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Berliner Zeitung 25.04.2019

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<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 95 · D onnerstag, 25. April 2019 7· ·<br />

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Wirtschaft<br />

Wirecard<br />

holt Softbank<br />

als Partner<br />

JapanischerKonzern<br />

investiert900 Millionen<br />

Der Zahlungsabwickler Wirecard<br />

hat mit dem japanischen Softbank-Konzern<br />

einen renommierten<br />

Investor als Ankeraktionär gewonnen.<br />

Zudem wollen die beiden<br />

Unternehmen zusammenarbeiten.<br />

So will Softbank den Dax-Konzern<br />

beim Markteintritt in Japan und Südkorea<br />

unterstützen, wie Wirecardam<br />

Mittwoch mitteilte.Die Japaner werden<br />

in einem ersten Schritt 900 Millionen<br />

Euro in eine Wandelschuldverschreibung<br />

des Konzerns investieren.<br />

Softbank ist weltweit an zahlreichen<br />

Technologieunternehmen beteiligt.<br />

So hatte das von Masayoshi<br />

Son geleitete Unternehmen Anfang<br />

2018 knapp eine halbe Milliarde Euro<br />

in die Gebrauchtwagenplattform<br />

Auto1gesteckt. Softbank ist zudem<br />

am Fahrdienst Uber beteiligt und<br />

auch Eigentümer des US-Mobilfunkers<br />

Sprint, den Sonaber am liebsten<br />

mit der Deutsche-Telekom-Tochter<br />

T-Mobile US fusionieren würde.<br />

Wirecard-Chef Markus Braun,<br />

der 7Prozent an dem zuletzt mit gut<br />

15 Milliarden Euro bewerteten<br />

Unternehmen hält, legt am Donnerstag<br />

die Bilanz für 2018 vor. Dabei<br />

will Wirecard mit mehr Kennzahlen<br />

eine größere Transparenz herstellen.<br />

Das Unternehmen war zuletzt<br />

auch durch Übernahmen stark gewachsen.<br />

(dpa)<br />

Neuer Streit um die Rente mit 63<br />

Arbeitgeberverbände sehen den Fachkräftemangel durch den frühen Ruhestand verstärkt<br />

Von Rasmus Buchsteiner<br />

und Andreas Niesmann<br />

Wer45Jahrelangindie Rentenkasse eingezahlt hat, kann bereits ab 63 in denRuhestandtreten.<br />

FOTO: CHRISTIAN CHARISIUS/DPA<br />

Seit fast fünf Jahren gibt es in<br />

Deutschland wieder die Rente<br />

mit 63 –und noch immer<br />

führt die Möglichkeit, nach<br />

45 Beitragsjahren ohne Abschläge in<br />

den Ruhestand zu gehen, zu Streit.<br />

Auslöser dieses Mal: die heftige Kritik<br />

des Arbeitgeberverbands BDA.<br />

Dessen Hauptgeschäftsführer<br />

Steffen Kampeter hat die abschlagsfreie<br />

Rente mit 63 als „schwere Hypothek“<br />

für Rentenkasse und Arbeitsmarkt<br />

bezeichnet und von einer<br />

„fehlgeleiteten Rentenpolitik“ gesprochen,<br />

die den Fachkräftemangel<br />

„weiter befeuert“ habe. Laut BDA<br />

sind allein in den vergangenen zwei<br />

Jahren rund eine Viertelmillion Fachkräfte<br />

pro Jahr bundesweit vorzeitig<br />

in Rente gegangen. Das seien deutlich<br />

mehr als von der Bundesregierung<br />

ursprünglich prognostiziert,<br />

klagen die Arbeitgeber.<br />

Verdi-Chef Frank Bsirske wies die<br />

Kritik zurück. „Ich finde die Entscheidung<br />

richtig, die Rente mit 63 zu ermöglichen“,<br />

sagte er dem RedaktionsNetzwerk<br />

Deutschland (RND).<br />

„Die einzige Alternative wäre doch,<br />

noch mehr Menschen, die hart gearbeitet<br />

haben und den Belastungen<br />

nicht mehr standhalten können, mit<br />

gekürzten Renten und Abschlägen<br />

nach Hause zu schicken. Das wäre<br />

ungerecht.“<br />

Bsirske sagte,der Fachkräftemangel<br />

sei hausgemacht. „Immer weniger<br />

Unternehmen haben in den letzten<br />

Jahren ausgebildet“, so der Gewerkschaftsvorsitzende.„Viel<br />

zu viele<br />

haben sich zu lange darauf ausgeruht,<br />

dass andereUnternehmen ausbilden.<br />

Jetzt haben wir eine Rekordzahl<br />

an Nichtausgebildeten. Das<br />

können die Arbeitgeber sich vordem<br />

Hintergrund des demografischen<br />

Wandels so nicht mehr leisten.“<br />

Die Arbeitgeber müssten „jetzt<br />

endlich Verantwortung tragen für<br />

eine nachhaltige Ausbildung von<br />

Nachwuchskräften und in die Qualifizierung<br />

ihrer Beschäftigten investieren,<br />

statt alles auf diejenigen abzuwälzen,<br />

die von der Arbeit ohnehin<br />

kaputt sind“, sagte Bsirske.<br />

„Es ist nur richtig, jemanden mit<br />

63 Jahren ohne Abschläge in Rente zu<br />

schicken, der beispielsweise mit 15<br />

oder 16 Jahren in einem Bau- oder Industriebetrieb<br />

sein Erwerbsleben<br />

angefangen hat und der sein Leben<br />

lang geschuftet hat“, sagte Verena<br />

Bentele, Präsidentin des Sozialverbands<br />

VdK Deutschland. „Arbeitnehmer<br />

sind in vielen Berufen –wie<br />

der Pflege –körperlich und psychisch<br />

so stark belastet, dass an längeres<br />

Arbeiten nicht zu denken ist.“<br />

Die VdK-Präsidentin sieht vor allem<br />

die Arbeitgeber in der Pflicht.<br />

„Wer Fachkräfte im Beruf halten<br />

möchte, der muss die Arbeitsbedingungen<br />

und die Präventionsangebote<br />

verbessern. Es ist längst möglich,<br />

dass die,die fit sind, länger arbeiten“,<br />

betonte sie. Für alle, die das nicht<br />

könnten, muss die Rente mit 63 nach<br />

45 Berufsjahren möglich sein.<br />

Auch SPD-Vize Ralf Stegner verteidigte<br />

die Rente mit 63. „Die große<br />

Zustimmung und die Inanspruchnahme<br />

zeigen: DieMenschen wollen<br />

das, und viele brauchen das auch“,<br />

sagte Stegner.„Diemeisten Betroffenen<br />

sind mit 16 oder 17 Jahren direkt<br />

vonder Schule in den Jobund haben<br />

seitdem 45 Jahre durchgearbeitet<br />

und ebenso lange Beiträge in unserer<br />

Solidarsystem eingezahlt“, argumentiert<br />

der stellvertretende Parteichef.<br />

„Diese Generation hat es verdient<br />

und es zeugt vonRespekt, wenn<br />

sie jetzt die Leistungen erhält, für die<br />

sie über Jahrzehnte gearbeitet hat.“<br />

Seit Juli 2014 können Arbeitnehmer<br />

nach mindestens 45 Jahren EinzahlungindieRentenkassebereitsab<br />

63 Jahren abschlagsfrei in Rente gehen.<br />

Vondieser Regelung machten in<br />

den vergangenen drei Jahren rund<br />

735000 Arbeitnehmer Gebrauch.<br />

Unternehmen<br />

verlieren den<br />

Optimismus<br />

Ifo-Geschäftsklimatrübt<br />

sich überraschendein<br />

Die Aussichten für die deutsche<br />

Wirtschaft haben sich im April<br />

überraschendwiedereingetrübt.Der<br />

Ifo-Geschäftsklimaindex fiel um<br />

0,5 Punkte auf 99,2 Zähler, wie das<br />

Forschungsinstitut am Mittwoch in<br />

München mitteilte.Analysten hatten<br />

hingegen beim wichtigsten deutschen<br />

Konjunkturbarometer einen<br />

Anstieg erwartet und mit 99,9 Punkten<br />

gerechnet.<br />

Im Februar hatte der Indexwert<br />

bei 98,7 Punkten den tiefsten Stand<br />

seit mehr als drei Jahren erreicht, war<br />

aberimMärzerstmalsseiteinemhalben<br />

Jahr wieder gestiegen. „Der<br />

leichte Optimismus vom März mit<br />

Blick auf die kommenden Monate ist<br />

wieder verflogen“, kommentierte<br />

Ifo-Präsident Clemens Fuest. Die<br />

deutsche Wirtschaft verliere weiter<br />

an Kraft.<br />

Das Ifo-Geschäftsklima wird aus<br />

der Befragung von bundesweit etwa<br />

9000 Unternehmen verschiedener<br />

Branchen errechnet. Der Indikator<br />

wird als gute Schätzgröße für das<br />

künftige Wirtschaftswachstum in<br />

Deutschland angesehen. Zuletzt waren<br />

die Daten zur Stimmung deutscher<br />

Einkaufsmanager in der vergangenen<br />

Woche enttäuschend ausgefallen<br />

und hatten der aufkeimenden<br />

Hoffnung auf eine rasche Konjunkturerholung<br />

einen Dämpfer verpasst.<br />

(dpa)<br />

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