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Berliner Kurier 12.02.2019

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*<br />

Ärger 1<br />

Hass-Attackeauf AfD<br />

Berlinale-Direktor Dieter Kosslick<br />

hatte die AfD-Fraktion zu<br />

Stoffbeutel versteckten Gegenstand<br />

leicht verletzt worden.<br />

einem pädagogischen Kinoabend<br />

Die beiden 27 und 31 Jahre al-<br />

eingeladen, am Ende ten Geschlagenen hätten eine<br />

mussten vier ihrer Mitglieder<br />

die Polizei rufen, weil sie auf<br />

dem Weg ins „International“<br />

überfallen worden waren. Das<br />

Quartett wurde offenbar von einer<br />

größeren Gruppe angegriffen,<br />

geschlagen und zum Teil<br />

verletzt.<br />

Insgesamt sollen fünf bis sieben<br />

Angreifer beteiligt gewesen<br />

sein. Zwei der vier Opfer<br />

sind durch Schläge mit der<br />

Faust oder einem in einem<br />

Behandlung im Krankenhaus<br />

aber abgelehnt und seien vor<br />

Ort versorgt worden, so die Polizei.<br />

Ermittler fahnden nach<br />

den Tätern, haben aber noch<br />

keine konkreten Hinweise.<br />

Kosslick hatte Anhänger der<br />

Rechtspopulisten zum kostenlosen<br />

Besuch des Dokumentarfilms<br />

„Das Geheimarchiv im<br />

Warschauer Ghetto“ eingeladen.<br />

Die Mehrheit der AfD<br />

lehnte diese Einladung ab.<br />

Ärger 3<br />

Isabel Coixet mussdamit<br />

rechnen, dassihr Film<br />

„Elisa yMarcela“ nicht<br />

auf der Berlinale läuft.<br />

SEITE15<br />

BERLINER KURIER, Dienstag, 12. Februar 2019<br />

Kinos boykottieren Netflix-Produktion<br />

Fotos: dpa, Berlinale (2), Henseke(1)<br />

Petr Bystron (re.), AfD-<br />

Bundestagsabgeordneter,stehtvor<br />

demKino<br />

International.<br />

Nächster Ärger für Festival-Direktor<br />

Dieter Kosslick. Mehrere<br />

Kinobetreiber haben den<br />

Ausschluss eines Netflix-Films<br />

aus dem Wettbewerb der Berlinale<br />

gefordert. Es deute alles<br />

darauf hin, dass Isabel Coixets<br />

Drama „Elisa yMarcela“ nicht<br />

regulär ins Kino kommt: „Wir<br />

fordern daher, den Beitrag außer<br />

Konkurrenz zu zeigen“,<br />

heißt es in einem Brief an Kosslick<br />

und Kulturstaatsministerin<br />

Monika Grütters (CDU).<br />

Bisher haben rund 160 Kinobetreiber<br />

den Aufruf unter-<br />

Ärger 2<br />

Berlinale streicht<br />

Wettbewerbsfilm<br />

Das kommt auch nicht alle Tage<br />

vor: Die Festivalleitung<br />

streicht einen Wettbewerbsfilm.<br />

Aufgrund von technischen<br />

Problemen bei der Post-<br />

Produktion könne „Yi miao<br />

zhong“ (One Second, Foto) von<br />

Zhang Yimou leider nicht wie<br />

vorgesehen am Freitag präsentiert<br />

werden,<br />

teilten<br />

die<br />

Verantwortlichen<br />

gestern<br />

mit.<br />

Um die<br />

Preise,<br />

die am<br />

Sonnabend verliehen werden,<br />

konkurrieren damit nur noch<br />

16 Filme. Das Festival will am<br />

Freitag einen anderen Streifen<br />

von Zhang Yimou im Berlinale-Palast<br />

zeigen.<br />

schrieben, teilte der Verband<br />

AG Kino – Gilde deutscher<br />

Filmkunsttheater am Montag<br />

mit. Nach früheren Angaben<br />

Kosslicks wurde dem Festival<br />

versichert, dass der Coixet-<br />

Film in Spanien ins Kino<br />

kommt. Streamingdienste<br />

produzieren immer mehr eigene<br />

Filme. Es gibt aber Debatten,<br />

ob sie bei Filmfesten mitmachen<br />

sollen. Auch in Cannes gab<br />

es deswegen bereits Auseinandersetzungen.<br />

In Venedig hingegen<br />

ging der Netflix-Film<br />

„Roma“ ins Rennen und gewann<br />

den Goldenen Löwen.<br />

Die Kinobetreiber fürchten um<br />

ihre Geschäfte, weil Filme von<br />

Streamingdiensten oft nicht<br />

oder nur kurz ins Kino kommen.<br />

„Elisa yMarcela“ soll am<br />

Mittwoch auf der Berlinale laufen.<br />

„Unser Stand ist, dass es einen<br />

Kinostart in Spanien geben<br />

wird“, sagte eine Sprecherin<br />

des Filmfestivals am Montag.<br />

Netflix hält die Vertriebsrechte<br />

an dem Streifen und hatte in<br />

der Vergangenheit mehrfach<br />

betont, dass der Film in Spanien<br />

ins Kino kommen soll.<br />

Franka Potente: Heimweh nach<br />

NRW<br />

Den Moment wird er<br />

wohl nie vergessen:<br />

NRW-Landesvater Armin<br />

Laschet mit Diane Kruger.<br />

Es war eng, es war drängelig,<br />

aber egal, es war<br />

eine der angesagtesten<br />

Partys: 1000 Promis feierten<br />

am Montag beim<br />

Empfang in der nordrhein-westfälischen<br />

Landesvertretung (Hiroshimastraße).<br />

Ministerpräsident<br />

Armin Laschet<br />

(CDU) begrüßte<br />

seine Gäste.<br />

Darunter war sogar<br />

Hollywoodstar Diane<br />

Kruger –denn ihr Film<br />

„Die Agentin“ wurde<br />

neben 33 anderen bei<br />

der Berlinale mit NRW-<br />

Mitteln gefördert.<br />

Ebenso kam Franka Potente,<br />

die wohl das<br />

Heimweh plagte. Sie<br />

stammt aus Münster in<br />

NRW. Auch gesehen:<br />

Ruby O. Fee, Heike Makatsch,<br />

Jannis Niewöhner<br />

und Yelena Tronina.<br />

Die Schauspieler Jannis<br />

Niewöhner und Yelena<br />

Tronina (l.) sowie Franka<br />

Potente<br />

Lars Eidinger<br />

rockt das Adlon<br />

Lars Eidinger (F.) darf alles. Er<br />

spielt Musik, für die andere<br />

DJs von der Kanzel weggebuht<br />

werden würden –doch bei ihm<br />

stürmt die Partymeute den<br />

Dancefloor. Der Schauspielgott,<br />

gewandet in Glitzerjäckchen<br />

und „Christiane F“-Shirt,<br />

rockte die „Movie meets Media“-Party<br />

im Adlon. Mit der<br />

besten schlechten Musik, die<br />

man sich vorstellen kann. Aus<br />

den 80ern und 90ern. Mit Modern<br />

Talking, Culture Beat und<br />

MC Hammer. Stars und Sternchen<br />

aus Film, Fernsehen und<br />

Sport amüsierten sich prächtig.<br />

Mit dabei: Axel Milberg,<br />

Uschi Glas, Silvio Heinevetter,<br />

Simon Böer, Tina Ruland. STH

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