch. Unter ihnen waren<br />
Kaufmänner, Ärzte, Apotheker,<br />
Arbeiter, ein Bankbeamter, ein<br />
Regierungsrat, ein Redakteur.<br />
Zudem war für einige von ihnen<br />
Kokain alles andere als eine<br />
Partydroge. „Manche haben<br />
Kokain konsumiert, um ihre<br />
Sorgen zu vergessen, andere<br />
haben es genommen, um besser<br />
arbeiten zu können.“<br />
So ergeht es beispielsweise<br />
Franz Rothenfelder, der in der<br />
Charité eine besonders dicke<br />
Akte hinterlassen hat. 1925<br />
wird er erstmals in die Nervenklinik<br />
aufgenommen. In seinem<br />
Eigenbericht schildert der<br />
Bitte umblättern
14 JOURNAL BERLINER KURIER, Sonntag, 10. Februar 2019<br />
Schriftsteller, 40 Jahre alt, dass<br />
durch das Kokain in ihm „ein<br />
wahrer Arbeitstummel“ ausgelöst<br />
werde. Es bringe ihn dazu,<br />
„in vollständiger Klarheit und<br />
Sicherheit Gedanken bis zum<br />
Abschluss aneinanderreihen zu<br />
können“.<br />
Wie seine Sucht begann,<br />
schildert Rothenfelder auch.<br />
Zu Revolutionszeiten muss er<br />
zwei Jahre ins Gefängnis. Eine<br />
Erfahrung, die ihn nachhaltig<br />
verstört. Als er 1921 wieder frei<br />
ist, hält er es nachts in seiner<br />
<strong>Berliner</strong> Wohnung kaum aus.<br />
Schlaflos treibt er sich auf den<br />
Bahnhöfen herum, wo ihm eines<br />
Tages ein junger Mann von<br />
der beruhigenden Wirkung des<br />
Kokains erzählt. So probiert<br />
Rothenfelder es aus. Später berichtet<br />
er: „Es stellte sich das<br />
Gefühl völliger Leichtigkeit<br />
und Klarheit ein, ja, dies gesteigerte<br />
sich bis zur Wunschlosigkeit,<br />
ohne das Bewusstsein eines<br />
Rausches zu erzeugen.“<br />
Bald braucht der Schriftsteller<br />
immer mehr von der Droge.<br />
Bis zu fünf Gramm täglich. Eine<br />
Dosis, die bei vielen<br />
Menschen tödlich<br />
enden würde. Ob<br />
der Stoff – wie<br />
durchaus üblich –<br />
gestreckt ist, lässt<br />
sich nicht mehr sagen.<br />
Nach eigenen<br />
Angaben zahlt Rothenfelder<br />
für seine Tagesdosis, die er im<br />
Straßenhandel erwirbt, um die<br />
25 Mark.<br />
„Das war sehr viel“, sagt die<br />
Historikerin Anne Gnausch.<br />
Der Schriftsteller gerät in einen<br />
Teufelskreis. Er schreibt nur<br />
noch, um sich Kokain leisten zu<br />
können. Und ohne Kokain kann<br />
er nicht schreiben. Als ihn Halluzinationen<br />
quälen, kommt er<br />
in die Charité, will dort aber<br />
keine Entziehungskur machen.<br />
Das Kokain sei ihm „nicht Mittel<br />
zum Genuß, sondern zur Arbeit“,<br />
die er für seine seelische<br />
Gesundheit brauche. Er sei ein<br />
Dichter, und hierfür „dürfte<br />
selbst in der prächtigen Charité<br />
kein Kraut gewachsen sein“.<br />
Aufgrund dieser Einstellung<br />
kommt er vermutlich immer<br />
wieder, insgesamt viermal, jeweils<br />
für einige Wochen.<br />
„Eine Drogentherapie im heutigen<br />
Sinne gab es damals<br />
nicht“, sagt Anne Gnausch. „Die<br />
Patienten wurden eigentlich<br />
nur verwahrt.“ Zum Entzug<br />
gibt man ihnen vor allem<br />
Schlafmittel. Wenn sie für die<br />
Universitätsklinik ein interessantes<br />
Forschungsobjekt sind,<br />
bleiben sie länger.<br />
Die Patienten kommen mit<br />
psychotischen Erscheinungen,<br />
Paranoia und Wahnvorstellungen.<br />
Sie leiden unter starker<br />
Angst, schildern, dass sie weiße<br />
Mäuse sehen und fühlen; sie<br />
kratzen sich den Körper blutig,<br />
weil sie meinen, Käfer krabbelten<br />
unter ihrer Haut herum.<br />
Manche haben Lähmungserscheinungen.<br />
Die <strong>Berliner</strong><br />
Suchtmediziner Ernst Joël und<br />
Fritz Fränkel beschreiben das<br />
grimassenhafte Zucken der Gesichtsmuskeln<br />
der Kokainisten<br />
sowie die mahlenden Bewegungen<br />
ihres Kiefers.<br />
Die Patienten<br />
sehen überall<br />
weiße Mäuse<br />
Ein Leben im Rausch führt<br />
die Tänzerin AnitaBerber<br />
auf und neben der Bühne.<br />
„Kokain“ und „Morphium“<br />
nennen sich ihrefreizügigen<br />
Tänze. Sie selbst warZeit<br />
ihres kurzen Lebens süchtig<br />
nach beidem.
15<br />
Was die Sucht in einem Menschen<br />
anrichten kann, dringt<br />
damals erst allmählich ins allgemeine<br />
öffentliche Bewusstsein.<br />
Denn in der Medizin gilt<br />
Kokain lange als neues Wundermittel.<br />
Dem deutschen Chemiker<br />
Albert Niemann gelingt<br />
es 1860 erstmals, das Hauptalkaloid<br />
der Kokapflanze zu isolieren.<br />
Er gibt ihm den Namen<br />
Kokain. Schon zwei Jahre später<br />
kommt es als pharmazeutisches<br />
Präparat in den Handel.<br />
Der Augenarzt Carl Coller<br />
entdeckt 1884, dass er die Substanz<br />
als örtliches Betäubungsmittel<br />
nutzen kann. Er tröpfelt<br />
Tieren eine Kokainlösung in die<br />
Augen und berührt diese mit einer<br />
Stecknadel: Die Tiere spüren<br />
nichts. Ein Jahr später wird<br />
das Rauschgift in Berlin bei fast<br />
400 Augenoperationen verwendet.<br />
Bald darauf wird Kokain gegen<br />
alle möglichen Beschwerden<br />
empfohlen: Schnupfen,<br />
Heiserkeit, Asthma, Heuschnupfen,<br />
Verdauungsstörungen,<br />
Wehenschmerz, Menstruationsbeschwerden,<br />
Seekrankheit.<br />
In der Apotheke gibt<br />
es Kokain-Drops gegen Zahnschmerzen<br />
in hübschen Döschen<br />
mit bunten Bildern auf<br />
dem Deckel.<br />
Kokain ist zeitweise auch Zutat<br />
in Genussmitteln, zum Beispiel<br />
in Pralinen und Getränken.<br />
Der „Vin Mariani“, eine<br />
Mischung aus Wein und Kokablätterextrakt,<br />
hat viele prominente<br />
Fans: Papst Leo XIII., Jules<br />
Vernes, Thomas Edison,<br />
Queen Victoria.<br />
Im Jahr 1886 kommt Coca-<br />
Cola auf den Markt, bis 1903<br />
enthält sie Kokain. Die Werbung<br />
präsentiert<br />
sie als nervenstärkendes<br />
Getränk<br />
gegen Erschöpfung<br />
und Melancholie.<br />
Auch Sigmund<br />
Freud empfiehlt<br />
Kokain – zum Beispiel zum<br />
Entzug von Morphium. Keine<br />
gute Idee, wie man heute weiß.<br />
Dass Kokain abhängig macht,<br />
fällt bereits 1886 dem Psychiater<br />
Albrecht Erlenmeyer auf. Er<br />
beschuldigt Freud, die Kokainsucht<br />
als „Geißel der Menschheit“<br />
verantwortet zu haben,<br />
bleibt aber weitgehend ungehört.<br />
„Kokain war zunächst ein<br />
Oberschichten-Phänomen“,<br />
sagt die Historikerin Anne<br />
Gnausch. „Erst durch den Ersten<br />
Weltkrieg gelangte es in<br />
Fotos: akg-images, Getty/Corbis Historical, dpa picture-alliance/Imagno, SZ Photo<br />
Immer genug<br />
Stoff, auch<br />
ohne Geld<br />
Ortdes Vergnügens und des<br />
Lasters Ende der 20er ist auch<br />
der Femina-Palast mit seinem<br />
Tanzsaal. Der beliebte Treff<br />
befand sich in dem heute unter<br />
Denkmalschutz stehenden<br />
Gebäude an der Nürnberger<br />
Straße 50–56inSchöneberg.<br />
weitere Kreise der Bevölkerung.“<br />
In den Lazaretten verabreichen<br />
Mediziner den Soldaten<br />
gegen ihre schweren Verletzungen<br />
neben Morphium<br />
auch Kokain –oft zu lange und<br />
in zu hohen Dosen. Viele kehren<br />
süchtig nach<br />
Hause zurück.<br />
Der <strong>Berliner</strong><br />
Hygieniker Martin<br />
Hahn schätzte<br />
1925, dass in<br />
Berlin um die<br />
6000 Kokainsüchtige<br />
leben.<br />
Auffällig ist aber: In der Nervenklinik<br />
der <strong>Berliner</strong> Charité<br />
werden während der 20er-Jahre<br />
lediglich 85 Patientinnen<br />
und Patienten mit der Diagnose<br />
Cocainismus behandelt. Im klinischen<br />
Bereich spielen die Kokainsüchtigen<br />
also nur eine<br />
kleine Rolle.<br />
„Diese Statistik spiegelt aber<br />
nur einen Teil des Konsums wider“,<br />
sagt Anne Gnausch. „Bei<br />
den Patienten in der Charité<br />
handelt es sich nur um die Menschen,<br />
die extrem unter dem<br />
Konsum gelitten haben.“ Karl<br />
Bonhoeffer, damals Nervenarzt<br />
an der <strong>Berliner</strong> Charité, gibt in<br />
einer Studie zu bedenken, dass<br />
Kokainkonsumenten nur in<br />
Fällen von schwerem Missbrauch<br />
die Klinik aufsuchen.<br />
Die meisten schliefen ihren<br />
Rausch zu Hause aus. Und Gelegenheitsschnupfer<br />
seien statistisch<br />
gar nicht zu erfassen.<br />
„Wenn man bedenkt, dass zu<br />
dieser Zeit täglich drei bis vier<br />
Delikte wegen Drogen zum<br />
Verhör kamen, sind die Patienten<br />
in der Charité wohl nur ein<br />
Bruchteil der Konsumenten“,<br />
sagt Anne Gnausch. Zudem habe<br />
man keine Unterlagen aus<br />
weiteren Nervenanstalten.<br />
„Wie viele Menschen in anderen<br />
<strong>Berliner</strong> Kliniken – auch<br />
privaten –behandelt wurden,<br />
wissen wir nicht.“<br />
Unter den Patienten der<br />
Charité sind nur zehn Frauen.<br />
Eine davon ist Gertrud N., 29<br />
Jahre alt, Kontoristin. Im Jahr<br />
1924 wird sie in der Nervenklinik<br />
wegen ihrer Kokainsucht<br />
behandelt. Mit einer Freundin<br />
Die Süchtigen<br />
sprechen von<br />
„Kokolores“<br />
schnupft sie zum ersten Mal.<br />
Ihr Vater ist Apotheker. Durch<br />
Kokain habe sie sich „so leicht<br />
und unternehmungslustig gefühlt“,<br />
sagt N. den Ärzten, als<br />
sei sie „ein wenig angetrunken,<br />
dabei aber ganz klar im Kopf“.<br />
Das sei so schön gewesen, dass<br />
sie es immer wieder getan habe.<br />
Oft besuche sie Lokale in der<br />
Friedrichstadt, wo sie in „cocainistischen<br />
Kreisen“ verkehre,<br />
berichtet sie weiter. Dort bekomme<br />
sie immer<br />
genug Stoff,<br />
auch wenn ihr<br />
das Geld ausgegangen<br />
sei.<br />
In der <strong>Berliner</strong><br />
Szene kennt man<br />
sich. Der Konsum<br />
in den Lokalen sei offen, ohne<br />
Heimlichkeit, berichten auch<br />
die Suchtmediziner Joël und<br />
Fränkel in ihrer Kokain-Studie.<br />
Eine Prise werde kaum anders<br />
bestellt als ein Glas Cognac. Viele<br />
haben Kokainbüchsen bei<br />
sich, aus denen sie manchmal direkt<br />
schnupfen. Andere verwenden<br />
kleine Löffelchen, von deren<br />
Stiel sie das Pulver in die Nase<br />
ziehen. Zu einem Gefühl der<br />
Zusammengehörigkeit führe<br />
auch ein eigener Jargon unter<br />
den Besuchern der Lokale, so<br />
die Mediziner Joël und Fränkel.<br />
Sie sprechen von „einen hochziehen“,<br />
wenn sie schnupfen.<br />
Den Kokainrausch nennen sie<br />
„Kokolores“, das sinnlose Umhersuchen,<br />
das sie dabei zeigen,<br />
„Suchkokolores“.<br />
Gertrud N. hat irgendwann<br />
genug davon. Sie<br />
merkt, dass sie<br />
süchtig ist und<br />
das Schnupfen<br />
gar nicht mehr<br />
sein lassen kann,<br />
selbst wenn sie es<br />
will. „Aus Übermuth<br />
habe ich es begonnen und<br />
nachher ist es bitterer Ernst geworden“,<br />
klagt sie in der<br />
Charité.<br />
Ob sie dem Kokain nach ihrem<br />
Aufenthalt in der Nervenklinik<br />
für immer abgeschworen<br />
hat, ist nicht bekannt. Wiedergekommen<br />
ist sie jedenfalls<br />
nicht.<br />
Alice Ahlers<br />
Kokain schnupfen auf Rezept<br />
Bei der Internationalen Opiumkonferenz<br />
1912 in Den Haag bekräftigten<br />
mehrereLänder,inZukunft verhindern<br />
zu wollen, dassSubstanzen<br />
wie Kokain, Morphium oder Heroin<br />
„zu bloßen Genußzwecken“ konsumiert<br />
werden. Das Deutsche Reich<br />
unterzeichnete das Abkommen<br />
nicht.Man befürchtete wirtschaftliche<br />
Nachteile. Die deutsche Pharmaindustrie<br />
warder weltweit größte<br />
Produzent vonAlkaloiden. Morphin,<br />
Heroin, Codein, Kokain waren deutsche<br />
Exportschlager.<br />
Das deutsche Opiumgesetz von<br />
1920, zu dem Deutschland durch<br />
den Versailler Vertrag gezwungen<br />
war, regelte vorallem, dass Herstellung<br />
vonund Handel mit Kokain fortan<br />
staatlich kontrolliert wurden.<br />
Apotheker durften Kokain als Medikament<br />
abgeben, wenn ein Rezept<br />
vorlag. Ärzte hatten bei der Verschreibung<br />
zunächst noch einen<br />
großen Ermessensspielraum. Es<br />
war nicht verboten, Süchtigen Kokain<br />
zu verschreiben, damit sie ihre<br />
Sucht weiterhin stillen können. Es<br />
gabsogar Rezepte, die einmalig ausgestellt,<br />
immer wieder eingelöst<br />
werden konnten. Kokain zu konsumieren,<br />
warnicht illegal.<br />
Der Fall des Arztes Dr. Bier aus<br />
Dresden veränderte 1926 die Verschreibungspraxis<br />
von Kokain. Der<br />
Mediziner hatte innerhalb von fünf<br />
Monaten mehr als 3000 Rezepte an<br />
„Kokainschnupfer“ ausgegeben, die<br />
diese an andere Konsumenten weiterverkauften.<br />
Nach Biers Verurteilung<br />
verschrieben Ärzte Süchtigen<br />
kein Kokain mehr, weil sie befürchten<br />
mussten, sich strafbar zu machen.<br />
Die Abhängigen mussten auf<br />
anderen Wegen an ihren Stoffkommen<br />
und wurden so in die Kriminalität<br />
gedrängt. Erst 1930 wurde Kokain<br />
in Deutschlandverboten.
16 JOURNAL BERLINER KURIER, Sonntag, 10. Februar 2019<br />
Rendezvous mit<br />
Der Raubwürger<br />
lauert<br />
auf Insekten<br />
aller Art<br />
und Größe.<br />
einem Raubwürger<br />
Warum Fuerteventuraauch im Winter eine Reise wert ist<br />
Völlige Stille. Von<br />
weitem sehe ich<br />
den Atlantischen<br />
Ozean, auf dem<br />
kleine Schaumkronen tanzen.<br />
Zu meinen Füßen liegen Steine,<br />
staubt Sand, wachsen kleine<br />
dornenreiche dürre Büsche.<br />
Einer der Büsche ist der<br />
Lieblingsplatz eines Raubwürgers.<br />
Ich hoffe auf ein gutes Foto.<br />
Fuerteventura ist trotz ihres<br />
vulkanischen Ursprungs weit<br />
mehr als Geröllwüste. Jetzt,<br />
im Winter, bietet die zweitgrößte<br />
Kanareninsel, 100 Kilometer<br />
von Afrikas Küste<br />
entfernt, bei um die 20 Grad<br />
Celsius Zuflucht für Mensch<br />
und Tier aus dem kalten nördlichen<br />
Europa.<br />
Trotz rückläufiger Besucherzahlen<br />
haben sich die<br />
Einnahmenaus dem<br />
Tourismus erhöht –<br />
dank eines deutlichen<br />
Preisanstiegs.<br />
Die Orte auf der Insel,<br />
die 120000 Einwohner<br />
zählt, bieten<br />
ein breites Spektrum an<br />
Quartieren. Unter zahlreichen<br />
großen und kleinen<br />
In den Ruinen<br />
leben noch<br />
fünfzehn<br />
Menschen<br />
Buchten mit Sandstränden<br />
finden Ruhe- und Sportsuchende<br />
sowie Freunde des<br />
Massentourismus Wunschgemäßes.<br />
Ganz im Süden liegt der<br />
zehn Kilometer lange Sandstrand<br />
von Cofete,<br />
dem seit 1960 aus<br />
dem Inselregister<br />
gestrichenen Ort, in<br />
dessen Ruinen heute<br />
noch fünfzehn<br />
Menschen leben.<br />
Für mich ist dieser Strand, der<br />
für das Zuchtprogramm der<br />
vom Aussterben bedrohten<br />
Unechten Karettmeeresschildkröte<br />
in Zukunft eine<br />
wichtigere Rolle spielen soll,<br />
eine der Inselattraktionen.<br />
Die Anfahrt über eine 22 Kilometer<br />
lange Schotterstraße<br />
verlangt Mensch und Maschine<br />
einiges ab. Die meisten Autovermieter<br />
verpflichten ihre<br />
Kunden, nur asphaltierte<br />
Straßen zu befahren. Das erschwert<br />
den Besuch vieler Orte<br />
und erzwingt die Nutzung<br />
von teuren Tour-Anbietern.<br />
Das trifft auch auf den<br />
Strand bei Corralejo zu, besser<br />
bekannt als Popcorn Beach.<br />
Über Schotter erreiche ich<br />
den Strand, dessen Boden mit<br />
Popcorn übersät zu sein<br />
scheint. Der Name Corallenbeach<br />
ist irreführend, denn es<br />
handelt sich um abgestorbene<br />
Kalkalgen. Auch der Ortsname<br />
Corralejo ist nicht nach<br />
Korallen benannt, „Corral“<br />
bezeichnet im Spanischen einen<br />
kreisrunden, mit Steinmauern<br />
umgebenen Platz. Der<br />
Tourismus-Hype scheint mir<br />
übertrieben, zumal auf dem<br />
schmalen Strandabschnitt die<br />
Algen mit schwarzen Steinen<br />
vermischt sind.<br />
Der Nordafrikanische<br />
Weißbauchigel hat<br />
einen sehr guten<br />
Geruchs- und<br />
Gehörsinn.<br />
Geht es ums Fressen oder die Gunst vonWeibchen,<br />
geraten Esel immer wieder mal aneinander.<br />
Der Friedhof am Strand vonCofete<br />
könnte viele Geschichten erzählen.
17<br />
Fuerteventura<br />
Der 30 Meter<br />
hohe Leuchtturm<br />
Faro de Toston<br />
wacht über<br />
die Meerenge<br />
zwischen<br />
Lanzarote und<br />
Fuerteventura.<br />
Marokko<br />
Spanien<br />
Grafik/Reeg<br />
Fast jede Bucht beherbergt<br />
Watvögel wie Regenbrachvögel,<br />
Knutt oder Sanderlinge,<br />
die hier den Winter<br />
Daslange<br />
Warten<br />
lohnt sich<br />
schließlich<br />
verbringen. Bewässerte<br />
Grünflächen<br />
nutzen Wiedehopf,<br />
Ibis und Reiher zur<br />
Nahrungsaufnahme,<br />
dabei zeigen sie<br />
erstaunlich wenig Scheu. So<br />
zählte ich in Morro Jable vor<br />
Sonnenuntergang 46 Kuhreiher<br />
und 9Ibisse auf dem begrünten<br />
Mittelstreifen der<br />
vielbefahrenen Hauptstraße.<br />
Die lebensfeindlich wirkenden<br />
Geröllwüsten sind Heimat<br />
von 40000 Ziegen, einigen<br />
Eseln, Eidechsen, Afrikanischen<br />
Weißbauchigeln<br />
und<br />
gefiederten Insulanern:<br />
Trappenarten,<br />
Singvögel, Falken,<br />
Rennvögel und<br />
Schmutzgeier.<br />
Auch der Iberienraubwürger<br />
findet hier genug Insekten<br />
zum Überleben. Der scheue<br />
Vogel, dessen Federn imGesicht<br />
aussehen wie eine Maske,<br />
lässt sich nach langer Wartezeit<br />
auf einem Busch in Erwartung<br />
von Insekten, die er<br />
im Flug oder am Boden erbeutet,<br />
nieder –und fotografieren.<br />
Tierische Touristenattraktion<br />
sind die als Eich- oder<br />
Streifenhörnchen oder Erdmännchen<br />
bezeichneten Atlashörnchen.<br />
Wie sie vor zirka<br />
40 Jahren aus Nordafrika auf<br />
die Insel kamen, ist unklar.<br />
Ohne natürliche Feinde vermehren<br />
sie sich immer wieder<br />
rasant und werden von Einheimischen<br />
als Plage gesehen.<br />
Als Überträger von Parasiten<br />
sind sie für Kinder nicht ungefährlich.<br />
Genauso unklar wie<br />
die Hörnchen auf die Insel kamen,<br />
ist der Grund der immer<br />
wieder auftretenden Bestandsschwankungen.<br />
Dass<br />
man ihnen von staatlicher Seite<br />
ans Fell geht, wird bestritten.<br />
In den Felsen hinter einem<br />
Hotel in Costa Calma treffe<br />
ich auf etwa 20 flinke Atlashörnchen.<br />
Sie sind zugänglich<br />
für einen aus Menschenhand<br />
gereichten Nüsse- oder Samensnack.<br />
In den nächsten Tagen<br />
setzt eine Treibjagd<br />
auf die Hörnchen ein. Man<br />
läuft den Tieren hinterher, um<br />
sie zu füttern. Nicht nur die<br />
Anzahl der Touristen, auch<br />
das Angebotsspektrum des<br />
Futters wächst. Außer Nüssen<br />
und Samen werden Äpfel, Kuchen-<br />
und Pizzastücke gereicht<br />
–und in Felsspalten gestopft,<br />
in die sich die Sympathieträger<br />
flüchten. Erwachsene<br />
Menschen allen Alters,<br />
entbrannt in ungezügelter<br />
„Tierliebe“.<br />
Wolfgang Stürzbecher<br />
Fotos: Wolfgang Stürzbecher<br />
Atlashörnchen<br />
sind bei Touristen<br />
besonders beliebt.<br />
Kuhreiher sind zum Sonnenaufgang<br />
auf den Grünflächen unterwegs.<br />
Der schillernde Hagedasch gehört<br />
zur Familie der Ibisse.
18 JOURNAL BERLINER KURIER, Sonntag, 10. Februar 2019*<br />
Model war Anjas<br />
großer Traum,<br />
doch der Weg<br />
dahin wurde für<br />
sie zum großen Albtraum: Sie<br />
fing sie an, exzessiv Sport zu<br />
treiben, zusätzlich Medikamente<br />
zu nehmen –und sie ließ sich<br />
operieren.<br />
Der Albtraum Anja Zeidlers<br />
begann 2011. Damals ging sie<br />
nach Amerika, um Model zu<br />
werden. „Ich hatte damals<br />
noch nicht viel Ahnung von<br />
gesunder Ernährung“, sagt<br />
die heute 25-Jährige, „und so<br />
habe ich in den sechs Monaten<br />
zwölf Kilo zugenommen.“<br />
Krafttraining sollte ihr helfen,<br />
wieder in Form zu kommen.<br />
Sie habe damit, erzählt<br />
sie, „eine mir unbekannte Leidenschaft<br />
entdeckt.“ Das<br />
erste Jahr trainiertesie noch<br />
ausgewogen. „Ich war gesund,<br />
fit und in Topform.<br />
Meine Karriere ging steil<br />
bergauf. Ich erschien in vielen<br />
Magazinen.“<br />
Doch sie war nicht zufrieden.<br />
„Ich wollte immer mehr.“<br />
Sie begann, sich auf Instagram<br />
mit Fitnessmodels zu vergleichen<br />
und sagte sich: „Ich bin<br />
noch nicht da.“ Auch ihr Manager<br />
und Fotografen machten<br />
Druck: Sie sei noch Standard –<br />
und Standard reiche nicht, um<br />
an die Spitze zu kommen.<br />
Ein Bodybuilding-Coach,<br />
„der schon viele meiner damaligen<br />
Fitness-Idole groß gemacht<br />
hat“, sollte sie an die<br />
Spitze führen. „Er nahm mich<br />
in sein Athletenteam auf.“ Sie<br />
konzentrierte sich noch mehr<br />
auf ihre Karriere –und distanzierte<br />
sich von Familie und<br />
Freunden. „Ich habe mich mehr<br />
und mehr selbst verloren.“<br />
Ihr Erfolg stagnierte trotz<br />
harten Trainings –manchmal<br />
zweimal täglich –und strikten<br />
Diät-Plans. Ihre Mahlzeiten<br />
waren aufs Gramm<br />
abgewogen. Und so griff sie<br />
zu Medikamenten: zu Tabletten,<br />
die den Hunger unterdrücken,<br />
die die Körpertemperatur<br />
steigern, sodass<br />
man mehr Kalorien verbrennt,<br />
und die die Atemwege für mehr<br />
Ausdauer erweitern.<br />
„Ich bekam von allen Seiten zu<br />
hören: Du kannst doch einfach ein<br />
paar Tabletten einwerfen! Machen<br />
alle in der Szene! Ist nicht<br />
schlimm!“, erzählt sie.<br />
Obwohl ihr Bauchgefühl ihr zu<br />
verstehen gab, dass das falsch<br />
sei, ließ sie sich darauf ein.<br />
Und sie ging noch weiter: „Ich<br />
habe mir zweimal die Brüste<br />
operieren lassen, um sie meinem<br />
muskulösen Körper anzupassen,<br />
das erste Mal 2014, zwei<br />
Jahre später noch einmal.“<br />
Doch ihr kamen Zweifel:<br />
„Was, wenn ich schwanger<br />
werde? Abnehme? Zunehme?<br />
Ich werde wohl immer wieder<br />
an meinem Körper herumschneiden<br />
müssen.“<br />
Fast hätte sie sich auch ihre<br />
Nase operieren lassen, weil<br />
diese anders aussah als die<br />
ihrer „falschen Vorbilder“.<br />
Die Sucht nach<br />
Schönheit wird<br />
„durchaus mit ei-<br />
Schöner.<br />
Stärker.<br />
Krank!<br />
Der Wunsch nach perfektem Aussehen kann<br />
süchtig machen. Eine Frau erzählt,wie sie sich<br />
im Schönheitswahn verlor –und wiederfand<br />
ner Spiel- oder Nikotinsucht verglichen“,<br />
sagt Professor Werner Mang, Präsident<br />
der Internationalen Gesellschaft für Ästhetische<br />
Medizin (IGÄM) und Chefarzt<br />
der Bodenseeklinik. Er führt diese Sucht<br />
auf gesellschaftliche Faktoren zurück,<br />
die „heutzutage riesig“ sind. „Wer heutzutage<br />
beispielsweise Fernsehsendungen<br />
anschaut –die Werbung und die vielen<br />
Models sieht –der kann auch OPsüchtig<br />
werden. Man fühlt sich nicht<br />
mehr wohl in seiner Haut und wird unzufrieden.<br />
Das geht hin<br />
bis zur Depression.“<br />
Wer seine Unzufriedenheit<br />
mit exzessivem<br />
Sporttreiben<br />
kompensieren will,<br />
kann ebenfalls in eine<br />
Sucht verfallen.<br />
„Wenn Sport zur<br />
Sucht wird, fühlt sich<br />
die betroffene Person<br />
in ihrem Dasein abhängig<br />
vom Sporttreiben.<br />
Es wird ein<br />
Anja Zeidler<br />
Zwang wahrgenommen,<br />
der sich nicht positiv<br />
anfühlt, sondern eher als Druck“,<br />
sagt Prof. Jens Kleinert, Sportpsychologe<br />
und Leiter des Psychologischen Instituts<br />
der Deutschen Sporthochschule Köln.<br />
Diese Menschen würden nicht gerne<br />
Sport machen, sondern einem Zwang folgen.<br />
„Der Sport beherrscht den Sportsüchtigen<br />
und dieser fühlt sich vom Sport<br />
kontrolliert und gesteuert –quasi hilflos<br />
und ausgeliefert.“ Ohne Sport würden sie<br />
sich wertlos fühlen.<br />
In beiden Suchtfällen raten die Experten<br />
dazu, mit vertrauten Menschen zu reden<br />
und sich in psychologische Behandlung<br />
zu begeben.<br />
Eine gute Freundin brachte Anja dazu,<br />
zu sich zurückzufinden. „Sie hat es geschafft,<br />
mir den Spiegel hinzuhalten, sie<br />
war einfach genau zur richtigen Zeit am<br />
richtigen Ort,“ erzählt sie. „Wir hatten<br />
uns über ein Jahr nicht gesehen, und sie<br />
hat sich erschrocken, als sie mich wiedergesehen<br />
hat. Sie hat mich kaum erkannt,<br />
körperlich und menschlich. Das tat weh,<br />
aber es war ein Schlüsselmoment.“<br />
Ihr Training brach Anja ab, Medikamente<br />
ließ sie weg. Doch nur zwei Wochen<br />
später verlor sie sich wieder.<br />
„Ich sah in den Spiegel, redete mir ein,<br />
dass ich täglich zunehme und Muskeln<br />
„Meine Selbstwahrnehmung<br />
wardamals<br />
komplettgestört.“<br />
verliere. Natürlich geht das nicht<br />
so schnell, aber meine Selbstwahrnehmung<br />
war damals<br />
komplett gestört.“ Sie vergleicht<br />
das mit einer Magersüchtigen,<br />
die dünn ist, aber sich<br />
selbst als dick empfindet.<br />
Also ging sie zurück ins Training<br />
und fing wieder mit allem an.<br />
Auch ein zweiter Abbruchversuch<br />
scheiterte.<br />
Erst beim dritten Anlauf –sie war<br />
zwischenzeitlich<br />
wieder bei ihren<br />
Eltern eingezogen<br />
–klappte es.<br />
„Meine Eltern<br />
haben mich aufgefangen<br />
und<br />
waren für mich<br />
da. Die Zeit war<br />
extrem schwer<br />
für uns alle. Ich<br />
war psychisch am<br />
Tiefpunkt meines<br />
Lebens. Mit meinen<br />
Eltern und einer Naturheilpraktikerin<br />
–<br />
da ich komplett auf Chemie verzichten<br />
wollte –ist es mir gelungen.“<br />
Ein Jahr lang dauerte es, bis sie<br />
sich erholt hatte.<br />
Im September 2017 ließ sie sich<br />
die Brustimplantate wieder<br />
entfernen. „Ich habe endlich<br />
verstanden, dass ich keine<br />
Zusätze brauche, um<br />
schön zu sein. Ich bin –<br />
wie jeder andere auch –<br />
schön so wie ich bin. Und<br />
Selbstliebe hängt nicht<br />
vom Aussehen ab, sondern<br />
von der Einstellung<br />
zu sich selbst.“ Eine Erfahrung,<br />
die sie, sagt sie, auf die<br />
„harte Tour“ lernen musste.<br />
„Ich bin froh, dass ich aus<br />
diesem Beauty-Wahn rausgekommen<br />
bin. Heute kann ich<br />
meine Erfahrungen mit anderen<br />
teilen und ihnen ans Herz legen,<br />
sich selbst treu zu bleiben und<br />
sich nicht einem Schönheitsideal<br />
anzupassen.“<br />
Deswegen zeigt sich Anja<br />
auf Instagram gerne echt: ungeschminkt<br />
und mit Naturlocken.<br />
Anne Tafferner<br />
Kein Gramm Fett,<br />
immer mehr Muskeln:<br />
Anja Zeidler war<br />
süchtig nach Sport<br />
und Medikamenten.<br />
Es kostete sie viel<br />
Kraft,zusich selbst<br />
zurückzufinden.
*<br />
19<br />
SchönheitsoperationenimWandel<br />
Die Anzahl der durchgeführten Schönheitsoperationensteigt,<br />
die Altersspanne weitet sich aus und auch Männer entdeckendie<br />
Schönheitschirurgie zunehmend für sich<br />
2007<br />
500 000 Eingriffe*<br />
90%<br />
Frauen<br />
10%<br />
Männer<br />
2017<br />
1Million Eingriffe**<br />
Fürs vermeintlich perfekte Aussehen ließ sich Anja zweimal<br />
ihreBrüste vergrößern (links). VorzweiJahren begab sie<br />
sich erneut unters Messer,umdie Implantate komplett zu<br />
entfernen (rechts).<br />
78%<br />
Frauen<br />
22%<br />
Männer<br />
*Altersspanne 20–60Jahre**Altersspanne 18–80Jahre<br />
DieTop 3der beliebtesten Beauty-Eingriffe2017<br />
Frauen<br />
18-38Jahre<br />
Frauen<br />
Ø43,8 Jahre<br />
Brustvergrößerung<br />
Brustvergrößerung<br />
Fotos: Patrick Odermatt,Anja Zeidler (2), Bea Zeidler<br />
Fettabsaugung<br />
Nase<br />
Männer<br />
18-38Jahre<br />
Falten<br />
Lidstraffung<br />
Männer<br />
Ø46,2 Jahre<br />
Ungeschminkt und mit Naturlocken:<br />
Heute setzt Anja auf Natürlichkeit.<br />
Haartransplantation<br />
Fettabsaugung<br />
Fettabsaugung<br />
Nase<br />
Nase/Ohren<br />
Ohren<br />
Grafik/Reeg; Quelle: IGÄM Mitgliederbefragung
20 JOURNAL BERLINER KURIER, Sonntag, 10. Februar 2019<br />
Die vergessene<br />
Meisterin<br />
Oskar Schlemmer, Paul Klee, Wassily<br />
Kandinsky: Klangvolle Namen, die<br />
man sofort mit dem Bauhaus verbindet.<br />
Doch Gunta Stölzl?<br />
„Nach 1945 geriet sie wie die meisten Bauhaus-Künstlerinnen<br />
in Vergessenheit und<br />
wurde im Schatten all der männlichen Legenden<br />
um ihre Verdienste gebracht“, sagt<br />
ihr Neffe Christoph Stölzl (74), Historiker,<br />
früher <strong>Berliner</strong> Wissenschaftssenator, heute<br />
Präsident der Musikhochschule Franz Liszt<br />
Weimar.<br />
Als Kind erlebte er Tante Gunta bei Besuchen<br />
in deren Haus in der Schweiz: „Das Komische<br />
ist, dass sie mir da als sehr streng und<br />
konservativ erschien. Gunta wurde schön böse,<br />
wenn man die Butter schief aufschnitt<br />
oder einen ihrer vielen Kunstbände nicht ordentlich<br />
ins Regal zurück stellte.“<br />
Dabei war Gunta Stölzl (1897–1983)injungen<br />
Jahren das Gegenteil: eine rebellische,<br />
freiheitsliebende Frau. Als eine der ersten<br />
Studentinnen wurde die Lehrertochter aus<br />
München 1919 an der neu gegründeten Bauhaus-Schule<br />
in Weimar angenommen. Freie<br />
Kurse lösten starre Universitätsstrukturen<br />
aus der Kaiserzeit ab. Das Ziel laut Bauhaus-<br />
Direktor Walter Gropius:<br />
„Eine ganze neue Symbiose<br />
aus Kunst und Technik.“<br />
Gunta Stölzl machte früh<br />
auf sich aufmerksam, indem<br />
sie mit textilen Materialen<br />
und neuen Formen<br />
experimentierte. Als Leiterin<br />
der Weberei stieg sie<br />
zur einzigen Bauhaus-<br />
Meisterin auf. Ihr größter<br />
Verdienst: Die Frauen am<br />
Bauhaus hatten in ihr eine<br />
Leitfigur für ihr Streben<br />
nach gleichen Entfaltungschancen.<br />
„Gunta war eine dieser<br />
couragierten 20er-Jahre-<br />
Frauen, die Hosen trug und<br />
unglaublich tapfer war“,<br />
sagt Christoph Stölzl. Wie<br />
sie am Bauhaus wirkte, erfasste ererst vollständig<br />
vor einigen Jahren: „Nach dem Tod<br />
meiner Mutter habe ich auf dem Dachboden<br />
die Korrespondenz zwischen ihr und meinem<br />
Vater entdeckt. Die zwei hatten ein sehr<br />
enges Verhältnis und sich alles anvertraut.“<br />
In den Briefen wird das Leben am Bauhaus<br />
geschildert, das national-konservative Kreise<br />
Gunta(eigentlich Adelgunde) Stölzl<br />
gilt als Erneuerin der Handwebkunst.<br />
Vor100 Jahren<br />
stellte das Bauhaus<br />
die Kunstwelt<br />
auf den Kopf.<br />
Mittendrin eine<br />
Frau: GuntaStölzl.<br />
Ihr Leben lieferte<br />
die Vorlage für einen<br />
TV-Film, der von<br />
Geschlechterkämpfen<br />
und Affären erzählt<br />
in Weimar (und später Dessau) zunehmend<br />
als Sittenverfall ausmachten: selbstbewusste<br />
Frauen, verrückte Kostümfeste, sexuelle Offenheit.<br />
Stölzl: „Junge Menschen sind nicht<br />
24 Stunden lang Künstler. Sie lieben und hassen,<br />
sie begehren und verführen, sie binden<br />
und sie trennen sich.“<br />
Im Jahr 1921 brachte Gunta Stölzl Tochter<br />
Yael zur Welt. Der Vater<br />
war der jüdische Student<br />
Arieh Sharon (1900–1984),<br />
der sich später als Architekt<br />
in Israel einen Namen<br />
machte. Die Heirat wurde<br />
als Zugeständnis an bürgerliche<br />
Konventionen<br />
vollzogen. Jedoch zog das<br />
Paar nie zusammen. Und<br />
die Bauhaus-Pionierin<br />
brachte ihr Kind überall<br />
mit hin, stillte es im Unterricht.<br />
So war Gunta Stölzl eine<br />
Vorkämpferin für die<br />
Emanzipation. Zugleich<br />
war sie eine innovative<br />
Künstlerin; und die von ihr<br />
im Teamgeist geführte Weberei<br />
war die Bauhaus-<br />
Werkstatt, die mit ihren Produkten die größten<br />
Einkünfte erzielte. Dennoch erhielt sie<br />
deutlich weniger Gehalt als die Männer in<br />
gleicher Führungsposition.<br />
Als das Bauhaus in den Jahren vor seiner<br />
Schließung 1933 politisch immer stärker<br />
unter Druck geriet, musste die mit einem Juden<br />
liierte Stölzl um ihre Position kämpfen.<br />
An ihre Wohnungstür schmierten Unbekannte<br />
ein Hakenkreuz.<br />
Ihre offene Sympathie für die kommunistische<br />
Bewegung brachte ihr zusätzlich Ärger<br />
ein. Schließlich emigrierte sie in die Schweiz.<br />
Dort wirkte sie weiter, bekam aber nie die<br />
kunsthistorische Anerkennung wie bei-<br />
Nach oben strebende Frauen: GuntaStölzl (links) mit ihrer Klasse<br />
auf den Stufen des Dessauer Bauhauses. Die Fotografie diente als<br />
Vorlage für Oskar Schlemmers Gemälde „Bauhaustreppe“ (1932).
21<br />
Verrückte<br />
Kostümfeste<br />
gehörten auch<br />
zum Bauhaus.<br />
GuntaStölzl ist<br />
rechts zu sehen.<br />
spielsweise die Bauhaus-Kollegin und Textilkünstlerin<br />
Anni Albers.<br />
„Er hat wohl Furcht vor meinem bolschewistischen<br />
Mann“, schrieb Gunta Stölzl einmal<br />
an Bruder Erwin. Das war auf den Maler<br />
und Bauhaus-Vize-Direktor Wassily Kandinsky<br />
gemünzt. Mit ihm lag die resolute<br />
Frauenrechtlerin ständig im Clinch, und ihn<br />
vermutete sie auch als Drahtzieher von bösen<br />
Intrigen gegen sie. Der Vater einer Studentin<br />
klagte vor dem Dessauer Magistrat sogar<br />
über vermeintliche pikant-intime Details<br />
der Bauhaus-Meisterin.<br />
Solche Geschichten kamen auch zur Sprache,<br />
als sich im Sommer 2014 die Nachfahren<br />
von Bauhaus-Künstlern in Dessau trafen. Anlass<br />
war die Einweihungsfeier rekonstruierter<br />
Meisterhäuser, an der auch Christoph<br />
Stölzl teilnahm. „Da haben wir zusammengesessen,<br />
darunter die Enkel von Oskar Schlemmer<br />
und Guntas jüngste Tochter Monika,<br />
und auf einmal befanden wir uns im ganz<br />
normalen Familientratsch. Da dachte ich:<br />
Hoppla, das ist wie eine Soap!“<br />
Die Idee für einen Film über die Frauen am<br />
Bauhaus schlug Christoph Stölzl dem Ufa-<br />
Produzenten Nico Hofmann vor. „Er biss sofort<br />
an“, sagt Stölzl, der als Berater für den an<br />
Original-Schauplätzen gedrehten Film „Lotte<br />
am Bauhaus“ zur Verfügung stand. Lotte<br />
Brendel ist ein fiktiver Charakter, inspiriert<br />
von Gunta Stölzl und von anderen Bauhaus-<br />
Künstlerinnen, darunter die Möbeldesignerin<br />
Alma Siedhoff-Buscher.<br />
Christoph Stölzl ist mit dem Film sehr<br />
glücklich: Er berühre ihn als Familienmensch<br />
wie als Historiker gleichermaßen.<br />
„Die Bauhaus-Saga spiegelt sich in der unsterblichen<br />
Jugendlichkeit dieser sympathischen,<br />
klugen jungen Frau wider. Und wir erleben<br />
noch einmal, was das Bauhaus in seiner<br />
kurzen Phase von nur 14 Jahren für Möglichkeiten<br />
eröffnet hat.“<br />
Uwe Killing<br />
TV-Tipp: Lotte am Bauhaus, ARD,Mittwoch, 13.2.,<br />
20.15 Uhr (mit anschließender Dokumentation)<br />
Szene aus<br />
„Lotte am<br />
Bauhaus“:<br />
Für die Figur der<br />
Lotte (Alicia<br />
vonRittberg)<br />
warauch Gunta<br />
Stölzl Vorbild.<br />
Fotos: Privatarchiv Monika Stadler (3), akg-images, MDR/UFAFiction/StanislavHonzik
*<br />
SPORT<br />
Respekt für diese Energieleistung!<br />
Hertha<br />
stürmt keine drei Tage nach<br />
der verlorenen 120-Minuten-Pokal-Schlacht<br />
gegen<br />
Bayern die zuvor uneinnehmbare<br />
Fohlen-Festung<br />
in Gladbach. Ein dickes<br />
Ausrufezeichen! Vor allem<br />
das vom KURIER nach dem<br />
Pokal-Aus als Mutmacher<br />
hervorgehobene Kollektiv<br />
überzeugte. Die Elf von<br />
Trainer Pal Dardai zeigte<br />
keine Spur von schwindenden<br />
Kräften, alle Blau-Weißen<br />
spielten hoch konzentriert,<br />
taktisch clever und<br />
bewiesen, welches Potenzial<br />
in ihnen steckt. Hinten<br />
kompensierte die neue Viererkette<br />
um Lukas Klünter,<br />
Niklas Stark, Karim Rekik<br />
und Jordan Torunarigha<br />
den Ausfall von Schlüsselspieler<br />
Valentino Lazaro<br />
(Gelbsperre) mühelos. Vorne<br />
brannten Salomon Kalou,<br />
Ondrej Duda und Davie<br />
Selke ein Offensiv-Feuerwerk<br />
ab, überzeugten mit<br />
gnadenlosen Effektivität.<br />
Dardai spricht nicht gern<br />
über die Chancen aufs internationale<br />
Geschäft. Zu<br />
oft versagten seine Jungs<br />
zuletzt in Drucksituationen.<br />
Wenn man aber sieht,<br />
mit welcher Moral das<br />
Team in dieser Saison die<br />
schwierigsten Spiele meistert,<br />
darf jeder Hertha-Fan<br />
von Europa träumen.<br />
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15.00 -17.00 Basketball, Bundesliga:<br />
Frankfurt-Ludwigsburg<br />
Daumen hoch. Salomon<br />
Kalou ist mehr als zufrieden<br />
mit seinem Tor(großes Foto)<br />
und dem Sieg.<br />
Mönchengladbach –Hertha BSC<br />
Trainer:<br />
Dieter Hecking<br />
Sommer 3<br />
Lang 4 Ginter 4 Elvedi 5 Wendt 3,5<br />
Strobl 4 Hofmann 3,5<br />
Neuhaus 4 Plea 4,5<br />
Stindl 4<br />
Hazard 3,5<br />
Schiedsrichter<br />
Selke 1 Petersen 2,5<br />
(Stuttgart)<br />
Duda 2,5<br />
Mittelstädt 2,5 Kalou 1<br />
Lustenberger 2,5 Grujic 2,5<br />
Torunarigha 2 Rekik 2 Stark 2 Klünter 2,5<br />
Jarstein 2<br />
BORUSSIA MÖNCHENGLADBACH<br />
Einwechslungen: Cuisance 3,5 (34. für Hofmann),<br />
Herrmann (64. für Lang), Kramer (81. für Strobl)<br />
Gelbe Karten: keine<br />
HERTHA BSC<br />
Einwechslung: Darida (88. für Duda)<br />
Gelbe Karten: Grujic (3), Torunarigha (2)<br />
Zuschauer: 48289<br />
Tore: 0:1 Kalou (30.), 0:2 Duda (56.), 0:3 Selke (76.)<br />
Kalou und Selkekillen<br />
die vierte Horror-Serie<br />
B<br />
Trainer:<br />
PalDardai<br />
1 weltklasse<br />
2 stark<br />
3 ganz o.k.<br />
4 naja<br />
5 schwach<br />
6 unterirdisch<br />
Beim ersten Hertha-Sieg nach elf Jahren<br />
in Mönchengladbach entzaubern die<br />
beiden Stürmer die daheim bis dahin<br />
unschlagbareBorussia fast im Alleingang<br />
Von<br />
SEBASTIAN SCHMITT<br />
Mönchengladbach – Hertha<br />
wird zum Serientäter! Die<br />
Blau-Weißen gewinnen erstmals<br />
nach elf Jahren wieder in<br />
Mönchengladbach, bringen<br />
dem bis dahin Tabellenzweiten<br />
mit 3:0 (1:0) die erste<br />
Heimpleite der saison bei. Eine<br />
bärenstarke Defensive, Salomon<br />
Kalous Super-Solo und<br />
ein überragender Davie Selke<br />
killen bereits die vierte Horror-Serie<br />
in dieser Spielzeit.<br />
Besser geht’s nicht! Kalou zeigte<br />
mal wieder, dass er mit seinen 33<br />
Lenzen immer noch zu den ganz<br />
Großen gehört: Von Marko Grujic<br />
in Szene gesetzt, startete der<br />
Ivorer sein Traumsolo 30 Meter<br />
vor dem Tor, narrte am Strafraum<br />
gleich drei Gladbacher und<br />
schob kalt wie Hundeschnauze<br />
aus zehn Metern ins linke Eck<br />
ein –1:0 (30.) „Ich wollte erst<br />
schießen, habe dann aber nur angetäuscht.<br />
Danach musste ich<br />
nur ruhig bleiben und den Ball<br />
reinmachen“, beschreibt Kalou<br />
abgezockt sein Super-Solo.<br />
Kalous Tanz zauberte Trainer<br />
Pal Dardai ein Lächeln ins Gesicht.<br />
„Das war unglaublich. Und<br />
B<br />
0:3<br />
vor allem ein Signal an die Jungs:<br />
,Hey, hier schaffen wir heute<br />
was‘“, freute sich Dardai. Dass<br />
seine Elf zu dem Zeitpunkt nicht<br />
zurücklag, verdankten die Blau-<br />
Weißen dem wieder blendend<br />
aufgelegten Torwart Rune Jarstein.<br />
Der Norweger klärte in<br />
den ersten 20 Minuten gleich<br />
zweimal aus kürzester Distanz<br />
gegen Thorgan Hazard.<br />
Zehn Minuten nach Wiederan-
*<br />
Der 21. Spieltag<br />
Nach langer<br />
Ladehemmung<br />
wieder mit<br />
Jubelgeste<br />
unterwegs:<br />
Davie Selke<br />
SEITE23<br />
BERLINER KURIER, Sonntag, 10. Februar 2019<br />
Mainz 05-Bayer Leverkusen •<br />
0:1 Wendell (5.), 1:1 Quaison (9.), 1:2 Havertz (20.),<br />
1:3 Brandt (30.), 1:4 Bellarabi (43.), 1:5 Brandt (64.)<br />
Zuschauer: 21905<br />
Mönchengladbach-Hertha BSC •<br />
0:1 Kalou (30.), 0:2 Duda (56.), 0:3 Selke (76.)<br />
Zuschauer: 48232<br />
Bor.Dortmund-TSGHoffenheim •<br />
1:0 Sancho (32.), 2:0 M. Götze (43.), 3:0 Guerreiro (66.),<br />
3:1 Belfodil (75.), 3:2 Kaderabek (83.), 3:3 Belfodil (87.)<br />
Zuschauer: 81365 (ausverkauft)<br />
RB Leipzig-Eintracht Frankfurt •<br />
Zuschauer: 38330<br />
SC Freiburg-VfLWolfsburg •<br />
1:5<br />
•••••••••••••••••••••<br />
0:3<br />
••••••••••<br />
3:3<br />
•••••••••<br />
0:0<br />
••••••••••••<br />
3:3<br />
•••••••••••••••••••••••••<br />
0:1 Roussillon (11.), 1:1 Grifo (37.), 1:2 Weghorst (63., Foulelfmeter),<br />
2:2 Petersen (70.), 2:3 Steffen (75.), 3:3 Waldschmidt (88.)<br />
Zuschauer: 23600<br />
Hannover 96-1.FC Nürnberg •<br />
1:0 Müller (45.+5), 2:0 Müller (77.); Zuschauer: 33700<br />
Rot: Rhein (Nürnberg/11. –grobes Foulspiel)<br />
FC Bayern-FC Schalke 04 •<br />
2:0<br />
••••••••••••••••••<br />
3:1<br />
•••••••••••••••••••••••••••••<br />
1:0 Bruma (12., Eigentor), 1:1 Kutucu (25.), 2:1 Lewandowski (27.),<br />
3:1 Gnabry(57.)<br />
Zuschauer: 75000 (ausverkauft)<br />
W. Bremen-Augsburg 15.30<br />
•<br />
Düsseldorf-VfBStuttgart ••heute, 18.30<br />
heute, •••••••••••••<br />
Bundesliga<br />
pfiff zog Herthar jeglichen Gladbacher<br />
Comeback-Versuchen<br />
den Zahn –mit einer weltklasse<br />
Vorarbeit von Selke. Von Maxi<br />
Mittelstädt, der Marvin Plattenhardt<br />
auf die Bank verdrängte,<br />
bedient, spurtete Selke aus der<br />
eigenen Hälfte bis zur Grundlinie<br />
durch und legte auf Ondrej<br />
Duda ab. Der Slowake musste<br />
für sein zehntes Saisontor (56.)<br />
nur den Fuß hinhalten. Danach<br />
demonstrierten die Blau-Weißen,<br />
dass sie nur 64 Stunden<br />
nach dem kräfteraubenden Pokal-Fight<br />
gegen die Bayern noch<br />
genügend Körner übrig hatten.<br />
Der gesamte Defensiv-Verbund<br />
spielte bärenstark, zähmte<br />
die sonst so treffsichere Fohlenelf.<br />
„Das ist unfassbar. Nach 120<br />
Minuten gegen die Bayern heute<br />
hier so aufzutreten. Riesen Kompliment<br />
an die Mannschaft“,<br />
freute sich Selke. Der Mittelstürmer<br />
krönte seinen Sahnetag mit<br />
einem Kopfballtor nach einer<br />
Ecke von Duda (76.) –und zerstörte<br />
mit dem 3:0 endgültig<br />
Gladbachs Hoffnung auf den 13.<br />
Heimsieg nacheinander.<br />
„Wir haben ein riesen Potenzial.<br />
Wenn wir es abrufen, sieht<br />
man, was möglich ist“, unterstrich<br />
Selke mit breitem Grinsen<br />
Herthas Ambitionen, um die Europa<br />
League mitzuspielen. Dem<br />
Davie Selkemacht<br />
sein Torzum 3:0.<br />
wollte Dardai nicht widersprechen:<br />
„Wenn alle Spieler einen<br />
Top-Tag erwischen, können wir<br />
jeden schlagen.“<br />
Und jede Serie killen. Der Sieg<br />
in Gladbach ist der erste seit<br />
2008 –und das Ende des vierten<br />
Negativ-Laufs in dieser Saison.<br />
Zuvor gelang Dardais Truppe<br />
bereits der erste Auswärtssieg<br />
auf Schalke seit 2005, der erste<br />
Triumph gegen die Bayern seit<br />
2009 und der erste Rückrunden-<br />
Auftaktdreier seit 2010.<br />
Gut, dass auf Herthas Serientäter<br />
mit Bremen am kommenden<br />
Sonnabend ein Gegner wartet,<br />
gegen den Dardai als Trainer<br />
noch nie gewinnen konnte …<br />
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Fotos: City-Press (2), dpa, Imago<br />
1. (1) Dortmund 21 15 5 1 54:23 +31 50<br />
2. (3) FC Bayern 21 14 3 4 47:24 +23 45<br />
3. (2) Gladbach 21 13 3 5 41:21 +20 42<br />
4. (4) Leipzig 21 11 5 5 38:18 +20 38<br />
5. (5) Frankfurt 21 9 6 6 40:27 +13 33<br />
6. (7) Leverkusen 21 10 3 8 37:32 +5 33<br />
7. (6) Wolfsburg 21 9 5 7 32:30 +2 32<br />
8. (9) Hertha BSC 21 8 7 6 34:31 +3 31<br />
9. (8) Hoffenheim 21 7 9 5 41:32 +9 30<br />
10. (10) Bremen 20 7 6 7 32:32 0 27<br />
11. (11) Mainz 21 7 6 8 23:33 -10 27<br />
12. (13) Freiburg 21 5 8 8 29:37 -8 23<br />
13. (12) Schalke 21 6 4 11 25:32 -7 22<br />
14. (14) Düsseldorf 20 6 4 10 22:39 -17 22<br />
15. (15) Augsburg 20 4 6 10 29:33 -4 18<br />
16. (16) Stuttgart 20 4 3 13 17:44 -27 15<br />
17. (18) Hannover 21 3 5 13 20:44 -24 14<br />
18. (17) Nürnberg 21 2 6 13 17:46 -29 12<br />
So geht’s weiter<br />
Freitag, 20.30 Uhr: FC Augsburg-FC Bayern. Sonnabend, 15.30 Uhr:<br />
Schalke 04-SC Freiburg, Hoffenheim-Hannover 96, VfBStuttgart-RB<br />
Leipzig, VfLWolfsburg-Mainz 05. 18.30 Uhr: Hertha BSC-Werder Bremen.<br />
Sonntag, 15.30 Uhr: Eintracht Frankfurt-Gladbach. 18.00 Uhr:<br />
Leverkusen-Fortuna Düsseldorf. Montag, 20.30 Uhr: 1. FC Nürnberg-<br />
Borussia Dortmund.<br />
Torjäger<br />
Luka Jovic (Frankfurt) führtdie<br />
Torjägerliste mit 14 Treffern an<br />
vor Marco Reus (Dortmund)und<br />
Robert Lewandowski (FC Bayern)<br />
mit je 13 Buden. Es folgt Paco<br />
Alcacer (Dortmund) mit<br />
12 Toren. Dicht dahinter: Sebastien<br />
Haller (Frankfurt) und Timo<br />
Werner (RB Leipzig) mit jeweils<br />
11 Treffern. Bester Herthaner ist<br />
Ondrej Duda, der bisher schon<br />
10-mal traf.<br />
Frankfurts Luka Jovic, hier mit dem<br />
Fußvon Leipzigs Willi Orban am Ohr,<br />
geht diesmal leer aus.<br />
Foto: Getty
24 SPORT BERLINER KURIER, Sonntag, 10. Februar 2019 *<br />
DasEnde einer wilden<br />
Schlussphase: Belfodil<br />
(amBoden) köpft das 3:3<br />
gegen Bürki.<br />
Wackler! BVBverspielt<br />
3-Tore-Vorsprung in 12 Minuten<br />
Setzen Pokal-K.o., Favre-Fehlen und Reus-Verletzung Dortmund mehr zu als gedacht?<br />
Dortmund – Manche glauben<br />
fast schon an eine leichte Krise!<br />
Zumindest ist der BVB in<br />
seiner schwierigsten Phase<br />
der Saison. Erstmals in diesem<br />
Spieljahr hat er zwei<br />
Bundesligaspiele nicht gewonnen,<br />
dazu wurde er aus<br />
dem DFB-Pokal gekippt und<br />
beim 3:3 (2:0) gegen Hoffenheim<br />
reicht nicht einmal ein<br />
Drei-Tore-Vorsprung zum<br />
Sieg. Borussia taumelt!<br />
Am Ende ringen die Dortmunder<br />
nicht mit dem Gegner, sondern<br />
nur nach Worten. „So was<br />
ist sehr, sehr bitter“, findet Mario<br />
Götze, „so etwas darf uns<br />
nicht passieren.“ Auch Co-<br />
Trainer Manfred Stefes, der<br />
den erkrankten Trainer Lucien<br />
Favre vertritt, den sie auf der<br />
3:3<br />
Bank aber immer als Mann im<br />
Ohr dabei haben, stöhnt: „So,<br />
wie wir 75 Minuten gespielt<br />
haben, ist das ein extrem bitterer<br />
Ausgang.“<br />
3:0 führen die Dortmunder<br />
auch ohne Kapitän Marco Reus<br />
(muskuläre Probleme), weil Jadon<br />
Sancho (32.), Götze (43.)<br />
und Raphael Guerreiro (67.)<br />
mit ihren Treffern das Spiel eigentlich<br />
schon entscheiden.<br />
Dass die Hoffenheimer viel<br />
stärker aus der Kabine kommen<br />
–fast geschenkt, zumal Sancho<br />
am Pfosten scheitert (75.).<br />
Doch im Gegenzug nimmt das<br />
Unheil für den Tabellenführer<br />
seinen Lauf. Dabei hat das 1:3<br />
durch Ishak Belfodil eher den<br />
Charme eines Schönheitsfehlers.<br />
Nicht aber bei der nun einigermaßen<br />
abwehrkonfusen<br />
Borussia. „Wir haben ziemlich<br />
naiv verteidigt“, sagt Stefes.<br />
Plötzlich macht sich das Fehlen<br />
von Defensivmann Thomas Delaney<br />
(5. Gelbe) viel mehr bemerkbar<br />
als das von Reus.<br />
Die TSG ist wie neugeboren,<br />
Pavel Kaderabek (85.) und erneut<br />
Belfodil (87.) sorgen mit<br />
zwei Kopfbällen für den 3:3-<br />
Wahnsinn. Was heißt das für<br />
den BVB vorm Champions-<br />
League-Hinspiel Mittwoch bei<br />
Tottenham? „Nichts“, sagt Steffen<br />
trotzig, „das wird die Mannschaft<br />
wegstecken.“ A. Fröhlich<br />
Foto: dpaNächster<br />
Dolles Ding:<br />
Trainer zeigt 96,<br />
wie Sieg geht<br />
Hannover –<br />
Tief Luft holen,<br />
durchatmen!<br />
Für Hannover<br />
enden<br />
mit dem 2:0<br />
(1:0) gegen<br />
Nürnberg eine<br />
Foto: dpa<br />
96-Trainer<br />
Thomas Doll<br />
Durststrecke und der Absturz<br />
ganz nach unten. Es ist ein<br />
dolles Ding, denn ausgerechnet<br />
der neueTrainer zeigt 96,<br />
wie Sieg geht.<br />
Seine Stimme versagt ihm<br />
beim Abpfiff den Dienst, so<br />
hat sich Thomas Doll ins<br />
2:0<br />
Zeug gelegt. Regelrecht zum<br />
Sieg gebrüllt hat er seine<br />
neue Mannschaft in Spiel2<br />
nach seiner Amtszeit. Dass<br />
Nürnberg früh dezimiert ist<br />
(Rot für Simon Rhein/11.)<br />
und total von der Rolle, spielt<br />
96 in die Karten. „Sonst wäre<br />
es viel schwieriger geworden“,<br />
weiß Doll.<br />
Verunsichert ist sein Team,<br />
seit dem letzten Tor in einem<br />
Heimspiel und dem 1:0<br />
durch Müller (45.+5) 522 Minuten<br />
liegen. Das nagt. Nicht<br />
aber bei Müller, der erst im<br />
Januar gekommen ist und<br />
auch das 2:0 besorgt (77.)<br />
Doll genießt den Moment:<br />
„Vielleicht fällt nun der eine<br />
oder andere Rucksack ab,<br />
„denn wir haben die Rote Laterne<br />
abgegeben.“<br />
Aber es war ein hartes<br />
Stück Arbeit: „Wenn der<br />
Letzte gegen den Vorletzten<br />
spielt, darf man keinen Zauberfußball<br />
erwarten.“ Auch<br />
deshalb bleibt er auf dem Boden:<br />
„Wir sind froh, gewonnen<br />
zu haben, aber Parolenhauen<br />
wir deshalb nicht<br />
raus.“<br />
R.K.<br />
Eiskalte Bayern wittern wieder Meister-Luft<br />
Sieht toll aus und bringt auch was:<br />
Lewandowskis (l.) Fallrückzieher<br />
wird zur Vorlage für Gnabrys 3:1.<br />
Foto: AFP<br />
Nur noch fünf Punkte Rückstand auf Dortmund, Schalke ist ohne Chance und dümpelt weiter im Keller rum<br />
München – Bayern schöpft<br />
neuen Mut im Titelkampf! 3:1<br />
(2:1) gegen Schalke, Dortmunds<br />
Wackler, Gladbachs<br />
Patzer genutzt. Wieder Zweiter,<br />
nur noch fünf Punkte<br />
Rückstand zur Spitze.<br />
„Das Dortmunder Ergebnis war<br />
eine Vorlage, die wird genutzt<br />
haben“, stellt Bayern Leon Goretzka<br />
hinterher zufrieden fest.<br />
Dieses 3:3 nach 3:0 gegen Hoffenheim<br />
(siehe oben) –wird es<br />
zum Wendepunkt im Meisterrennen?<br />
Abwarten!<br />
Bayern legt rasant los, wird<br />
durch Brumas Eigentor (11.)<br />
3:1<br />
mit der Führung belohnt. Goretzka:<br />
„Wir haben sehr früh<br />
sehr viel Druck gemacht und<br />
die Chancen sehr gut ausgenutzt.“<br />
Was der Mittelfeld-<br />
Mann meint: Nach dem Ausgleich<br />
durch Ahmed Kutucu<br />
(25.) ist Robert Lewandowski<br />
postwendend mit dem 2:1 zu<br />
Stelle (27.). Das 3:1 erzielt später<br />
Serge Gnabry per Kopf nach<br />
einer Fallrückzieher-Vorlage<br />
von Lewandowski (57.).<br />
Trainer Niko Kovac ist trotzdem<br />
nur teilweise zufrieden:<br />
„Wir haben das in der ersten<br />
Halbzeit richtig gut gemacht, in<br />
der zweiten dann phasenweise.<br />
Der Sieg ist verdient, auch in<br />
der Höhe.“<br />
Ohne Torwart Manuel Neuer,<br />
dem immer noch der Daumen<br />
zu schaffen macht (Kovac: „Ich<br />
gehe davon aus, dass er am 19.<br />
Februar in Liverpool spielt“),<br />
und einer echten Überraschung<br />
in der Abwehr: Nicht<br />
Pokal-Flattermann Mats Hummels<br />
sitzt auf der Bank, sondern<br />
Niklas Süle bekommt eine Pause.<br />
Für ihn darf mal wieder Jerome<br />
Boateng auf den Platz.<br />
Und Schalke? Aus dem grauen<br />
Tabellenkeller gibt es so kein<br />
Entkommen. Trainer Domenico<br />
Tedesco erfrischend ehrlich:<br />
„Das ist eine verdiente Niederlage,<br />
wir haben die Seiten nicht<br />
zubekommen. Wir waren zu<br />
passiv.“<br />
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Der 21. Spieltag<br />
1. FC Köln-FC St. Pauli •••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••<br />
4:1<br />
Jahn Regensburg-Arminia Bielefeld •••••••••••<br />
0:3<br />
VfLBochum-SC Paderborn ••••••••••••••••••••••••••••••••••••<br />
1:2<br />
1. FC Union-SVSandhausen ••••••••••••••••••••••••••••••••<br />
2:0<br />
Greuther Fürth-MSVDuisburg •••••••••••••••••••••••••••<br />
1:0<br />
Darmstadt 98-Heidenheim • •••••••••<br />
heute, 13.30<br />
Erzgeb. Aue-FC Ingolstadt • •••••••••••<br />
heute, 13.30<br />
1. FC Magdeburg-Kiel •••••••••••••••••••••••••<br />
heute, 13.30<br />
Hamburger SV-Dresden ••••••••••••<br />
morgen, 20.30<br />
Zweite Liga<br />
1. (1) Hamburg 20 12 4 4 27:22 +5 40<br />
2. (3) 1. FC Köln 20 12 3 5 51:25 +26 39<br />
3. (4) 1. FC Union 21 9 10 2 33:18 +15 37<br />
4. (2) St.Pauli 21 11 4 6 35:30 +5 37<br />
5. (7) Paderborn 21 9 7 5 50:33 +17 34<br />
6. (5) Kiel 20 9 7 4 38:27 +11 34<br />
7. (6) Heidenheim 20 9 7 4 33:25 +8 34<br />
8. (8) Bochum 21 8 6 7 31:29 +2 30<br />
9. (9) Regensburg 21 7 8 6 33:33 0 29<br />
10. (11) Bielefeld 21 7 6 8 31:31 0 27<br />
11. (12) Gr.Fürth 21 7 6 8 22:38 -16 27<br />
12. (10) Dresden 20 7 4 9 26:32 -6 25<br />
13. (13) Erzgeb. Aue 19 6 4 9 25:24 +1 22<br />
14. (14) Darmstadt 20 6 4 10 27:37 -10 22<br />
15. (15) Magdeburg 20 3 8 9 22:35 -13 17<br />
16. (16) Sandhausen 21 3 7 11 22:31 -9 16<br />
17. (17) Duisburg 21 4 4 13 20:38 -18 16<br />
18. (18) Ingolstadt 20 2 7 11 18:36 -18 13<br />
So geht’s weiter<br />
Freitag, 18.30 Uhr: Sandhausen-Darmstadt, Paderborn-Köln. Sonnabend,<br />
13.00 Uhr: Duisburg-1.FC Union, FC Ingolstadt-VfL Bochum, St. Pauli-Aue,<br />
Heidenheim-Hamburger SV. Sonntag, 13.30 Uhr: Holstein Kiel-Greuther<br />
Fürth, Bielefeld-1. FC Magdeburg, Dynamo Dresden-Regensburg.<br />
Fotos: City-Press,Engler,Koch<br />
26 SPORT<br />
Huch Union,<br />
das warja<br />
leichter als<br />
erwartet!<br />
Unions Sebastian Andersson<br />
setzt das 1:0 genau in den<br />
Winkel. SV-Keeper Marcel<br />
Schuhen schaut hinterher.<br />
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Dervon hier
BERLINER KURIER, Sonntag, 10. Februar 2019*<br />
*<br />
SPORT 27<br />
Beim Erfolg gegen Abstiegskandidat Sandhausen<br />
bekommen die Eisernen kaum ernste Gegenwehr<br />
Von<br />
MAX OHLERT<br />
Berlin – Was wurde in den vergangenen<br />
Tagen doch vor dem SV<br />
Sandhausen gewarnt! Giftig sei ihr<br />
Spiel, höchst unangenehm. Doch<br />
was die Nordbadener beim 2:0<br />
(1:0)-Sieg des 1. FC Union schlussendlich<br />
in Köpenick ablieferten,<br />
war nicht mal ein laues Lüftchen.<br />
So gewannen die Eisernen mit weniger<br />
Stress als gedacht.<br />
2:0<br />
Was allerdings auch daran lag, dass<br />
die Mannschaft von Trainer Urs Fischer<br />
von Anfang an hellwach ins<br />
Spiel ging, motiviert sowieso. So motiviert,<br />
dass Suleiman Abdullahi, der<br />
für Marcel Hartel in die Startelf zurückgekehrt<br />
war, bereits nach drei<br />
Minuten voller Elan in Sandhausens<br />
Keeper Marcel Schuhen krachte und<br />
sich eine Platzwunde am Kopf zuzog.<br />
Der Nigerianer spielte fortan mit<br />
Union-rotem Turban.<br />
Das eifrige Arbeits-Ethos der Köpenicker<br />
wurde dennoch früh belohnt.<br />
In der 11. Minute brachte Christopher<br />
Trimmel, dessen Vertragsverlängerung<br />
um bis zu zwei Jahre vor<br />
dem Spiel feierlich verkündet worden<br />
war, einen Eckball sauber in den<br />
Strafraum. Scheiterte Florian Hübner<br />
noch mit seinem Kopfball an<br />
Schuhen, staubte Sebastian Andersson<br />
in bester Knipsermanier eiskalt<br />
zum 1:0 ab.<br />
Dass die Gäste lange so gar keinen<br />
Stich in der Offensive sahen, lag auch<br />
an Nicolai Rapp. DerWinter-Neuzugang<br />
aus Aue hatte die Aufgabe bekommen,<br />
den gelbgesperrten Manuel<br />
Schmiedebach zu ersetzen. Erledigte<br />
der 22-Jährige großartig.<br />
Währenddessen konnten sich die<br />
Eisernen offensiv weiter munter ausleben.<br />
Nach einem Freistoß war es<br />
erneut Hübner, der einen Kopfball<br />
direkt auf Schuhen setzte, diesmal<br />
stand Grischa Prömel beim Abstauber<br />
jedoch im Abseits.<br />
Immerhin: Nach der Pause kamen<br />
die Gäste aus Nordbaden mit mehr<br />
Druck aus der Kabine, zwangen die<br />
Eisernen in die Defensive, verhedderten<br />
sich dabei aber immer wieder<br />
in Nickeligkeiten, die Schiedsrichter<br />
Tobias Stieler beiden Teams zu gleichen<br />
Teilen, aber nicht immer durchsichtig,<br />
auslegte.<br />
Ein bisschen Glück hatte Union zudem<br />
in der 65. Minute, als Sandhausen<br />
eine Flanke in den Strafraum auf<br />
Fabian Schleusener brachte, der statt<br />
des Balls allerdings ein Loch in die<br />
Luft trat.<br />
Es blieb die gefährlichste Szene der<br />
Gäste, denn weil Andy Gogia in der<br />
87. Minute mit einem herzhaften<br />
Schuss ins lange Eck zum 2:0 erhöhte,<br />
siegten die Eisernen schließlich<br />
hochverdient auch in der Höhe ...<br />
1. FC Union–SVSandhausen<br />
Trainer:<br />
Urs Fischer<br />
Gikiewicz 3,5<br />
Trimmel 2 Friedrich 4 Hübner 3 Reichel 3,5<br />
Rapp 2<br />
Kroos 2,5<br />
Prömel 3<br />
Mané 4 Abdullahi 2,5<br />
Andersson 2<br />
Wooten 4,5<br />
Taffertshofer 5<br />
Diekmeier 4<br />
Schleusener 4<br />
Karl 4,5<br />
Schiedsrichter<br />
Stieler 4,5<br />
(Hamburg)<br />
Linsmayer 5<br />
Paqarada 4<br />
Verlaat 3,5 Zhirov 4 Knipping 4<br />
Trainer:<br />
Schuhen 3,5<br />
1. FC UNION<br />
Einwechslungen: Gogia (67.für Abdullahi),<br />
Zulj (70. für Rapp), Mees (78. für Mané)<br />
Gelbe Karten: Kroos (2), Andersson (3)<br />
SV SANDHAUSEN<br />
Einwechslungen: Vollmann (56. für Taffertshofer),<br />
Behrens (73. für Knipping), Jansen (82. für Karl)<br />
Gelbe Karten: Taffertshofer,Diekmeier<br />
Zuschauer: 19542<br />
Tore: 1:0 Andersson (11.), 2:0 Gogia (87.)<br />
Fürmichimmo<br />
nurmit Traumbad.<br />
Uwe Koschinat<br />
1 weltklasse<br />
2 stark<br />
3 ganz o.k.<br />
4 naja<br />
5 schwach<br />
6 unterirdisch<br />
Akaki Gogia hat vorLeart<br />
Paqarada abgezogen,<br />
gleich schlägt die Kugel<br />
zum 2:0 ein.<br />
Suleiman Abdullahi<br />
dribbelt auch mit<br />
rotem Turban locker<br />
am Gegner vorbei.<br />
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28 SPORT BERLINER KURIER, Sonntag, 10. Februar 2019*<br />
3. LIGA<br />
Osnabrück–Großaspach ••••••••••••••••••<br />
0:2<br />
Kaiserslautern–Halle ••••••••••••••••••••••<br />
0:0<br />
KFC Uerdingen–1860 München • •••••••••<br />
1:1<br />
Cottbus–Würzburg ••••••••••••••••••••••••••<br />
1:2<br />
Rostock–Unterhaching ••••••••••••••••••••<br />
2:0<br />
Fort.Köln–Zwickau •••••••••••••••••••••••••<br />
1:0<br />
CZ Jena–Karlsruhe ••••••••••••••••••••••••••<br />
1:1<br />
Aalen–Meppen ••••••••••••••••••<br />
heute, 13.00<br />
Braunschweig–Wiesbaden • • • heute, 14.00<br />
Sp. Lotte–Münster •••••••••••<br />
morgen, 19.00<br />
1. Osnabrück 23 33:18 47<br />
2. Karlsruhe 22 38:22 43<br />
3. Halle 23 26:19 41<br />
4. KFC Uerdingen 23 29:30 38<br />
5. Wiesbaden 22 42:30 36<br />
6. Unterhaching 21 42:22 35<br />
7. Würzburg 23 35:27 33<br />
8. Münster 22 30:29 33<br />
9. Rostock 23 29:34 30<br />
10. Kaiserslautern 23 25:32 29<br />
11. 1860 München 23 33:27 28<br />
12. Sp. Lotte 22 22:26 27<br />
13. Fort.Köln 23 22:39 26<br />
14. Zwickau 22 25:25 25<br />
15. Meppen 22 29:33 25<br />
16. Großaspach 23 18:23 24<br />
17. CZ Jena 23 28:38 24<br />
18. Cottbus 22 28:36 23<br />
19. Braunschweig 22 24:39 20<br />
20. Aalen 21 25:34 17<br />
Oh HFC, vergeigter Sieg tut weh<br />
Mieses Wochenende für die Ost-Teams in<br />
Liga3,denn nur Hansa holt einen Dreier<br />
Berlin – Großkampftag der<br />
fünf Ost-Teams in der Dritten<br />
Liga. Für die meisten geht<br />
es gegen den Abstieg, nur der<br />
Hallesche FC schielt hoch.<br />
Deswegen tut ihm der beim<br />
0:0 in Kaiserslautern vergeigte<br />
Sieg besonders weh.<br />
„Wenn wir in der ersten Halbzeit<br />
unsere Tore machen, geht<br />
das hier anders aus“, findet Mittelfeldspieler<br />
Bentley Baxter<br />
Bahn, „auch ich hatte ja eine gute<br />
Chance.“ So aber verpassen<br />
es die Hallenser, nach ihrem<br />
ersten Auftritt auf dem Betzenberg<br />
noch näher an die Spitze<br />
zu rücken und den Stolperer<br />
von Tabellenführer Osnabrück<br />
(0:2 gegen Großaspach) zu nutzen.<br />
„Deswegen bin ich ziemlich<br />
enttäuscht“, sagt „BBB“.<br />
Zu Karlsruhe hat der HFC indes<br />
nichts verloren, der Tabellenzweite<br />
holte beim 1:1 in Jena<br />
auch nur einen Punkt. Wild<br />
ging es zu, denn zehn Karlsruher<br />
(Gelb-Rot gegen Gordon/<br />
55.) bekamen einen Elfer. Aber<br />
Zeiss-Keeper Koczor hielt gegen<br />
Lorenz (65.).<br />
Mit seinem 1:0 bringt Scherff (l.) den<br />
FC Hansa auf die Siegerstraße.<br />
Trotzdem rutscht Jena genau<br />
wie Energie Cottbus mit dem<br />
1:2 gegen Würzburg auf einen<br />
Foto: Imago<br />
Abstiegsplatz. Allein Oldie<br />
Rangelov (wurde gestern 36)<br />
traf für Energie, doch Mamba<br />
ließ freistehend das 2:2 liegen.<br />
Dicke Luft inzwischen auch<br />
in Zwickau. Der FSV unterlag<br />
im Sechs-Punkte-Spiel bei Fortuna<br />
Köln 0:1 und verlor Joker<br />
McKinze GainesII innerhalb<br />
von 16 Minuten mit Gelb-Rot.<br />
Zwickau hat in diesem Jahr<br />
noch kein Tor erzielt ...<br />
Ganz anders interpretierte Biankadi<br />
seine Jokerrolle für den<br />
FC Hansa. Keine 60 Sekunden<br />
auf dem Feld, erzielte er das 2:0<br />
(zuvor hatte Scherff getroffen)<br />
gegen Unterhaching –esist der<br />
erste Dreier für Rostocks Neu-<br />
Trainer Jens Härtel. A.F.<br />
REGIONALLIGA<br />
BFC Dynamo–Chemnitz •••••••••••••••<br />
abges.<br />
Auerbach–Altglienicke ••••••••••••••••<br />
abges.<br />
Neugersdorf–Hertha BSC II ••••••••••<br />
abges.<br />
Bischofswerda–Lok Leipzig • •••••••••<br />
abges.<br />
Babelsberg–BAK ••••••••••••••••••••••••<br />
abges.<br />
Viktoria 89–Rathenow ••••••••••••••••<br />
abges.<br />
Meuselwitz–Nordhausen • ••••••••••••<br />
abges.<br />
RW Erfurt–Halberstadt • ••••<br />
morgen, 13.30<br />
Fürstenwalde–Bautzen • ••••<br />
morgen, 13.30<br />
1. Chemnitz 19 50:15 51<br />
2. BAK 19 39:22 39<br />
3. RW Erfurt 18 37:15 36<br />
4. Hertha BSC II 19 37:24 35<br />
5. Nordhausen 19 27:17 33<br />
6. Babelsberg 19 31:24 27<br />
7. Lok Leipzig 19 23:22 24<br />
8. Viktoria 89 * 19 26:17 22<br />
9. Halberstadt 19 25:27 22<br />
10. Auerbach 18 21:27 22<br />
11. Fürstenwalde 19 28:35 21<br />
12. Bautzen 19 13:26 21<br />
13. Bischofswerda 19 15:30 21<br />
14. Meuselwitz 19 30:39 20<br />
15. Altglienicke 19 29:38 20<br />
16. BFC Dynamo 19 20:36 20<br />
17. Neugersdorf 18 19:35 19<br />
18. Rathenow 18 17:38 9<br />
Der Meister der RegionalligaNordost steigt<br />
direkt in die 3. Ligaauf. *Viktoria wurden<br />
9Punkte abgezogen.<br />
Auch Schürrle<br />
stoppt Ole nicht<br />
London –Ole Gunnar Solskjaers<br />
Märchen bei Manchester<br />
United geht weiter. Beim<br />
FC Fulham mit André<br />
Schürrle gewann der Aushilfs-Coach<br />
sein achtes von<br />
neun Spielen seit er das Amt<br />
von Jose Mourinho übernahm<br />
3:0, ist jetzt schon Vierter<br />
in England. Die Tore<br />
schossen Paul Pogba (14., 65.)<br />
und Anthony Martial (23.).<br />
Große Augen: Ole Gunnar<br />
Solskjaer mit Chris Smalling.<br />
Foto: AP<br />
Liverpools Stürmer<br />
Mo Salah steht nach<br />
seinem 3:0, die<br />
Gegner liegen flach.<br />
Liverpool rauscht zurück an Englands<br />
Spitze und für Bayern ins Trainingslager<br />
Klopp kann Reds zehn Tage auf das Champions-League-Duell vorbereiten<br />
Liverpool – Die Reds haben<br />
sich für das Achtelfinale in der<br />
Champions League gegen Bayern<br />
München warmgeschossen.<br />
Zehn Tage vor dem Kräftemessen<br />
an der Anfield Road<br />
(19. Februar) gewann der FC<br />
Liverpool mit Trainer Jürgen<br />
Klopp in der Premier League<br />
mit 3:0 (2:0) gegen den AFC<br />
Bournemouth und steht mit 65<br />
Punkten drei Zähler vor Meister<br />
Manchester City an der Tabellenspitze.<br />
Nach zwei Unentschieden<br />
wirkte das 1:0 durch Sadio<br />
Mané (24.) per Kopfball wie eine<br />
Befreiung. Jetzt lief es bei<br />
den Reds. Georginio Wijnaldum<br />
nahm den Ball im Strafraum<br />
mit rechts an und schloss<br />
mit demselben Fuß sehenswert<br />
per Heber über Bournemouth-Torwart<br />
Artur Boruc<br />
ab –2:0 (34.). Das 3:0 besorgte<br />
Mo Salah (48.) nach einem Zuspiel<br />
des Ex-Hoffenheimers<br />
Roberto Firmino.<br />
Weil am nächsten Wochenende<br />
kein Spiel ansteht, zieht<br />
Klopp sein Team jetzt in Spanien<br />
in einem Trainingslager<br />
zusammen. Klopp: „Wir können<br />
uns so voll auf das Training<br />
konzentrieren, brauchen<br />
zwischen den Einheiten nicht<br />
hin und herzufahren. Ich habe<br />
damit als Trainer immer gute<br />
Erfahrungen gemacht. Es ist<br />
einfach gut, mal die Umgebung<br />
zu wechseln.“ Das ist ja die Höhe<br />
vorm Bayern-Gipfel.<br />
Jürgen Klopp ballt die Faust.Der<br />
Sieg gibt reichlich Ruhe.<br />
Fotos: AFP,AP
*<br />
SPORT 29<br />
NACHRICHTEN<br />
Axels Silberabschied<br />
Ski alpin –Aksel Lund<br />
Svindal (36/Foto l.) fuhr bei<br />
seiner letzten WM zu Abfahrtssilber<br />
hinter Kumpel<br />
Kjetil Jansrud (beide Norwegen).<br />
Bester Deutscher<br />
im schwedischen Are: Dominik<br />
Schwaiger (Königssee)<br />
auf Rang 25.<br />
Lena springt zum Titel<br />
Wasserspringen –Lokalmatadorin<br />
Lena Hentschel<br />
gewann bei den DM in Berlin<br />
den Titel vom 3-Meter-<br />
Brett mit 25 Punkten Vorsprung<br />
auf Thalea Paschel<br />
(Rodalben).<br />
Fed-Cup-Pleite droht<br />
Tennis –Nach Tatjana Marias<br />
(Bad Saulgau) 6:7, 3:6<br />
gegen Alexa Sasnowitsch<br />
verlor Andrea Petkovic<br />
(Darmstadt) 2:6, 1:6 gegen<br />
die Weltranglisten-Neunte<br />
Aryna Sabalenka. Damit<br />
droht Deutschlands Frauen<br />
heute in Braunschweig das<br />
schnelle Fed-Cup-Aus gegen<br />
Weißrussland.<br />
Revanche bei der EM<br />
Rodeln –Die Olympiasieger<br />
Tobias Wendl/Tobias<br />
Arlt (Berchtesgaden/Königssee)<br />
wurden in Oberhof<br />
Europameister vor Toni<br />
Eggert/Sascha Benecken<br />
(Ilsenburg/Suhl), gegen die<br />
sie vor zwei Wochen bei der<br />
WM noch verloren hatten.<br />
Zusammen stark<br />
Skispringen –Der überragende<br />
Karl Geiger (Oberstdorf),<br />
Richard Freitag<br />
(Aue), Andreas Wellinger<br />
(Ruhpolding) und Stephan<br />
Leye (Willingen) holten<br />
beim Team-Weltcup in<br />
Lahti hinter Österreich und<br />
vor Japan und Polen den<br />
zweiten Platz.<br />
Assauer-Gedenkfeier<br />
Fußball –Schalke 04 lädt<br />
am Freitag ab 11 Uhr in die<br />
Propsteikirche St. Urbanus<br />
in Gelsenkirchen-Buer zu<br />
einer öffentlichen Gedenkfeier<br />
für den verstorbenen<br />
langjährigen Manager Rudi<br />
Assauer. Anschließend soll<br />
es eine Fortsetzung der<br />
Trauerfeier in der Veltins-<br />
Arena geben.<br />
HAPPY BIRTHDAY<br />
HeikoBonan (ehem.<br />
BFC, 2ADDR) zum 53.<br />
Jochen Carow (ehem.<br />
BFC, 1ADDR) zum 75.<br />
Peter Kurzweg (1.FCUnion, ausgeliehen<br />
an Würzburg) zum 25.<br />
Steve Vasturia (Ex-Alba) zum 23.<br />
Foto: Getty<br />
Füchse, Pokalist<br />
einfach geil<br />
Die Neuauflage des<br />
Finales 2018 steigt<br />
heute schon in der<br />
EHF-Gruppenphase<br />
Berlin – Vorfreude ist die<br />
schönste Freude. Gilt auch<br />
für die Handball-Füchse.<br />
Zum Start der Gruppenphase<br />
im EHF-Cup steigt heute in<br />
der Schmelinghalle (15 Uhr)<br />
gleich die Neuauflage des<br />
Endspiels von 2018 gegen<br />
St. Raphael.<br />
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Jakov Gojun (l.) und Fabi<br />
Wiede stemmen 2018 den<br />
Pott,die Füchse feiern.<br />
So soll es möglichst auch<br />
2019 wieder sein.<br />
Den 20. Mai 2018 vergisst<br />
ein echter Fuchs nie mehr.<br />
28:25 im EHF-Cup Finale gegen<br />
St. Raphael. Ausgerechnet<br />
in der Halle des Bundesliga-<br />
Erzrivalen Magdeburg. Mann,<br />
war das geil! Ein Moment, von<br />
dem man nicht genug bekommen<br />
kann.<br />
Zumindest einen Hauch von<br />
Super-Feeling wird es auch heute<br />
geben. Auch wenn die Vergangenheit<br />
nichts zählt. Die<br />
Füchse kamen mit dem 30:34 in<br />
Lemgo miserabel aus der WM-<br />
Pause und haben gleich den<br />
wohl stärksten Euro-Gruppengegner<br />
vor der Brust. Nur die<br />
vier Gruppensieger sind sicher<br />
weiter, dazu die drei besten<br />
Zweiten. Heißt nichts anderes<br />
als: Ein Sieg ist heute fast Pflicht!<br />
Sechsmal trafen beide in den<br />
Sie für ihn<br />
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Göppingen–Kiel ••••••••••••••••••••••••••<br />
25:29<br />
HSG Wetzlar–Flensburg • ••••••••••••••<br />
23:30<br />
Hannover–Stuttgart • •••••••••••••••••••<br />
33:22<br />
Gummersbach–Friesenheim ••••••••••<br />
20:20<br />
Lemgo–Füchse •••••••••••••••••••••••••••<br />
34:30<br />
RN Löwen–Bergischer HC •••••••••••••<br />
26:20<br />
Erlangen–Minden •••••••••••••••<br />
heute, 13.30<br />
Magdeburg–Melsungen •••••••<br />
heute, 16.00<br />
Bietigheim–Leipzig •••••••••••••<br />
heute, 16.00<br />
1. Flensburg 20 570:459 40:0<br />
2. Kiel 20 593:475 36:4<br />
3. RN Löwen 20 568:491 33:7<br />
4. Magdeburg 19 579:493 28:10<br />
5. Füchse 20 539:512 26:14<br />
6. Melsungen 19 525:514 24:14<br />
7. Göppingen 20 524:527 22:18<br />
8. Bergischer HC 20 525:518 21:19<br />
9. Lemgo 20 520:517 19:21<br />
10. Minden 19 545:548 16:22<br />
11. Erlangen 19 484:493 16:22<br />
12. Stuttgart 20 537:606 15:25<br />
13. Hannover 20 555:571 14:26<br />
14. HSG Wetzlar 20 496:519 14:26<br />
15. Leipzig 19 468:489 10:28<br />
16. Gummersbach 20 492:584 9:31<br />
17. Bietigheim 19 465:582 6:32<br />
18. Friesenheim 20 474:561 5:35<br />
vergangenen zwei Jahren aufeinander,<br />
viermal siegten die<br />
Füchse. Aber nicht nur WM-<br />
Fahrer Paul Drux weiß: „Das<br />
waren immer enge Spiele. Wir<br />
müssen uns deutlich steigern.“<br />
Sportchef Volker Zerbe warnt<br />
vor den Franzosen: „Sie sind<br />
ein europäisches Topteam, das<br />
wird schwer.“<br />
Klar, aber wer das geile Gefühl,<br />
den EHF-Cup zu gewinnen,<br />
noch mal erleben will,<br />
muss da durch.<br />
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Der von hier
30 SPORT BERLINER KURIER, Sonntag, 10. Februar 2019 *<br />
Mark Olver<br />
konnte bisher<br />
wegen einer<br />
Handverletzung<br />
nur neun<br />
Saisonspiele<br />
absolvieren.<br />
Florian Kettemer<br />
zog sich am<br />
21. Dezember<br />
einen fiesen<br />
Bänderabrissim<br />
Fußzu, fehlte<br />
seitdem.<br />
Fotos: City-Press<br />
Louis-Marc<br />
Aubry<br />
verletzt sich<br />
Mitte<br />
Januar im<br />
Training am<br />
Knie.<br />
DEL<br />
Nürnberg–Iserlohn • ••••••••••••••••<br />
Mi., 19.30<br />
Krefeld–Wolfsburg • ••••••••••••••••<br />
Do., 19.30<br />
Schwenningen–Eisbären • •••••••••<br />
Fr., 19.30<br />
Ingolstadt–Mannheim • •••••••••••••<br />
Fr., 19.30<br />
Düsseldorf–Bremerhaven • ••••••••<br />
Fr., 19.30<br />
Augsburg–Iserlohn ••••••••••••••••••<br />
Fr., 19.30<br />
Straubing–Köln ••••••••••••••••••••••<br />
Fr., 19.30<br />
München–Nürnberg • •••••••••••••••<br />
Fr., 19.30<br />
1. Mannheim 45 166:98 103<br />
2. München 45 152:100 96<br />
3. Köln 45 124:111 79<br />
4. Düsseldorf 45 135:115 78<br />
5. Ingolstadt 45 139:131 76<br />
6. Augsburg 45 131:120 75<br />
7. Bremerhaven 45 144:137 70<br />
8. Straubing 45 129:126 68<br />
9. Nürnberg 44 136:132 57<br />
10. Eisbären 45 117:143 56<br />
11. Krefeld 45 121:149 51<br />
12. Iserlohn 44 134:161 45<br />
13. Wolfsburg 45 109:164 45<br />
14. Schwenningen 45 94:144 43<br />
Die vier vonder<br />
Rettungsstelle<br />
Eisbären können nach langen Verletzungen wieder<br />
auf Olver,Kettemer,Aubryund Sheppard bauen<br />
Die große Eisbären-<br />
Hoffnung im Hauptrunden-Endspurt<br />
sind<br />
die Verletzten. Die bisherige<br />
Saison über war das Lazarett<br />
übervoll. Jetzt leert es sich –<br />
gerade rechtzeitig!?<br />
Danny Richmond (Adduktoren)<br />
gab schon vor der Länderspielpause<br />
sein Comeback.<br />
Läuft alles nach Plan, kommt<br />
am Freitag in Schwenningen<br />
ein schmerzlich vermisstes<br />
Quartett zurück: Louis-Marc<br />
Aubry (Knieprellung), Florian<br />
Kettemer (Bänderabriss),<br />
James Sheppard (Gehirnerschütterung)<br />
und Mark Olver<br />
(Handbruch). Drei Center, ein<br />
Verteidiger –die vier von der<br />
Rettungsstelle!<br />
Trug Olver zu Wochenbeginn<br />
noch das<br />
gelbe Trikot –signalisiert<br />
den Kollegen:<br />
Vorsicht im Zweikampf<br />
–, absolvierte er<br />
zuletzt alle Einheitenn<br />
ohne Zurückhaltung.<br />
Auch Kettemer, der sechs<br />
Wochen pausieren musste,<br />
brennt: „Geil, wieder mit den<br />
Jungs auf dem Eis zu sein.“<br />
Selbst die härtesten Einheiten<br />
werden nach einer so<br />
langen Ausfallzeit<br />
zum Genuss. Kettemer: „Die<br />
Trainer haben das aber<br />
auch so gestaltet, dass<br />
es anstrengend war,<br />
aber auch Spaß gemacht<br />
hat. Das war ja<br />
nicht nur stupides<br />
Laufen, es gab auch<br />
Zweikämpfe.“<br />
Große Schmerzen hatte<br />
Kette nach seiner ersten<br />
Trainingswoche nicht: „Ich<br />
bin aufs Eis zurück und habe<br />
mich gleich sehr wohlgefühlt.“<br />
Das kann man von André<br />
James<br />
Sheppard<br />
fehlt seit<br />
10. Januar<br />
wegen eines<br />
Checks an<br />
den Kopf.<br />
Rankel so nicht behaupten.<br />
Der Kapitän sollte nach muskulären<br />
Problemen schon vor<br />
der knapp zweiwöchigen Pause<br />
zurück sein. Wurde leider<br />
nichts. Auch jetzt verbringt<br />
Rankel mehr Zeit im Kraftraum<br />
als auf dem Eis.<br />
Aber wer weiß: Vielleicht ist<br />
er bis Freitag fit. Dazu noch<br />
Stürmer-Neuzugang Austin<br />
Ortega – und plötzlich wird<br />
aus dem Quartett der Hoffnung<br />
ein Quintett oder sogar<br />
ein Sextett. ChristianKattner<br />
Trotz Gerichts-Frust: Pechi läuft mit viel Lust<br />
Berlins Kufen-Queen ist nach WM-Platz 7über die 5000 Meter glücklich und sich sicher: Ich mache weiter<br />
Inzell – Diesen Beweis hatte<br />
Claudia Pechstein nach dem<br />
Gerichtsfrust gebraucht: Eine<br />
perfekte sportliche Leistung<br />
schafft so viele Glücksmomente!<br />
Davon will sie sich nicht<br />
trennen. Mit Rang 7 bei der<br />
WM über 5000 Meter zaubert<br />
Berlins Kufen-Queen wieder so<br />
ein Rennen auf die Eisbahn.<br />
„Ich bin exakt so schnell gelaufen<br />
wie hier bei der WM vor<br />
acht Jahren. Das macht mich<br />
unheimlich stolz“, jubelt Pechi<br />
im Anschluss. Damals hatte sie<br />
noch Bronze gewonnen.<br />
Mit ganz viel Lust kam Claudia<br />
nach dem Rennen vom Eis.<br />
Wieder hatte sie die Bestätigung<br />
geliefert, dass sie es kann.<br />
Als einzige deutsche Frau<br />
schaffte sie die Norm als Olympia-Kader<br />
(früher A-Kader).<br />
Und das alles nach dem so<br />
brutalen juristischen Tiefschlag<br />
durch den Europäischen<br />
Gerichtshof für Menschenrechte,<br />
der am Dienstag Pechsteins<br />
Berufung zurückgewiesen<br />
hatte. Kurzzeitig dachte<br />
Pechi daran, alles hinzuschmeißen.<br />
„Ich bin froh, dass ich angetreten<br />
bin. Wenn ich das<br />
nicht getan hätte, wäre ich zurückgetreten.<br />
Jetzt aber sage<br />
ich: Ich mache weiter.“<br />
Foto: AFP<br />
Pures Glück:Claudia Pechstein<br />
feiertihr WM-Rennen.
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32 SPORT BERLINER KURIER, Sonntag, 10. Februar 2019 *<br />
Gefrierathlon „Oh Gott, ist<br />
10 tote Talente<br />
Ohnmächtige Wut<br />
nach Feuerdrama<br />
RiodeJaneiro – Nach dem<br />
Schock durch den Feuertod<br />
vonzehn Talenten im<br />
Alter von14bis 16 Jahren<br />
im Wohnquartier vonCR<br />
Flamengo (Foto)macht<br />
sich ohnmächtige Wut<br />
breit.Der brasilianische<br />
Top-Klub hatte in der Vergangenheit<br />
schon reichlich<br />
Ärger wegen fehlender<br />
Lizenzen auf seinem<br />
Trainingsgelände. Doch<br />
wasjetzt durchsickertist<br />
–unglaublich. Im Lageplan<br />
ist an der Stelle der Wohncontainer<br />
nur ein Parkplatz<br />
eingezeichnet.Eine<br />
Baugenehmigung fehlt<br />
völlig, die Klimaanlagen,<br />
deren Kurzschluss das<br />
Feuer auslösten, hatder<br />
Verein selbst eingebaut.<br />
Zehn Jungs, die nur Fußballspielen<br />
wollten, mussten<br />
sterben (einer<br />
schwebt noch in Lebensgefahr),<br />
weil der Verein<br />
aus Gier nach dem großen<br />
Geld an den Kleinsten und<br />
Schwächsten sparte. Laut<br />
der Stadtregierung wird<br />
nun „ein Prozess, der die<br />
Verantwortbarkeiten ermittelt“,<br />
in Gang gesetzt.<br />
Foto: AP<br />
überhaupt noch alles dran?“<br />
Minus 20 Grad beim Biathlon-Weltcup in Kanada: Daskann garnicht gesund sein<br />
Sieht aus wie Fasching, ist aber Kälteschutz: v. l. LauraDahlmeier<br />
ist dick eingepackt,Denise Herrmann und Franziska Hildebrandt<br />
haben empfindliche Gesichtspartien abgeklebt,Startläuferin<br />
Vanessa Hinz hat sich schon „abgeschminkt“.<br />
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und neu: Joachimsthal<br />
Der vonhier<br />
Canmore –Ist das noch fairer<br />
Wettkampfsport oder nur<br />
noch gnadenloses Durchziehen<br />
von Veranstaltungen?<br />
Die Biathleten erleben in Canmore/Kanada<br />
einen Weltcup<br />
der absoluten Extreme. Temperaturen<br />
weit unter der<br />
Grenze des normalmenschlich<br />
halbwegs Ertragbaren.<br />
Fotos: dpa, AFP (2)<br />
Die Französin Anais Bescond sieht<br />
fast aus wie Micky Maus ...<br />
Teilweise sank das Thermometer<br />
bis auf minus 25 Grad! Minus<br />
20 sind die absolute Grenze, bis<br />
dahin dürfen Rennen ausgetragen<br />
werden – zumindest laut<br />
Reglement. Alles darunter gilt<br />
als gesundheitsgefährdend. Immerhin:<br />
Die Sprintrennen wurden<br />
wegen der arktischen Kälte<br />
in der Provinz Alberta von gestern<br />
auf heute verlegt. Die Temperatur<br />
soll sprunghaft steigen:<br />
von minus 27 Grad Celsius am<br />
Samstag auf vorausgesagt minus<br />
14. Mann, wird das kuschelig ...<br />
Als Vanessa Hinz (Schliersee),<br />
Franziska Hildebrandt (Clausthal-Zellerfeld),<br />
Denise Herrmann<br />
(Oberwiesenthal) und<br />
Schlussläuferin Laura Dahlmeier<br />
(Partenkirchen) –nicht in dicke<br />
Pelze gehüllt, sondern im<br />
nur mäßig gepolsterten Sportdress<br />
–amFreitagabend zu mitternächtlicher<br />
Stunde (MEZ)<br />
den ersten deutschenStaffelsieg<br />
seit über einem Jahr einfuhren,<br />
waren es minus 19 Grad.<br />
„Es ist der Wahnsinn. Ich bin<br />
ins Ziel und habe gedacht: ,Oh<br />
Gott, ist überhaupt noch alles<br />
dran?‘“, bibberte Startläuferin<br />
Vanessa Hinz entgeistert. EingemummeltinMütze<br />
und Kopftuch,<br />
den Schal übers Kinn gezogen,<br />
das Gesicht zum Schutz<br />
gegen Wind und Kälte mit<br />
... die Italienerin Nicole Gontier steht<br />
mehr auf Gelbsucht.<br />
schwarzen Tapes bepflastert gestand<br />
sie: „Ich habe ehrlich gesagt<br />
auch geweint. Ich habe ein<br />
Mädel gesehen, das hatte ein gefrorenes<br />
Ohrläppchen.“ Dahlmeier<br />
verriet ganz ehrlich: „Ich<br />
bin froh, dass wir das unbeschadet<br />
überstandenhaben.“<br />
Nächste Weltcup-Station ist in<br />
der kommenden WocheSoldier<br />
Hollow.Für die Rennen im Bundesstaat<br />
Utah sind Temperaturen<br />
um den Gefrierpunkt vorhergesagt.<br />
Echt frühlingshaft ...
BERLINER KURIER, Sonntag, 10. Februar 2019<br />
BERLIN-RÄTSEL 33<br />
Kleidung<br />
altröm.<br />
Gott des<br />
Waldes<br />
Kunsttöpfereiprodukt<br />
Arzneimenge<br />
Rotweinbowle<br />
kalter<br />
Wind<br />
an der<br />
Adria<br />
Abk.:<br />
AKW-Katastrophe<br />
bayr.:<br />
ruhig<br />
chem.<br />
Zeichen<br />
für Eisen<br />
Idol<br />
Erbauer<br />
der<br />
Arche<br />
Schutzzone<br />
des<br />
Parlaments<br />
Reizleiter<br />
griech.<br />
Göttin<br />
der Zwietracht<br />
Stadt in<br />
Tschechien<br />
Vorname<br />
Toscaninis<br />
†<br />
südam.<br />
Kuckuck<br />
Moderichtung<br />
Anlässe,<br />
Ursachen<br />
Bau-,<br />
Schreibweise<br />
Abk.:<br />
siehe<br />
unten<br />
9<br />
altäthiop.<br />
Hauptstadt<br />
festliche<br />
Abendessen<br />
goldgestreifte<br />
Papstkrone<br />
Spielkartenfarbe<br />
arab.<br />
Zupfinstrument<br />
6<br />
Maß der<br />
Magnetfeldstärke<br />
Frühstücksspeck<br />
(engl.)<br />
Auseinandersetzung<br />
Strom<br />
durch<br />
Pakistan<br />
Bär im<br />
,Dschungelbuch‘<br />
Bezirk<br />
in West-<br />
Ungarn<br />
4<br />
japan.<br />
Inselgruppe<br />
Kämpfer<br />
(engl.)<br />
Adliger<br />
im alten<br />
Peru<br />
britische<br />
Währung<br />
indische<br />
Währung<br />
Abk.:<br />
Montag<br />
tschech.<br />
Reformator<br />
(Jan)<br />
Vorname<br />
der<br />
Schneider<br />
†<br />
ungläubiger<br />
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5<br />
Abk.:<br />
Samstag<br />
Kfz-Z.<br />
Solingen<br />
Westeuropäer<br />
Stadt<br />
südlich<br />
von<br />
Bremen<br />
Abk.:<br />
Cent<br />
röm.<br />
Götterbote<br />
nordeurop.<br />
Inselstaat<br />
Goldmünzen<br />
Balldrehung<br />
beim<br />
Tennis<br />
modifizieren<br />
demoskop.<br />
Institut<br />
(Abk.)<br />
ausgest.<br />
Riesenlaufvogel<br />
japan.<br />
Brettspiel<br />
(japan.)<br />
franz.:<br />
oder<br />
2<br />
Druckschriftgrad<br />
königliches<br />
Landgut<br />
Wasserstelle<br />
in der<br />
Wüste<br />
med.:<br />
Anfall<br />
(lat.)<br />
12<br />
Spieleinsatz<br />
Fremdwortteil:<br />
zwischen<br />
pommerisch:<br />
kleine<br />
Insel<br />
afghan.<br />
Gewicht<br />
(4,5 kg)<br />
gerade<br />
eben<br />
unbekanntes<br />
Flugobjekt<br />
Television<br />
(Abk.)<br />
Gerede<br />
Initialen<br />
von<br />
Zadek<br />
ungefähr<br />
extra<br />
Abk.:<br />
unter<br />
Umständen<br />
überdrüssig<br />
Kerbtier<br />
Polizeidienststellen<br />
alter<br />
Name<br />
für<br />
März<br />
Figur in<br />
‚Warten<br />
auf<br />
Godot’<br />
franz:<br />
halb<br />
fürstl.<br />
Anredetitel<br />
Kälteerscheinung<br />
Wahlzettel<br />
tatsächlich<br />
Übeltäter<br />
Cocktailmischer<br />
Lachsforelle<br />
Unterkunft<br />
altnord.<br />
Sagensammlung<br />
Frottierstoff<br />
3<br />
bequem<br />
Fluss<br />
in der<br />
Schweiz<br />
kurz für:<br />
heran<br />
Gattin<br />
des<br />
Gottes<br />
Osiris<br />
Vorname<br />
der<br />
Farrow<br />
LÖSUNGSWORT:<br />
8<br />
Kfz.-Z.:<br />
Uckermark<br />
Fremdwortteil:<br />
wieder<br />
Fremdwortteil:<br />
ehemals<br />
Filmszenenteile<br />
mit Salz<br />
haltbar<br />
machen<br />
Blutbahn<br />
Geburtsschmerz<br />
(Mz)<br />
eine<br />
Motorart<br />
(Kw.)<br />
Oberflächendefekt<br />
Grazie<br />
afrik.<br />
Nashornvogel<br />
äußerst<br />
brutal<br />
ein<br />
Längenmaß<br />
arabischer<br />
Fürstentitel<br />
Pferdegangart<br />
1<br />
ehem.<br />
,Goldküste‘<br />
Afrikas<br />
Laie<br />
Abk.<br />
für ein<br />
Hohlmaß<br />
Kfz-Z.<br />
Altenkirchen<br />
Bergwerksbetriebe<br />
innerasiat.<br />
Hochland<br />
ital.<br />
Weltgeistlicher<br />
10<br />
Teil der<br />
Speise<br />
med.:<br />
Lunge<br />
engl.<br />
Anrede:<br />
junge<br />
Dame<br />
englisch:<br />
Männer<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12<br />
11<br />
trop.<br />
Gewürz<br />
Stern<br />
im<br />
Aquila<br />
Arktisvögel<br />
Hahnenfußgewächs<br />
Fremdwortteil:<br />
neu<br />
Röhrchen<br />
spanischer<br />
Artikel<br />
ehem.<br />
russ.<br />
Raumstation<br />
Ausdruck<br />
der Zuneigung<br />
(Mz.)<br />
Initialen<br />
Ecos<br />
kleines<br />
Gerätehaus<br />
englisch:<br />
gehen<br />
BK-ta-sr-22x29-1870<br />
westl.<br />
Weltmacht<br />
(Abk.)<br />
7<br />
Zeitraum<br />
von 24<br />
Stunden<br />
irisches<br />
Eintopfgericht<br />
ugs.:<br />
erschöpft<br />
Auflösung von Freitag<br />
O S A I T S G U<br />
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ASA N T RAGEN EI ES H ROMID NO A ONDERLING<br />
V A G E F E<br />
S R E<br />
M A I LAK S C A TE E<br />
K A R NWALT V L H O G B I N<br />
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M S N<br />
N LA ALLONE<br />
G T E N Z H<br />
L O S EIL AG U<br />
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A RUBA I D IFE A L E P<br />
I O M T ONI S M A N<br />
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A K E E M<br />
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U N B I E I N K R<br />
NIEDERSCHLAG<br />
Auch morgen wieder ein<br />
Riesen-Rätsel in Ihrem KURIER
REISE<br />
NACHRICHTEN<br />
Erstes Bratwursthotel<br />
Ski-Genuss<br />
In Georgensmünd wurde<br />
jetzt das erste Bratwursthotel<br />
der Welt geöffnet. Der<br />
fränkische Metzgermeister<br />
Claus Böbel hatte die Idee<br />
und hat ein altes Wirthaus<br />
für 700 000 Euro rundum<br />
renoviert. Jetzt dreht sich<br />
dort alles um die Wurst: Tapeten,<br />
Seifen und selbstverständlich<br />
auch das Essen<br />
sind dem Thema angepasst.<br />
Mit den ersten Monaten sei<br />
er „hochzufrieden -esgab<br />
einige Tage, an denen ich<br />
schon ausgebucht war, und<br />
ich hatte Gäste aus der ganzen<br />
Welt“, sagt er.<br />
Neue Flugverbindung<br />
Vom 31. März an gibt es eine<br />
neue Flugverbindung zwischen<br />
Hamburg und Wien.<br />
Airbus-A320-Maschinen<br />
der International Airlines<br />
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der Marke Level sechsmal<br />
pro Woche Österreichs<br />
Hauptstadt an, teilt der<br />
Hamburg Airport mit. Angeboten<br />
wird die Strecke<br />
täglich außer samstags. Zur<br />
IAG gehören auch die Fluggesellschaften<br />
British Airways,<br />
Iberia, Vueling und<br />
Aer Lingus.<br />
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für Gourmets<br />
Am Dreiländereck zwischen Italien,<br />
Österreich und der Schweiz locken<br />
spannende Restaurants<br />
Thomas Ortler führtin<br />
Südtirol ein kleines<br />
Restaurant mit<br />
ausgezeichneter Küche.<br />
Man kann am Reschensee<br />
auch nur<br />
Ski fahren.Ziemlich<br />
gut sogar. Wenn<br />
man nicht gerade zuden Steilwand-Fetischisten<br />
gehört, die<br />
meinen, Hänge unter65Prozent<br />
Gefälle sind langweilige Anfängerbuckel,<br />
wird man in diesem<br />
Tal sehr viel Spaß haben. Unfassbar<br />
breite Pistenaller Schwierigkeitsgrade,<br />
bestens präparierte<br />
Abfahrten, viele Sonnenhänge,<br />
bequeme Lifte –für die „Zwei<br />
Länder Skiarena“, Nauders liegt<br />
in Österreich, St. ValentininSüdtirol,<br />
haben sich die Marketingexperten<br />
den Genussskifahrer als<br />
Zielgruppe ausgedacht.<br />
Naturgenießer wolle man erreichen,<br />
kein Massentourismus-Ort<br />
sein, sagt Helmut Thurner, Chef<br />
der Seilbahnen Haideralm-Schöneben.<br />
„Wir wollen<br />
kein Ischgl werden.“ Über 200<br />
Pistenkilometer gehören zu den<br />
fünf Gebieten bis hinunter nach<br />
Sulden. Einen Urlaub lang nur<br />
Ski fahren –ohne Langeweile.<br />
Das wäre aber ein großer Fehler.<br />
Schon die Anfahrtüber Nauders,<br />
vorbei an mächtigen Befestigungsanlagen,<br />
gibt einen Hinweis,<br />
dass es eine Region mit Tradition<br />
ist, lange bevor Ski fahren<br />
überhaupt erfunden wurde.<br />
Fern- und Reschenpass sind uralte<br />
Alpenübergänge. In diesem<br />
Dreiländereck zwischen Italien,<br />
Österreich und der Schweiz trafen<br />
immer wieder Machtinteressen<br />
aufeinander, nicht selten<br />
kriegerisch ausgetragen. Arm<br />
ging es zu im Vinschgau. Auch<br />
aus diesem Tal brachten Bauern<br />
bis ins 19./20. Jahrhundert ihre<br />
Kinder im Frühjahr über die Alpen<br />
und verkauften sie als Saisonkräfte<br />
in Schwaben und Bayern,<br />
damit zu Hause ein Esser weniger<br />
am Tisch saß. Der Film<br />
„Schwabenkinder“ erinnert an<br />
sie.<br />
Den letzten großen Dämpfer<br />
erlitten die Vinschgauer kurz<br />
nach dem Zweiten Weltkrieg.<br />
Die Regierung in Rom, die den<br />
deutschsprachigen Südtirolern<br />
misstraute, ordnete den Bau eines<br />
Stausees an. Überhastet wurden<br />
Dörfer geräumt, die neuen<br />
Häuser waren viel zu klein. Zu<br />
Hunderten verließen die Menschen<br />
das Tal. Es blieb der markante<br />
Kirchturm von Graun, der<br />
aus dem Wasser des Reschensees<br />
ragt. Für die Älteren im Tal sei er<br />
die schmerzende Erinnerung an<br />
das erlitten Unrecht von damals,<br />
sagt Carina Matscher vom Landestourismusverband<br />
IDM Südtirol.<br />
Für die Jüngeren dagegen<br />
ist er inzwischen das stolze Zeichen<br />
einer Region mit neuem<br />
Selbstbewusstsein. Die Jungen<br />
kehren zurück.<br />
Thomas Ortler zum Beispiel. Er<br />
hat Wirtschafts- und Sozialgeschichte<br />
in Wien und Berlin studiert.<br />
Er lebte in England. Nebenher<br />
arbeitete er in Restaurants.<br />
„Kochenhab ich bei meiner Oma<br />
gelernt.“ Und das so gut, dass er<br />
schließlich beim Wiener Sterne-<br />
Koch Konstantin Filippou und im<br />
Steigenberger in Potsdam arbeitete.<br />
Jetzt ist er wieder zu Hause,<br />
in Glurns. 900 Einwohner, die<br />
kleinste StadtSüdtirols. Eine malerische<br />
Mittelalterstadt, komplette<br />
Stadtmauer inklusive. In<br />
einem alten Wehrturm aus dem<br />
13. Jahrhundert, der der Stadt<br />
auch als Gefängnis diente, hat<br />
Ortler im Herbst 2018 sein Restaurant<br />
Flurins Turm eröffnet.<br />
Konzept: Kleine, aber sehr feine<br />
Küche. Am besten bestellt man<br />
ein Menü (drei Gänge für 37 Euro)<br />
und lässt sich von der Küche<br />
überraschen. Ortler ist gerade<br />
mal 25 Jahre alt –und damit einer<br />
der Ältesten in seinem Team.<br />
Klingt wie Jugend kocht für<br />
Olympia. Aber die Sterne-Vergeber<br />
sollten sich das mal anschauen.<br />
Allein sein Nachtisch –Kaffee-Crumble<br />
mit Salz-Mandel-<br />
Eis –ist unglaublich.<br />
Wer sein Essen spektakulär<br />
will, dem sei das „Dinner auf der<br />
Stieralm“ empfohlen. Auch so eine<br />
gelungene Kombination aus<br />
alt und neu. Bis in die 60er Jahre<br />
wurden dort auf 2000 Metern<br />
Höhe im Sommer die Stiere aus<br />
den Tal-Gemeinden gehalten.<br />
Heute ist sie tagsüber Skihütte<br />
mit Anspruch, im Winter am<br />
Freitagabend ein edles Restaurant<br />
für 20 Gäste. Für 118 Euro<br />
wird man mit dem Pistenbully<br />
zur Alm gefahren, präsentiert<br />
wird ein Sechs-Gang-Menü und<br />
zu jedem Gericht der passende<br />
Wein. Auf den Lärchendielen<br />
standen dereinst die Stiere. Es<br />
riecht immer noch ein wenig<br />
nach Stall.<br />
Vielfalt, so sagen es die Macher<br />
des Tals, ist die Strategie im<br />
Überlebenskampf auf dem Skitourismus-Markt.<br />
Winterwandern,<br />
Langlauf,die längste Naturrodelpiste<br />
in Tirol zählen dazu.<br />
Oder eine 400 Meter lange Eislaufbahn,<br />
die auf dem zugefrorenen<br />
Haidersee in den Schnee gezogen<br />
wird. Und es geht nicht immer<br />
nur um mehr.Zwischen den<br />
Skigebieten Haideralm und<br />
Schöneben gibt es seitdieser Saison<br />
eine neue Verbindungsgondel<br />
und eine neue Abfahrt hinunter<br />
zum Reschensee. Zum Ausgleich<br />
wurden an der Haideralm<br />
in St. Valentin veraltete Gipfellifte<br />
abgebaut und der Skibusverkehr<br />
entlang des Sees eingestellt.<br />
So konnte man auch die Naturschützer<br />
überzeugen.<br />
Tobias Miller<br />
DieseReportage wurde unterstützt<br />
von der Zwei Länder Skiarena (nauders.com;<br />
vinschgau.net).
SEITE35<br />
BERLINER KURIER, Sonntag, 10. Februar 2019<br />
Sonnenaufgang über<br />
Nauders –Skigebiet im<br />
Dreiländereck zwischen<br />
Italien, Österreich und<br />
der Schweiz.<br />
Fotos: Miller<br />
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Eine Portion Mut ist schon<br />
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mit dem Kopf in Fahrtrichtung<br />
den Hang hinunterzurutschen.<br />
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38 REISE BERLINER KURIER, Sonntag, 10. Februar 2019<br />
Die Augen brauchen<br />
einen Moment, um<br />
sich an die Dunkelheit<br />
der Höhle zu gewöhnen.<br />
Es ist kühl und klamm<br />
und die jahrtausendealten<br />
Kalkstein-Skulpturen sorgen<br />
für eine geheimnisvolle, fast<br />
märchenhafte Atmosphäre.<br />
Doch die Besucher der Cheddar<br />
Gorge, der größten Felsschlucht<br />
im Vereinten Königreich<br />
mit ihren zahlreichen<br />
Höhlen, lernen nicht nur, dass<br />
hier Anfang des vergangenen<br />
Jahrhunderts ein vollständiges<br />
9000 Jahre altes Skelett eines<br />
früheren Höhlenbewohners<br />
entdeckt wurde –der Cheddar<br />
Man aus der Eiszeit. Sondern<br />
sie stehen irgendwann auch<br />
unweigerlich vor zwei käfigartigen<br />
Gehäusen, die sich unter<br />
die Felsen quetschen und von<br />
Scheinwerfern ins rechte Licht<br />
gerückt werden. Darin liegen:<br />
dutzende Käselaibe. Schwer<br />
und dick, groß und rund harren<br />
die Exemplare der Sorte Cheddar<br />
in der größten Touristenattraktion<br />
der Region ihrer perfekten<br />
Reife. Und bilden nebenbei<br />
auch den Hintergrund<br />
für zahlreiche Selfies der erstaunten<br />
Besucher.<br />
John Higdon steigt zwei- bis<br />
dreimal die Woche in die Tiefe.<br />
Er bringt dann frische Laibe<br />
und holt jene ab, die nach bis zu<br />
18 Monaten bereit zum Genuss<br />
sind. Oder er wendet die rund<br />
25 Kilogramm schweren Stücke<br />
lediglich. „Hier bekommt<br />
der Käse seine charaktervolle<br />
Note, weil er den Geschmack<br />
seiner Umgebung annimmt“,<br />
sagt der 49-Jährige.<br />
Higdons Augen strahlen,<br />
wenn er über seinen Lieblingskäse<br />
redet. Er ist einer der Käser<br />
der Cheddar Gorge Cheese<br />
Company, dem mittlerweile<br />
einzigen Produzenten des Ortes<br />
in der südenglischen Grafschaft<br />
Somerset, dem der berühmte<br />
Käse seinen Namen<br />
verdankt. Sechs Laibe machen<br />
er und sein Team im Durchschnitt<br />
in Handarbeit pro Tag.<br />
Manchmal kommt es vor,<br />
dass er nachts aufschreckt, weil<br />
etwas schiefgelaufen sein<br />
könnte. „Man schaltet als Käsemacher<br />
nie ab, es ist eine Leidenschaft“,<br />
sagt John Higdon<br />
und zeigt in den Raum, wo sie<br />
täglich nichtpasteurisierte<br />
Milch von Kühen aus der Region<br />
mit dem besonderen Verfahren<br />
des „Cheddaring“ in den<br />
preisgekrönten Traditionskäse<br />
verwandeln. Er lächelt zufrieden<br />
und streicht über einen der<br />
Laibe.<br />
Während bei den Briten<br />
Cheddar schon seit jeher die<br />
beliebteste Sorte darstellt und<br />
der Hartkäse auch in englischsprachigen<br />
Ländern wie Australien<br />
oder den USA hoch im<br />
Kurs steht, gewinnt er in<br />
Deutschland erst seit einigen<br />
Jahren an Popularität. Mittlerweile<br />
finden sich immer mehr<br />
Versionen des Molkereiprodukts<br />
in deutschen Supermarkttheken.<br />
„Es ist ein leichter<br />
Käse, ob man ihn pur essen<br />
oder zum Kochen benutzen<br />
will“, begründet Higdon die<br />
weltweite Popularität. Zudem<br />
sei er so vielfältig wie keine andere<br />
Sorte und –entgegen der<br />
landläufigen Meinung unter<br />
vielen Deutschen –keineswegs<br />
nur gut geeignet für Cheese-<br />
Die Cheddar Gorge ist eine der<br />
größten Felsschluchten im<br />
Vereinigten Königreich. Sie liegt in<br />
der Nähe des Dorfes Cheddar.<br />
Ganz nach<br />
englischem<br />
Geschmack<br />
Der Cheddar ist ein Klassiker.<br />
Ein Besuch in dem Städtchen,<br />
in dem der Käse seine Wurzeln hat<br />
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Cheddar-Käse hat<br />
einen mild-würzigen<br />
Geschmack,passt<br />
gut zum Brot.<br />
burger. Der erste schriftliche<br />
Beleg für dieErwähnung einer<br />
Sorte namens Cheddar reicht<br />
ins Jahr 1655 zurück, obwohl<br />
schon im späten 12. Jahrhundert<br />
Käse in den Höhlen des<br />
idyllischen Dorfs gelagert wurden<br />
–sie dienten als natürliche<br />
Kühlschränke. Es war jedoch<br />
erst im 19. Jahrhundert, als der<br />
Molkereibesitzer Joseph Harding,<br />
der „Vater des Cheddar“,<br />
die Produktion mit neuen Methoden<br />
und Maschinen veränderte,<br />
modernisierte sowie<br />
standardisierte. So entstand<br />
denn auch das angeblich größte<br />
Stück, das jemals gefertigt<br />
wurde. Aus der Milch von 750<br />
Kühen. Der „Monster-Cheddar“,<br />
wie die schlagzeilen-verliebten<br />
Briten ihn getauft<br />
haben, war ein Hochzeitsgeschenk<br />
an Königin Victoria.<br />
Der englische Käse begann seinen<br />
globalen Siegeszug, gefördert<br />
durch die Expansionsbestrebungen<br />
des British Empire<br />
im 19. Jahrhundert. So nahm<br />
etwa der britische Polarfischer<br />
Robert Falcon Scott im Jahr<br />
1901 fast 1600 Kilo Cheddar mit<br />
auf seine berühmte Expedition<br />
in die Antarktis.<br />
Damals war die malerische,<br />
von sanften Hügeln durchzogene<br />
Gegend noch vor allem<br />
bekannt für ihre Milchwirtschaft,<br />
während Somersets<br />
Wirtschaft heute nicht mehr<br />
ohne den Tourismus auskommen<br />
würde. Dass die im Land<br />
verstreuten Hersteller heute<br />
nicht im Geburtsort mit seiner<br />
spektakulären Schlucht und<br />
den beeindruckenden Steinformationen<br />
sitzen, sondern in anderen<br />
Gegenden Somersets<br />
und vor allem in den Grafschaften<br />
Cornwall, Devon sowie<br />
Dorset Käse machen, liegt zum<br />
einen an der Lage, die „nicht<br />
ideal“ für die Massenproduktion<br />
ist, wie John Spencer, Chef<br />
der Cheddar Gorge Cheese<br />
Company, zugibt. Zum anderen<br />
ist die Herkunftsbezeichnung,<br />
anders als beispielsweise<br />
Camembert, in der EU nicht geschützt<br />
und darf überall auf der<br />
Welt produziert und unter dem<br />
Namen verkauft werden. Lediglich<br />
der West Country<br />
Farmhouse Cheddar aus den<br />
vier englischen Grafschaften<br />
ist geschützt.<br />
Spencer und seine Frau Katherine<br />
haben die Käserei im<br />
Jahr 2003 übernommen und<br />
sie „wiedererfunden“. Traditioneller,<br />
handgemachter Käse,<br />
der „authentisch“ sein soll –<br />
mit 70 Tonnen pro Jahr stellen<br />
die Erzeugnisse ein Nischenprodukt<br />
auf einem Massenmarkt<br />
dar. Ohne Bestrebungen<br />
zu wachsen. „Das würde sich<br />
auf die Qualität auswirken“,<br />
sagt der Geschäftsführer. Vielmehr<br />
wolle er die Fertigkeiten<br />
zur traditionellen Käseherstellung<br />
an künftige Generationen<br />
weitergeben. Das ist auch das<br />
Ziel vom Experten John Higdon.<br />
Sein Vater war schon Käser,<br />
seine beiden Brüder sind<br />
ebenfalls dem Job verfallen.<br />
Familientradition. „Wir machen<br />
Cheddar nicht nach der<br />
Uhr, sondern gehen danach,<br />
was der Käse uns sagt.“ So einfach<br />
ist das.<br />
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nicht immer neue Wischer<br />
nötig. Sind die Gummis<br />
noch nicht zu hart oder zu<br />
spröde, können Autofahrer<br />
deren Gummikante mit einem<br />
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nachschneiden. Die Geräte<br />
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und sollen universal einsetzbar<br />
sein. Sie arbeiten<br />
ähnlich wie ein Cuttermesser,<br />
haben aber eine Führungsrille<br />
für den Gummi.<br />
Für die Aktion nimmt man<br />
die Wischer entweder hoch<br />
oder ganz ab. Die mit Spülmittellösung<br />
geputzten Wischer<br />
schneiden Autobesitzer<br />
idealerweise bei Zimmertemperatur<br />
nach.<br />
URTEIL<br />
Werzahlt Rückstufung?<br />
Geschädigte sollten nacheinem<br />
Verkehrsunfall die Regulierungsbereitschaft<br />
der<br />
gegnerischen Versicherung<br />
lange genug abwarten oder<br />
sich im Zweifel dort nach<br />
dem Fortgang erkundigen.<br />
Wer den Schadenvorschnellüber<br />
eine eigene<br />
Vollkaskoversicherung abwickelt,<br />
kann auf den Kosten<br />
der Rückstufungsitzenbleiben.<br />
Das zeigt eine Entscheidung<br />
des Amtsgerichts<br />
Ansbach(Az.:4C987/17).<br />
TIPPS<br />
len, können ihr Verlangen bei<br />
legalen Beschleunigungsren-<br />
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Kein Verlassauf Helfer<br />
Der ADAC gibt Notbrems-<br />
Assistenten gute Gesamtnoten.<br />
Doch in puncto Wintertauglichkeit<br />
schneit es<br />
bei der Bewertung Abzüge.<br />
Ist die Fahrbahn rutschig<br />
und die Außentemperatur<br />
bei -1°C, bremsen Autos bei<br />
25 km/h und 45 km/h zwar,<br />
kommen aber ins Rutschen<br />
und kollidieren mit der stehenden<br />
Fahrzeugattrappe.<br />
Fragen?<br />
Wünsche?<br />
Tipps?<br />
Tel. 030/63 33 11-456<br />
(Mo.–Fr. 10–15 Uhr)<br />
E-Mail: berlin.service@dumont.de<br />
Die mobile Seite<br />
in Ihrem KURIER<br />
Die schrille Welt<br />
der PS-Verrrückten<br />
Tuner und Poser werden häufig mit Rasern in<br />
einen Topf geworfen. Dabei unterscheiden sie<br />
sich voneinander -bis auf eine Kleinigkeit<br />
Quietschende Reifen, starke<br />
Beschleunigung und abrupte<br />
Stopps an der nächsten Ampel.<br />
Die Zahl illegaler Autorennen<br />
hat in den vergangenen<br />
Jahren zugenommen. Die<br />
Polizei bekämpft sie und<br />
gründete dazu schon in mehreren<br />
Städten Spezialeinsatzkommandos.<br />
Doch nicht jedes<br />
tiefergelegte und getunte Auto<br />
wurde illegal verändert.<br />
Für Harald Schmidtke vom<br />
Verband der Automobil Tuner<br />
(VDAT) gibt es ein paar<br />
gravierende Unterschiede<br />
zwischen Posern, Rasern und<br />
Tunern.<br />
„Tuner sind Autoenthusiasten,<br />
die im Rahmen der geltenden<br />
Regeln ihrem Hobby nachgehen,<br />
dem Individualisieren von<br />
Serienfahrzeugen mit zulässigem<br />
Zubehör“, sagt er. Zu den<br />
Posern zählt er Autofahrer, die<br />
ihr Fahrzeug manipulieren, es<br />
extra laut machen und unbedingt<br />
auffallen wollen -jenseits<br />
des Gesetzes.<br />
Zu Rasern bei illegalen Autorennen<br />
zählt er Verkehrsteilnehmer,<br />
die sämtliche Regeln<br />
der Straßenverkehrsordnung<br />
(StVO) außer Acht lassen und<br />
Menschen gefährden. Dabei<br />
müssen nicht unbedingt zwei<br />
Autofahrer gegeneinander fahren.<br />
Als Teilnehmer von Straßenrennen<br />
gilt ein Autofahrer,<br />
wenn er sämtliche Regeln der<br />
StVO ignoriert, deutlich schneller<br />
unterwegs ist als erlaubt und<br />
dabei in Kauf nimmt, andere<br />
Verkehrsteilnehmer zu gefährden.<br />
Übrigens werden auch Beifahrer<br />
als Täter betrachtet.<br />
Doch nicht nur die Raser werden<br />
belangt, sondern alle Beteiligten<br />
wie auch die Veranstalter<br />
von solchen illegalen Rennen.<br />
Nach Angaben des ADAC droht<br />
eine Haftstrafe von bis zu zwei<br />
Jahren oder eine Geldstrafe.<br />
Dazu kommen drei Punkte in<br />
Flensburg und der Führerscheinentzug.<br />
Je nach Härte<br />
des Vergehens, wie einem Rennen<br />
mit Unfallfolge oder gar<br />
tödlichem Ausgang, drohen bis<br />
zu zehn Jahre Haft. Doch nicht<br />
nur die Fahrer werden dann belangt,<br />
auch ihr Fahrzeug wird<br />
Fotos: dpa<br />
eingezogen –für manche Raser<br />
die Höchststrafe.<br />
Die Strafen wurden erhöht, da<br />
es in der Vergangenheit mehrere<br />
illegale Autorennen mit tödlichem<br />
Ausgang in Deutschland<br />
gab. Seit Oktober 2017 gelten<br />
deshalb illegale Straßenrennen<br />
nicht mehr nur als Ordnungswidrigkeit,<br />
bei dem ein Bußgeld<br />
wegen eines „Rennens mit einem<br />
Kraftfahrzeug“ (Paragraph<br />
29 IStVO) verhängt wird, sondern<br />
als „Verbotenes Kraftfahrzeugrennen<br />
im Sinne des Paragraph<br />
315d des Strafgesetzbuchs<br />
(StGB)“, also als Straftat,<br />
die deutlich härter bestraft<br />
wird.<br />
Bei ihrer Motivation unterscheiden<br />
sich Tuner von Posern<br />
und Teilnehmern illegaler Straßenrennen<br />
kaum. „Es geht bei<br />
allen um Anerkennung, die sie<br />
sich allerdings auf unterschiedliche<br />
Art und Weise holen“, sagt<br />
Daniela Rechberger, Diplom-<br />
Psychologin und MPU-Beraterin<br />
aus Köln. Raser und Teilnehmer<br />
von illegalen Autorennen<br />
versuchten, ihr oftmals geringes<br />
Selbstwertgefühl durch<br />
die Raserei auszugleichen. „Die<br />
Fahrer denken dabei, sie sind<br />
die schnellsten, besten und<br />
tollsten Autofahrer, berauschen<br />
sich an ihrem Adrenalinkick“,<br />
sagt Rechberger.<br />
Dabei komme es nicht unbedingt<br />
auf die Geschwindigkeit an<br />
-sonst könnten sie sich auch ihren<br />
Kick bei Publikumsfahrten<br />
auf einer Rennstrecke holen.<br />
„Vielengeht es darum, etwas Besonderes<br />
zu machen und die eigenen<br />
Regeln aufzustellen. Diese<br />
Personen haben meist kein<br />
Problembewusstsein“, sagt<br />
Rechberger.Autofahrer, die illegale<br />
Raserei von ihrer Persönlichkeitsstruktur<br />
interessant finden,<br />
ließen sich von den Gefahren<br />
nicht beeindrucken.<br />
Ein Umdenken funktioniere<br />
nur, wenn sich die Denkweise<br />
der Fahrer dauerhaft verändere,<br />
das Selbstwertgefühl steigt<br />
und Regeln akzeptiert und auch<br />
eingehalten werden. Ihrer Meinung<br />
nach lässt sich das nur<br />
durch strengere Verkehrskontrollen<br />
erreichen.<br />
Autofahrer, die es dennoch<br />
gerne mal qualmen lassen wol-
SEITE41<br />
BERLINER KURIER, Sonntag, 10. Februar 2019<br />
Aufgemotzte Maschinen: Nur der abgesicherte Raum<br />
etwaeiner Rennstreckewie dem Hockenheimring liefert<br />
den legalen Rahmen für ein PS-Kräftemessen.<br />
Verkäufe<br />
NeuwageN<br />
Auto der Woche<br />
<strong>Kurier</strong> Clio<br />
Modell: Clio Life energy tce75mit Business-Paket<br />
nen ausleben. Tuning-<br />
oder Motorsportclubs<br />
organisieren<br />
diese in einigen<br />
Regionen auf abgesperrten<br />
Straßen<br />
oder nichtöffentlichen<br />
Geländen wie<br />
Flughäfen für Kleinflugzeuge.<br />
Auch<br />
Rennstrecken wie<br />
der Hockenheimring<br />
veranstalten mindestens<br />
einmal im Jahr<br />
einen Public Race<br />
Day.<br />
Allerdings besteht bei den<br />
Mal ordentlich Dampf ablassen und gehörig Gasgeben: Legal ist das meist nur auf<br />
abgesperrtem Terrain, etwaimRahmen einer Driftveranstaltung, möglich.<br />
meisten Autoversicherungen<br />
kein Schutz für Schäden, die<br />
bei solchen Veranstaltungen<br />
entstehen, bei denen es auf die<br />
Erzielung einer Höchstgeschwindigkeit<br />
ankommt. Gleiches<br />
gilt für dazugehörige<br />
Übungsfahrten. Autofahrer<br />
sollten sich am besten bei ihrem<br />
Kfz-Versicherer erkundigen,<br />
welche Optionen es für<br />
den passenden Versicherungsschutz<br />
gibt, rät der GDV. Nur<br />
wenn die Rechtsfrage geklärt<br />
ist, lässt es sich sorgenfrei<br />
schnellfahren.<br />
Fabian Hoberg<br />
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Keycard, Außenspiegelel. einstell-u.<br />
beheizbar,ISOFIX-Halterungena.d.<br />
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42 FERNSEHEN BERLINER KURIER, Sonntag, 10. Februar 2019<br />
BERLINER KURIER, Sonntag, 10. Februar 2019<br />
ARD<br />
ZDF RTL<br />
SAT. 1<br />
PRO 7<br />
7.10 Tigerenten Club 8.10 CheXperiment<br />
8.25 Die Sendung mit der Maus<br />
9.00 Sportschau. Ski Freestyle und<br />
Snowboard: WM /ca. 09.30 Rodeln:<br />
Weltcup /ca. 10.00 Snowboard: Weltcup<br />
/ca. 10.45 Rodeln: Weltcup /ca.<br />
11.20 Nordische Kombination: Weltcup<br />
/ca. 12.20 Ski alpin: WM<br />
6.35 Zacki und die Zoobande 6.55 Wickie<br />
und die starken Männer 7.20 Bibi<br />
und Tina 7.45 Mako –Einfach Meerjungfrau<br />
8.35 Löwenzahn 9.03 sonntags<br />
9.30 Evangelischer Gottesdienst<br />
10.15 Rosamunde Pilcher: Englischer<br />
Wein. TV-Melodram, D/A 2011 11.50<br />
Bares für Rares –Lieblingsstücke<br />
5.15 Familien im Brennpunkt 6.15 Familien<br />
im Brennpunkt 7.15 Familien im<br />
Brennpunkt 8.15 Die Superhändler–4<br />
Räume, 1Deal 9.15 Die Superhändler –<br />
4Räume, 1Deal 10.15 Die Superhändler<br />
–4Räume, 1Deal 11.15 Die größten<br />
DSDS-Momente aller Zeiten. Dokumentation<br />
5.30 Watch Me– das Kinomagazin<br />
5.45Auf Streife6.45Auf Streife7.50So<br />
gesehen –Talk am Sonntag 8.10 Knallerfrauen<br />
8.40 Rabenmütter 9.10 Rabenmütter<br />
9.40 Reingelegt –Die lustigsten<br />
Comedy-Fallen 11.45 What a<br />
Man. Komödie, D/USA2011. Mit Matthias<br />
Schweighöfer,Elyas M'Barek<br />
5.25 Fresh off the Boat 5.45 Mom 6.05<br />
Twoand aHalf Men6.30Twoand aHalf<br />
Men 7.00 Twoand aHalf Men 7.25 The<br />
Big Bang Theory 7.50 The Big Bang<br />
Theory 8.20 Galileo 9.25 Galileo 10.30<br />
Galileo 11.40 DWK5–Die Wilden Kerle:<br />
Hinter dem Horizont. Actionfilm, D<br />
2008. Mit Jimi Blue Ochsenknecht<br />
13.50 Sportschau<br />
Rodeln: Weltcup /ca. 14.20<br />
Langlauf: Weltcup /ca. 15.00<br />
Ski Telemark:Weltcup /ca.<br />
15.10 Nordische Kombination:<br />
Weltcup /ca. 15.45 Eisschnelllauf:<br />
WM /ca. 16.10 Skispringen:<br />
Weltcup /ca. 17.20 Skispringen:<br />
Weltcup<br />
18.15 Sportschau<br />
DFB-Pokal, Auslosung<br />
Viertelfinale<br />
19.00 BJLindenstraße<br />
19.30 Weltspiegel-Reportage<br />
Reportagereihe. Wo ist José?<br />
Zerrissene Familien in Amerika<br />
20.00 Tagesschau<br />
14.00 kaputt und ... zugenäht!<br />
14.50 BJBridget Jones –Am<br />
Rande des Wahnsinns<br />
Komödie, USA/F/GB 2004<br />
16.30 planet e.<br />
Waldmedizin<br />
17.00 heute<br />
17.10 Sportreportage<br />
18.00 ZDF-Reportage<br />
Reicht die Rente? –Was vom<br />
Arbeitsleben übrig bleibt<br />
18.30 TerraXpress<br />
Entdeckung im Wald und das<br />
Rätsel der Blitze<br />
19.00 heute<br />
19.10 Berlin direkt<br />
19.30 TerraX<br />
13.30 Deutschland sucht den<br />
Superstar<br />
Show.Castings (10/12)<br />
15.40 Comeback oder weg?<br />
Show.Tauchsieder &Cola<br />
Knibbelbilder /C64 +Spiel:<br />
Wasgehörtzusammen?<br />
Eltern testen mit ihren Kindern<br />
alte Trends und die Kids entscheiden,<br />
ob sie ein Comeback<br />
verdient haben.<br />
16.45 Explosiv –Weekend<br />
Magazin<br />
17.45 Exclusiv –Weekend<br />
Magazin<br />
18.45 aktuell<br />
19.05 Schwiegertochter gesucht<br />
13.35 B Indiana Jones –Jäger<br />
des verlorenen Schatzes<br />
Abenteuerfilm, USA1981. Mit<br />
Harrison Ford, Karen Allen.<br />
Regie: Steven Spielberg. Der<br />
US-Geheimdienst beauftragt<br />
den Archäologen Dr.Henry<br />
Jones, in Ägypten die verschollene<br />
Bundeslade zu suchen.<br />
15.50 B The Boss Baby<br />
Animationsfilm, USA2017.<br />
Regie: TomMcGrath, Hendel<br />
Butoy<br />
17.45 The Biggest Loser<br />
Mit Dr.Christine Theiss, Mareike<br />
Spaleck,Ramin Abtin<br />
19.55 Sat.1 Nachrichten<br />
13.50 B Die Simpsons –Der Film<br />
Zeichentrickfilm, USA2007.<br />
Regie: David Silverman. Homer<br />
löst in Springfield das totale<br />
Chaos aus. Dabei fängt alles so<br />
harmlos an: mit einem kleinen<br />
Schwein.<br />
15.25 B Mission: Impossible –<br />
Rogue Nation<br />
Actionthriller,USA/HK/CHN<br />
2015. Mit TomCruise, Jeremy<br />
Renner,Simon Pegg. Regie:<br />
Christopher McQuarrie<br />
17.55 Newstime<br />
18.05 Galileo360°<br />
Ranking: Crazy Sweets<br />
19.05 Galileo<br />
20.15 KRIMIREIHE<br />
20.15 ROSAMUNDEPILCHER<br />
20.15 SHOW<br />
20.15SHOW<br />
20.15 WESTERN<br />
Polizeiruf 110<br />
Die Ermittler Brasch (Claudia Michelsen,<br />
l.) und Köhler (Matthias<br />
Matschke, r.) suchen den Mörder<br />
der jungen Kim Pohlmann.<br />
Die Braut meines Bruders<br />
Abschied von Rosamunde Pilcher: Das<br />
Drama mit AnnaHausburg undManuel<br />
Mairhofer basiert auf der Kurzgeschichte<br />
„A Walk in the Snow“.<br />
Ich bin einStar –Holt mich hier raus!<br />
Gibt es ein Leben nach dem Dschungelcamp?<br />
Und wenn ja, was gibt’s da<br />
zu Mittag? Daniel Hartwich (r.) und<br />
Sonja Zietlow (l.) wissen es.<br />
Dancing on Ice<br />
Daniel Boschmann (l.) und Marlene<br />
Lufen (r.) moderieren die Show, in<br />
der sich prominente Zeitgenossen<br />
aufs Glatteis trauen.<br />
Django Unchained<br />
Der Sklavenhändler Calvin hat wenig<br />
zu lachen, als Dr.King Schultz (Christoph<br />
Waltz, l.) und Django (Jamie<br />
Foxx,r.) vorseiner Türstehen.<br />
Sport-TV-Tipps im Sportteil 20.00<br />
20.15 HBJIPolizeiruf 110<br />
Zehn Rosen. TV-Kriminalfilm,<br />
D2019. Mit Claudia Michelsen,<br />
Matthias Matschke. Regie:<br />
Torsten C. Fischer<br />
21.45 BJICAllmen und das<br />
Geheimnis der Libellen TV-Kriminalfilm,<br />
D2016. Mit Heino<br />
Ferch, Samuel Finzi, Andrea<br />
Osvárt. Regie: Thomas Berger<br />
23.15 Tagesthemen<br />
23.35 ttt –titel, thesen, temperamente<br />
Udo Lindenberg/Frauen<br />
am Bauhaus /Der Reporter<br />
Seymour M. Hersh /Weltpremiere<br />
auf der Berlinale: „Der Goldene<br />
Handschuh” –Romanverfilmung<br />
von Fatih Akin<br />
0.05 BJICRabbit Hole –<br />
Neue Wege Drama, USA2010.<br />
Mit Nicole Kidman, Aaron Eckhart,<br />
Dianne Wiest.Regie: John<br />
Cameron Mitchell<br />
1.35 BJICThe Messenger<br />
–Die letzte Nachricht<br />
Drama, USA2009. Mit Ben<br />
Foster,Woody Harrelson.<br />
Regie: Oren Moverman<br />
3.20 BJICMaos letzter<br />
Tänzer Musikfilm, AUS2009<br />
20.15 BJIERosamunde<br />
Pilcher: Die Braut meines<br />
Bruders TV-Liebesfilm, D2019.<br />
Mit Anna Hausburg, Joscha<br />
Kiefer,Helmut Zierl. Regie:<br />
Marco Serafini<br />
21.45 heute-journal<br />
22.00 BJICEJussi<br />
Adler-Olsen: Schändung<br />
Thriller,DK/D/S 2014. Mit Nikolaj<br />
Lie Kaas, Fares Fares, Pilou<br />
Asbæk.Regie: Mikkel Nørgaard<br />
23.50 ZDF-History<br />
Daswar dann mal weg –<br />
Verschwundene Dinge unseres<br />
Alltags<br />
0.40 HBJIEInspector<br />
Barnaby Reif für die Rache. TV-<br />
Kriminalfilm, GB 2013. Mit Neil<br />
Dudgeon,Jason Hughes<br />
2.10 TerraX<br />
Faszination Erde –mit Dirk<br />
Steffens (2/3): Südafrika –<br />
Überlebenskampf zwischen<br />
den Ozeanen<br />
2.55 TerraX<br />
Brahmaputra –Wasser vom<br />
Himalaja<br />
3.40 ZDF-History<br />
4.25 TerraXpress<br />
USA2018 SkyCinema+1: 21.15 ^ Jurassic<br />
World: Das gefallene Königreich.<br />
Abenteuerfilm, USA/E 2018 Sky Cinema+24:<br />
21.55 ^ Solo: AStar Wars<br />
Story. Sci-Fi-Film, USA2018 Sky Cinema<br />
Hits: 22.20 ^ Zu guter Letzt.Tragikomödie,<br />
USA 2017 Sky Cinema+1:<br />
23.25 ^ Fack Ju Göhte 3. Komödie, D<br />
2017 Sky Cinema Hits: 0.10 ^ ACure<br />
For Wellness. Horrorfilm, USA/D 2016<br />
Sky Cinema+1: 1.25 ^ Schlafwandler.<br />
Thriller,USA 2017<br />
NDR<br />
11.30 Mein Norden 11.40 Wie geht das?<br />
12.10 ^ Betragen ungenügend. Komöarlberg<br />
14.45 Südtirol –Die Dolomiten<br />
15.30 Mit dem Frühling durch Europa<br />
17.00 ^ Die Kinder des Monsieur Mathieu.<br />
Musikfilm, F/CH/D 2004 18.30<br />
Museums-Check 19.00 heute 19.10<br />
NZZ Format 19.40 Schätze der Welt<br />
20.00 Tagesschau 20.15 Nuhr im Ersten<br />
21.00 Die Mathias Richling Show<br />
21.45 ^ Hedi Schneider steckt fest.<br />
Tragikomödie, D/N 2015 23.10 Polizeiruf<br />
110 0.50 ^ Nächster Halt: Fruitvale<br />
Station. Biografie, USA2013<br />
SKY-TIPPS<br />
Sky Cinema+24: 20.15 ^ Letztendlich<br />
sind wir dem Universum egal. Drama,<br />
20.15 Ich bin ein Star –Holt mich<br />
hier raus!<br />
Show.Das Nachspiel.<br />
Moderation: Sonja Zietlow,<br />
Daniel Hartwich<br />
22.30 Ich bin ein Star –Holt mich<br />
hier raus!<br />
Show.Das Phänomen.Promis<br />
in einem Dschungelcamp in<br />
Australien. Die Zuschauer entscheiden<br />
in der ersten Woche<br />
per Telefonvoting, wer aus dem<br />
Camp zur täglichen Dschungelprüfung<br />
antretenmuss. Ab der<br />
zweiten Wocheverlässt jeden<br />
Tagder Star mit den wenigsten<br />
Anrufen das Camp, und die<br />
Kandidaten entscheiden selbst,<br />
wer sich der nächsten garnicht<br />
so leichten Prüfung stellt.<br />
23.35 Ich bin ein Star –Holt mich<br />
hier raus!<br />
Show.Das Nachspiel<br />
1.50 Ich bin ein Star –Holt mich<br />
hier raus!<br />
Show.Das Phänomen<br />
2.50 DieSuperhändler –<br />
4Räume, 1Deal<br />
3.35 Der Nächste, bitte!<br />
4.20 Exclusiv –Weekend<br />
SONDERZEICHEN✚ I Stereo J für Gehörlose v Hörfilm E Breitbild C Dolby ^HSpielfilm GZweikanal<br />
20.15 Dancing on Ice<br />
Show.Finale. Kandidaten:<br />
Sarina Nowak (Influencerin),<br />
John Kelly (Musiker), Sarah<br />
Lombardi (Sängerin). Jury:<br />
Katarina Witt (Olympiasiegerin<br />
und Weltstar), Judith Williams<br />
(Erfolgs-Unternehmerin und<br />
Tänzerin), Cale Kalay (Profi-<br />
Tänzer), Daniel Weiss(Eiskunstlauf-Kommentator<br />
und<br />
Deutscher Meister). Heute<br />
steht das große Finale an. Wer<br />
holt den Titel? Unter der Anleitung<br />
ihrer Eiskunstlauf-Partner<br />
haben die Finalisten wochenlang<br />
harttrainiertund wollen<br />
nun im Showdown alles geben.<br />
23.20 111 höllischeHobbys!<br />
Show<br />
1.20 Reingelegt –Die lustigsten<br />
Comedy-Fallen<br />
Show<br />
2.55 Auf Streife –Die Spezialisten<br />
Doku-Soap<br />
3.35 Auf Streife –Die Spezialisten<br />
Doku-Soap<br />
4.20 Auf Streife<br />
20.15 BCEDjango<br />
Unchained Western, USA2012.<br />
Mit Jamie Foxx,Christoph<br />
Waltz, Leonardo DiCaprio.<br />
Regie: Quentin Tarantino<br />
23.35 BCEHell or High<br />
Water Drama, USA2016. Mit<br />
Jeff Bridges, Chris Pine, Ben<br />
Foster.Regie: David Mackenzie.<br />
Die Howard-Brüder Toby<br />
und Tanner verlegen sich auf<br />
Banküberfälle, um die auf ihrer<br />
Familienfarm lastenden Hypotheken<br />
auslösen zu können. Sie<br />
wollen nicht riskieren, dassihr<br />
Grundstück an ein Kreditinstitut<br />
fällt,denn auf diesem wurde<br />
Öl gefunden. Schon bald haben<br />
sie den alternden TexasRanger<br />
Marcus Hamilton am Hacken.<br />
Dieser geht bald in den Ruhestand,<br />
und möchte es noch einmal<br />
wissen.<br />
1.30 BCEDjango<br />
Unchained Western, USA2012.<br />
Mit Jamie Foxx,Christoph<br />
Waltz, Leonardo DiCaprio.<br />
Regie: Quentin Tarantino<br />
4.20 BCEFresh offthe<br />
Boat Comedyserie<br />
SRTL<br />
15.10 Die Tomund JerryShow 15.55 ^<br />
DC Super Hero Girls: Intergalaktische<br />
Spiele. TV-Animationsfilm, USA 2017<br />
17.10 What's New Scooby-Doo? 17.35<br />
Inspector Gadget 18.10 Die Tom und<br />
Jerry Show 18.40 Woozle Goozle und<br />
die Weltentdecker 19.10 Bugs Bunny<br />
und Looney Tunes 19.45 ALVINNN!!!<br />
und die Chipmunks 20.15 Snapped –<br />
Wenn Frauen töten 23.50 Comedy total<br />
0.20 Infomercials<br />
3SAT<br />
13.05 Erlebnis Österreich 13.30 ZDF-<br />
Reportage 14.00 Entdeckungen in Vordie,<br />
D1972 13.40 Morden im Norden<br />
14.30 Quizduell – Der Olymp 15.15<br />
Landfrauenküche 16.00 Lieb und teuer<br />
16.30 Sass: Soisst der Norden 17.00<br />
Bingo! 18.00 Hanseblick 18.45 DAS!<br />
19.30 Ländermagazine20.00 Tagesschau<br />
20.15 Daserste Mal–Promi-TV-<br />
Premieren 21.45 Sportschau – Bundesliga<br />
amSonntag 22.05 Die NDR-<br />
Quizshow 22.50 Sportclub 23.35<br />
Sportclub Story 0.05 Die NDR-Quizshow<br />
0.50 Hanseblick<br />
WDR<br />
10.00 Kölner Treff 11.30 Feuer &Flamme<br />
12.15 Ausgerechnet 13.00 Wunderschön!<br />
13.45 Abenteuer Alpenüberquerung<br />
14.30 Der Blaue Planet 15.15 Geheimnisse<br />
Asiens –Die schönsten Nationalparks<br />
16.00 Wilder Wilder Westen<br />
16.45 Karneval mit Haltung 17.30<br />
Unser Westen 18.15 Tiere suchen ein<br />
Zuhause 19.10 Aktuelle Stunde 19.30<br />
Westpol 20.00 Tagesschau 20.15 Wunderschön!<br />
21.45 Sportschau –BundesligaamSonntag<br />
22.15Zeiglers wunderbare<br />
Welt des Fußballs 22.45 VonKlimbim<br />
bis Zimmer frei! Dokumentarfilm, D<br />
2016 0.15 Ach ja! 1.00 Rockpalast<br />
ARTE<br />
14.00 Brot und Spiele. Dokumentarfilm,<br />
GB 2018 15.35The ArtofMuseums<br />
16.25 Hundert Meisterwerke und ihre<br />
Geheimnisse 16.55 Metropolis 17.40<br />
Sergej Rachmaninow Sinfonie Nr.2e-
FERNSEHEN 43<br />
KABEL 1 RBB<br />
MDR RTL 2<br />
VOX<br />
5.40 Elementary 6.15 Elementary 7.10<br />
Elementary 8.05 Elementary 9.00 Mein<br />
Lokal, Dein Lokal –Der Profi kommt<br />
10.00 Mein Lokal, Dein Lokal –Der<br />
Profi kommt 11.00 Mein Lokal, Dein<br />
Lokal –Der Profi kommt 12.00 Mein<br />
Lokal, Dein Lokal –Der Profi kommt.<br />
„Schwarze Heidi Fondue Hütte“, Berlin<br />
13.00 Mein Lokal, Dein Lokal –Der<br />
Profi kommt<br />
Reportagereihe. „Fährhaus<br />
Saatwinkel”, Berlin.<br />
Moderation: Mike Süsser<br />
14.00 RosinsRestaurants –Ein<br />
Sternekoch räumt auf!<br />
Show.Imbiss„Claudias Ding”<br />
in Geilenkirchen. Claudia ist<br />
eine rheinische Frohnatur,doch<br />
ihr Imbissläuft nicht.<br />
16.05 News<br />
16.15 Rosins Fettkampf –Lecker<br />
schlank mit Frank<br />
Show.Mit Sebastian Lege<br />
18.15 Achtung Kontrolle Spezial<br />
Reportagereihe. Blaulicht Zoll<br />
7.15 tierisch gut! 8.00 Aktuell 8.30<br />
Abendschau / Brandenburg aktuell<br />
9.00 Bei der blonden Kathrein. Heimatfilmkomödie,<br />
D1959 10.20 Männer aus<br />
zweiter Hand. TV-Komödie, D 1999<br />
11.45 Teefür Anfänger 12.00 Alles Klara<br />
12.45 Familie Dr.Kleist.Falscher Alarm.<br />
Arztserie<br />
13.35 Zoobabies<br />
14.00 Löwen (2/2)<br />
14.45 B Reifffür die Insel –<br />
Neubeginn TV-Krimikomödie,<br />
D2011. Mit Tanja Wedhorn<br />
16.15 B In aller Freundschaft–<br />
Die jungen Ärzte Masken<br />
17.05 B In aller Freundschaft<br />
Schicksalhafte Offenbarungen.<br />
Arztserie<br />
17.50 Sandmännchen<br />
18.00 rbb UM6<br />
18.30 Gartenzeit<br />
19.00 Täter –Opfer –Polizei<br />
19.30 Abendschau /Brandenburg<br />
aktuell<br />
20.00 Tagesschau<br />
7.30 Einsatz in der Drogenklinik 8.00<br />
Selbstbestimmt! Das Magazin 8.30<br />
MDR Garten 9.00 Unser Dorf hat Wochenende<br />
9.30 Kitzbühel –Ein Wintermärchen<br />
10.15 Winnetou und Shatterhand<br />
im Talder Toten. Western, D/I/<br />
JUG 1968 11.40 Unsere köstliche Heimat<br />
11.55 Riverboat<br />
14.00 Die Eiskönigin aus Chemnitz<br />
Ein Abend für JuttaMüller<br />
15.30 BJAlles Klara<br />
Spiel mir das Lied vom Tod.<br />
Krimiserie<br />
16.20 aktuell<br />
16.30 Sport im Osten<br />
17.10 BJIn aller Freundschaft–<br />
Die jungen Ärzte<br />
Unter Geschwistern. Arztserie<br />
18.05 BJIn aller Freundschaft<br />
Blackout.Arztserie<br />
18.52 Sandmännchen<br />
19.00 Regional<br />
19.30 aktuell<br />
19.50 Kripo live<br />
Magazin<br />
5.30 Herzensdiebe. Actionkomödie,<br />
IND 2014 8.25 Infomercial 9.25 X-Factor:<br />
Das Unfassbare 10.25 X-Factor:<br />
Das Unfassbare 11.20 Die Schnäppchenhäuser<br />
–Der Traum vom Eigenheim:<br />
Wir ziehen ein 12.20 Die<br />
Schnäppchenhäuser –Der Traum vom<br />
Eigenheim: Wir ziehen ein<br />
13.20 Die Schnäppchenhäuser –<br />
Der Traumvom Eigenheim<br />
Doku-Soap. Der Einzelkämpfer<br />
und die Patchwork-Familie<br />
kämpfen um denselben Traum<br />
14.15 Zuhause im Glück –Unser<br />
Einzug in ein neues Leben<br />
Doku-Soap. Mit EvaBrenner,<br />
John Kosmalla, Mario Bleiker,<br />
Björn Nolte<br />
16.15 Der Trödeltrupp –Das Geld<br />
liegt im Keller<br />
Doku-Soap<br />
17.15 Mein neuerAlter<br />
Doku-Soap<br />
18.15 GRIP –Das Motormagazin<br />
Magazin<br />
7.05 Criminal Intent –Verbrechen im<br />
Visier 8.00 Criminal Intent – Verbrechen<br />
im Visier 8.55 Criminal Intent –<br />
Verbrechen im Visier 9.50 Criminal Intent–Verbrechen<br />
im Visier 10.45 Criminal<br />
Intent –Verbrechen im Visier<br />
11.40 Last Vegas. Komödie, USA 2013.<br />
Mit Michael Douglas<br />
13.45 Wir werden groß! (1)<br />
Reportage<br />
16.00 Schneller als die Polizei<br />
erlaubt Doku-Soap<br />
16.30 Schneller als die Polizei<br />
erlaubt Doku-Soap<br />
17.00 auto mobil<br />
18.10 Biete Rostlaube, suche<br />
Traumauto<br />
Doku-Soap. Femke, Lancia<br />
19.10 Hotoder Schrott –Die<br />
Allestester<br />
Doku-Soap. „Tennino MiniTenniscourt”<br />
/„Jelly Bath Gel<br />
Spa” /„Potato Bag”/„Hovercraft<br />
Levitating Construction<br />
Challenge”<br />
20.15DOKU-SOAP<br />
Trucker Babes<br />
Schwer tätowiert und mit reichlich<br />
PS unter der Haube braust Fernfahrerin<br />
Jana Vetter (Foto) mit ihrem<br />
LKW überdie Autobahn.<br />
20.15SHOW<br />
Gefragt –Gejagt<br />
In derQuizshow mit Moderator Alexander<br />
Bommes (Foto) müssen die<br />
Kandidaten den „Jäger“ im Wissensduell<br />
besiegen.<br />
20.15 SHOW<br />
Damals war's<br />
Wolfgang Lippertstelltein Jahr zwischen<br />
1950 und 2000 vor. Die Zuschauer<br />
müssen es anhand von Filmeinspielern<br />
erraten.<br />
20.15 ACTIONTHRILLER<br />
8Blickwinkel<br />
Secret Service-Agent Barnes(Dennis<br />
Quaid) versucht, die Drahtzieher<br />
des Attentats auf den US-Präsidenten<br />
zu ermitteln.<br />
20.15 SHOW<br />
Kitchen Impossible<br />
Es ist noch Suppe da: Fernsehkoch<br />
Tim Mälzer wagt sich im slowenischen<br />
Murska Sobota anGulasch<br />
aus Schweinefüßen.<br />
20.15 Trucker Babes –400 PS in<br />
Frauenhand<br />
Doku-Soap<br />
22.20 Abenteuer Leben am<br />
Sonntag<br />
Die Schlange –Wohnen und<br />
Leben über der Autobahn /Die<br />
Wüste bebt! Trucker-Lady Martina<br />
erobertdas Outback /<br />
Spannende Lösungen für typische<br />
Verkehrsprobleme<br />
0.20 Mein Revier<br />
Ordnungshüter räumen auf<br />
2.10 Achtung Kontrolle! Wir<br />
kümmern uns drum<br />
Reportagereihe. Messer und<br />
Elektroschocker –Bundespolizei<br />
Bad Brambach. An der<br />
deutsch-tschechischen Grenze<br />
in Johanngeorgenstadt kontrollieren<br />
die Bundespolizisten<br />
Andreas Schuhmannund<br />
Marco Garcia Gomez Deutsche.<br />
3.10 Achtung Kontrolle! Wir<br />
kümmern uns drum<br />
Reportagereihe. Voll auf die 12<br />
–RTW München<br />
4.10 Achtung Kontrolle! Wir<br />
kümmern uns drum<br />
Müllsheriff Wiesbaden<br />
20.15 Gefragt –Gejagt<br />
Show<br />
21.00 Gefragt –Gejagt<br />
Show<br />
21.45 rbb24<br />
mit Sport<br />
22.00 Sportschau –Bundesliga am<br />
Sonntag<br />
22.20 Musste Weimar scheitern?<br />
Dokumentation. Gedanken zur<br />
ersten deutschen Republik.Bis<br />
heute gilt die erste deutsche<br />
Republik vielen Zeitgenossen<br />
als ungeliebtes Kind der<br />
Kriegsniederlage von 1918.<br />
23.05 1929 –Das Jahr Babylon<br />
Dokumentation. Die Erinnerungen<br />
von realenMenschen aus<br />
dem Jahr 1929 widerspiegeln<br />
in diesemPorträt eine GesellschaftimTaumel.<br />
23.50 Die wilden Zwanziger<br />
Berlin und Tucholsky<br />
0.45 Kowalski &Schmidt<br />
Deutsch-polnisches Journal<br />
1.15 Berlinale 2019<br />
Die Pressekonferenzen vom<br />
Tage<br />
4.35 Täter –Opfer –Polizei<br />
Magazin<br />
20.15 Damals war's<br />
Die Oldie-Show<br />
21.45 aktuell<br />
22.10 Sportschau –Bundesliga am<br />
Sonntag<br />
22.30 Che: der privateBlick<br />
Dokumentation. Diese Dokumentation<br />
nähertsich dem<br />
scheinbar unsterblichen Rebellen<br />
Che Guevara aufpersönliche<br />
Weise und zeigtden Bruder,Vater,Weggefährten<br />
und<br />
Menschen Che von einer unbekannten<br />
Seite.<br />
23.20 Somos Cuba –Wir sind<br />
Kuba!<br />
0.50 Kripo live<br />
Magazin<br />
1.15 Die Schlager desMonats<br />
Show.Januar<br />
2.45 Sport im Osten<br />
3.25 Einsatz in der Drogenklinik<br />
Reportage. Ein Teamkämpft<br />
gegen Crystal Meth<br />
3.55 Abenteuer Russland nonstop<br />
Dokumentationsreihe.Zuden<br />
Vulkanen von Kamtschatka<br />
4.10 SachsenSpiegel<br />
4.40 Sachsen-Anhalt Heute<br />
20.15 BCE8Blickwinkel<br />
Actionthriller,USA 2008. Mit<br />
Dennis Quaid, Matthew Fox,<br />
ForestWhitaker.Regie: Pete<br />
Travis<br />
22.00 BCEColombiana<br />
Actionfilm, F2011. Mit Zoe<br />
Saldana, Jordi Mollà, Lennie<br />
James. Regie: Olivier Megaton.<br />
Nachdem Cataleyaden Mord<br />
an ihren Eltern mitansehen<br />
musste, lässt sie sich zur Profikillerin<br />
ausbilden. Zehn Jahre<br />
später arbeitet sie als Auftragsmörderin<br />
und sucht nebenbei<br />
den Mörder ihrer Eltern.<br />
0.05 BCEGrizzly Maze –<br />
Die Todeszone Actionthriller,<br />
USA/CDN 2015. Mit James<br />
Marsden, Thomas Jane, Piper<br />
Perabo. Regie: David Hackl<br />
1.50 BCE8Blickwinkel<br />
Actionthriller, USA2008. Mit<br />
Dennis Quaid, Matthew Fox.<br />
Regie: Pete Travis<br />
3.10 I Hinter tödlichen Mauern<br />
TV-Thriller,CDN/USA2006.<br />
Mit Tracey Gold, Steve Bacic,<br />
Mitchell Kosterman. Regie:<br />
Mark Griffiths<br />
20.15 Kitchen Impossible<br />
Show.Tim Mälzer kochtin<br />
Murska Sobota(Slowenien)<br />
und in Gornji Podgradci (Bosnien<br />
&Herzegowina) /Max<br />
Stiegl kochtinNew York (USA)<br />
und in Berlin<br />
23.40 Prominent!<br />
Magazin<br />
0.25 MedicalDetectives –Geheimnisse<br />
der Gerichtsmedizin<br />
Dokumentationsreihe. Aus dem<br />
Hinterhalt<br />
1.25 Medical Detectives –Geheimnisse<br />
der Gerichtsmedizin<br />
Dokumentationsreihe. Winziger<br />
Fingerzeig<br />
2.10 Medical Detectives –Geheimnisse<br />
der Gerichtsmedizin<br />
Dokumentationsreihe. Das<br />
Phantom<br />
2.55 Medical Detectives –Geheimnisse<br />
der Gerichtsmedizin<br />
Aussage gegen Aussage<br />
3.40 MedicalDetectives –Geheimnisse<br />
der Gerichtsmedizin<br />
Ungehörte Schreie<br />
4.25 Medical Detectives –Geheimnisse<br />
der Gerichtsmedizin<br />
Zerstörerische Gewalt<br />
20.00<br />
Moll op. 27 18.25 Zu Tisch ... 18.55 Karambolage<br />
19.10 Journal 19.30 Zen-<br />
Gärten –Erleuchtung in Stein 20.15 ^<br />
Wer den Wind sät. Gerichtsfilm, USA<br />
1960 22.20 ^ Terminator 2: Tagder<br />
Abrechnung. Actionfilm, USA/F 1991<br />
0.35 Arnold Schwarzenegger 1.25 SWR<br />
Symphonieorchester spielt Schostakowitsch,<br />
Brahms und Saariaho<br />
KIKA<br />
8.20 Timster 8.35 Stark! 8.50 neuneinhalb<br />
–Deine Reporter 9.00 Checker<br />
Can 9.25 Paula und die wilden Tiere<br />
9.50 Meine Freundin Conni 10.15 JoNa-<br />
Lu 10.40 Siebenstein 11.05 Löwenzahn<br />
11.30 Die Sendung mit der Maus 12.00<br />
^ Der Hirsch mit dem goldenen Geweih.<br />
Märchenfilm, SU 1973 13.05<br />
Yakari 14.05 Der kleine Ritter Trenk<br />
14.55 Snowsnaps' Winterspiele 15.05<br />
Allesamt zusammen 15.55 Das Haustiercamp<br />
16.20 Schau in meine Welt!<br />
16.50 PeterPan 17.35 1, 2oder 3 18.00<br />
Shaun das Schaf 18.15 Glücksbärchis<br />
18.35 Ella 18.50 Sandmännchen 19.00<br />
Wickie 19.25 Triff Martin Luther 19.50<br />
logo! 20.00 Ki.KaLive 20.10 Trio –Die<br />
Kepler Diamanten<br />
NTV<br />
Stündlich Nachrichten 10.10 TopGear<br />
11.10 Wissen 12.10 So macht man das!<br />
13.10 Deluxe 14.10 Despoten 15.10 Hitlers<br />
geheime Waffen 16.10 Apokalypse<br />
Hitler –Der Aufstieg 17.10 Apokalypse<br />
Hitler –Der Führer 18.30 Wissen 19.10<br />
Schicksalhafte Katastrophen 20.15<br />
Klima extrem –Wetter außerKontrolle<br />
22.10 Despoten 1.10 Hitlers geheime<br />
Waffen<br />
SPORT1<br />
13.30 Bundesliga pur – Lunchtime<br />
15.00 Basketball: BBL 20. Spieltag:<br />
Fraport Skyliners –MHP Riesen Ludwigsburg.<br />
Aus Frankfurt 17.00 Hans<br />
Sarpei –Das Tsteht für Coach 19.30<br />
Sky Sport News– Die 2.Bundesliga<br />
20.45 Die PS-Profis –Mehr Power aus<br />
dem Pott 22.00 Die PS-Profis –10Zylinder<br />
23.00 Motorsport–Porsche GT<br />
Magazin 23.30 Die PS-Profis Schule<br />
0.00 Sport-Clips<br />
TV Einschaltquoten vonFreitag<br />
Deutschland (gesamt)<br />
Berlin<br />
1. Der Staatsanwalt (ZDF) .....<br />
5,73 1. Abendschau (RBB) ..........<br />
0,31<br />
2. Soko Leipzig (ZDF) .........<br />
5,03 2. Tagesschau (ARD) ..........<br />
0,26<br />
3. Tagesschau (ARD) ..........<br />
4,76 3. Tagesschau (RBB) ..........<br />
0,22<br />
4. Toni, männl., Hebam. (ARD) . 4,51 4. heute (19Uhr,ZDF) .........<br />
0,21<br />
5. heute-Show (ZDF) ..........<br />
4,27 5. heute-Show (ZDF) ..........<br />
0,21<br />
6. heute (ZDF) .................<br />
4,14 6. Leute heute (ZDF) ..........<br />
0,19<br />
7. heute Journal (ZDF) ........<br />
3,92 7. Hallo Deutschland (ZDF) ....<br />
0,18<br />
8. Soko Wien (ZDF) ...........<br />
3,89 8. heute -inEuropa (ZDF) .....<br />
0,18<br />
9. Politbarometer (ZDF) .......<br />
3,76 9. heute (17Uhr,ZDF) .........<br />
0,17<br />
10. Werweiß denn sowas(ARD) 3,64 10. Der Staatsanwalt (ZDF) .....<br />
0,17<br />
(Angaben in Millionen)
44 WETTER/HOROSKOP<br />
Ihre Sterne<br />
vonAstrologin<br />
Anastacia Kaminsky<br />
Widder-21.3. -20.4.<br />
Auch Sie können nicht alles wissen.<br />
Je eher Sie sich eingestehen, dass<br />
Sie auch nur ein Mensch sind, desto<br />
besser für Ihren Weg.<br />
Stier -21.4. -20.5.<br />
Wenn Sie sich gesund ernährenund<br />
kontinuierlichSport treiben,werden<br />
Sie vorGesundheit strotzen. Eine<br />
echte Hochphase!<br />
Zwillinge-21.5. -21.6.<br />
Schenken Sie den Signalen, die dem<br />
Herzen entspringen, mehr Aufmerksamkeit.<br />
Das führt Sie aus einem<br />
Gefühlsminus hinaus.<br />
Krebs -22.6. -22.7.<br />
Krankheitserreger können Ihnen<br />
nichts anhaben. Ihrestabile Stimmungslageund<br />
die Widerstandskraft<br />
sindbeeindruckend.<br />
Löwe -23.7. -23.8.<br />
Mit Ihrer Frohnatur lassenSie einfach<br />
nichts Negatives an sich herankommen.<br />
Ihre Vermeidungsstrategie<br />
steckt Ihr Umfeld an.<br />
Jungfrau -24.8. -23.9.<br />
Versteckteemotionale oder erotischeBlockaden<br />
können Sie überwinden.<br />
Dafür müssen Sie offenüber<br />
IhreWünschesprechen.<br />
Waage-24.9. -23.10.<br />
Im Augenblick scheint die Sonne<br />
rund um die Uhr in Ihr Herz. Sie<br />
werden mit großerZuwendungund<br />
Herzlichkeit beschenkt.<br />
Skorpion -24.10. -22.11.<br />
Lassen Sie Ihr Herz sprechen und<br />
fragen Sie es, was ihm gefällt. Die<br />
jetzigeDevise heißt nämlich:Herz ist<br />
Trumpf.<br />
Schütze -23.11. -21.12.<br />
Möglich, dass Sie IhreKräfteetwas<br />
überschätzen.Wenn Sieein gezielteresTiming<br />
einsetzen, können Sie<br />
Energie sparen.<br />
Steinbock -22.12. -20.1.<br />
Je stärker Sie sich der Situationzuwenden,<br />
umso größer sind die Chancen<br />
für eine wirkliche Veränderung.<br />
Seien Sie jetzt stark.<br />
Wassermann -21.1. -20.2.<br />
ZusätzlicheAnforderungen können<br />
Ihnen nichts anhaben. Die Vorausschau<br />
auf kommende Dingegibt<br />
Ihnen Überlegenheit.<br />
Fische -21.2. -20.3.<br />
IhreEnergien sind beneidenswert<br />
groß. Wenn Sie diese aktiv für Ihr<br />
Wohlbefinden nutzen, fließen sie<br />
verdoppelt zurück!<br />
Chefredakteur: Elmar Jehn<br />
Mitglied der Chefredaktion:<br />
Jochen Arntz<br />
Newsdesk-Chefs<br />
(Nachrichten /Politik /Wirtschaft):<br />
Michael Heun, Tobias Miller,<br />
Michaela Pfisterer<br />
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Investigativ: KaiSchlieter<br />
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Regio: Karim Mahmoud, Arno Schupp<br />
Service: Klaus Kronsbein<br />
Sport: Markus Lotter<br />
Story: Christian Seidl<br />
Die für das jeweilige Team an erster Stelle<br />
Genannten sind verantwortliche Redakeure<br />
im Sinne des <strong>Berliner</strong> Pressegesetzes.<br />
ArtDirection:<br />
Annette Tiedge<br />
Newsleader Regio:<br />
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gemäß der unabhängigen<br />
Mediaanalyse 2018 IVW<br />
Täglich 214 000 Leser<br />
I II III IV<br />
DasWetter heute<br />
In Berlin/Brandenburg<br />
Heute haben eine<br />
Menge Wolken zeitweiligen<br />
Regenzur Folge.<br />
Die Temperaturen liegen<br />
bei maximal 8bis 10 Grad,<br />
und der Wind weht mit<br />
Sturmböen aus Südwest. In<br />
der Nacht betragen die<br />
Tiefsttemperaturen3Grad.<br />
Dazu istesgebietsweise<br />
stark bewölkt bis bedeckt,<br />
hin und wieder regnet es.<br />
Morgen habenSonnenstrahlen<br />
Seltenheitswert.<br />
Oft istesstark bewölkt. Dabeikommendie<br />
Höchsttemperaturen<br />
bis auf 7Grad<br />
voran, und der Wind weht<br />
anfangs noch stürmischaus<br />
westlichen Richtungen.<br />
Bio-Wetter<br />
Nach einemwenig erholsamen<br />
Tiefschlaf sind die<br />
Leistungs- und Reaktionsfähigkeitunterdurchschnittlich.<br />
Aufden Straßen<br />
istmit einer erhöhten Unfallgefahr<br />
zu rechnen.<br />
Deutschland-Wetter<br />
10°<br />
6°<br />
11°<br />
11°<br />
Wasser-Temperaturen<br />
8°<br />
11°<br />
Deutsche<br />
Nordseeküste .......... 3-6°<br />
Deutsche<br />
Ostseeküste ........... 3-5°<br />
Algarve-Küste ......... 12-16°<br />
Biskaya ............... 10-12°<br />
Westliches<br />
Mittelmeer ............ 12-15°<br />
Östliches<br />
Mittelmeer ............ 14-17°<br />
Kanarische<br />
Inseln ................ 17-20°<br />
4<br />
5<br />
9<br />
2<br />
3<br />
7<br />
5<br />
4<br />
6<br />
9<br />
8<br />
4<br />
2<br />
LEICHT<br />
8<br />
5<br />
4<br />
1<br />
7<br />
6<br />
8<br />
9<br />
6<br />
3<br />
7<br />
4<br />
1<br />
6<br />
5<br />
8°<br />
9<br />
2<br />
3<br />
1<br />
7<br />
Wind<br />
Windstärke 4<br />
aus Südwest<br />
Montag<br />
7°<br />
Dienstag<br />
6°<br />
Agadir ..... 27°,<br />
Amsterdam . 7°,<br />
Barcelona .. 18°,<br />
Budapest .. 11°,<br />
Dom. Rep. .. 27°,<br />
Izmir ...... 13°,<br />
Jamaika ... 29°,<br />
Kairo ...... 19°,<br />
10°<br />
WeitereAussichten<br />
Urlaubs-Wetter<br />
Dublin 8°<br />
Lissabon 17°<br />
6<br />
7<br />
8<br />
London 9°<br />
Madrid 15°<br />
LasPalmas 24°<br />
3<br />
1<br />
2<br />
6<br />
Paris 11°<br />
Palma 17°<br />
9<br />
7<br />
1<br />
4<br />
Mittwoch<br />
6°<br />
Berlin 9°<br />
Tunis 22°<br />
Oslo 5°<br />
Mondphasen<br />
Sonnenaufgang:<br />
9°<br />
8°<br />
8°<br />
12.02. 19.02.<br />
26.02. 06.03.<br />
7:33 Uhr<br />
Sonnenuntergang: 17:09 Uhr<br />
Wien 12°<br />
Rom 14°<br />
Warschau 8°<br />
sonnig Miami ..... 27°,<br />
Regen Nairobi .... 29°,<br />
wolkig New York .. 4°,<br />
bewölkt Nizza ..... 15°,<br />
wolkig Prag ...... 9°,<br />
sonnig Rhodos ... 17°,<br />
wolkig Rimini ..... 15°,<br />
wolkig Rio ....... 34°,<br />
SCHWER<br />
9<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
3<br />
3<br />
5<br />
2<br />
8<br />
3<br />
6<br />
2<br />
9<br />
St. Petersburg 3°<br />
Moskau -1°<br />
Varna 11°<br />
Athen 14°<br />
Antalya 18°<br />
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wolkig<br />
wolkig<br />
wolkig<br />
wolkig<br />
bedeckt<br />
heiter<br />
bewölkt<br />
heiter<br />
Sudoku täglich in Ihrem KURIER<br />
Auflösungen der letzten Rätsel:<br />
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BERLINER KURIER, Sonntag, 10. Februar 2019<br />
Der Verkehr wird<br />
unterstützt von:<br />
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Verkehr<br />
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präsentiertvon<br />
Schmitti<br />
Baustellen: Neukölln: Die Flughafenstraße<br />
ist in der Zeit von 8Uhr bis 16<br />
Uhr in beiden Richtungen zwischen<br />
Karl-Marx-Straße und Reuterstraße<br />
gesperrt. Hier läuft ein Kraneinsatz.<br />
Buch: Die Schönerlinder Straße ist<br />
bis Anfang Juni wegen Bauarbeiten<br />
zwischen der Straße Am Vorwerk und<br />
der Schönerlinder Chaussee voll gesperrt.<br />
Eine Umleitung über Bucher<br />
Straße, Hobrechtsfelder Chaussee,<br />
Wiltbergstraße und Schönerlinder<br />
Chaussee wird eingerichtet.Der Fußund<br />
Radverkehr ist nicht betroffen.<br />
BVG: U6, U7 und U9: Taktverlängerung<br />
wegen fehlender Züge. Die U6<br />
fährtinder Hauptverkehrszeit nur<br />
noch alle fünf Minuten. Bisher galt<br />
ein Viereindrittel-Minuten-Takt.Die<br />
U9 fährtdann im Vierzweidrittel-Minuten-Takt<br />
statt bisher alle vier Minuten.<br />
Nach Ende der laufenden<br />
Baumaßnahmen folgt dann ab 4.<br />
Märznoch die Anpassung auf der U7.<br />
Auf der längsten Linie des <strong>Berliner</strong><br />
U-Bahnnetzes fahren die Züge dann<br />
alle fünf Minuten. Bisher gilt ein<br />
Viereinhalb-Minuten-Takt.<br />
Demonstration: Tegel: Der Zug führt<br />
ab 11 Uhr ab U-Bahnhof Tegel über<br />
<strong>Berliner</strong> Straße, Scharnweberstraße,<br />
Müllerstraße, Schulstraße, Reinickendorfer<br />
Straße und Marktstraße<br />
zum Franz-Neumann-Platz.<br />
TELEFONTARIFE<br />
UHRZEIT ANBIETER VORWAHL PREIS/<br />
MINUTE<br />
Ortsgespräche<br />
0-24 Uhr tellmio 01038 1,43 ct<br />
Ferngespräche innerhalb Deutschlands<br />
0-24 Uhr 010011 010011 1,09 ct<br />
Inlandsgespräche vomFestnetz zum Handy<br />
0-24 Uhr tellmio 01038 1,59 ct<br />
Alle Tarife mit Tarifansage. Die Liste<br />
zeigt günstige Call-by-Call Anbieter,<br />
die Sie ohne Anmeldung sofortnutzen<br />
können. Tarife mit Einwahlgebühr,<br />
0900-Vorwahl oder einer Abrechnung<br />
schlechter als Minutentakt wurden nicht berücksichtigt.<br />
Stand: 9.2.2019. Teltarif-Hotline (Montag<br />
bis Freitag 9–18 Uhr): 09001330100 (1,86 Euro pro<br />
Minute von T-Home). Quelle: www.teltarif.de<br />
Alle Angaben sind ohne Gewähr!<br />
Füllen Sie das Raster mit den Zahlen von 1bis 9.<br />
In jeder Zeile und in jeder Spalte darf jede Zahl<br />
nur einmal vorkommen.<br />
Auch in jedem 3x3-Feld kommt jede Zahl nur<br />
einmal vor.<br />
Doppelungen sind nicht erlaubt.<br />
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*<br />
PANORAMA<br />
SEITE45<br />
BERLINER KURIER, Sonntag, 10. Februar 2019<br />
NACHRICHTEN<br />
Letzte Reise auf Rädern<br />
Amsterdam –Eine Boeing<br />
747 absolvierte in den Niederlanden<br />
eine spektakuläre<br />
letzte Reise: In der Nacht<br />
zu gestern überquerte der<br />
ausrangierte Jumbo-Jet<br />
beim Amsterdamer Flughafen<br />
Schiphol eine Autobahn.<br />
Die A9 war bei Badhoevedorp<br />
mehrere Stunden<br />
lang komplett gesperrt.<br />
Tomi Ungerer gestorben<br />
Straßburg –Der französische<br />
Zeichner Tomi Ungerer<br />
ist im Alter von 87 Jahren<br />
gestorben. Der in Straßburg<br />
geborene Ungerer hatte<br />
sich unter anderem als<br />
Autor und Illustrator von<br />
Kinderbüchern einen Namen<br />
gemacht –bekannte<br />
Werke sind „Der Mondmann“,<br />
„Die drei Räuber“.<br />
Alkohol gepanscht<br />
Saharanpur –Nach dem<br />
Konsum von gepanschtem<br />
Alkohol in Indien ist die<br />
Zahl der Todesopfer auf 72<br />
gestiegen. Das teilten die<br />
Behörden in den nordindischen<br />
Bundesstaaten Uttar<br />
Pradesh und Uttarakhand<br />
mit. Die Polizei nahm 30<br />
Menschen in Verbindung<br />
mit dem Vorfall fest.<br />
Explosion in Wohnhaus<br />
Darmstadt –Bei einer Explosion<br />
in einem Wohnhaus<br />
hat sich ein Mann (29)<br />
schwer verletzt. Er wurde<br />
mit einem Hubschrauber in<br />
eine Spezialklinik gebracht,<br />
so die Polizei. Der Verdacht:<br />
Er hantierte mit chemischen<br />
Stoffen und löste<br />
so die Explosion aus.<br />
LOTTO-ZAHLEN<br />
6aus 49: 2, 32, 34, 39, 42, 49;<br />
Superzahl: 2;<br />
Spiel77: 9271064;<br />
Super6: 404874;<br />
Glücksspirale: Endziffer 9:<br />
10 Euro; 40: 25 Euro; 911:<br />
100 Euro; 2131: 1000 Euro; 77111:<br />
10000 Euro; 497929 und<br />
389706 :100000 Euro. Prämienziehung<br />
–10000 Euro monatlich<br />
für 20 Jahre: 4750851 (ohne Gewähr)<br />
KENO-ZAHLEN<br />
6, 10, 14, 16, 17,19, 31, 32, 33, 41,<br />
43, 46, 48, 56, 57,60, 62, 64, 67,<br />
69; plus-5-Gewinnzahl:<br />
27908 (ohne Gewähr)<br />
Foto: AFP<br />
Fotos: dpa, Universität Köln<br />
Florian Silbereisen ließ<br />
sich 2011 das Gesicht von<br />
Helene Fischer auf seinen<br />
Oberarm tätowieren.<br />
Köln – Tattoos sind angesagt.<br />
Aber wem gehört die gestochene<br />
Kunst auf meiner<br />
Haut? Darf man seine Tätowierungen<br />
einfach auf Facebook<br />
und Co. posten? Und<br />
was ist mit Helene Fischer,<br />
deren Tattoo auf dem Oberarm<br />
ihres Ex Florian Silbereisen<br />
prangt? Der Jurist Karl-<br />
Nikolaus Peifer, Professoram<br />
Institut für Medienrecht<br />
und Kommunikationsrecht<br />
der Universität<br />
Köln, klärt auf.<br />
Sind Tätowierungen<br />
Kunst?<br />
„Tattoo-Stecher können<br />
künstlerischen<br />
Ruhm ernten.Dies ist etwa<br />
dem 1945 geborenen<br />
US-Amerikaner Don Ed<br />
Hardy gelungen,der nicht nur in<br />
Galerien ausstellte, sondern<br />
2004 auch die Modemarke Ed<br />
Hardy durch Christian Audigier<br />
lizenzieren ließ, die Kleidung<br />
mit den Tattoos versieht“, so<br />
Peifer.<br />
FlorianSilbereisen hatte gesagt,<br />
er wolle das Helene-Fischer-Tattoo<br />
auch nach der<br />
Trennung behalten. Wie sieht<br />
das strengrechtlich aus?<br />
„Hier greift mittlerweile sogar<br />
das europaweit geltende Daten-<br />
Kann Helene Fischer<br />
Flori das Tattoo<br />
verbieten?<br />
schutzrecht.Eserlaubt die Nutzung<br />
personenbezogener Daten,<br />
also auch Bildnisse, nur mit Einwilligung<br />
des oder der Betroffenen.<br />
Die unerwünschte Verwendung<br />
kann also durchaus<br />
untersagt werden“, so Peifer.<br />
Helene Fischer könnte ihrem<br />
Ex also verbieten, das Tattoo öffentlich<br />
zu zeigen.<br />
Dürfte Silbereisen sich das<br />
Tattoo einfach weg<br />
lasern lassen?<br />
Da beruhigt der<br />
Rechtswissenschaftler:<br />
„Die Vernichtung<br />
von Kunstwerken ist<br />
deren Eigentümer<br />
(also auch Silbereisen)<br />
Dr.Karl-Nikolaus<br />
Peifer<br />
immer gestattet.“<br />
Selbst wenn der<br />
Künstler, also der Tätowierer<br />
dadurch ein<br />
Stück „seiner entäußerten Seele“<br />
unwiederbringlich verliere.<br />
„Fair wäre es, ihm ein letztes Foto<br />
des Kunstwerkes zu gestatten“,<br />
meint Professor Peifer.<br />
Und was ist mit Tattoos in<br />
sozialen Netzwerken?<br />
Motive, wie Schnörkel, Herzen,<br />
Anker oder ähnliches sind<br />
gemeinfrei, dürfen von jedem<br />
gestochen werden, individuelle<br />
Motive dagegen sind geschützt.<br />
„In einem solchen Fall gehört<br />
das Motiv erst mal dem, der es<br />
stechen<br />
soll. Der<br />
Kunde benötigt<br />
grundsätzlich<br />
eine<br />
Erlaubnis, wenn er<br />
es auf Facebook pos-<br />
ten möchte“,<br />
sagt<br />
der Professor. Eine<br />
mündliche, auch ei-<br />
ne Willenserklä-<br />
rung beinhaltende<br />
Vereinbarung<br />
reicht. Ob sie vor-<br />
liegt, muss typi-<br />
scherweise der<br />
Kunde, nicht der<br />
Künstler bewei-<br />
sen.<br />
Wie sieht<br />
es<br />
rechtlich aus,<br />
wenn Tattoos<br />
misslingen?<br />
In solchen Fällen<br />
ist der Vertrag<br />
zwischen Künstler<br />
und Kunden verletzt.<br />
„Der Kunde<br />
kann Nacherfüllung<br />
(falls möglich)<br />
oder Schadensersatz<br />
verlangen,<br />
hat der Künstler<br />
allzu nachlässig gehal-<br />
ten, schuldet er sogar<br />
die Ope-<br />
rationskosten sowie<br />
ein<br />
Schmerzensgeld. Denn<br />
wie<br />
bei guter Kunst, tut das Tattoo<br />
auch einmal weh“, sagt Peifer.<br />
e Wemgehörtdas Motiv auf der<br />
Haut? Ein Professor<br />
erklärtdie Rechtslage<br />
Im Dezember<br />
2018 gaben<br />
Helene Fischer<br />
und Florian<br />
Silbereisen<br />
überraschend<br />
ihreTrennung<br />
bekannt.
46 PANORAMA BERLINER KURIER, Sonntag, 10. Februar 2019*<br />
Aufs Navi verlassen<br />
Lkw beschädigt<br />
fünf Häuser<br />
Mayen –Ein Lkw-Fahrer<br />
hat sichimrheinland-pfälzischen<br />
Aremberg blindauf<br />
seinNavi verlassen und festgefahren.<br />
BeimRangieren<br />
beschädigte der Mann fünf<br />
Wohnhäuserund Grundstücksmauern.<br />
Der mitNeuwagen<br />
beladeneLkw war in<br />
RichtungKöln unterwegs.<br />
Weilersichauf sein Navi<br />
verließ, fuhr er nicht überdie<br />
Autobahn, sondern über Nebenstrecken.<br />
In Aremberg<br />
fuhrder Mann in eine Straße,<br />
bis er nicht mehr weiterkam.<br />
Foto: Polizeiinspektion Adenau<br />
Führerschein<br />
Prinz Philip<br />
zeigt Einsicht<br />
London –Der Ehemann der<br />
britischen Königin, Prinz<br />
Philip (97), hat seinen Führerschein<br />
abgegeben. Laut<br />
Buckingham-Palast traf er<br />
die Entscheidung freiwillig<br />
und nach sorgfältiger Überlegung.<br />
Der Prinzgemahl<br />
hatte im Januar einen Unfall<br />
nahe des königlichen Landsitzes<br />
Sandringham, bei dem<br />
er sich mit seinem Land Rover<br />
überschlagen hatte, aber<br />
unverletzt blieb. Im anderen<br />
Fahrzeug wurden zwei<br />
Menschen verletzt.<br />
Foto: AP<br />
.Foto: dpa<br />
Haushaltshelfer Gregorz<br />
W. (38). Er saß bereits<br />
wegen Betrügereien in<br />
Polen im Gefängnis.<br />
Dieser<br />
Er verabreichte den<br />
Senioren eine Überdosis<br />
Insulin. Hätten die Taten<br />
verhindertwerden können?<br />
Hamburg –Ein Serienkiller soll<br />
Gregorz W. sein. Seine Opfer: Senioren<br />
in ganz Deutschland, die<br />
er in der häuslichen Pflege betreute<br />
(wir berichteten). Wegen<br />
sechs Morden, drei Mordversuchen<br />
und drei gefährlichen Körperverletzungen<br />
soll der 38-Jährige<br />
demnächst angeklagt werden.<br />
Hätten einige der Taten verhindert<br />
werden können?<br />
Einer der Senioren, den Grzegorz<br />
W. betreute, war ein 91-Jähriger<br />
in Mülheim an der Ruhr. Im<br />
„Spiegel“ berichten dessen Kinder,<br />
was geschah und wie sie bei<br />
Model Twiggy<br />
verkörperte perfekt<br />
den Look,den Designerin<br />
MaryQuant kreierte.<br />
Als Miniröcke<br />
eine Revolution<br />
waren<br />
Designerin<br />
MaryQuant wird<br />
85 Jahrealt<br />
Fotos: dpa<br />
London –<br />
Der Minirock<br />
ist aus Modeschauen<br />
nicht mehr<br />
wegzudenken. Mary Quant<br />
startete mit dem rebellischen<br />
und verführerischen Stück<br />
Stoff in den 60er Jahren einen<br />
Trend gegen die spießige Nachkriegsgesellschaft.<br />
Morgen<br />
wird die Designerin 85.<br />
Bereits mit 21 Jahren eröffnete<br />
die Lehrerstochter Quant ihren<br />
ersten Laden im angesagten<br />
Londoner Stadtteil Chelsea, um<br />
der Schickeria Klamotten und<br />
Accessoires zu verkaufen.<br />
Doch niemand stellte die Kleider<br />
her, die ihr vorschwebten.<br />
Sie begann, selbst zu nähen,<br />
wandelte Schnittmuster für<br />
Hausfrauen ab und besorgte<br />
sich ungewöhnliche Stoffe im<br />
Edelkaufhaus Harrods.<br />
Quant entwickelte einen unverwechselbaren<br />
Look, der auf<br />
simplen Formen und mutigen<br />
Statements basierte. Sie kaperte<br />
den Beatnik-Stil der späten<br />
MaryQuant<br />
machte den<br />
Minirock zur<br />
Mode und zum<br />
Statement.<br />
50er Jahre –dunkle Strümpfe,<br />
flache Schuhe und Rollkragen<br />
–, kombinierte ihn mit kräftigen<br />
Farben und vor allem: kurzen<br />
Rocklängen. „Ich stellte<br />
leichte, jugendliche, einfache<br />
Kleidung her“, erzählt sie im<br />
Buch „The Great Fashion Designers“.<br />
„Ich trug sie sehr kurz<br />
und die Kunden forderten ,kürzer,<br />
kürzer’.“<br />
Ihre Ideen setzten sich<br />
schnell auf den Straßen der<br />
Modemetropolen London und<br />
New York durch, so dass sie ab<br />
1963 zusätzlich Massenmode<br />
unter dem Label Ginger Group<br />
verkaufte.<br />
Neu war der Minirock zwar<br />
nicht, auf der Bühne und im<br />
Sport trugen Frauen schon lange<br />
kurze Röcke, in den 50er-<br />
Jahren-Science-Fiction-Serien<br />
„Space Patrol“ und „Flash Gordon“<br />
rutschte der Saum noch
*<br />
PANORAMA 47<br />
Haushaltshelfer tötete<br />
sechsPflegebedürftige<br />
Behörden Alarm schlugen. Am<br />
Abend vor Christi Himmelfahrt<br />
2017 traf der stark übergewichtige<br />
Grzegorz W. bei ihnen ein.<br />
Er wirkte, „als ob er null Bock<br />
auf den Job als Haushaltshelfer<br />
habe“, sagte der Sohn dem Magazin.<br />
Eigentlich wollte die Familie<br />
ihn gleich wieder loswerden.<br />
Am Tag darauf, nachmittags,<br />
lag der Vater starr im Bett.<br />
Grzegorz W. stand dabei, soll<br />
grob am Arm des Bewusstlosen<br />
gezogen haben. Im Krankenhaus<br />
wurde festgestellt, dass<br />
der Blutzuckerspiegel des 91-<br />
Jährigen viel zu niedrig war. Er<br />
überlebte, blieb aber geschwächt.<br />
Sechs Wochen später<br />
starb er.<br />
Seine Kinder hatten den Verdacht,<br />
dem Vater, der kein Diabetiker<br />
war, sei Insulin verabreicht<br />
worden. Anfang Juni<br />
2017 zeigte die Tochter des 91-<br />
Jährigen den Haushaltshelfer<br />
bei der Polizei an. „Wir wollten<br />
andere vor diesem Mann schützen“,<br />
sagte sie dem „Spiegel“.<br />
Doch offenbar geschah nichts,<br />
Grzegorz W. nahm weitere Betreuerjobs<br />
in ganz Deutschland<br />
an. Sechs Pflegebedürftige, so<br />
wird ihm zur Last gelegt, soll er<br />
durch eine Überdosis Insulin<br />
getötet haben, sechs weitere<br />
überlebten knapp.<br />
Drei Wochen nach der Anzeige<br />
der Familie in Mühlheim in<br />
NRW alarmierten Klinik-Ärzte<br />
im bayrischen Landkreis Weilheim-Schongau<br />
die Staatsanwaltschaft<br />
in München, nachdem<br />
ein 82-Jähriger in lebensbedrohlichem<br />
Zustand bei ihnen<br />
eingeliefert worden war.<br />
Sie hatten den Verdacht, dass<br />
ihm in Tötungsabsicht Insulin<br />
verabreicht worden war. Als<br />
Verdächtiger wurde der Haushaltspfleger<br />
ausgemacht: Grzegorz<br />
W.<br />
Eine Staatsanwältin in Duisburg,<br />
so berichtet der „Spiegel“<br />
weiter, erhielt die Verantwortung<br />
für beide Fälle. Wo sich<br />
Grzegorz W. zu dieser Zeit aufhielt,<br />
war unbekannt, ein dringender<br />
Tatverdacht wurde<br />
nicht erkannt, kein Haftbefehl<br />
erlassen: Das Verfahren wurde<br />
im Dezember 2017 eingestellt.<br />
Erst mit dem Tod eines 87-<br />
Jährigen am 12. Februar 2018<br />
im Münchner Vorort Ottobrunn<br />
hatte die Serie des Polen<br />
ein Ende. Grzegorz W. hatte<br />
den Rettungsdienst gerufen,<br />
sein Patient liege tot im Bett.<br />
Der Notarzt schöpfte Verdacht,<br />
informierte die Polizei. Man<br />
fand Geld und die EC-Karten<br />
des Senioren bei dem Haushaltshelfer.<br />
Er gestand, dem 87-<br />
Jährigen Insulin gespritzt zu<br />
haben. Seitdem sitzt Grzegorz<br />
W. in Haft. Die Behörden haben<br />
inzwischen 68 Orte in Deutschland<br />
ausgemacht, an denen er<br />
tätig war.<br />
Jackpot geknackt<br />
63 248942 Euro und 30 Cent<br />
Koblenz – Ein Glückspilz<br />
aus der Pfalz hat den Eurojackpot<br />
geknackt und exakt<br />
63 248 942 Euro und 30<br />
Cent. Euro gewonnen. Mit<br />
diesem bislang höchsten Gewinn<br />
in der Geschichte von<br />
Lotto Rheinland-Pfalz löst<br />
der frischgebackene Multimillionär<br />
den bisherigen<br />
Spitzenreiter ab, der im Mai<br />
2017 rund 50,3 Millionen im<br />
Eurojackpot gewonnen hatte.<br />
Für den Rekordgewinn<br />
hatte der Südpfälzer lediglich<br />
16,25 Euro eingesetzt.<br />
Bei dem im finnischen Helsinki<br />
ausgespielten Eurojackpot<br />
wurden am Freitagabend<br />
die Gewinnzahlen 5-<br />
8-21-24-26 sowie die beiden<br />
Eurozahlen 4und 5gezogen.<br />
höher. Der Pariser Designer<br />
André Courrèges behauptete,<br />
dass er ihn als erster erfand;<br />
doch Quant gilt weithin als<br />
Mutter des Minirocks.<br />
Sie benannte das rebellische<br />
und sexy Stückchen Stoff nach<br />
ihrem Lieblingsauto. Ihr Logo<br />
einer stilisierten Blüte standfür<br />
die Befreiung der Frau, die Pille,<br />
wirtschaftlichen Aufschwung<br />
und Spaß. „Sie feierten die Jugend,<br />
das Leben und die enormen<br />
Möglichkeiten“, sagte Mary<br />
Quant der „Vogue“ über ihre<br />
ikonischen Kleidungsstücke.<br />
„Sie hatten eine Art ,Schau mich<br />
an!’-Qualität. Sie sagten: ,Das<br />
Leben ist großartig’.“<br />
Selbst der Schlabber-Look<br />
der 70er mit langen fließenden<br />
Maxi-Röcken konnte dem Minirock<br />
nichts anhaben. Punk-<br />
Gören und vor allem Blondie-<br />
Sängerin Debbie Harry hauchten<br />
ihm mit schwarzem Leder<br />
neues Leben ein. Waren die<br />
60er Jahre noch androgyn, bekam<br />
der Minirock in den 80ern<br />
mehr Kurven für die anspruchsvolle<br />
Karrierefrau. Ende<br />
der 90er Jahre entstaubte<br />
ihn die Serie „Sex and the City“<br />
mit dem Mikro-Mini endgültig<br />
als Fashion-Statement. Seither<br />
feiert ihn die Modewelt fast in<br />
jeder Saison wieder.<br />
Kalispell – Katzen haben bekanntlich<br />
sieben Leben.<br />
Auch wenn das nur eine Redensart<br />
ist, folgende Geschichte<br />
bestätigt sie definitiv.Die<br />
quasi schon eingefrorene<br />
Katze Fluffy aus Kalispell<br />
(US-Staat Montana)<br />
wurde vonÄrzten gerettet –<br />
und das wahrscheinlich in<br />
allerletzter Sekunde. Minus<br />
25 Grad herrschten, als<br />
Fluffys Besitzer das Tier in<br />
der Nähe ihres Hauses im<br />
tiefen Schnee begraben vorgefunden<br />
hatten. Fluffy war<br />
mit Eisbrocken bedeckt,gab<br />
kein Lebenszeichen von<br />
sich. Ihre Besitzer fuhren<br />
sofortzum Tierarzt.<br />
Angefrorene Katze<br />
taut auf –und lebt<br />
Bei minus 25 Grad<br />
fanden die Besitzer<br />
Fluffy mit Eisklumpen<br />
bedeckt im Schnee<br />
liegen. Die Tierärzte<br />
päppelten sie mit<br />
Föhn und Handtüchern<br />
wieder auf (o.).<br />
DasEis sei zwar noch nicht<br />
steinhartgefroren gewesen,<br />
jedoch habe die Körpertemperatur<br />
des Tieres unter<br />
dem gelegen, was das Thermometer<br />
der Klinik ablesen<br />
konnte. „Wir haben sofort<br />
angefangen, sie mit Föhn,<br />
Heizkissen und heißen<br />
Handtüchern aufzuwärmen“,<br />
sagte Andrea Dutter,<br />
vonder Tierklinik.„Nach einer<br />
Stunde hat sie angefangen,<br />
uns anzumosern.“<br />
Sobald Fluffy aufgetaut<br />
war, stellten die Tierärzte<br />
fest,dassdie Katzeeine Verletzung<br />
erlitten hatte, die sie<br />
daran gehindert hatte, zurück<br />
ins Haus zu laufen.<br />
Fotos: AP
4<br />
Sonntag, 10. Februar 2019<br />
WITZDES TAGES<br />
Ein Besucher bleibt am Stand einer Katzenausstellung<br />
stehen und fragt den Besitzer:<br />
„Was sind das für Katzen?“ –„Siamesen“,<br />
lautet die Antwort. –„Donnerwetter,<br />
sauber getrennt!“<br />
WUSSTEN SIE SCHON...<br />
... dass sich 2018 in der Europa-Region<br />
der Weltgesundheitsorganisation (WHO)<br />
so viele Menschen mit Masern angesteckt<br />
haben wie seit zehn Jahren nicht mehr?<br />
Die Zahl der Fälle stieg laut WHO in einem<br />
Jahr auf das Dreifache. Verglichen<br />
mit 2016 hätten sich sogar 15-mal mehr<br />
Menschen angesteckt.<br />
www.sam-4u.de<br />
WASBEDEUTET...<br />
... Rock? Der Rock (von althochdeutsch:<br />
roc(h) =Gespinst, von ruc =spinnen) bezeichnet<br />
unterschiedliche Formen eines<br />
Kleidungsstücks. In germanischer Zeit<br />
und im Mittelalter war der Rock ein von<br />
beiden Geschlechtern getragenes Obergewand<br />
mit Ärmeln, besonders in den armen<br />
Ständen (bei Frauen bis knöchellang, bei<br />
Männern bis knielang).<br />
ZULETZT<br />
Räuber mit Backblech vertrieben<br />
Während einer laufenden Vorstellung<br />
überfiel in Minden (NRW) ein bewaffneter<br />
Räuber ein Kino. Er rechnete mit<br />
leichtem Spiel, schließlich stand am Tresen<br />
im Foyer nur ein einzelner, 71-jähriger<br />
Mitarbeiter. Doch der griff sich ein Backblech,<br />
das auf der Theke lag und schlug<br />
damit auf die Schusswaffe des maskierten<br />
Täters –woraufhin dieser ohne Beute<br />
floh. Der mutige 71-Jährige erlitt lediglich<br />
einen „kleinen Schock“, so die Polizei.<br />
194050<br />
www.sam-4u.de<br />
301203<br />
71006<br />
Fotos: ZDF<br />
Joscha Kiefer (l.) und Tommy<br />
Schlesser spielen in dem Pilcher-<br />
Film, den das ZDF zum Todder<br />
Autorin ausstrahlt,ein schwules<br />
Liebespaar im Fußball-Milieu.<br />
„Der erste Kuss<br />
warseltsam“<br />
ZDF-Herzkino zeigt Rosamunde-Pilcher-Romanze mit schwulem Liebespaar<br />
Von<br />
BERND PETERS<br />
Vier Tage nach ihrem<br />
plötzlichen Tod infolge eines<br />
Schlaganfalls bricht<br />
Rosamunde Pilcher (✝94)<br />
ein Tabu. Eine schwule<br />
Liebesbeziehung stand<br />
noch nie im Zentrum einer<br />
ihrer Romantik-Filme.<br />
Das ändert sich heute<br />
(ZDF, 20.15 Uhr). In „Die<br />
Braut meines Bruders“<br />
spielen „SOKO München“-Kommissar<br />
Joscha<br />
Kiefer und „GZSZ“-Star<br />
Tommy Schlesser ein<br />
schwules Pärchen, das aus<br />
der Geheimhaltung ausbricht.<br />
Das erste schwule<br />
Pilcher-Paar zeigt sich im<br />
Interview mit dem <strong>Berliner</strong><br />
KURIER stolz auf den<br />
Film.<br />
Die Story ist ein doppelter<br />
Tabubruch – denn Kiefer<br />
(36) spielt auch noch einen<br />
schwulen Fußballer, sein<br />
heimlicher Freund ist sein<br />
Vereinsarzt. Und der Fußballer<br />
hat –sowas soll’s ja<br />
auch im echten Leben geben<br />
– eine „Fake-Freundin“.<br />
Mehr als nur zwei beste Freunde: Fußballer Marc(Joscha Kiefer)<br />
und Vereinsarzt Sam(Tommy Schlesser)lieben sich.<br />
„Ich spiele zuerst einmal<br />
einen Mann, der jemanden<br />
liebt“, erklärt Schauspieler<br />
Kiefer. „Allerdings kann er<br />
aus verschiedenen Gründen<br />
nicht dazu stehen. Er hat<br />
Angst vor dem Stigma, das<br />
an ihm haften würde, wenn<br />
er sich outet. Das stellt er<br />
über die eigenen Gefühle, bis<br />
der Moment kommt, an dem<br />
er sich entscheiden muss.<br />
Ganz ehrlich... das spielen zu<br />
dürfen ist ein Geschenk.“<br />
Auch Schlesser (29) freute<br />
es „unheimlich“, wie er sagt.<br />
„Gerade auch, weil es das<br />
erste Mal ist, dass dieses<br />
Thema in einem ,Pilcher’<br />
thematisiert wird. Als heterosexueller<br />
Mann verbinde<br />
ich mit dieser Rolle eine große<br />
Verantwortung.“<br />
Apropos: Spielen mussten<br />
sie ihre Zuneigung füreinander<br />
in diesem Fall wirklich<br />
komplett. Denn privat<br />
sind beide hetero. Joscha<br />
hat Kollegin Kristina Dörfer<br />
(„Sturm der Liebe“) 2013<br />
das Ja-Wort gegeben, Tommy<br />
ist mit Jugendliebe Eva<br />
verlobt. Und sie spielten<br />
auch erstmals schwule Rollen.<br />
Dafür gab’s aber Tipps von<br />
einem in Sachen Homosexualität<br />
erfahrenen Kollegen:<br />
Pro7-Moderator und<br />
Schauspieler Thore Schölermann.<br />
„Ich habe mit ihm<br />
über die Rolle gesprochen“,<br />
verrät Kiefer. „Er hat zusammen<br />
mit Jo Weil bei<br />
,Verbotene Liebe’ jahrelang<br />
ein schwules Paar gespielt.<br />
Er meinte, der erste Kuss ist<br />
seltsam, aber irgendwann<br />
gewöhnt man sich daran<br />
und am Ende ist es völlig<br />
normal. Naja, was soll ich<br />
sagen, er hatte recht.“<br />
Der Film könnte nicht nur<br />
Tabus brechen, sondern<br />
auch eine Wirkung haben,<br />
hofft Kollege Schlesser.<br />
„Wenn der Filmauch nur einige<br />
Menschen dazu bringt,<br />
sich zu ihrer Homosexualität<br />
zu bekennen und somitfreier<br />
zu sein, dann glaube ich, habe<br />
ich den Job gut erledigt und<br />
meinZielerreicht.“