undesinitiative „Daheim statt Heim“ mit Behinderung mitten in der Gesellschaft sind Mieter, Käufer und somit auch ein wirtschaftlicher Faktor. Gleichermaßen sind dies auch ältere Menschen. Das kann und darf nicht länger ignoriert werden. 4. Die Bundesinitiative „Daheim statt Heim“ fordert die Garantie der Wahlmöglichkeiten der Betroffenen. Denn, wenn wir das Wunsch und Wahlrecht nicht im Gesetz aufnehmen, sondern immer wieder beiseite schieben – im SGB IX steht, dass es bei der Budgetverteilung keine Mehrkosten geben dürfe –, dann brauchen wir uns mit Selbstbestimmung und dem Gedanken der Teilhabe überhaupt nicht mehr auseinanderzusetzen. Wir müssen die Bereiche SGB IX – das Budget darf die vorhergehenden Kosten nicht übersteigen –, SGB XII § 13 aufgreifen und ändern. Schwerstmehrfach behinderte Menschen müssen genauso wie jeder andere Mensch die Möglichkeit haben, da zu leben, wo sie leben möchten, egal wie hoch das Budget ist. Ich kann Ihnen versichern – das zeigen die Evangelische Stiftung Alsterdorf, der große Träger Hephata und das Johanneswerk –: Man ambu lantisiert; man nimmt schwerstmehrfachbehinderte Menschen aus den Einrichtungen heraus, ohne dass das höhere Kosten nach sich zieht. 5. Wir fordern die Gewährleistung des Grundsatzes „Daheim statt Heim“ in allen gesetzes- und verwaltungstechnischen Regelungen und auf allen ebenen und in der Praxis. Es gibt positive Beispiele aus der Praxis, wie das nordrheinwestfälische Unna zeigt. Mit einfachsten Instrumenten wie einer Wohnberatung können in hervorragender Weise Kosten bei der Pflegeversicherung, der Krankenversicherung, der Eingliederungshilfe und der Altenhilfe gespart werden. Bei unseren Wohnungsbaugesellschaften stehen viele Wohnungen leer. Wir müssen keine neuen Einrichtungen bauen, sondern im Rahmen unserer gesetzgeberischen Möglichkeiten dafür sorgen, dass verstärkt barrierefreier Wohnraum geschaffen wird. Für KfWKredite sind im Bundeshaushalt 2008 100 Mio. Euro eingestellt. Ähnlich dem Co2Gebäudesanierungsprogramm werden zinsgünstige Kredite vergeben. Nocheinmal: Ambulante Pflege ist kostengünstiger. Während die Kosten der stationären Pflege von 1997 bis 2004 um 31 Prozent stiegen, betrug die Ausgabensteigerung im selben Zeitraum im ambulanten Bereich gerade einmal 5 Prozent. Vor diesem Hintergrund frage ich mich ernsthaft, warum wir immer noch so den Schwerpunkt auf den stationären Bereich legen. 6. Wir fordern die Beteiligung der Betroffenen an dem Reformprozess nach der Devise „nichts über uns ohne uns“. Die Leistungs und die Kostenträger haben kein Interesse daran, den Menschen mit Behinderungen das Wunsch und Wahlrecht zu gewähren. Die Menschen mit Behinderungen könnten ja den Wunsch äußern, woanders zu leben als dort, wo sie jetzt leben. Deshalb müssen wir die älteren und die Menschen mit Behinderung darin bestärken rEFErAtE und sie dabei unterstützen, ihre eigenen Zukunftsperspektiven zu entwickeln und nicht klein beizugeben, wenn ihnen ein freier Heimplatz angeboten wird. Die Stadt Bielefeld – an vorderster Front der Dezernent Tim Kähler – betont: Wir schaffen konsequent die Nachfrage nach Heimplätzen ab, wir lassen diese Nachfrage gar nicht mehr aufkommen, weil wir so viele andere Alternativen für ein selbst bestimmtes Leben im Alter schaffen. Im Mittelpunkt unserer Initiative stehen der Mensch und seine Wahlfreiheit für „Daheim“ statt Heim. Unterstützen Sie uns mit Ihrem Eintrag in unsere Unterstützerliste! Unterstützen Sie uns, in dem Sie vor Ort aktiv werden! <strong>impulse08Tagungsbericht</strong> _ 10
Häuser ... Potala Palast, Tibet Peter schütze, 45 Jahre Herr Schütze bevorzugt übersichtliche, klare Formen. <strong>impulse08Tagungsbericht</strong> _ 11