Berliner Kurier 30.04.2019
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Deutschpop<br />
Alexa Feser gibt<br />
Berlin eine Stimme<br />
SEITE 14<br />
Berlin – Polizisten der Einsatzhundertschaften<br />
haben seit<br />
Kurzem neue Helme am Gürtel.<br />
Es sind ballistische Kopfbedeckungen,<br />
die während eines<br />
Einsatzes für die Träger mehr<br />
SEITE7<br />
BERLINER KURIER, Dienstag, 30. April 2019<br />
Erster Einsatz für neue Polizeihelme<br />
Foto: Pudwell<br />
Neuer Helm<br />
beim Einsatz<br />
in Spandau.<br />
Sicherheit bieten, wenn er seinen<br />
Kopf für die Allgemeinheit<br />
hinhalten muss. Premiere hatten<br />
die Helme am Wochenende.<br />
Beamte trugen sie erstmals<br />
im Dienst, nach dem in Spandau<br />
ein Mann vom Balkon geschossen<br />
hatte (KURIER berichtete).<br />
Das Besondere an den<br />
Helmen ist, dass sie nicht nur<br />
vor Steinschlägen und Flaschentreffern<br />
schützen, sondern<br />
auch abgefeuerten Patronen<br />
standhalten. Ein Helm<br />
wiegt zwei Kilo. Gepolstert<br />
sind sie mit Schaumpads. Zu<br />
den Demos am 1. Mai sind die<br />
Neuen wieder zu sehen. LSC<br />
Kontrastmittel<br />
werden oft vor<br />
Untersuchungen<br />
im MRT<br />
gespritzt.<br />
sogar, wegen der Schmerzen in<br />
eine psychosomatische Klinik zu<br />
gehen“, sagt er.<br />
Man müsse die Beschwerden<br />
der Betroffenen endlich ernst<br />
nehmen, sagt der Spezialist und<br />
Metalltoxikologe, Peter Jennrich<br />
aus Würzburg. Das wäre ein erster<br />
wichtiger Schritt.<br />
Der arbeitslose Heiko Taske<br />
muss sogar die Kosten für die<br />
Entgiftung selbst zahlen (2400<br />
Euro), da das nicht im Leistungskatalog<br />
der Krankenkassen vorgesehen<br />
ist. Grotesk: „Die Vergiftung<br />
gibt es auf Krankenschein,<br />
aber die Entgiftung nicht“, sagt<br />
Jennrich. Der Mediziner behandelt<br />
Kontrastmittel-Geschädigte<br />
per Infusionstherapie.<br />
Wie die ARD berichtet,fand eine<br />
Wissenschaftlerin bereits in<br />
den 90ern heraus, dass Kontrastmittel<br />
mit Gadolinium offenbar<br />
nicht so harmlos sind wie angenommen,<br />
sich Reste in Organen<br />
einlagern. 2006 seien Fälle von<br />
Patienten mit Nierenschwäche<br />
bekannt geworden, bei denen das<br />
Gadolinium zu schwerwiegenden<br />
Hautschäden und zum Tod<br />
führten. Für Nierenkranke wurde<br />
es daraufhin verboten. 2014<br />
belegte eine weitere Studie aus<br />
Japan, dass sich Gadolinium auch<br />
bei gesundenMenschen ablagern<br />
kann, auchimGehirn.<br />
Mittlerweile hat die Europäische<br />
Zulassungsbehörde einige<br />
Kontrastmittel, die zu erhöhten<br />
Ablagerungen des Schwermetalls<br />
führen können, verboten. Doch<br />
neue Studien belegen, dass auch<br />
andere Mittel Gadolinium enthalten.<br />
„Auch sie verursachen Ablagerungen“,<br />
weiß Jennrich. Fraglich<br />
ist, ob Kontrastmittel überhaupt<br />
eingesetzt werden müssen.<br />
Nach Kenntnis des Experten gebe<br />
es bereits Kliniken in Deutschland,<br />
die radiologische Untersuchungen<br />
auch ohne das giftige<br />
Schwermetall durchführten.<br />
Heiko Taske hofft, dass es ihm<br />
nach der Entgiftung besser gehen<br />
wird. Wie er das finanzierensoll,<br />
weiß er aber noch nicht. Er sagt:<br />
„Ich wünsche mir wenigstens eine<br />
bessere Aufklärung, damit niemand<br />
mehr so leiden muss.“<br />
Fotos: Gerd Engelsmann, dpa<br />
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