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SEITE19<br />
BERLINER KURIER, Montag, 18. März2019<br />
Kinderzeit:<br />
Dieter Birr mit<br />
vier Jahren.<br />
Von<br />
NORBERT KOCH-KLAUCKE<br />
Seine Haare sind noch<br />
immer lang, er rockt in<br />
Lederjacke und in<br />
Jeans, was das Zeug<br />
hält. Kaum zu glauben,<br />
dass Ex-Puhdy Dieter<br />
„Maschine“ Birr heute 75<br />
Jahre alt wird. Am liebsten<br />
würde er den Geburtstag mit<br />
dem gleichaltrigen Keith Richards<br />
von den Stones auf der<br />
Bühne feiern. Denn Maschines<br />
Rock-Motor läuft und läuft.<br />
Jetzt wird Birr sogar zum Punk.<br />
Maschine gönnt sich nicht einmal<br />
eine große Pause, um sein Jubiläum<br />
richtig zu feiern. „Schließlich<br />
bin ich noch immer berufstätig<br />
und auf Tour. Am Vorabend trete<br />
ich mit meiner Talkshow ,50 Jahre<br />
Puhdys‘ in Chemnitz auf“, sagt<br />
er.<br />
„Im Anschluss feier ich mit meiner<br />
Frau Sylvia und der Crew in<br />
den Geburtstag hinein. Danach<br />
sind wir auch wieder unterwegs.<br />
Erst am<br />
Nachmittag<br />
werde ich zu<br />
Hause mit Familie<br />
und<br />
Freunden eine<br />
kleine Feier<br />
machen.<br />
Die ganz große<br />
Party hole<br />
ich im Sommer<br />
nach, Maschine als<br />
wenn es Puhdys-Frontmann.<br />
schön warm<br />
Dieter Birr wird 75<br />
Und die Maschine läuft<br />
und läuft und läuft ...<br />
Ex-Puhdys-Frontmann wird jetzt sogar zu einem Punk-Rocker<br />
Beste Freunde:<br />
Maschine und<br />
Toni Krahl (City).<br />
Nix mit Rente:<br />
Dieter Birr<br />
rockt auch<br />
mit 75 weiter.<br />
Maschine mit<br />
den Puhdys in<br />
der KURIER-<br />
Redaktion<br />
(2015).<br />
Fotos: imago/Kern/gbrci, privat,dpa. Gudath<br />
Die 60er: Birr<br />
und Fritz Puppel<br />
bei den Luniks.<br />
ist.“ Falls Birr überhaupt<br />
Zeit dazu hat.<br />
Denn sein Terminkalender<br />
ist<br />
schon bis 2020<br />
gut gefüllt. So<br />
nimmt die Punk-<br />
Band Goitzsche<br />
Front aus Sachsen-Anhalt,<br />
die<br />
den Puhdys-Hit<br />
„Wenn ein Mensch<br />
lebt“ coverte, Maschine<br />
ab Pfingsten mit auf<br />
Tour. „Die brauchen mich alten<br />
Herren noch als kernigen Rocker.“<br />
In Gedanken ist Birr bereits in<br />
der Weihnachtszeit. Sein Album<br />
„Alle Winter wieder“ will er um<br />
vier neue Songs erweitern, damit<br />
ab Dezember in 15 Städten Konzerte<br />
geben (am 9. Januar 2020 in<br />
der <strong>Berliner</strong> Verti Music Hall).<br />
Rock’n’Roll ist Maschines Leben.<br />
Fast 47 Jahre war er bei den<br />
Puhdys. „Wenn ich genau überlege,<br />
mache ich seit fast 60 Jahren<br />
Musik. Meine Eltern hatten mir<br />
die erste Gitarre geschenkt. Mit 16<br />
hatte ich mit meinen Kumpels den<br />
ersten Auftritt am Herrentag, wo<br />
wir den feiernden Männern, die<br />
auf Kremser-Tour waren, Songs<br />
von Ted Herold oder Peter Kraus<br />
vorspielten.“<br />
Telestars hieß Birrs erste Band,<br />
rockte später mit Fritz Puppel<br />
(heute City) bei den Luniks. Was<br />
er sich zum 75. wünscht? „Ich<br />
wollte Musik machen, auftreten,<br />
Erfolg haben. Alles, was ich mir<br />
vornahm, hat geklappt. So soll es<br />
bleiben und noch besser werden.<br />
Ans Aufhören denke ich noch lange<br />
nicht.“<br />
StarserinnernanUrsulaKarusseit<br />
Noch einmal nahmen Stars und<br />
Freunde Abschied von einer<br />
ganz großen Schauspielerin.<br />
Im Theater am Rand in Zollbrücke<br />
im Oderbruch erinnerten<br />
sie gestern an Ursula Karusseit,<br />
die am 1. Februar im Alter von<br />
79 Jahren gestorben war.<br />
Schauspieler und Theaterchef<br />
Thomas Rühmann (63, „In<br />
aller Freundschaft“) hatte zu<br />
der Gedenkfeier geladen. Auf<br />
der Bühne waren unter anderem<br />
Carmen-Maja Antoni, Jutta<br />
Hoffmann, Annekathrin Bürger,<br />
Angelika Mann und Herbert<br />
Köfer. Sie erzählten Anekdoten<br />
oder lasen aus der<br />
Biografie von Karusseit, die oft<br />
im Theater am Rand auftrat.<br />
„Sie war eine Komödiantin auf<br />
der Bühne, uneitel, kraftvoll,<br />
genau. Deshalb haben wir und<br />
die Zuschauer sie geliebt“, sagte<br />
Rühmann. Er selbst hat die<br />
Verstorbene sehr verehrt, nicht<br />
nur, als er mit ihr in der Serie<br />
„In aller Freundschaft“ spielen<br />
durfte. „Ich bin schon als<br />
Schauspielstudent, also vor 35<br />
Jahren, in die Volksbühne gegangen,<br />
nur um dort Ursula Karusseit<br />
zu sehen.“ NKK Stars erinnern im Theater am Rand an die unvergessene Ursula Karusseit<br />
Foto: Uhlemann