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Berliner Kurier 21.02.2019

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SEITE3<br />

BERLINER KURIER, Donnerstag, 21. Februar 2019<br />

NACHRICHTEN<br />

„Nähe zum Völkischen“<br />

Marinearsenals, der für die Kostenprüfung<br />

zuständig war, einen<br />

hohen sechsstelligen Kredit von<br />

der Werftspitze bekommen hatte.<br />

Die Staatsanwaltschaft ermittelt<br />

gegen den Mitarbeiter. Nach<br />

RND-Informationen entdeckte<br />

die neue Geschäftsführung weitere<br />

Finanzabflüsse in Millionenhöhe.<br />

Vermutet wird, dass<br />

der alte Vorstand Geld über fingierte<br />

Kredite abgezweigt haben<br />

soll.<br />

Diesen Verdacht stützt ein 27-<br />

seitiges Dossier der Hamburger<br />

Anwaltskanzlei Roxin im Auftrag<br />

zweier Töchter der ehemaligen<br />

Werftbesitzerin, das dem<br />

RND vorliegt.<br />

Ein Ex-Vorstand ist Honorarkonsul<br />

der Mongolei. Gegen den<br />

Anwalt ermittelt seit Oktober<br />

2018 die Hamburger Staatsanwaltschaft<br />

wegen des Verdachts<br />

der Untreue.<br />

Das Kapital der Stiftung<br />

„Sky“, der die Werft gehört,<br />

speist sich aus Erlösen des Betriebs.<br />

Der Anwalt des Beschuldigten<br />

bezeichnete die Vorwürfe<br />

gegen seinen Mandanten als<br />

„vollumfänglich haltlos“. Sie<br />

entbehrten „jeder Grundlage“.<br />

Die Untreuevorwürfe „stehen<br />

auch in keinem Zusammenhang<br />

mit der Causa ,Gorch Fock‘“,<br />

sagte der Anwalt dem RND. Tatsächlich<br />

gehe es um Erbstreitigkeiten.<br />

Sein Mandant prüfe<br />

„rechtliche Schritte wegen übler<br />

Nachrede“. Anderslautenden<br />

Behauptungen zugrundeliegende<br />

Dokumente enthielten falsche<br />

Zahlen und Vorwürfe, so<br />

der Anwalt.<br />

Berlin –Einen Handwerker-<br />

Termin zu bekommen, kann<br />

dauern. Woran liegt das? Für<br />

das RedaktionsNetzwerk<br />

Deutschland (RND) sprach<br />

Redakteur Rasmus Buchsteiner<br />

mit Hans Peter Wollseifer,<br />

Präsident des Zentralverbandes<br />

des Deutschen<br />

Handwerks (ZDH).<br />

Wie lange müssen Kunden im<br />

Augenblick warten, bis der Fliesenleger<br />

oder der Maler<br />

kommt?<br />

Wollseifer: Je nach Gewerk<br />

Trumps Krieg der Sterne<br />

Washington – Die US-Regierung<br />

greift militärisch nach<br />

den Sternen. US-Präsident<br />

Donald Trump hat ein Dekret<br />

zur Schaffung eigener Weltraumstreitkräfte<br />

–einer sogenannten<br />

Space-Force –<br />

unterzeichnet. „Meine Regierung<br />

hat die Schaffung einer<br />

Space-Force zu einer Frage<br />

der nationalen Sicherheit gemacht“,<br />

so Trump imWeißen<br />

Haus. „Mit der heutigen Maßnahme<br />

werden wir dafür sorgen,<br />

dass unser Volk sicher<br />

ist, dass unsere Interessen<br />

geschützt sind und dass unsere<br />

Macht weiterhin unübertroffen<br />

bleibt.“<br />

Den Plänen zufolge sollen die<br />

Weltraumstreitkräfte künftig<br />

als eigenständiger sechster<br />

zwischen neun und 13 Wochen.<br />

Perspektivisch wird das<br />

aber ehernoch mehr als weniger<br />

werden.<br />

Warum?<br />

Uns fehlen die Fachkräfte in<br />

den Betrieben. 2018 konnten<br />

allein im Handwerk mehr als<br />

17 000 Ausbildungsplätze<br />

nicht besetzt werden. Auch<br />

schon in den Vorjahren blieben<br />

viele angebotene Lehrstellen<br />

offen. Das macht sich über<br />

die Jahre bemerkbar: Die Lücke<br />

wird größer.<br />

Arm des US-Militärs bestehen,<br />

neben dem Heer, der<br />

Marine, dem Marinekorps,<br />

der Luftwaffe und der Küstenwache.<br />

Das Pentagon will<br />

in den kommenden Wochen<br />

dazu einen Gesetzesvorschlag<br />

vorlegen.<br />

Der US-Präsident will den<br />

Weltraum dominieren und<br />

sieht die USA dabei in Konkurrenz<br />

zu Russland undChina.<br />

Tatsächlich spielt der<br />

Weltraum bei Verteidigung<br />

und moderner Kriegsführung<br />

bereits heute eine große Rolle,<br />

etwa durch satellitengestützte<br />

Technologie.<br />

Viele Abgeordnete und Pentagon-Vertreter<br />

sind aber<br />

skeptisch. Sie warnen vorhohen<br />

Kosten.<br />

13 WochenWartezeit<br />

aufden Handwerker<br />

Zentralverbandspräsident Wollseifer glaubt im Interview nicht an Besserung<br />

Hans Peter Wollseifer,der Präsident des Zentralverbandes Deutsches<br />

Handwerk,sucht händeringend Fachkräfte.<br />

Foto: Sophia Kembowski/dpa<br />

Wie lässt sich das ändern?<br />

Wir müssen wieder mehr junge<br />

Menschen für eine Berufsausbildung<br />

gewinnen. Und sie<br />

anspornen, im Handwerk<br />

einen Betrieb zu führen. Vielen<br />

erscheint heutzutage ein<br />

Angestelltenverhältnis angenehmer.<br />

Deshalb haben wir<br />

eine Gründungsoffensive gestartet.<br />

Sind für die Betriebe Kleinaufträge<br />

von Privatkunden gar<br />

nicht mehr so relevant?<br />

Ganz sicher gefällt es Betrieben<br />

nicht, wenn sie Aufträge<br />

ablehnen müssen –aber viele<br />

sehen sich dazu gezwungen,<br />

weil ihnen das Personal fehlt.<br />

Das hat dann weniger mit kleinen<br />

oder großen Aufträgen zu<br />

tun, sondern mit dem, was<br />

machbar ist. Und dass dabei<br />

natürlich erst einmal Stammkunden<br />

berücksichtigt werden,<br />

dürfte nicht verwundern.<br />

Für Laufkunden könnte es in<br />

Zukunft sogar schwieriger<br />

werden, einen guten Handwerker<br />

zu finden.<br />

RND-Montage, Fotos:AKKHARAT JARUSILAWONG/shutterstock, MediaPunch/imago<br />

Foto: Jens Meyer/AP<br />

Foto: Uli Deck/dpa<br />

Berlin –Die Sprache der<br />

AfD ist nach Ansicht der Philologin<br />

Heidrun Kämper<br />

menschenverachtend. Die<br />

Partei weise eine Nähe zum<br />

völkischen Sprachgebrauch<br />

auf, der mit Wörtern wie<br />

„Volksverrat“, „Kulturfremde“,<br />

„entartet“, „Zersetzung“<br />

oder „Volkstod“ dem NS-<br />

Sprachgebrauch entspricht.<br />

Kunden brauchen Geduld<br />

Berlin –Bahnkunden müssen<br />

in diesem Jahr mit zahlreichen<br />

Baustellen im deutschen<br />

Netz rechnen. In Spitzenzeiten<br />

werde es 800 Baustellen<br />

gleichzeitig geben,<br />

kündigte Infrastrukturvorstand<br />

Ronald Pofalla an. Allein<br />

rund 50 Neu- und Ausbauprojekte<br />

sind geplant.<br />

Mehr Essen retten<br />

Berlin –Die Bundesregierung<br />

will die Lebensmittelabfälle<br />

in Deutschland verringern<br />

und Wirtschaft und<br />

Verbraucher dafür stärker<br />

einbeziehen. Ernährungsministerin<br />

Julia Klöckner<br />

(CDU) betonte das Regierungsziel,<br />

Lebensmittelabfälle<br />

bis 2030 zu halbieren.<br />

Putin droht den USA<br />

Moskau –Der russische Präsident<br />

Wladimir Putin hat<br />

die USA vor neuen russischen<br />

Waffen gewarnt. In<br />

seiner Rede an die Nation<br />

sagte er, dass Moskau nicht<br />

als Erstes Mittelstreckenraketen<br />

in Europa stationieren<br />

werde, aber reagieren werde,<br />

sollte Washington dies tun.<br />

Tory-Abgeordnete gehen<br />

London –Nun geht es auch<br />

bei den britischen Konservativen<br />

los. Drei Mitglieder der<br />

Torys verlassen ihre Partei<br />

und schließen sich der neuen<br />

„Unabhängigen Gruppe“ im<br />

Parlament an. Zur „Unabhängigen<br />

Gruppe“ im britischen<br />

Parlament gehören bereits<br />

acht Labour-Abgeordnete.

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