impulse08Tagungsbericht - Lebenshilfe Berlin
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telematische Hilfen zur Eingliederung und Autonomieförderung (tHEA)<br />
Folgende mögliche Angebotspakete wurden formuliert:<br />
Tabelle 2: angebotspakete<br />
a > Anruf der Servicemitarbeiter beim Kunden (Kontakt, Information, Beratung,<br />
psychosoziale Begleitung, Lernprozesse)<br />
> Entwicklung von Patenschaften<br />
> Möglichkeit für den Kunden im Notfall Kontakt aufzunehmen<br />
b > Aktiver Anruf durch den Kunden (Kontakt, Information, Beratung,<br />
psychosoziale Begleitung, Lernprozesse)<br />
> Kontakt zwischen Kunden<br />
c > A und B<br />
> Zusatzfunktion 1: Menü mit „links“ zu diversen Informationen<br />
d > A und B / optional C<br />
> Zusatzfunktion 2: Armband (Vitalfunktionen, Alarm)<br />
Insbesondere die Angebotsvarianten A und B sollten im Rahmen des<br />
Modellprojekts erprobt werden. Den Schwerpunkt bildete der planmäßige<br />
Anruf der Bezugsperson in der Servicezentrale beim Kunden<br />
(Variante A). Die bevorzugte Anwendung dieser Variante versprach,<br />
insbesondere bei eingeschränkten Projektressourcen in der<br />
Modellphase, ein Höchstmaß an Kontinuität und Verbindlichkeit. Die<br />
Anwendung telematischer Hilfen kann somit für die Anwender am<br />
ehesten zur Normalität werden und die Leistungserbringung durch<br />
THEA kann auf diesem Wege am besten gesteuert werden.<br />
3.2. Technik<br />
Aufgrund des Kostendrucks wurde vom Auftraggeber entschieden,<br />
die teilnehmenden Wohngruppen an das bestehende SOPHIA System<br />
in Bamberg anzuschließen. Eine Betreuung durch SOPHIA, die<br />
über technische Aspekte hinausgeht, war nicht vorgesehen. So bildete<br />
man mit dem THEANutzerkreis ein eigenes SOPHIASubsystem,<br />
das neben dem System der SOPHIANutzer bestand.<br />
Das System selbst wurde gegenüber dem SOPHIASystem für Senioren<br />
nicht geändert. Ziel war es, zu testen, ob Menschen mit Behinderung<br />
genauso gut mit dem System zurechtkommen wie dies<br />
Senioren in einem Alter von mehr als 80 Jahren tun.<br />
Das Videokommunikationssystem wurde ursprünglich so eingerichtet,<br />
dass alle Nutzer untereinander kommunizieren konnten. Im<br />
Nachhinein wurden die Telefonbücher der einzelnen Nutzer(gruppen)<br />
an die jeweiligen Bedürfnisse angepasst.<br />
Das Konzept, keine eigene technische Zentrale zu installieren, war<br />
auf Grund der sonst entstehenden Investitionskosten vernünftig. Ein<br />
daraus resultierendes Problem war, dass mehrere gleichzeitig eingehende<br />
Anrufe in der THEAZentrale nicht auf mehrere Plätze verteilt<br />
werden konnten, wie es in der vollständigen SOPHIAZentrale der<br />
Fall ist.<br />
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3.3. Teilnehmer<br />
Der Einsatz telematischer Hilfen sollte einem differenzierten Personenkreis<br />
(Fähigkeiten im Bereich der Kommunikation, Wohnsituation,<br />
Technikinteresse) zur Erprobung angeboten werden. Bei der Auswahl<br />
der teilnehmenden Wohnbereiche erschien es zweckmäßig, solche Bereiche<br />
zu nehmen, in denen während der Betriebszeiten der THEA<br />
Servicezentrale direkte Begleitung durch Mitarbeiter nicht bzw. eingeschränkt<br />
zur Verfügung steht und die Kunden die Zeit selbständig,<br />
ohne unmittelbaren Kontakt zu einer begleitenden Person, gestalten.<br />
Insgesamt haben 31 Kunden aktiv an THEA teilgenommen. Hinzu<br />
kamen insgesamt 11 passive Teilnehmer. „Aktiv“ bedeutet, dass die<br />
Teilnehmer gezielt von der Servicezentrale angerufen wurden und<br />
auch selbst Anrufe vornehmen können. „Passiv“ bezieht sich dagegen<br />
auf die Kunden, die nicht unmittelbar an THEA teilnehmen, da<br />
sie dazu aus verschiedenen Gründen (Technikverständnis, Artikulationsfähigkeit<br />
etc.) nicht in der Lage sind. Diese „passiven“ Kunden<br />
wurden jedoch nicht von THEA ausgeschlossen, sondern bekamen<br />
im Projektverlauf auch die Gelegenheit, in die Nutzung von THEA<br />
einzublicken. Die Evaluation des Projektverlaufs bezieht sich auf die<br />
im Mittelpunkt stehenden aktiven Nutzer, die auch Projekt begleitend<br />
zu ihren Erfahrungen mit THEA befragt wurden.<br />
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