impulse08Tagungsbericht - Lebenshilfe Berlin
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Misthaufen der Geschichte landen. Zumindest der Geschichte der<br />
Behindertenhilfe.<br />
Einen richtungweisenden Anlauf hat im vergangenen Jahr der Deutsche<br />
Verein genommen. Unter der Federführung von Klaus Lachwitz,<br />
dem Justitiar und Leiter des <strong>Berlin</strong>Büros der <strong>Lebenshilfe</strong>Bundesvereinigung<br />
hat der Ausschuss „Teilhabe“ eine Empfehlungen des<br />
Deutschen Vereins zur Weiterentwicklung zentraler Strukturen in der<br />
Eingliederungshilfe unter dem Titel Verwirklichung selbstbestimmter<br />
Teilhabe behinderter Menschen! vorgelegt. Sehr zur Lektüre zu empfehlen.<br />
Die <strong>Lebenshilfe</strong> Bundesvereinigung hat in diesen Tagen nachgelegt<br />
und ein Orientierungs und Diskussionspapier zum Thema „ambulant/stationär“<br />
veröffentlicht unter dem Titel „Auf das Wunsch und<br />
Wahlrecht kommt es an: Teilhabe sichern – Trennung ambulant/stationär<br />
überwinden“. Sie finden dieses Papier draußen auf den Infotischen.<br />
Unsere Beiträge heute sind praktischer, polititscher, konkreter. Ich<br />
hoffe, die Referenten berichten auch von Beispielen, Vorbildern und<br />
anderen anschaulichen Geschichten zu ihrem Thema.<br />
Zu einigen der folgenden Vorträge einige Anmerkungen vorweg:<br />
Für die Bundesinitiative „Daheim statt Heim“ spricht die SPDBundestagsabgeordnete<br />
Silvia Schmidt. Gleich zu Anfang – und prompt sind<br />
wir, die Veranstalter dieses Fachtags, missverstanden worden. Als<br />
wollten wir, die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Berlin</strong>, sagen, dies sei nun auch unser<br />
Impuls, unsere Botschaft dieses Tages. Nein, soweit sind wir – noch ? –<br />
nicht. Wir betreiben 12 Wohnstätten und werden, ich hatte es Ihnen<br />
dargestellt, bald eine neue aufmachen.<br />
Aber wir haben uns bei der Programmgestaltung für diesen Tag gedacht,<br />
dass eine kleine aufmunternde Provokation am frühen Morgen<br />
nicht schaden kann.<br />
Wie es gehen kann und wie eine Hausgemeinschaft aus ambulant und<br />
stationär zusammenwachsen kann, zeigt dann ein Beispiel aus Hamburg.<br />
Die anschließende Pause nutzen wir, um den Film zu zeigen,<br />
den die Hamburger mitgebracht haben.<br />
Am Beispiel Bayern wird vorgerechnet, welche wirtschaftlichen Vorund<br />
Nachteile eine Ambulantisierung der Behindertenhilfe mit sich<br />
bringt. Bei THEA werden Sie sich vielleicht fragen, was telematische<br />
Hilfen in der Behindertenhilfe mit ambulant und stationär zu tun haben.<br />
Die Antwort: Sie erleichtern die Kommunikation und damit die<br />
Aufsicht und eine bedarfsorientierte Steuerung der Assistenz.<br />
bEGrüSSunG<br />
Gegen die Mittagsmüdigkeit setzen wir die Gorillas ein, ein Improtheater<br />
allererster Güte, lassen Sie sich überraschen.<br />
Danach kommen Eltern zu Wort, sie gehören bei der <strong>Lebenshilfe</strong> zu<br />
denen, nach deren Wünschen wir uns richten ebenso wie wir natürlich<br />
und in erster Linie nach den Wohnvorstellungen junger Menschen<br />
fragen.<br />
Auf die Frage, die uns immer begleitet: Und was ist mit den Menschen<br />
mit schweren und mehrfachen Behinderungen antwortet heute eine<br />
weitere Hamburger Einrichtung, die Ev. Stiftung Alsterdorf. Und zum<br />
Schluss fällt zweimal das Stichwort „Persönliches Budget“, bevor wir<br />
ein Resümee ziehen und Sie einladen, vor dem Nachhauseweg noch<br />
ins Gespräch zu kommen.<br />
Wir haben dem Tag einen Rhythmus gegeben, der heißt: Halbstündige<br />
Beiträge, eine viertel Stunde Nachfrage und Diskussion, neun Referenten,<br />
ein Resümee und die Gorillas. Die Impulse stehen im Vordergrund,<br />
wir verzichten in diesem Jahr auf Gruppenarbeit und Podiumsdiskussion.<br />
Wir freuen uns wenn Sie sich zu Wort melden und<br />
hinterher noch einen Moment bleiben zum Gespräch, zu Nachfragen<br />
und zum Kontakteknüpfen. Zwischendurch sollten Sie einen Blick in<br />
die Ausstellung von Hausmodellen werfen, die als Kunstprojekt unter<br />
dem Titel „Ich baue mir ein Haus“ in unserem Treffpunkt des Betreuten<br />
Einzelwohnens in Karow entstanden ist.<br />
Durch den Tag führt sie Christiane MüllerZurek, die neue Leiterin<br />
unserer Öffentlichkeitsarbeit und frühere Vorsitzende der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
<strong>Berlin</strong>. Ich wünsche Ihnen und uns einen anregenden Tag mit viel<br />
Stoff zum Nachdenken und viel Spaß. Vielen Dank.<br />
<strong>impulse08Tagungsbericht</strong> _ 5