AUTOINSIDE Ausgabe 5 – Mai 2019

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SICHERHEIT FOKUS die Werkstatt angebaut. «Dank der Halle konnten wir auch einen Bremsprüfstand realisieren», schiebt Rolf Linder nach. Die (bisher) letzte grosse Erweiterung passierte 2012. «Eigentlich wollten wir nur den Eternit-Schopf, der in der Nähe der Strasse stand, aus optischen Gründen erneuern», erinnert sich Patrick Linder. Realisiert wurde schliesslich eine komplett neue Halle mit einem Reifenhotel für die Kunden. «Früher mussten unsere Mitarbeitenden die Reifen auf einen Lieferwagen laden und wir haben sie in einem Bauernhaus gelagert», so Patrick Linder weiter. Das Reifenhotel lohnt sich und ist auch sehr beliebt, wie Rolf Linder ergänzt. «Seit der Eröffnung mussten wir bereits neue Regale einbauen, weil sich die Zahl der Reifen praktisch verdoppelt hat.» Rund 2000 können in der neuen Halle direkt bei der Werkstatt eingelagert werden. Erfolgreich dank aktiver Occasionsbewirtschaftung Im gleichen Zug wurde der Platz, auf dem die Occasionsfahrzeuge stehen, mit Steinplatten ausgelegt. «Viele Leute haben unser grosses Angebot gar nicht gesehen, weil die Autos hinter dem kleinen Eternit- Schopf gestanden waren», sagt Patrick Linder. Nun sind die Gebrauchtwagen direkt von der Strasse aus sichtbar. Rund 30 bis 40 Occasionen sind ständig auf Platz. «Ein attraktives Angebot ist wichtig. Deshalb kaufen wir auch gezielt Occasionen dazu und bewirtschaften die Palette aktiv über Autoscout.» Dank dieser Bewirtschaftung auf der Online-Plattform finden immer wieder neue Kunden den Weg nach Linden. «Wir liegen definitiv nicht an der Hauptverkehrsachse», sagt Patrick Linder und lacht. «Unser Erfolgsrezept ist deshalb die Kundenpflege nach dem Verkauf.» Die bestehenden Kunden zu pflegen, sei die beste Werbung. «Wir haben einige, die halten uns über mehrere Generationen die Treue, auch wenn sie nicht mehr in Linden wohnen. Und die Marke Linder Linden ist wertvoll», meint Rolf Linder. Und so weit sei man dann gleichwohl nicht aber der Welt, hält Patrick Linder fest: «Es sind rund 20 Minuten von Thun und 20 Minuten von Bern bis hierher.» Über 50 Lernende ausgebildet Treu sind in der Garage Linder nicht nur die Kunden. Auch die Mitarbeitenden halten dem Familienbetrieb die Treue. Automechaniker Peter Trachsel arbeitet seit 1983 im Betrieb und Kurt Ellenberger, Verantwortlicher Landtechnik, ist seit 1997 bei Linders. Rund ein Fünftel des Geschäfts machen die Landmaschinen noch immer aus, schätzt Patrick Linder. «Wir pflegen ein sehr enges Verhältnis mit unseren Mitarbeitenden und besuchen beispielsweise auch gemeinsam den Auto- Salon», erklärt er weiter. Einen ausgezeichneten Ruf geniesst die Garage Linder Linden AG auch als Ausbildungsbetrieb. Über 50 Lernende wurden schon ausgebildet. Darüber hinaus engagieren sich Linders auch im AGVS. Rolf Linder war über 40 Jahre in der Berufsbildung tätig. Er wirkte als Experte an den Lehrabschlussprüfungen im Berner Oberland sowie als Experte an den Meisterprüfungen und Höheren Fachprüfungen. Für seine Verdienste wurde er mit der goldenen Ehrennadel des AGVS ausgezeichnet. Und Sohn Patrick tritt in die Fussstapfen: Er ist als Experte bei den Diagnostiker-Prüfungen sowie bei den Grundbildungen im Einsatz. Selbstredend, dass eine gute Ausbildung auch im Betrieb wichtig ist: «Mit meinem Vater, Werkstattchef Christian Beer und mir sind wir zu dritt, die das eidgenössische Diplom zum Betriebswirt haben.» Auch Manuela Linder Grossglauser hat eine Ausbildung als Kauffrau EFZ im Automobilgewerbe und wirkte bis vor Kurzem ebenfalls als Expertin. «Die Ausbildung in der Schweiz ist erstklassig», betont Rolf Linder. «Ich kenne einen Kollegen in Australien, der stellt nur Schweizer ein.» Trouvaillen in der Garage Tradition und Vision treffen sich in der Garage Linder Linden AG immer wieder. So glänzen in einem kleinen Showroom – man möchte fast von einem Minimuseum sprechen – hinter der Tankstelle zwei Fiat- Oldtimer, die Liebhaber ins Schwärmen bringen: Ein Fiat 127 und ein Fiat 131 in der Sportedition. «Sie gehören mir», sagt Patrick Linder stolz. «So haben wir auch immer wieder Oldtimer in unserer Garage», führt er weiter aus und deutet auf einen Fiat 128 auf einem der Lifte in der Werkstatt. Zurück auf der anderen Strassenseite enthüllt er noch zwei Trouvaillen, die in der Garage unter dem Showroom stehen: Ein Lancia Thema mit Ferrari-Motor und ein Lancia Delta HF Integrale. Man spürt: Hier ist ein Chef mit Leidenschaft am Werk. Mit Benzin im Blut. Und mit Visionen – wie seine Vorfahren. Bei der Neugestaltung des Platzes, auf dem die Occasionen stehen, wurde auch eine kleine Mauer gebaut. In diese sind bereits Vorinstallationen für zukünftige Ladestationen eingelassen. Zwei Generationen (von links): Seniorchef Rolf Linder, Manuela Linder Grossglauser und Patrick Linder. 16 Mai 2019 | AUTOINSIDE
DER TESTSIEGER FOKUS SICHERHEIT Apropos visionär: Es fehlte nur wenig und der berühmteste Einwohner von Linden wäre Fiat-Fahrer geworden. «Man erkannte schon auf dem Pocket-Bike, dass Tom Lüthi ein ausserordentlich guter Motorradfahrer ist», erinnert sich Patrick Linder. «Wir wollten ein Sponsoringangebot mit Fiat aufgleisen, das leider nicht zustande kam.» Die Italiener folgten dem visionären Patrick Linder nicht, Tom Lüthi wurde wenig später Weltmeister und Sportler des Jahres. «Jetzt fährt er ein deutsches Fabrikat», sagt Linder. Lieber blickt Linder ohnehin nach vorne. An den Probefahrtagen Anfang Mai stellte die Garage im Prospekt die E-Autos speziell in den Fokus. «Es gab einige Interessenten», so Patrick Linder. «Wir wollen möglichst alles anbieten.» Es gehe nicht, gebe es bei ihnen nicht: «Wir machen alles – von kleinen Motorsägen über neue und ältere Autos bis zu grossen Landmaschinen.» < Liebhaberstück: Patrick Linder mit einem Fiat 127. Die Garage Linder vor der letzten Ausbauetappe. Warten auf Wartung: Die Skiliftbügel von Linden. * BESTER AUF NÄSSE. BESTER AUF TROCKEN. BESTER IM TEST. Bridgestone Europe NV/SA Niederlassung Schweiz www.bridgestone.ch * Testergebnis: 2x sehr empfehlenswert, 14x empfehlenswert
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