Berliner Zeitung 25.04.2019

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18 * Berliner Zeitung · N ummer 95 · D onnerstag, 25. April 2019 ························································································································································································································································································· Sport NACHRICHTEN Herthas Grujic weiß nichts über seine Zukunft FUSSBALL. Herthas Leihspieler MarkoGrujic kann über seine sportliche Zukunft derzeit nichts berichten. Dasäußerte der 23 Jahrealte Serbe nach dem Training am Mittwoch. Grujic ist bis zum Saisonende vomFCLiverpool ausgeliehen. Laut Informationen des US-amerikanischen Sportsenders ESPN könnte der Mittelfeldspieler für 40 Millionen Euro verlassen und soll bei Atlético Madrid auf der Wunschliste stehen. Füchse wollen In Stuttgart Aufwärtstrend bestätigen HANDBALL. DieFüchse Berlin wollen den Aufwärtstrend der vergangenenWochen auch in der Liga bestätigen. Am Donnerstag (19 Uhr) zählt im Spiel beim TVB1898 Stuttgartnur ein Sieg. „Wir müssen uns jetzt von Spiel zu Spiel steigern. Wenn wir nach Europa wollen, dürfen wir uns keinen Patzer mehr erlauben“, sagte Trainer Velimir Petkovic.Noch hat der Tabellensiebte Platz fünf im Visier,der zur Teilnahme im EHF-Pokal berechtigen würde. Ovtcharovscheitertbereits in der ersten WM-Runde TISCHTENNIS. DerfrühereWeltranglistenerste Dimitrij Ovtcharov ist bei der WM in Budapest überraschend in der dritten Runde ausgeschieden. Der30-Jährige verlor am Mittwoch in 3:4 Sätzen gegen Außenseiter Tomislav Pucar aus Kroatien. Nach großen Verletzungsproblemen im vergangenen Jahr hatte sich Ovtcharov imVorfeld dieserWM gerade erst wieder in die internationale Spitzezurückgespielt und im Februar unter anderem das europäische Top-16-Turnier gewonnen. WM wohl ohne NHL-Spieler Rieder und Sturm FUSSBALL. Nach der Nominierung vonLeon Draisaitl, Korbinian Holzer und Dominik Kahun für die WM in zwei Wochen in der Slowakei plant Bundestrainer Toni Söderholm erst mal nicht mit weiteren Verstärkungen aus der NHL. Nachdem über die WM-Teilnahme vonTobias Rieder (Edmonton) und Nico Sturm(Minnesota Wild) spekuliertworden war, erklärte der Finne: „Es sieht nicht so aus,dass sie kommen.“ ATPFinals ziehen 2021 von London nach Turin um TENNIS. Turinist von2021 bis 2025 Schauplatz des ATP-Saisonfinales. Gespielt wirddas Turnier der acht weltbesten Tennisprofis im Pala Alpitour,mit bis zu 16 600 Plätzen Italiens größte Sport- und Veranstaltungshalle.Ineinem seit August 2018 laufenden Bewerbungsverfahren hatten mehr als 40 Städte weltweit ihr Interesse am Turnier bekundet. Erstmals ausgetragen wurde es 1970 in Tokio als Masters Grand Prix, seither machte es mit unterschiedlichen Bezeichnungen in zahlreichen Metropolen Station. Von1990 bis 1999 waren Frankfurtund anschließend HannoverGastgeber der damals ATP-WM genannten Turniers. Augsburgs Trainer Stewart übernimmt die Kölner Haie EISHOCKEY. Trainer Mike Stewart verlässt die Augsburger Panther und wirdneuer Coach der Kölner Haie. DerKanadier,der in Köln einen Zweijahresvertrag unterschrieb,erreichte in der aktuellen Spielzeit mit den Pantherndas Play-off-Halbfinale und unterlag dortRed Bull München 3:4. StewartwirdNachfolger seines Landsmannes DanLacroix, der nach der Entlassung von Peter Draisaitl für die Haie tätig war. Owie oh là là Damian Lillard führt Portland in Runde zwei der NBA-Playoffs und beendet eine Fehde mit Dennis Schröder VonChristian Schwager Damian Lillard hat gewunken. Mit dem rechten Arm, aber das war vermutlich nur ein unbedeutendes Detail. Zumal der linke Arm in einer Bandage steckte, die Tätowierung zur Hälfte bedeckt war: „Entrüste Dich nicht über die Bösen, sei nicht neidisch auf die Übeltäter. Denn wie das Gras werden sie bald verdorren, und wie das grüne Kraut werden sie verwelken.“ DieBibel, Altes Testament, Psalm 37. Es war ganz gut so,dass dieses Zitat nicht direkt ins Auge fiel, denn der Gruß des Basketballers aus Portland entbehrte nicht einer gewissen Bosheit. Er ging an die Bank von Oklahoma City Thunder.Die Mannschaft der Gäste hatte sich soeben aus den Playoffs der nordamerikanischen Liga NBA verabschiedet. Lillardhatte sie verabschiedet mit einem eiskalt verwandelten Dreier in allerletzter Sekunde aus geschätzt elf Metern Entfernung zum Korb. Ersetzte den Treffer zum 118:115 (61:60), zum 4:1- Endstand für die Portland Trail Blazers in dieser Serie, der ersten erfolgreich abgeschlossenen für Lillards Team in NBA-Playoffs seit 2016. „So lange wir diese vier Spiele nicht gewonnen hatten“, sagte der Guarddanach, „gab es nichts zu reden.“ Aus, amen. Fehde mit Dennis Schröder Damit war die Fehde beendet, die sich auf der Position des Spielmachers durch das gesamte Duell der Western Conference gezogen hatte. Geredet worden war dabei genug, gerufen auch. „He’stoo small“ zum Beispiel. Dennis Schröder kommentierte auf diese Weise im dritten Aufeinandertreffen einen Korb, den er über den 1,91 Meter großen Lillard hinweg erzielte hatte. Im vierten Viertel ebendieser Partie tippte Schröder dann auf sein Handgelenk, auf eine imaginäreUhr, imitierte eine Geste seines Gegenspielers, mit der dieser die entscheidende Spielphase anzuzeigen pflegt, seine Phase, normalerweise, die Dame Time.Diesmal vergab Damian Lillard einen Freiwurf und lieferte Schröder unfreiwillig die Vorlage für die weitereStichelei. „Wenn sie nach einem Sieg so feiern wollen, ist das okay“, hat Portlands Guard jetzt rückblickend gesagt. Frei nach Psalm 37. Die Trail Blazers feierten am Dienstag (Ortszeit) auf ihre Art. Missmatch: Damian Lillard trifft zum 118:115, Paul George kommt zu spät. Vabanquespiel: Oklahomas Point Guard Dennis Schröder hat das Ausseines Teams in der ersten Playoff-Runde gegenPortland selbstkritisch bewertet: „Wir haben nicht die Dingegemacht, die wir hätten tun sollen.“ OKLAHOMA CITY THUNDER Bankspieler: Schröder lieferte mit 17 Zählerneine gute Partie ab,stand aber wieder Schatten vonRussell Westbrook (29 Punkte) und Paul George(36). Er war Stammspieler inAtlanta, nun ist er nur noch Rollenspieler. Einfach schlecht GETTY/DYKES Sichere Bank: Der 25-Jährigekam bei Weitem nicht an seine starkeVorsaison heran, doch 15,5 Punkte, 4,1 Assists und 3,6 Rebounds im Schnitt in der regulären Saison konnten sich durchaus sehen lassen. Nachdem Lillard dem Kollegen Schröder zugewunken hatte, verschwand er hinter einem Berg weißer Trikots.Die Trail Blazers wussten, bei wemessich zu bedanken hatten. 50 Punkte hatte Lillard in seinen 45:16 Minuten auf dem Parkett erzielt. Sieben Rebounds angelte sich der 28 Jahre alte Guard und gab sechs Assists. Dazu noch drei Steals und ein Block –Lillardwar der überragende Mann an diesem Abend. Mal wieder. Mit 33,0 Punkten im Durchschnitt aus fünf Partien ist er die Offensivkraft mit dem sichersten Händchen in diesen Playoffs.Dass er zu den besten Balldieben der Liga gehört, weist ihn als aufmerksamen Verteidiger aus. Die Nummer 0auf Lillards Trikot mag ein Symbol sein, für Null steht sie nicht. Eher für den Buchstaben O. Wie Oakland, Ogden und Oregon, die Stationen seiner Karrierevon der High School über die Weber State University bis zu den Trail Blazers, die ihn 2012 in der ersten Runde an sechster Stelle des NBA-Drafts auswählten und für die er seitdem am Ball ist. Er war viermal All-Star. 2015 verlängerte er seinenVertragumfünf Jahre für 120 Millionen US-Dollar. O wie oh là là. Hoher Unterhaltungswert Owie The Letter O, auch das ist ein Teil vonLillards Berufsleben. Dasdes Rappers, des Hiphopers, von Dame Dolla. Im Juli 2015 veröffentlichte er seine erste Single namens „Soldier in the Game“. Im Oktober 2016 debütierte er mit dem Album „The Letter O“. Im Oktober 2017 legte Lillard „Confirmed“ nach; 13 Titel, 44:05 Minuten. Für Titel in der NBA braucht es deutlich mehr Zeit, doch der Unterhaltungswert des Basketballers Damian Lillard steht dem seines Alter Ego Dame Dolla in nichts nach. Der Guard bietet reichlich Show fürs Geld, nicht erst seit dem Auftakt der diesjährigen Playoffs gegen Oklahoma und dem unterhaltsamen Scharmützel mit dem deutschen Nationalspieler Dennis Schröder, in dem die Frage, wer zu klein für was ist, vorerst geklärtsein dürfte. Psalm 37 geht übrigens noch weiter:„Verlass Dich auf den Herrn und tue Gutes!“ Vers 3, er steht ein bisschen tiefer auf Lillards linkem Oberarm. Er steht unter der Bandage. Vielleicht legt Damian Lillard den Satz demnächst mal frei, in der zweiten Playoff-Runde womöglich. Danach gehandelt, hat er ja bereits. Zum fünften Mal in Serie verliert Alexander Zverev ein Erstrundenmatch. Es ist die erste Krise seiner Karriere Alexander Zverev suchte nach der neuerlichen Enttäuschung gar nicht erst nach Ausflüchten. „Ich bin in einem Loch, und ich weiß nicht, wie ich herauskomme“, gab der deutsche Tennisspieler unumwunden zu. Nachdem er beim ATP-Turnier in Barcelona sein Auftaktmatch gegen den weitgehend unbekannten Chilenen Nicolas Jarry verloren hat, steckt Zverev endgültig in der ersten echten Krise seiner Karriere –und wirkt dabei zunehmend ratlos. Die 6:3, 5:7, 6:7 (5:7)-Niederlage in der zweiten Runde war für den 22- Jährigen das fünfte frühe Aus inSerie. Seitdem er in Acapulco Anfang Märzdas Finale erreicht hatte,verlor Zverev sechs vonneun Matches.„Ich spiele einfach schlecht, das ist kein Geheimnis“, meinte er nun ernüchtert: „Ich schaffe keinen einzigen beeindruckenden Schlag, verschlage eine Rückhand nach der anderen, mache Doppelfehler.“ Dabei hatte sich Zverev extra nachträglich für Barcelona angemeldet, um sich über zusätzliche Matches wieder mehr Sicherheit zu holen –wie bereits zwei Wochen zuvor Kopf voller Selbstzweifel: Alexander Zverev in Marrakesch. Doch wer immerzu früh verliert, erhält auch keine Spielpraxis. Und während die Pleiten zu Beginn des Frühjahrs noch mit Oberschenkelproblemen, den Folgen einer Fußverletzung oder einem Infekt und dessen Nachwirkungen zu erklären waren, gehen Zverev langsam die Argumente aus. Zu allem Überfluss kann er Hilfe von seinem im Vorjahr verpflichte- IMAGO IMAGES ten Coach Ivan Lendl derzeit nur aus der Ferne erhalten. „Er kann im Frühjahr nicht in Europa sein, weil er starke Pollenallergien hat“, sagte Zverev der Sport Bild. Eine weitere Baustelle tut sich zudem neben dem Platz auf, wo sich Zverev im Rechtsstreit mit seinem früheren Manager Patricio Apey befindet. Bekommt der gebürtige Hamburger seine Probleme nicht bald in den Griff, droht ihm auch in der Weltrangliste ein Absturz. Beim Sandplatzturnier in der kommenden Woche in München und dem Masters in Madrid, die er jeweils im Vorjahr gewann, sowie beim anschließenden Masters in Rom, wo er im Finale stand, hat er enorm viele Punkte zu verteidigen. Noch ist Zverev Dritter, was seinen aktuellen Leistungsstand aber kaum widerspiegelt. DasJahresranking verrät dagegen schon jetzt, wie es um Zverevs Form bestellt ist. In der Qualifikation für das ATP-Finale der besten acht Spieler in London rangierterderzeit jenseits der Top20. Es ist jenes Event, mit dessen Gewinn Zverev Ende 2018 vermeintlich seinen endgültigen Durchbruch gefeierthatte. Um zurück auf dieses Niveau zu kommen, muss sich Zverev stabilisieren. Durch sein Ausscheiden in Barcelona hat er theoretisch Zeit, bei einem am Freitag angesetzten Promidoppel mit Model Lena Gercke unter anderem gegen Bayerns Ministerpräsidenten Markus Söder anzutreten. Ob auch das als Spielpraxis zählt, darfbezweifelt werden. (sid) Die Hosen sind voll Bei Union knirscht es zum Saisonende hin merklich VonMax Ohlert Das war’s,finito.Die Gute-Laune- Saison ist in Köpenick nach dem fünften Spiel in Serie ohne Sieg und dem damit verbundenen Absturz auf Platz vier endgültig Geschichte. Keine 24 Stunden nach dem 1:1 bei der SpVgg Greuther Fürth trafen sich Mannschaft und Trainerteam am Ostersonntag im Stadion an der Alten Försterei zur großen Aussprache. Und da schepperte es richtig. MehrereStunden diskutierten die Unioner über die vergangenen Spiele, sie versuchten, die Gründe für die verlorenen Punkte aus jeder denkbaren Perspektive zubeleuchten und ergründen. Trainer Urs Fischer, sonst für seine ruhigen, durchdachten Analysen bekannt, soll richtig laut geworden sein. „Da war Party“, fasste es Unions Torwart Rafal Gikiewicz trocken zusammen. Der Pole schien allerdings auch zwei Tage nach der Aussprache nicht vollends zufrieden zu sein. Er war über die komplette Saison der einzige Unioner gewesen, der sich stets öffentlich zum Aufstieg bekannt hatte. Nun kritisierte er:„Wir haben immer nur von Spiel zu Spiel geschaut, aber jetzt kommt der HSV und dann sind nur noch drei Spiele. Dann ist die Saison vorbei.“ Erinnerungen an Breslau Vorallem der Umgang mit den vergangenen fünf Partien, in denen die Köpenicker immerhin auch drei Punkte aus Unentschieden sammelten, ärgerten den 29-Jährigen. „Dynamo Dresden hat gegen uns eine Torchance, wir spielen aber trotzdem nur 0:0 und am Ende sagen alle, wie dominant wir waren. Wir haben aber wieder zwei Punkte verloren.“ Wollte von Anfang an nach oben: Unions TorwartRafal Gikiewicz IMAGO IMAGES Woran das liegt, erklärte der Torhüter nicht weniger direkt: „Manche von uns haben die Hosen voll. Die wissen gar nicht, was so ein Erfolg für den Verein und die Fans bedeutet. Wenn ich heute in Breslau bin, werde ich noch immer auf die Meisterschaft 2012 angesprochen.“ Verständlich, dass Gikiewicz ein solches Hochgefühl noch einmal in Berlin erleben möchte.Noch in der Vorwoche hatte allerdings Union-Kapitän Christopher Trimmel in voller Überzeugung betont: „Hier hat keiner Angst vordem Aufstieg.“ Ebenso uneinig scheinen die Spieler über den Stellenwert des anstehenden Spitzenspiels gegen den Hamburger SV (Sonntag, 13.30 Uhr). Während Abwehrspieler Marvin Friedrich vorsichtig daran erinnerte, dass über den HSV hinaus noch drei weitere Saisonspiele anstünden, machte Gikiewicz deutlich: „Wenn wir gegen Hamburgverlieren, ist der direkte Aufstieg erledigt. Dann geht es nur noch um die Relegation. Das ist ein Finale für uns.“ Bei einer Niederlage hätte der HSV sechs Punkte Vorsprung vordem 1. FC Union. Gewinnt Paderborn zeitgleich gegen Heidenheim liegen die Eisernen vier Punkte hinter den Aufstiegsplätzen. Vielleicht war es also ein Gewitter zum richtigen Zeitpunkt.
Berliner Zeitung · N ummer 95 · D onnerstag, 25. April 2019 19 · · ······················································································································································································································································································· Sport Ein Pokal für besondere Hingabe Eishockeytorwart Robin Lehner fand wegen einer Alkoholsucht in der NHL lange keinen Job. Jetzt trägt er die New York Islander durch die Playoffs VonSebastian Moll, New York Die Superstars der Penguins hatten nur wenig Lust, etwas zu sagen am Ende dieses Dienstagabends vergangene Woche, es herrschte eisiges Schweigen in der Kabine der PPG Paint Arena in Pittsburgh. Irgendwann raffte sich Evgeni Malkin, der das Team noch 2017 zum Stanley Cupgeführthatte,dann aber doch noch auf und sprach monoton einen Satz in die Mikrofone: „Wir sind wohl keine Champions mehr. Damit müssen wir uns abfinden.“ DiePenguins waren gerade in der ersten Playoffrunde vorheimischem Publikum von den New York Islanders abgefertigt worden, sie unterlagen 1:3 –sie unterlagen einer Mannschaft, die in den vergangenen 22 Jahren nur eine einzige Playoff-Serie gewonnen hatte. Invier Spielen war Sidney Crosby, Evgeni Melkin, Jake Guntzel und Phil Kessel nicht ein einziger Sieg gelungen, die vermeintlichen Titelkandidaten wirkten hilflos gegen die NewYorker. Die Islanders, das derzeit einzige Sportteam, das den New Yorkern Freude bereitet, sehen nun hingegen plötzlich wie ein heißer Anwärter auf den Eishockeytitel aus. Bei der Suche nach den Gründen für die plötzliche Leistungsexplosion der Mannschaft aus den Vororten vonLong Island landen die Experten unisono zu allererst im Torder Islanders. Die beiden Torhüter der New Yorker hatten laut der Analyse des Sportportals The Athletic, „praktisch perfekt“ gespielt. DerManager geht volles Risiko Entsprechend bekam das Gespann Robin Lehner und Thomas Greiss vonder Liga auch zum Abschluss der Saison die Trophäe für die beste Besetzung der Position verliehen. Mit 196 Toren ließen Lehner und Greiss die wenigsten Treffer der Liga zu. In der vorhergehenden Spielzeit stellten die Islanders noch den schlechtesten Torwartder NHL. Dieneu gefundene Torwartstärke haben die Islanders der Bereitschaft ihres neuen Managers Lou Lamoriello zu verdanken, ein Risiko einzugehen, das niemand sonst in der Liga einzugehen bereit war. Noch vor neun Monaten wollte kein NHL- Robin Lehner hält im Playoff-Duell mit den Pittsburg Pengouins das Torseiner NewYorkIslanderssauber. „Ich möchte keine Preise dafür, dass ich mein Leben in den Griff bekommen habe. Aber es ist eine schöne Möglichkeit, über die Dinge zu reden, über die ich reden möchte.“ Robin Lehner, schwedischer Eishockey-Torwart der New York Islanders Team den arbeitslosen Robin Lehner anfassen, den Mann, der jetzt alle Torwartrekorde bricht. 32 Mal hielt er im Entscheidungsspiel gegen Pittsburgh den Puck. Lehner war damals, imSommer 2018, gerade aus einer Rehabilitationsklinik in Arizona entlassen worden. Er hatte sich wegen seiner Alkohol- und Tablettensucht behandeln lassen und, wie er in einem Essay für The Athletic schreib, „die tiefen Abgründe, die dahintersteckten“. Lehner war bereit, ein neues Kapitel aufzuschlagen, doch die Liga war es nicht. Robin Lehner tingelte,wie er sich erinnert, von einem Vorstellungsgespräch zum anderen. Undjedes Mal musste er sich von seinem Gegenüber anhören, dass er ein unzuverlässiger Spieler sei, ein schlechter Mannschaftskamerad, dass er sein Temperament nicht unter Kontrolle habe.„Es war die Hölle“, sagt er,„ich habe beinahe wieder angefangen zu trinken.“ Alleine Manager Lamoriello hörte Lehner zu, als dieser ihm versicherte, dass er nun ein anderer sei, dass er darauf brenne zu zeigen, dass er all das hinter sich gelassen hatte. „Die Treffen mit Lamoriello waren die besten Treffen meines Lebens. Wir haben überhaupt nicht über Eishockey gesprochen. Wir haben über das Leben und die Familie gesprochen und sind uns sehr nahe gekommen.“ Umso motivierter ist Lehner GETTY IMAGES/BERL in die Saison gegangen, darauf brennend, Lamoriellos Vertrauen zu rechtfertigen. Und bisher haben beide es nicht bereut. Der Rest der Liga leistet Robin Lehner derweil Abbitte. ImJuni bekommt er den Masterton Pokal für „besondere Hingabe zum Eishockey Sport sowie herausragende Sportlichkeit“ verliehen. Nicht wenige Teameigner wünschen sich im Rückblick, dem Torwart besser zugehört zu haben. Für den 28 Jahrealten gebürtigen Schweden ist der Preis derweil weit weniger bedeutsam als die Liga- Mächtigen sich das vielleicht wünschen. „Ich möchte keine Preise dafür,dass ich mein Leben in den Griff bekommen habe“, sagt er. „Aber es ist eine schöne Möglichkeit, über die Dinge zu reden, über die ich reden möchte.“ Die Dinge, über die er reden möchte, sind Dinge, über die viele Leute liebe nicht reden möchten. Das Thema der psychischen Gesundheit im Sportetwa, das in vielen Fällen noch immer tabu ist, obwohl immer mehr Spitzensportler sich zu psychischen Problemen bekennen. „Es gibt einen dramatischen Mangel an Verständnis in dieser Kultur“, sagt Lehner. Dieses Unverständnis, das hatte er bereits in seinem Aufsatz im vergangenen Jahr beschrieben, habe ihn lange davor zurückgehalten, etwas zu unternehmen. Anstatt Hilfe zu suchen, hatte Lehner jahrelang nur versucht, auf dem Eiszufunktionieren. So lange, bis er nicht mehr funktionierte. Panikattacke auf dem Eis Im März 2018, während eines Spiels in Ottawa, kam der Zusammenbruch. Lehner erlitt eine Panikattacke auf dem Eisund ließ sich danach restlos volllaufen. Am Tag danach war ihm klar, dass er eine Entscheidung treffen musste. „Entweder ich wollte weiterleben. Oder nicht.“ Lehnen rief eine Hotline der Spielervereinigung an. Mit deren Hilfe fand er schließlich einen Therapieplatz in einer Klinik in Arizona, wo er acht Wochen verbrachte – vier Wochen mehr alsgeplant. Heuteist Lehner dankbar für diesen Einschnitt und das nicht nur, weil er so gut Eishockey spielt wie nie zuvor. Viel wichtiger sei, dass er überhaupt wieder so etwas wie Lebensfreude erleben könne und ein Vater und Ehemann sein kann. Vorher habe er immer nur nach Wegen gesucht, nichts zu spüren. Nunwill er alles tun, um anderen Zugang zu Hilfe zu verschaffen, die vielleicht nicht so privilegiert sind wie er.Erwill mit Hilfe einer Stiftung andere Sportler und überhaupt andereMenschen dazu ermutigen, sich rechtzeitig Hilfe zusuchen. Undnebenbei will er auch noch mit den Islanders den Stanley Cupgewinnen. Sebastian Moll berichtet aus der kriselnden Sportstadt NewYork. Basketball Bundesliga(BBL) Bayreuth -Alba Berlin Do., 20.30 1. FC Bayern München 29 2557:2195 54:4 2. Baskets Oldenburg 29 2660:2328 48:10 3. Alba Berlin 27 2485:2150 44:10 4. Vechta 29 2505:2351 42:16 5. Bamberg 29 2566:2470 38:20 6. Ulm 29 2562:2480 34:24 7. Baskets Bonn 28 2412:2423 30:26 8. Löwen Braunschweig 29 2440:2422 30:28 9. Würzburg 29 2375:2366 30:28 10. Riesen Ludwigsburg 29 2450:2469 28:30 11. Bayreuth 28 2410:2410 26:30 12. Gießen 46ers 29 2653:2719 24:34 13. Skyliners Frankfurt 292285:2392 24:34 14. BG Göttingen 29 2268:2417 16:42 15. Mitteldeutscher BC 29 2394:2584 14:44 16. Merlins Crailsheim 29 2399:2639 14:44 17. Eisbären Bremerhaven 292302:2529 12:46 18. Science City Jena 29 2213:2592 10:48 Fußball RegionalligaNordost Nordhausen−Dynamo 2:1 Fürstenwalde −Dynamo Fr., 18.00 Altglienicke−Babelsberg Fr., 18.30 Oberlausitz−Chemnitzer FC Sa., 13.30 Meuselwitz−Halberstadt Sa., 13.30 Viktoria −Auerbach Sa., 13.30 Bischofswerda −RWErfurt So., 13.30 Rathenow−Lok Leipzig So., 13.30 Nordhausen−Bautzen So., 13.30 Hertha II −Berliner AK So., 13.30 1 Chemnitzer FC 30 70: 28 73 2 Berliner AK 30 56: 30 63 ZAHLEN 3Hertha II 30 55: 36 54 4 Nordhausen 30 49: 34 52 5 RW Erfurt 30 53: 35 48 6 Lok Leipzig 30 46: 34 47 7 Babelsberg 30 49: 38 43 8 Halberstadt 30 39: 34 41 9 Auerbach 30 41: 48 39 10 Viktoria 30 41: 33 36 11 Fürstenwalde 30 37: 52 36 12 Dynamo 30 33: 54 36 13 Meuselwitz 30 44: 52 34 14 Altglienicke 30 45: 52 33 15 Bischofswerda 30 28: 45 33 16 Oberlausitz 30 29: 56 28 17 Bautzen 30 17: 41 25 18 Rathenow 30 27: 57 21 Nächste Spiele: Lok Leipzig−Nordhausen Fr., 19.00 Rathenow−Altglienicke Fr., 19.00 Handball Bundesliga(HBL) Hannover−Lemgo Do., 19.00 Leipzig−Ludwigshafen Do., 19.00 SG BBM Bietigheim−HSG Wetzlar Do., 19.00 Stuttgart−Füchse Berlin Do., 19.00 1 Flensburg 27 772: 618 52: 2 2 THW Kiel 27 806: 649 48: 6 3 Magdeburg 27 814: 695 42:12 4 RN Löwen 27 754: 666 42:12 5 Melsung. 27 738: 725 32:22 6 Bergisch. 27 704: 687 31:23 7 Füchse 27 726: 704 30:24 8 Göppingen 27 724: 713 30:24 9 Lemgo 27 692: 690 25:29 10 Erlangen 27 678: 699 24:30 11 Minden 27 757: 761 23:31 12 Stuttgart 27 728: 797 22:32 13 Hannover 27 744: 763 21:33 14 HSG Wetzlar 27 678: 707 20:34 15 Leipzig 27 679: 692 18:36 16 Gummers. 27 641: 777 11:43 17 SG BBM Bietigheim 27 645: 802 8:46 18 Ludwigsh.-Fr. 27 632: 767 7:47 Tischtennis Weltmeisterschaftin Budapest Männer,Einzel, 3. Runde: Sangsu (Südkorea) - Franziska (Saarbrücken) 4:1; Jingkun (China) - Gionis (Griechenland) 4:1; Long (China) -Samsonow(Weißrussland) 4:1; Youngsik (Südkorea) - Mizutani (Japan) 4:3; Ovtcharov(Orenburg/Russland) -Pucar (Kroatien); Morizono (Japan) -Boll (Düsseldorf); Lebesson (Frankreich) -Gaoyuan (China); Harimoto (Japan) -Freitas (Portugal); Woojin (Südkorea) -Groth (Dänemark); Zhendong (China) -Aruna (Nigeria); Apolonia (Portugal) - Falck (Schweden); Gauzy (Frankreich) -Xin (China); Dyjas (Polen) -Niwa (Japan); Calderano (Brasilien) -Gnanasekaran (Indien) ;Habesohn (Österreich) -Jaehyun (Südkorea); Wang (Slowakei) -JiSong (Nordkorea) Frauen, Einzel, 3. Runde: Ning (China) -Diaz (Puerto Rico) 4:0; Hyowon(Südkorea) -(Taiwan) 4:0; Hirano (Japan) -Zhang (Kanada) 4:2; ISong (Nordkorea) -Hsing-Yin (Taiwan) 4:0; Manyu (China) -Samara (Rumänien) 4:2; Sato (Japan) - YueWu(USA) 4:0; Feng (Singapur) -Madarasz (Ungarn) 4:0; Meng (China) -Suthasini (Thailand) 4:1; Minnie (Hongkong) -Szocs (Rumänien) 4:0; Kato (Japan) -Ching (Taiwan) 4:2; Szu-Yu(Taiwan) -Sofia Polcanova (Österreich) 4:0; Shiwen (China) -Eerland (Niederlande) 4:0; Sim (Nordkorea) - Jeon Jihee (Südkorea) 4:0; Yingsha (China) - Mima Ito (Japan) 4:1; Ishikawa (Japan) -Li(Polen) 4:0; Hoi Kem (Hongkong) -Ching (Hongkong) 4:2 Immobilienwelten Magazin für Immobilien, Wohnen, Bauen und Design Michael Groppel 030 2327-6594 Lesen Sie am 27.04.2019 in Ihrer Zeitung: Visionäre Architektur – Neues Wohnen Kurz &gut – Neues rund um den Immobiliensektor Rechtsexperten antworten – Ihre Leserfragen zu Miete und Eigentum Lesen Sie am 04.05.2019: Serie Stadtentwicklung – Neue Quartiere in Mitte JETZT ANZEIGE SCHALTEN! 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