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18 * <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 64 · M ontag, 18. März 2019<br />
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Sport<br />
ZAHLEN<br />
Fußball<br />
2. Bundesliga, 26. Spieltag<br />
Kiel −Erzg.Aue 5:1<br />
Heidenheim −Union Berlin 2:1<br />
Hamburger SV −Darmstadt 98 2:3<br />
Sandhausen−FCSt. Pauli 4:0<br />
Dyn. Dresden−Magdeburg 1:1<br />
Arm. Bielefeld−VfL Bochum 3:1<br />
Duisburg −1.FCKöln<br />
abges.<br />
SC Paderborn−Ingolstadt 3:1<br />
Regensburg−Gr. Fürth Mo., 20.30<br />
1 1. FC Köln 25 64: 31 51<br />
2 Hamburger SV 26 38: 29 50<br />
3 Union Berlin 26 42: 23 47<br />
4 FC St. Pauli 26 38: 40 43<br />
5 Kiel 26 51: 37 42<br />
6 Heidenheim 26 40: 32 42<br />
7 SC Paderborn 26 58: 40 41<br />
8 Regensburg 25 38: 36 37<br />
9 VfL Bochum 26 37: 39 34<br />
10 Arm. Bielefeld 26 38: 41 34<br />
11 Erzg.Aue 26 33: 35 32<br />
12 Darmstadt 98 26 37: 45 32<br />
13 Gr.Fürth 24 24: 41 29<br />
14 Dyn. Dresden 25 29: 38 28<br />
15 Sandhausen 26 29: 38 23<br />
16 Magdeburg 26 28: 41 23<br />
17 Duisburg 25 24: 42 21<br />
18 Ingolstadt 26 25: 45 19<br />
3. Liga, 29. Spieltag<br />
KFC Uerdingen −Fortuna Köln 1:1<br />
SV Wehen −Pr. Münster 2:0<br />
Unterhaching −Großaspach 0:0<br />
Würzb.Kickers−München 2:1<br />
SF Lotte−Kaiserslautern 0:2<br />
VfL Osnabrück−FCCZJena 3:1<br />
VfR Aalen −FSV Zwickau 1:1<br />
Cottbus−Karlsruher SC 0:2<br />
Braunschweig−SVMeppen 3:0<br />
Hansa Rostock−Hallescher FC Mo., 19.00<br />
1 VfL Osnabrück 29 42: 21 58<br />
2 Karlsruher SC 29 46: 29 54<br />
3 SV Wehen 29 53: 39 49<br />
4 Hallescher FC 28 33: 24 48<br />
5 Würzb.Kickers 29 42: 34 41<br />
6 Kaiserslautern 29 35: 36 41<br />
7 München 29 41: 33 40<br />
8 Hansa Rostock 28 34: 37 40<br />
9 KFC Uerdingen 29 33: 43 40<br />
10 Unterhaching 28 45: 31 39<br />
11 SV Meppen 29 39: 39 39<br />
12 Pr.Münster 29 34: 36 38<br />
13 SF Lotte 29 27: 31 36<br />
14 Fortuna Köln 29 29: 46 35<br />
15 FSV Zwickau 29 32: 33 34<br />
16 Braunschweig 29 35: 45 32<br />
17 Großaspach 29 24: 29 31<br />
18 Cottbus 28 35: 45 30<br />
19 FC CZ Jena 29 31: 49 26<br />
20 VfR Aalen 29 36: 46 25<br />
RegionalligaNordost, 25. Spieltag<br />
Altglienicke−Viktoria 0:0<br />
Rathenow−RWErfurt 2:1<br />
Lok Leipzig −Auerbach 3:1<br />
Hertha II −Babelsberg 3:1<br />
<strong>Berliner</strong> AK−Chemnitzer FC 2:0<br />
Oberlausitz−Fürstenwalde 0:0<br />
Bautzen−Halberstadt 0:1<br />
Meuselwitz−Bischofswerda 2:0<br />
Nordhausen−Dynamo<br />
abges.<br />
1 Chemnitzer FC 24 59: 23 58<br />
2 <strong>Berliner</strong> AK 25 47: 25 51<br />
3 Hertha II 24 44: 29 44<br />
4 Nordhausen 23 38: 20 43<br />
5 RW Erfurt 24 41: 25 38<br />
6 Babelsberg 25 41: 30 36<br />
7 Lok Leipzig 24 36: 28 36<br />
8 Viktoria 24 33: 20 33<br />
9 Halberstadt 25 30: 31 31<br />
10 Fürstenwalde 25 31: 44 31<br />
11 Dynamo 24 27: 42 29<br />
12 Altglienicke 25 40: 47 28<br />
13 Auerbach 23 28: 37 27<br />
14 Meuselwitz 25 36: 47 27<br />
15 Bautzen 25 17: 35 23<br />
16 Oberlausitz 22 22: 41 21<br />
17 Bischofswerda 23 18: 38 21<br />
18 Rathenow 24 20: 46 15<br />
Basketball<br />
Bundesliga, 24. Spieltag<br />
Ulm −Crailsheim Merlins 99: 87<br />
Braunschweig−Vechta 85: 88<br />
Jena−Bayreuth 89: 96<br />
Oldenburg−Ludwigsburg 100: 71<br />
Frankfurt−Würzburg 77: 91<br />
Bayern−Mitteldeutscher BC 92: 67<br />
Bonn−Göttingen 76: 68<br />
Gießen−Alba 96:101<br />
Bamberg −Bremerhaven Mo., 20.30<br />
1 Bayern 23 2019: 1737 42: 4<br />
2 Oldenburg 23 2071: 1791 38: 8<br />
3 Vechta 24 2039: 1915 36:12<br />
4 Alba Berlin 21 1921: 1692 32:10<br />
5 Bamberg 21 1854: 1766 30:10<br />
6 Bonn 23 1975: 1963 26:20<br />
7 Ulm 23 2022: 1976 24:22<br />
8 Würzburg 23 1884: 1869 24:22<br />
9 Bayreuth 23 2023: 2005 24:22<br />
10 Braunschweig 24 2005: 1987 24:24<br />
11 Ludwigsburg 23 1929: 1926 22:24<br />
12 Gießen 24 2164: 2220 22:26<br />
13 Frankfurt 22 1752: 1815 18:26<br />
14 Göttingen 24 1862: 1966 14:30<br />
15 Crailsheim Merlins 23 1879: 2058 10:36<br />
16 Jena 24 1831: 2133 10:38<br />
17 Mitteldeutscher BC 23 1834: 2032 8:38<br />
18 Bremerhaven 23 1825: 2038 8:38<br />
In der Bulettenposition<br />
Eingequetscht zwischen zwei Hamburgern beginnt der Spieltag schlecht fürUnion, endet aber fast schadenfrei<br />
VonMathias Bunkus, Heidenheim<br />
Zwischen himmelhoch<br />
jauchzend und zu Tode betrübt<br />
lagen rund 19 Stunden.<br />
Nun gut, umgekehrt<br />
muss das wohl heißen. Denn unmittelbar<br />
nach dem Abpfiff der Partie in<br />
Heidenheim, die den 1. FC Union<br />
mit 1:2 als Verlierer des Abends und<br />
zunächst auch des Spieltages auswies,drohte<br />
weiteres Ungemach.<br />
Schließlich musste man es dem<br />
Hamburger SV zutrauen, dass er<br />
nach dem blitzsauberen 4:0 im<br />
Derby auf St. Pauli auch gegen<br />
Darmstadt den nächsten Dreier einfährt.<br />
Womit die Kluft zwischen Platz<br />
zwei und drei acht Spieltage vor<br />
Schluss auf nicht unerhebliche sechs<br />
Zähler angewachsen wäre. Undauch<br />
beim FC St.Pauli schien es nicht unmöglich,<br />
dass er aus Sandhausen mit<br />
der Maximalausbeute von drei Zählern<br />
heimkehren könnte.Womit der<br />
Vorsprung auf die Kiezkicker –aus<br />
der Sicht der Eisernen –nur noch ein<br />
mageres Pünktchen betragen hätte<br />
Aber die erwähnten 19 Stunden<br />
später liegt Union weiter in der<br />
Sandwichposition zwischen den<br />
Hamburgern und fühlt sich dabei<br />
bulettenwohl. Denn aus dem Worst-<br />
Case-Szenario wurde dank der<br />
Darmstädter (3:2 beim HSV)und der<br />
Unfähigkeit der Mannen vom Millerntor<br />
(0:4 in Sandhausen!) eine nahezu<br />
runde Sache, wenn man mal<br />
davon absieht, dass es wieder eine<br />
Chance weniger gibt, mit den Rothosen<br />
gleichzuziehen, da nur noch<br />
acht Runden zu absolvieren sind.<br />
Eine spannende Saison<br />
Zumindest muss das Geschehen im<br />
Bundesliga-Unterbau einem neutralen<br />
Beobachter ein leichtes Grinsen<br />
auf die Lippen zaubern. Vielleicht<br />
nicht die stärkste Zweite Liga der<br />
Welt, wie vonMarktschreiernsogern<br />
behauptet –mit Sicherheit aber eine<br />
der spannendsten.<br />
Selbst beim heißesten Meisterschaftskandidaten<br />
aus der Simon-<br />
Terodde-Stadt Köln weiß man nicht<br />
so genau, ob der Spielausfall in Duisburg<br />
– Drittligist KFC Uerdingen<br />
hatte am Freitag beim Kick gegen<br />
Fortuna Köln den Rasen seines Ausweichstadions<br />
so sehr malträtiert,<br />
dass die DFL die Partie zwischen den<br />
Zebras und den Geißböcken absa-<br />
Dem Zangengriff entkommen: Akaki Gogia<br />
MATTHIAS KOCH<br />
„Das tut weh heute. Aber ansonsten hat<br />
meine Mannschaft ein gutes Spiel gemacht.“<br />
Unions Trainer Urs Fischer,<br />
der bei der Niederlage inHeidenheim wesentlich mehr<br />
positive Aspekte ausgemacht hat als negative.<br />
Positive Entwicklung<br />
gen musste –hilfreich ist. Eine durch<br />
ein Nachholspiel in der Schlussphase<br />
bedingte Englische Woche<br />
kann ja bei der Ausgeglichenheit der<br />
Liga auch nach hinten losgehen.<br />
Heidenheim –das Spiel in dem<br />
UrsFischer die Frage „Manni (Suleiman<br />
Abdullahi) oder Mané (Carlos)?“<br />
zunächst mit „weder noch“<br />
und am Ende „gleich beide“ beantwortete<br />
– ist also abgehakt. Auch<br />
wenn die noch ausstehende Videoanalyse<br />
der Pleite der Mannschaft wenig<br />
munden und sicher noch einen<br />
unangenehmen Geschmack auf der<br />
Zunge hinterlassen wird. Florian<br />
Hübner legt dann auch die Finger in<br />
die Wunde, wenn er anmerkt, dass<br />
Union „eine Mannschaft ist, die<br />
oben steht, da darfman sich nicht so<br />
in die Bredouille bringen lassen“.<br />
Aus gehabtem Schaden klug ist<br />
ein Aspekt, den Fischer sich herausgepickt<br />
hat. „Wir werden daraus lernen.“<br />
Und bislang hat die eiserne<br />
Klasse von 18/19 sich als durchaus<br />
lernwillig und -fähig bewiesen.<br />
Die Pause tut gut<br />
Zumindest geht der Blick in Köpenick<br />
gemäß der Vereinshymne von<br />
Nina Hagen immer weiter,ganz nach<br />
vorn. Inder bevorstehenden Pause<br />
wollen die Akteure aber erst mal<br />
Kraft tanken und vorallem den Kopf<br />
freikriegen. Denn dort entsteht der<br />
Druck, der am Ende über Himmel<br />
und Hölle entscheidet. „Ich glaube<br />
allgemein, dass die Pause nicht<br />
schlecht ist. Egal, ob wir hier gewonnen<br />
hätten. DiePause tut jedem gut.<br />
Wir haben gut gearbeitet. Wir werden<br />
jetzt ein bisschen runterfahren,<br />
haben Mittwoch noch einen Test.<br />
Dann schauen wir mal“, meinte der<br />
zuletzt leicht überspielt wirkende<br />
Christopher Trimmel.<br />
DerRestspielplan gibt zudem Anlass<br />
zu Hoffnungen. Denn der HSV<br />
hat nicht nur die Zusatzbelastung<br />
DFB-Pokal (Viertelfinale in Paderborn)<br />
vor der Brust, sondern muss<br />
zwei Wochen vor seinem Gastspiel<br />
an der Alten Försterei auch noch bei<br />
Spitzenreiter Köln antreten. „Wir<br />
werden uns nach diesem Fight noch<br />
mal auf die letzten acht Spiele fokussieren.Verschnaufen<br />
und dann oben<br />
angreifen“, versprach Hübner.<br />
Klingt nach einem Plan. Zumindest<br />
einem, der die Rot-Weißen am<br />
Ende jubeln lassen könnte.<br />
DSV-Präsident Steinle ist zufrieden mit der Ausbeute der deutschen Biathleten bei der WM in Östersund<br />
Im Schneetreiben von Östersund<br />
jubelte Denise Herrmann mit ihrendreiWM-Medaillen<br />
um den Hals<br />
über einen perfekten WM-Abschluss.<br />
Im Massenstart holte die<br />
ehemalige Langläuferin am Sonntag<br />
in Schweden die Bronzemedaille.<br />
Damit stahl sie nicht nur Titelverteidigerin<br />
Laura Dahlmeier die Show,<br />
sondern machte auch den enttäuschenden<br />
Auftritt der Staffel einen<br />
Tag zuvor vergessen. „Der Medaillensatz<br />
ist komplett, nach gesternist<br />
das eine tolle Genugtuung. Auch,<br />
wenn ich gerne noch eine Medaille<br />
mehr hätte“, sagte Herrmann, die<br />
sich nicht mehr über Rang vier mit<br />
dem Team ärgerte: „Ich freue mich<br />
extrem, dass mir so eine guteWM gelungen<br />
ist. Da bin ich stolz drauf.“<br />
Die Männer gingen in einem<br />
chaotischen Massenstart zwar leer<br />
aus, feierten am Sonnabend hinter<br />
Norwegen aber Staffelsilber. „Man<br />
darf sich da keine großen Fehler erlauben.<br />
Unsist das gelungen, deswegen<br />
sind wir mit Silber super zufrieden“,<br />
sagte Arnd Peiffer. Der Athlet<br />
aus dem Harz wurde mit Gold in der<br />
Verfolgung und zweimal Silber mit<br />
den Teams erfolgreichster Deutscher<br />
der WM. „Drei Medaillen bei einem<br />
Großereignis hatte ich noch nie“,<br />
sagte Peiffer, der zum Abschluss<br />
Sechster im Massenstartwurde.<br />
Zum Abschluss Bronze: Denise Herrmann holt ihre dritte WM-Medaille.<br />
Insgesamt gab es für den Deutschen<br />
Skiverband in Mittelschweden<br />
sieben Medaillen. Zweimal Gold,<br />
zweimal Silber und dreimal Bronze<br />
bedeuten zwar einmal Edelmetall<br />
weniger als vorzweiJahren in Hochfilzen,<br />
trotzdem zeigte sich der DSV<br />
zufrieden. „Das war für uns eine sehr<br />
gute WM. Wir sind nicht da, um Medaillen<br />
zu zählen, und wir können<br />
positiv feststellen, dass die Entwicklung<br />
im Biathlon sehr gut ist“, sagte<br />
DSV-Präsident Franz Steinle.<br />
Etwas überraschend wurde Herrmann<br />
zur erfolgreichsten deutschen<br />
Skijägerin. Für die Sächsin gab es<br />
AFP/J. NACKSTRAND<br />
Gold in derVerfolgung, Silber mit der<br />
Mixedstaffel und schließlich Bronze.<br />
Dahlmeier holte nach einem schweren<br />
Winter mit vielen körperlichen<br />
Rückschlägen zweimal Bronze und<br />
wurde am Sonntag Sechste. Die 25-<br />
Jährige war als Titelverteidigerin gestartet,<br />
leistete sich vier Strafrunden<br />
und konnte beim Massenstart-Sieg<br />
der Italienerin Dorothea Wierer<br />
nichts ausrichten.<br />
„Schade, dass es zum Schluss<br />
nicht ganz zu einem noch besseren<br />
Platz gereicht hat, aber das Gesamtfazit<br />
ist positiv“, sagte Dahlmeier.<br />
ZumWM-Starthatte sie sich erkältet<br />
und klagte über „brutalen Husten“.<br />
Deswegen bilanzierte die Bayerin:<br />
„Ich habe zwei super Ergebnisse erzielt,<br />
obwohl ich läuferisch nicht<br />
ganz in der Top-Verfassung war.“<br />
Windisch gewinnt im Wind<br />
Ganz anders als die 30-jährige Herrmann,<br />
die mit ihrer überragenden<br />
Laufform glänzte. Trotz vier Fehlern<br />
konnte sie erneut ganz vornemitmischen<br />
und belohnte sich auch im finalen<br />
Rennen mit Edelmetall. Nur<br />
Wierer und die Russin Jekaterina Jurlowa-Percht<br />
waren stärker. „Es war<br />
phänomenal. Wir können sehr zufrieden<br />
sein mit Bronze“, sagte Bundestrainer<br />
Kristian Mehringer:<br />
„Nach der Staffel waren wir enttäuscht,<br />
aber wir hatten keine Medaille<br />
verdient.“<br />
Als Favorit gestartet landete der<br />
Titelverteidiger mit Vanessa Hinz,<br />
Franziksa Hildebrand, Herrmann<br />
und Dahlmeier am Sonnabend nur<br />
auf Rang vier.Für Freude sorgten wenige<br />
Stunden später Erik Lesser, Roman<br />
Rees,Peiffer und Benedikt Doll,<br />
die hinter Norwegen WM-Zweite<br />
wurden. Weniger Glück hatten sie im<br />
Massenstart, den überraschend der<br />
Italiener DominikWindisch gewann.<br />
„Ich habe selten so viele Leute Fehler<br />
schießen sehen“, sagte Peiffer, der<br />
wieder der beste Deutsche war. (dpa)<br />
Nur eine<br />
gute<br />
Phase<br />
Eisbären unterliegen in<br />
München mit 1:4<br />
Letztlich waren es zwanzig Minuten,<br />
in denen die Eisbären im<br />
dritten Play-off-Viertelfinale gegen<br />
RB München genau die Mannschaft<br />
waren, die zuvor so positiv überrascht<br />
hatte: stark im Fore-Check,<br />
aggressiv,torhungrig. Doch mehr als<br />
das zwischenzeitliche 1:3 durch Sean<br />
Backman in Überzahl, das diese Offensive<br />
initiierte, sollte nicht dabei<br />
herausspringen. München offenbarte<br />
bei diesem 4:1 in eigener Halle<br />
vielmehr die Tugenden, die es zu drei<br />
Titel in Seriegeführthatte.<br />
Anders als beim 4:0 am Freitag in<br />
Berlin wirkte die Münchener Anfangsoffensive<br />
zielstrebiger.Was natürlich<br />
damit zu tun hatte, dass die<br />
Mannschaft vorWut schäumte nach<br />
dieser ungewohnten Schmach, noch<br />
dazu musste Yannic Seidenberg<br />
nach seinem Check gegen Austin Ortega<br />
am Sonntagnachmittag zuschauen.<br />
Bereits nach fünf Minuten<br />
stand es dann schon 1:0 für die Gastgeber,<br />
Keith Aulie ließ sich dafür feiern.<br />
Und auch anschließend konnten<br />
sich die Eisbären nicht richtig<br />
entfalten, woran zahlreiche Strafzeiten<br />
ihren Anteil hatten. Biszur ersten<br />
Pause brachten sie nur zwei Schüsse<br />
aufs Tor, bei den Bayern waren es elf.<br />
Starke special teams<br />
Anschließend offenbarte München<br />
dann genau die Stärke in den special<br />
teams,die in den letzten Jahren mitentscheidend<br />
für ihreErfolge waren,<br />
in dieser Serie zuvor aber noch kein<br />
Faktor waren. In der 24. Minute<br />
schloss zunächst Yasin Ehliz einen<br />
Münchener Unterzahlkonter ab.<br />
Sechs Minuten später erhöhte Patrick<br />
Hager dann in Überzahl zum<br />
3:0. Diese Bürde war nun gefühlt zu<br />
hoch, um noch ein echtes Comeback<br />
zu feiern. EHC-Kapitän André Rankel<br />
sagte anschließend bei Magenta-<br />
Sean Backman (l.) schoss das einzige<br />
<strong>Berliner</strong> Torzum 1:3.<br />
IMAGO/MANDL<br />
sport: „München hat heute ein sehr,<br />
sehr gutes Spiel gemacht. Wir haben<br />
zu viele Strafen genommen, waren<br />
einfach nicht schlau genug in gewissen<br />
Phasen.“<br />
Nach Backmans Anschlusstreffer<br />
hätte ein Penaltyschuss kurz vor der<br />
zweiten Pause die Aufholjagd befeuernund<br />
die beste Phase krönen können.<br />
Obwohl Jonas Müller als letzter<br />
Mann vorRB-Keeper Danny aus den<br />
Birken gefoult wurde, gaben die<br />
Schiedsrichter allerdings nur eine<br />
Zwei-Minuten-Strafe.Was eigentlich<br />
nicht ihrer Linie entsprach, strikt<br />
durchzugreifen. Denn nach der anschließenden<br />
Rauferei saßen kurzzeitig<br />
mal sieben Mann auf der Strafbank.<br />
Auch zu Beginn des Schlussdrittels,<br />
das die Eisbären mit einem Powerplay<br />
begannen, war der Wille unverkennbar,<br />
dennoch zurück in<br />
diese Partie zu kommen. Aber die<br />
Disziplin ließ eben zu wünschen übrig<br />
andiesem Abend, zu oft saß ein<br />
Eisbär auf der Strafbank. Das 4:1<br />
durch Frank Mauer (50.) beendete<br />
dann aber auch alle Hoffnungen.<br />
Fünf Tage haben beide Teams nun<br />
Zeit, sich intensiv über Spiel vier in<br />
Berlin Gedanken zu machen. Anders<br />
als sonst üblich findet das nicht zur<br />
Wochenmitte, sondern erst am Freitag<br />
(19.30 Uhr) statt. (pae.)